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Dies« Via« »tri» de» Leser, »on Dresden «d Umgebung um Lag« vorher bereü» al» -Ibrva-Ivrgave iugeftelli, wShrend « die Post-Abonnenten a» Morgen t« ein« Sejcuntauogade erhallen. 58. Jahrgang. ^ 324. vezug«-Gebühr »lenrljährl. Illr Dres den bet IL^ich >w«i- malt,er Zutragung <an Sonn- und ivlonlaaen nur einmal» 2,LU M., durch auswärtige Aom- miManäre bi» !t,ü0 M. Bel einmaliger Zu stellung durch die Post !tM.<°' Bestellgeld,. Bu»iund: Oester reich-Ungarn ä,t'- Kr., Schweiz d.SL Fr«»., Ztallen /,>? Lire. — Hachdr t nur mit deutli >»r vurllen- anaa e < Dresdner Nachr »zulässig. Un- »erlangte Manuffrip!« werd. nicht ausdewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 1858 Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienslvafte 58/^0. Sonntag, 23. November ISIS. Anjeigen-rartf. Bnnahme von Ankün digungen bis nachm, g Uhr. Sonntag» nur Marienstrasi» »« von 11 di» '/st Uhr. Die einspaiiige Zeile <»iu>a 8 Tilden» Sü Ps., die zweispaltige Zeile aus Le»seiie 70 Ps., die zweispali. slieklamezeile I.do ivl., Familien- Nachrichten au»Dr«.- Ven die einspait. Zeile 25. Pf. - I» Rum mern nach Tonn- und Feiertagen erhöhter Tarif. — AurwSrtige Aufträge nur gegen Dorausbezahiung. Jedes B-legdiaI»10Ps. VIMkMtM > VI ««F>,V>»I k^IÜASl pisninos l-larmoniums :: I nbriltutv «rstit«»» IRnri^v«. :r ^UAUSl k^ÖI'SlSI' König!. Söcks. kioslieierant O7S86SN, LsMk'Lll-l'keLlek'-^LssaLS. ALrv oitrc;s Lefev am Sonnabend abend. Der ordentliche R e i ch s h a u s h a l t s c t a t für i:>>4 schlieslt in Einnahme und Ausgabe mit 349391t 97t Mark ab, d. s. 174 337 944 Mark weniger als für 1013. Die W e h r v v r i a g e n bedingten bei der Aufstellung des neuen Etats die Einstellung von 421 992 990 Mark für sortlaiisendc und einmalige Ausgaben. Im Post- und T e l e g r a n h e n e t a t für 1014 sind Grvndstücksankäute und Baute» u. a. in Dresden, Crim mitschau und Mulan in Aussicht genommen. Die Reichs schuld betrug am Ende des Rechnungs jahres i!>12 insgesamt 4 898 799 290 Mark. Am Large Bismarcks in Friedrichsruh hielten beute, wie alljährlich vor dem Totensonntag, zahlreiche Deutsch-Oesterreicher eine Totenfeier ab. Das Lustschi s „7s. 9" ist heute früh in Fricdrichs- bafeu zur Fabrt n .» Gotha anfgcsliegen. In Zobern . .urdcn zehn Elsässer der 5. Kompagnie des 99. Rcgiinents verhaftet, weil sie Mitteilungen über die Untersuchung in die Oesfcntlichkeit gelangen liegen. Ter Direktor Ohm der Niederdeutschen Bank wurde vom Landgericht Dortmund zu 7 Jahren Gefängnis ver urteilt. Neueste Irasttmelduagen vom 22. November. Das Befinden des Kaisers. Berlin. (Priv.-Tel.! Der Kaiser, der gestern den ganzen Tag im Bett verbrachte, wird sich auch heute noch Schonung auserlegen. Ter für heute angejctztc Empfang des bäurischen Gesandten Grafen v. Lerchenseldt zur Noti fikation der Thronbesteigung des Königs Ludwig und llebcrreichung des neuen Beglaubigungsschreibens ist aiis Montag verschoben worden. Zusammenstoß -wischen Arbeitswilligen und Ausständigen. Berlin. Gestern abend kam cs in Neukölln zwischen Arbeitswilligen und Ausständigen einer Taschenlampen- sabrik zu einem Zusammenstöße. Die Arbeitswilligen wurden mit Pfuirufen und Drohungen empfangen. Bei einem Handgemenge wurde ein Arbeitswilliger am -Hinter- topse verletzt und muhte von der Polizei befreit werden. Einige der Beteiligten ivnrdcn sestgcstellt. Die Menge wurde von der Polizei zerstreut. Die Totenfeier der Deutsch - Ocsterreichcr iu Fricdrichsruh. Fricdrichsruh. iPriv.