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Meolas. I . «HMM, «U0 g»r»Ivl«chek-Eam«eln»mm»r: will Vn» für «acht^sprlch«; Nr. »0011 «chrisUetNina ». vau»t^sch«st»st«lle: .». >. W/M >M H,Nch privniN»»» YM-Nxna «n,,Mch > IN M7 filnllHs NN W^sMN>m<HW^ Vxrch Posibe»«» ».10 VN. rinlchl. 5« HI». V»ft<,rbkhr toh« Vost»ust«llung»«ebt-r> b«t 7«»I «»chext- lichem Serland. Mn,«lnummrr 10 vis-, außerhalb Drelden« 1» Vsg. »nietgenprrtl«: Dt« «in»«««» ««den «ach «oldmart berechnet! dte einivaMge so mm »rette Lette »» Vln-, für aulntr«, in Vs«, gamlltenani eigen und Stellengesuche ahn« Nabatt 15 Pfg., außer». »5 Pf«., dt« »0 mm »rett« Neklam«. »«Ue wo Ws,., außrrh. »50 Ps^ vsserteii««»»»» »0 Psg. «ulwlrtt,« «ustrtge «e,»» V,raiH»«,a»lun« Drxck x. »erlag! «epsch 1 «etchach«, Drelden. Poftscheck-Itto. log» Lrelden Rachdru« nur mlt drutl.Quellenangabe lDreldn. Vachr.) »ulLsllg. Unverlangte Schrtstftüch« «erde» nicht anfbewahrt Paneuropa gegen Mtelemopa Eh> iuMlMr Kemmeatnr «m Brtm»>Nm P«iS, 81. August. .DempS" veröffentlicht heute einen Borentwurf zur Organisation der Euro. »Lischtn Union, der von einem Ausschuß der internatto- nalen I u r i st e n »Bereinigung ausgearbeitet worden ist. Diese Bereinigung hat in ihrer Sitzung am 28. Juni 1980 einen Ausschuß eingesetzt, dem ». a. Mtllerand und Po litt- angehören. Der von dem Ausschuß vorbereitete Entwurf umgrenzt dte Grundlinien der Europa-Union wie folgt: 1. Die «nrovLtsche Union darf nicht et« Staaten» »nnd i« politischen Ginn« d«S Wortes sei«, als, in einfache« periodischen Zusammenkünften von Vertreter« de« Staate« bestehe«. SS «Lre vielmehr wünschenswert, ein engere- Band, etwas Realeres ««» Wirksameres z« schaffe«. 2. Die europäische Organisation müßte die größtmöglich« Zahl der europäische« Länder umfasse«. >. Sie müßt« etappenweise »erwirkltcht «erde«. 4. Sie soll sich im Rahmen d«S Böl kerb«« des bilde« und tn diesem Rahmen halten, und zwar in Anwen dung des Artikels 21 deS «»lkerbundSstatuts. ö. Di« europLische Organisatio« ist gegen die Bil dung oo« Staatenarnppe« regionalen «haraktersin ihrerMitte. ö. Sie wird gegen keine« Staat «Nd gegen kein« Staatengrnppe gerichtet sei«, ««der innerhalb «och anßerhald d«S enropäische« «outin«ntS. ^ 7. Di« «nropLische Organisation müßt« an« der Gleich, »erechtignng aller Stäat«« nnd ans dem Respekt »»« der So«v« ränttät beruhe«. ...... ^ . Als Organe dieser europäischen Union empfiehlt der Bor. entwurs Konferenzen, den Rat, die Ausschüsse und das Sekretariat. WaS die internationalen europäischen Konfe- renzen betrifft, so soll jeder Staat, der die Mitgliedschaft der Union besitzt, bis zu drei Vertreter ans die Konferenz ent senden können, aber nur über eine Stimme verfügen. Der Rat soll sich aus drei Arten von Vertretern «usammensetzen: 1. Einem ständigen Vertreter folgender Staaten: Deutsch land. England. Frankreich. Spanten und Italien. 2. Fe einem Vertreter von innerhalb der Union bestehen» den regionalen Staatengruppen. 5. Zwei Vertretern von Staaten, dte keiner der unter 2. genannten regionalen Staatengruppen angehören. E» folgen Angaben über dte Ausgaben der Ausschüsse «nd deS Sekretariat» und Bestimmungen über dte Errichtung von regionalen Staatengruvpen innerhalb der europäischen Union. SIS AuSführungSbesttmmung ist noch interessant, daß die europäischen Tagungen Beschlüsse mit Bier. Fünftel-Mehrheit der auf der Versammlung ver. tretenen Mitglieder sollen fassen können, wenn eS sich um reglementartsche Fragen handelt, daß jedoch Ein- stimmigkeit gefordert wird, wenn e» sich