-Tel.) Wie alljährlich, so erschienen auch Heuer am Tage vor dein Totensonntag unter Scho eue re rs Führung über 79 alldeutsche Ostmärker aus Wien, Nieder- und Oberüsterreich, Böhmen, Schlesien, Steier mark, Tirol und Salzburg in F r i e d r i ch s r u h, um am Sarge des pursten Bismarck eine stille Totenfeier abzn- hallen. Tic Erschienenen ivnrdcn von einem Vertreter des fürstlichen Hanfes empfangen und in die Gruft geleitet. Am Sarge Bismarcks hielt Schoencrcr eine würdig-ernste An sprache. Nach Nicdcrlegnng der mitgebrachten Kränze kehrten die Ostmärker »ach -Hamburg zurück. Kunst «ud Wisteuschast. -s* Wochen-Lpielplan der Königl. Hostheatcr. Opern haus: Sonntag: „Tannhäujer" tfte7>. Montag: „Die Zauberslöte" l'l-8). Dienstag: „Eugen Oncgin" tOnegin: Herr Kammersänger Perron a. G.» ll48). Mittwoch: „Tann- liüuscr" l7l. Donnerstag: „Figaros Hochzeit" l7s. Freitag: „Rigoietto" sGilda: Irene Eden a. G.l l8). Sonnabend: „Toska" tl^8>. Sonntag 130.): „Tie Meistersinger von Nürnberg" 16). Montag ll. Dezember): Bvlksvorstcllnng l8>. — S ch a il sp i c l h a ii s: Sonntag: „Jedermann" l'lüft. Montag: „Pygmalion" l'/M. Dienstag: „Mein Freund Tcddn" l8). Mittwoch: „Wallensteins Lager", „Tie Picco lomini" l7). Toiiiierstag: „Pugmalion" l^8). Freitag: „Minna von Barnhelin" l8). Sonnabend: „Die armselige» Aesenbinder" (8). Sonntag >39.): „Pyjimalion" ('.48). Mon tag ll- Dezember): „Wallensteins Tod" i7). f* Mitteilungen aus dem Bureau der König!. Hof- thcater. Tie nächste Wiederholung des „T a n n h ä u s c r" in der neuen Einstudierung und Ausstattung findet morgen, Sonntag, im Königl. Opernhausc statt. Die Besetzung ist wie folgt: Taiinhänser: Herr Listigen, Elisa beth: Frl. Forti, Venus: Frl. Sccbc, Landgraf: -Herr Zott- maur, Wolfram von Eschinbach: Herr Plaschkc. Walter von der Vogclweide: -Herr Tauber izum 1. Male), Bitcrols: -Herr Ermold. -Heinrich der Schreiber: -Herr Pauli, Reinmar von Zweier: Herr Pnttlitz, Hirt: Frl. Stünzncr. Die Vor- stcllung beginnt bereits V2 7 U h r. Im Königl. Oper n h ause geht Dienstag, den 28. No vember, die Oper „Engen O ncg in" von Tschaikowski in Szene. Die Titclpartie singt -Herr Kammersänger Per ron, Ehrenmitglied der Königl. Hostheate», als Gast. Die übrige Besetzung der -Hanpipartien ist wie folgt: Tatjana: Frau Plaschke-vvn der Osten, Olga: Frl. Tcrvani, Larina: Frl. von Norman». Filipjemna: Frl. von Ehavanne, Lcnski: Herr Sovt, Fürst Grcmin: -Herr Zvltmanr. Kartcn- vorvcrkans bereits jetzt an der Theaterkasse der Lesehalle und «m Invalldcndank. Die Abonnenten des Königl. Schauspiel hauses werden nochmals daraus ansmeiksai» gemacht, das, die Ausgabe der Billetts für das z m eite A b 0 » n e m e n t bis mit morgen, Sonntag, an der Tageskasse des Probefahrt des „Z. li". Friedrichshascn. Das Lustjchiss „7Z. li" ist heute sriu, unter Fülirung des Betriebsdirektors Dürr nach Gotha ausgcstiege». An Bord befinden sich einige Mit glieoer der Abnahmekoinmissio» und die Besatzung. Die Fahrtrichtung konnte mit Rücksicht ans die Witternngsvcr hältnisse nicht genau vorher bestimmt werden. Weitere Folgen der Zaberncr Vorfälle. Straßburg. Von gut unterrichteter Seile wird mit geteilt, das; der Feldwebel und neun andere Elsässer der 5. Kompagnie des Infanterie - Regiments Nr. W in Zobern unter dem Verdachte verhaftet worden sind, das, sic Mitteilungen über die schwebende Angelegen heit nach irgendeiner Seite weitcrgegeben haben, von wo ans sie den Weg in die Presse fanden. Der Oberst v. Renier hat bekanntlich die .Hinaustragnng an die Ocsfentlichkeit als Verletzung des Fahneneides bezeichnet. Das Urteil im Ohm-Prozes,. Dortmund. In dem Prozesse gegen den Direktor Ohm von der Niederdeutschen Bank wurde heute mittag um 1)2 Uhr nach 114 Verhaiidliiiigötngeii das Urteil gesällt. Der Bankier Ohm erhielt 7 Jahre Gefängnis unter Einschließung der bereits gegen ihn erkannten Gefängnis strafe von 8 Monaten, sowie 3399 Ml. Geldstrafe: 2 Jahre 8 Monate werden als durch die Untersuchungshaft vcrbüsst erachtet. Der Bücherrevisor H artwig wurde zu 3 Jahren Gefängnis unter Anrechnung von l Jahr 9 Monaten und zu 29 199 Mk. Geldstrafe verurteilt. Die übrigen Angeklagten erhielten Gcfängnisstrasen von -1 bis 9 Monaten und Geld strafen von 189 bis 13 899 Mk. Drei Aiigellagte wurden f r e i g e s p r 0 ch e n. Die Begründung des Urteils nahm 31/2 Stunden in Anspruch. Gerüchte über einen Rücktritt des Grasen Ncrchtold. Wien. lPriv.-Tcl.) In Dclcgalions- und Abgcord- iictenkrcisen taucht neuerdings mit Bestimmtheit das Gerücht auf, das, der Minister des Aeußeren Graf Bcrchtold nach Schluß der Delegationen znriicklrele» werde. Als Kandi daten für seinen Posten werden verschiedene Namen genannt, darnnier auch Tr. v. Bilinskn, der gemeinsame Finanz- uiinistcr. Eine Erklärung des holländischen Kabinetts. Haag. Mit Bezugnahme aus den Bericht der Kainmer- sektivncn, der allgemeine Bemerkungen über die politische Lage und das Budget enthält, stellt die Negierung aus drücklich in Abrede, das, das neue ansterparlamenlarischc Kabinett das Kabinett eines verhüllten liberalen Zu sammenschlusses sei. Es werden keine ansiergewöhnlichen Mas,nahmen vvrgcschlagcn werden, durch die die Freiheit der Katholiken eingeschränkt würde, noch würde die pro testantische Kirche besviiders begünstigt werden. Das.Kabi nett werde keine Revision der versassiingsmästigen Bestftn- lnungcii über den Unterricht vvrschlaaen und werde sein möglichstes tun, »m die Revision der Verfassung hinsichtlich des Wahlrechtes zu beschleunigen. Die Regierung sei nicht gencigt, mit dem in Angriff genommenen Bau der Be festigung von Blissingcn innezuhaltcn. Eine neue Brandstiftung der Suffragetten. Oxford. lPriv.-Tcl.) Gestern früh brannte ei» grostes Holzlager ab. Der verursachte Schade» beläuft sich aus mehrere Millionen Pfund Sterling. Auf dem Brandplatzc Königl. Schauspielhauses von vormittags Wl bis nach mittags 2 Uhr gegen Rückgabe der ablauscnden Karten des ersten Abonnements erfolgt. z* Spiclplan des Albert-Theaters vom 23. November bis 1. Dezember. Sonntag: „Die Weber". Montag: .T'cUigcnwalü". Dienstag: „Das stärkere Band". Mittwoch: „Frau Marrens «be werbe". Donnerstag: „Die letzten Dinge". Freitag: „Das stärkere Band". Sonnabend nachmittag: E r st a u s s ü >1 r u n g : „Böser Buben Besserung oder Mar und Moritz und -er gute Nikolaus": abends: „Die fünf Frankfurter". Sonntag nachmittag: „Böser Bube» Besserung": abcndö: „Die fünf Frankfurter". Montag: „Magdalena". sv Mitteilungen aus der Kanzlei des Nlbert-Theatrrs. Die für Mittwoch, 23. November i» Aussicht genommene Erstauf- sührung des Weihnachtsmärchens „Böser Buben Besserung oder Max und Moritz und der gule Nikolaus" von Benno v. Francken, muß, technischer Schwierigkeiten halber, ans Sonnabend, 