um Probleme anderen Charakters handelt. SlS Sitz der Union wird Genf vorgeschlagen. Srft den Anschluß, dann Paneuropa! Bedeutsame ErklLrnnge« des österreichische« BnndeSkanzlerS Wie«, 81. August. Einem Vertreter der „Neuen Freien Presse", der darauf hingewiesen hatte, daß man Oesterreich vor »wöls Jahren aus einem großen alten Wirtschaftsgebiet herausgerissen habe, ohne ihm die Möglichkeit de» An. schlusse» an ein großes neues Wirtschaftsgebiet zu ge währen erklärte Bundeskanzler Schober in einem Inter- view: Hier haben wir das österreichische Problem. ES ist, so will eS mir scheinen, zugleich das europäische Problem. Unser Oesterreich ist geradezu ein Schulbeispiel für Pan- europa. Paneuropa ist ein zu schöne» Projekt. Wir aber, vom Schicksal zur Sachlichkeit gezwungen, müssen uns -«nächst einmal die VoranSsetznnge« überlege«. n«t«r denen Paneuropa realtfierdar wäre. versuchen wir also. BrtandS schöne Grundsätze auf jenen Gebieten anzuwenden, aus denen sie zunächst anwendbar sind. Ich hoffe, daß man bei diesen Versuchen weitgehend die Individualitäten, die staatlichen und dte nationalen, berttcksich. tigen wirb, wa» ja dte erst« Vorbedingung für ein Geltnaen des groben MenschhettSplaneS wäre. Aus dte Frage, wie er zum alten Gedanken einer Donansvderatton stehe, insbesondere im Hinblick aü dir Entwicklung der Beziehungen »wischen Oesterret ' «nd dem Reich, anwortete der Bundeskanzler: Kein, Kombination, von der Deutschland a«Sge- schloss«« ist — jede Kombination, t« der Dentschland enthalte« iftl Oesterreich wird besonder» jetzt seine natürliche Jnteressen- soltbarttät suchen müssen, da in diesen Tagen aus der War. schauer Konferenz dte Agrarstaaten de» Osten» sich verbünden. Im Herbst wird sich der Nattonalrat mit einer groß angelegten Revision -es Zolltarifs beschäftigen. Wa» InSbe- lonbere den Handelsvertrag mit dem Deutschen Reich« betrifft, so hätte ich gehofft, ihn «och in der letzten »ttznng de» Rattonalrat» vor den Serie» nnter Dach n»d Fach zu bringen. Jetzt handelt eS sich nur mehr um ein kleines Zusatzllberetnkommen hinsichtlich einiger weniger industrieller Artikel. Ich zweifle nicht daran, daß wir damit sehr bald fertig sind. Wir haben viel zu lange um Kleinigkeiten streiten müssen. Zu den bevorstehenden Neuwahlen bemerkte der Bunde», kanzler, bei den nächsten Wahlen komme den Hetmwehren besondere Bedeutung zu. Ihre einzige Aufgabe könne e» sein, die drei bürgerlichen Parteien im Wahlkamps zu unterstützen. Es sei zu hoffen. daß nicht kleinliche Eigenbrötelei die Heimwehre« ans eine« Irrweg führe. Ueber den Fall des MajorS Pa bst sei bekannt, unter welchen Voraussetzungen die Regierung seiner zeitweiligen Rückkehr nach Oesterreich zustimmen könne. Politische Ab stinenz sei selbstverständlich. Gegenüber den Gerüchten, wo nach sich der Bundeskanzler bei den nächsten Wahlen um ein Mandat bewerben wolle, sagte Dr. Schober: Ich tauge bet meiner ganzen überparteilichen Einstellung nicht zum Mandatar. Ich will auf meinem Wege überparteilicher, nur österreichischer Arbeit fortschreiten. Zu der Frage der sozial politischen Lasten erklärte der Bundeskanzler: Eben «eil wir am Gedanke« unserer Sozialpolitik nicht rütteln laste«, wer den «t« n«S gegen ihre« Mißbrauch wende«. Eh« snmMKe Stimm für StrtraMvisioa Pari», 81. August. Als Beweis dafür, daß nicht alle Artikel der französischen Presse dem Gedanken einer Ver- tragsrevtston gänzlich verständnislos gegenüberstehen, wie eS sestgelegte Politiker wie Poincars tun, seien öte Ausführun gen des Wirtschaftsorgans „LeS Echos" angeführt, daS schreibt: „Wenn man den Gedanken, daß die FriedenSverträg« wollte, dann würde man geradeswegs ans dem Krieg ans immer «nantaftdar sei« müssen, znm Dogma erheben zustenern. Darüber muß sich die öffentliche Meinung tn Frankreich klar sein, kein Vertrag ist jemals ewig gewesen. Es gibt nur zwei Mittel zur Revision eines Vertrages, wenn der Vertrag von einer der vertragschließenden Parteien als untragbar erachtet wird: Entweder mit Hilfe der Diplomaten oder mit Hilfe der Gewalt. Wenn nun ein Land, und tn diesem Falle Han- belt es sich nicht um ein Land, sondern um mehrere sowohl unter den Siegern wie unter den Besiegten, nicht alle Klau seln eines Vertrages annehmen zu können glaubt, bann hat «S daS Recht, vor allem seitdem der Völker bund besteht, sein« Einwände vorzubringe«. Wenn der Völkerbund dazu nicht da wäre, dann würde er gar keine Daseinsberechtigung haben. Wenn man von vornherein er klären wollte, daß man innerhalb des Völkerbundes über alles sprechen werbe, außer über dte Aenderung Unterzeichneter Verträge, bann entstünde ein unhaltbarer Zustand. in Sachsen 3 Lote. 3 Schwer- un- 15 Leichtverletzte -ei St. Sgi-ien Der Personen»«« 1819 ist am Sonnadendnachmittag lö.84 Uhr bei der Ausfahrt a«S Station St. Eg idle« der Linie Werdau —Dresden mit drei Personenwagen entgleist. 3 Magen ftn» umgeftüczt Zwischen St. Egidien «nd Hohenftein-Srnstthal wurde der Betrieb eingleisig anfrechterhalten. Leider sind bei diesem Unfall 8 Person«« getötet, 8 Personen schwer «nd gegen 1ö leicht verletzt worden. Die Name» -er Getötete« sind: Fra« Salz man« a«S St. Egidien, »8 Jahr« alt, Frl. Seltman« a«S Lichtenftein-Lallnderg, >9 Jahre alt. Herr E « pe auS Glancha«. 85 Jahre alt. Die Schwerverletzte« sind: Paul Kattner, Mineralwasserfabrikant auS Reg iS. Breitin gen lschwere Kopfverletzung), Fletschermeister Emil Kemnitz, ebenfalls auS RegtS- Breittngen sSchulterverletzung), Joseph Lammla aus Gera (Arm-, Knie- und Kops verletzung). Sie wurden im Krankenhaus Lichtenstetn-Callnberg untergebracht. Die 15 Leichtverletzten konnten nach Anlegung von Not oerbänden ihre Reise fortsetzen. Aerztliche Hilfe war sofort zur Stelle. Die Name« der Leichtverletzte« find: 1. Kurt Lange. Schneidermeister au» Regts-Breitingen, 48 Jahre alt iBetnverletzung): 2. Älbin Köpping, Bäcker- metster aus RegiS-Breitingen, 48 Jahre alt (Schulter- quetschungen): 8. Alfred Kattner, Kaufmann au» Regt». Brettingen, 43 Jahre alt (Schulterauetschung): 4. Emil Fröhlich. Bäckermeister aus RegiS-Breitingen, 58 Jahre alt (Rippenauetschung): 5. Oskar Höber, Kauf mann aus RegtS-Breitungen, 52 Jahre alt, Stauchun gen), 6. Herr Otto Naumann. Lehrer aus RegtS- Vrettingen. 28 Jahre alt lArmwunde); 7. Erich Grüner, Lehrer ans Niederlungwitz, 34 Jahre alt (Fletschwunden uS Niederlungwitz. :r au» Werner . . (Fußauetschung); 11. Richard Franz Hähnert, Angestellter aus WtttgenS- darf, 58 Jahre alt (Stauchung der Wirbelsäule): 12. Bertha St legier, HändlerSehesrau au» Lichtenstetn-Callnberg, 72 Jahre alt (Beinverletzung): 18. Margarete Lindner. Direktrice, Lichtenstetn-Callnberg, 88 Jahr« alt (Rücken- schmerzen): 14, Arthur Volk. Elektromonteur. 86 Jahre alt (Schnittwunden): 16. Samuel Schwalbmann au» Ehem- nitz (Hanbverletzung). Sie konnten nach Anlegung von Not verbänden Ihre Reise fortsetzen. Bon der ReichSbahndirektton Dresden wirb mitgetetlt, daß al» verfange« eines herab- im Herzstück der ««»fahr- Frage kommt Die ApsräumungSarbetten waren 28.49 Uhr beendet. Vizepräsident Friedrich, der sich tn Vertretung deS beurlaubten Präsidenten der ReichSbahndirektton Dr. Kluge an die Unsallstelle begeben hatte, stellte durch persönliche Nachfrage im Krankenhaus Lichtenstetn-Callnberg am Abend de» Unfalltag«» fest, daß sich dte drei Schwerverletzte» außer SebstzSüefnhr bestoßen. im Gesicht): 8. Siegfried Grüner auS 8 Jahre alt lBauchguetschung): 9. Lothar Grüner Niederlungwitz, 3 Jahre alt (Schnittwunden): 19. W< Flehmtg. Niederlungwitz, 6 Jahre alt (Fußquetschi Unfallnrsache vermntlich ba» gefallenen BremSgeftängeS in welche in Fra« Dazu werden uns nSch f-lyen-e Einzelheiten gemeldet: Bet der Ausfahrt aus dem Bahnhof St. Egidien von dem fahrplanmäßigen Personenzug 1919, der 16,34 Uhr St. Egidien verläßt, entgleisten beim Kilometerstein 194,4 plötzlich drei Personenwagen, neigten sich auf dte Seite und fielen um. Zwei Reisende haben offenbar versucht, im letzten Augenblick ans den Abteilen z« springe«, wobei sie nnter die sich q««r über die Schiene« legenden Wage» geriete« «nd zerquetscht wurden. Dte Wagen wurden völlig zertrümmert. SanitätSkolonnen und Aerzte waren bald zur Stelle. Ebenso trafen in kürzester Zeit von Chemnitz HilsS« züge an der Unfallstelle ein. Gegen 6 Uhr nachmittags war eS bereits gelungen, zwei Wagen zu heben und wieder tn dte Schienen zu setzen. 2«« WavvonS tn Flammen Hannover» 81.A«g«st. Am Soaaabendnachmittag ge» riet der Westschnppen des hiesigen GütcrbahnhoseS Nord in Brand. Das Fener entstand in einem Oelwage «. etwa t« der Mitte deS 899 Meter lange« Schuppens. D« man de« brennende« Wage« nicht schnell genug ans de« Schnppen bringen konnte, stand tn wenigen Minute« der ganze massive Schnppen in Flammen. Bei de« starken Winde griff das Feuer ans die anliegenden HSnfer über. Nordwestlich von dem Schuppen liegt die Continental« Gnmmisabrik Sie war von dem Brandherde nur durch einig« Schienenftränge getrennt und daher ebenfalls gesährdet. Inmitten des riesigen Flammenmeeres fliegen ständig Benzin» «nd Oelbehälter in die Lust In dem Schuppen befanden sich außer Oel «nd Benzin auch Stückgüter, die dem Fener ebenfalls reiche Nahrung gaben. Als der Brand begann, standen 289 Waggons ans den fünf Gleisanlage«. Davon gelang eS, ungefähr 89 Waggons her» anSznschaffe«, so daß noch 299 dem Brande zum Opfer siele«. Die gesamten Säurebebälter find unter starkem Getöse tn die Lnft gegangen. Beschäftigt find auf -er gesamten Anlage 289 Arbeiter, von denen einer vermißt wird. Durch Funkenflug hat der Dachstuhl eines Hauses in de« Hatnhölzer Straße Feuer gefangen. Bon den explodierte« Stickstoff- und Sauerstofslaschen sind verschiedene dicht vor den Häusern der Hatnhölzer Straße ntedergegangen. Eine Stick stosflasche, die etwa fünfzig Meter weit gegen da» Fabrikgebäude der Continentalwerke geschleudert wurde, riß in ungefähr zehn Meter Dühe ein ziemliches Loch tn eine Mauer. Die Feuerwehr war mit allen verfügbaren Zügen zur Stelle. Der Schaben dürfte sehr erheblich fein. Den Anstrengungen der Feuerwehr ist e» gelungen, de« großen Brand im Güterschuppen tn der Hauptsache ab- -ulöschen. Die Brandstelle ist, da sämtliche Lichtleitungen verbrannt sind, in undurchdringliche» Dunkel gehüllt, da nach durch die darüberliegenben dichten Rauchschwaden ver stärkt wirb. Dte Feuerwehr weilt noch an der Brandstelle, doch wirb ein Aufflackern de» Brande» tn größerem Aus maße nicht mehr befürchtet. Trotz eifrigsten Suchen» ist e» nicht gelungen, den vermißten Arbeiter oder seine Leiche auf- znfinden. Der Schaben läßt sich noch nicht abschätzen, geht je doch b e st i m m t 1 n» i e M i l l l o » e «.