2!i. No vember nachmittags 3)4 Uhr verschoben werden. Karten für diese Vorstellung sind bereits an der Theaterkasse wie auch a» allen Vorvcrkaussstcllc» zu haben. Die für die Mittwochaufsülirung bereits gelösten Karte» können an der Theaterkasse oder in de» Vorverkausöstelle» für Sonnabend »ingctaiischt oder auch gegen Erstatt!,»ig des Betrage» znrückgcgebcn werden. Die erste Wieder holung des Weihnachtsmärchens findet am Sonntag, 30. November 3)4 Uhr nachmittags z» ermäßigten Preise» statt und sind für diese zweite Ausführung die Billetts bereits am Montag den 2k. No vember an der Theaterkasse und in den Sstirverkaufsstelle» erhält lich. Das Rößlcrschc Lustspiel „Tie fünf Franksurler" wird Sonnabend, 2t>. und Sonntag, 30. -November wiederholt. Die nächste Aufführung von Ludwig Thomas drciaktigcm Volksstück „Magdalena" findet Montag, l. Dezember, statt. z* Spieplan des Residenz-Theaters vom 23. November bis l. Dezember. Sonntag nachmittag: „Zapfenstreich": abends: „Nlt- Ocldelberg". Montag und DtcnSlag: „Lnrnswelbchen". Mittwoch und Donnerstag: „Ban bei Oos". Freitag und Sonnabend: „Lnrnswelbchen". Sonntag nachmittag: Zum erste» Male: „Rübe- zahl", Ktndermärchcn: abends: „Pnppchen". Montag: „Luxns- wcibchen". f-* Ernst Alfred Aye gab gestern im KünstlcrlianS einen Liederabend, für den ein ans Gabe» der Musen Schuberts, Schumanns, Loewcs. Brahms', Wulfs, Draesekcs, Straus,', Griegs und noch anderer bunt ziisammengewürseltes Pro gramm iiiis,iestellt war. Das Publikum scheint eine solche stoffliche Vielgestaltigkeit ja z» lieben: aber leider in Herr A»e nicht der Mann, der trotz dieser Konzession tieferes wurden verschiedene Manifeste der Suffragetten ausgcfnn>den. Das Volk ist nun durch die verschiedenen Angriffe der Suffra getten aus privates Eigentum und die sich in letzter Zeit häufenden Brände gegen die Suffragetten furchtbar auf gebracht. Es drang in die Bureaurüume der Snfsragctten- Organisation ein. zerschlug sämtliche Möbel und warf die einzelne» Stücke znm Fenster hinaus. Die reichhaltige Bibliothek der Suffragetten wurde ebenfalls zerstört. . Rückgang des Streiks in Spanien. Hnclua. -Hier herrscht verhältnismäßig Ruhe, doch mußten mehrere Verhaftungen vorgenommen werden. 9999 Bergarbeiter nahmen heute früh die Arbeit wieder aus Auch die Buchdrucker haben die Arbeit wieder ausgenommen. Verschwörung gegen den Vizckönig von Indien. London. lPriv.-Tcl.) In Kalkutta wurde gestern ein Anschlag ans das Leben des Bizctönigs von Indien entdeckt. Bier junge Leute, darunter ein chinesischer Arzt, wurden verhaftet. Es wurden bei ihnen Bomben gefunden, die zum Teil für de» Gebrauch fertig und mit Zünd schnuren versehen waren. Beschlagnahmt wurde ferner eine umfangreiche Korrespondenz, aus der hervorgcht, daß die Verschwörer den Bizckünig bei seiner bevorstehenden Ankunft in Kalkutta ermorden wollten. Entdeckung einer Verschwörung gegen Iuauschikai. Schanghai. lPriv.-Tcl.) Man hat hier «in großes Komplott entdeckt, das den Zweck haben sollte, die Regie rung in Peking zu stürzen. Sechs Personen wurden ver haftet. Man fand viele Kisten, die mit Bomben gefüllt waren. Tie Tolnmente, die inan mit Beschlag belegte, geben an, daß man den Revolutionären versprochen batte, daß mehrere Festungen sie »nt er stützen würden. Es wäre dann zu ernsten Unruhen gekommen. Tie Regierung in Peking werde große Mühe haben, die Revolution zu unterdrücken. Hamburg. Im Alter von 89 Jahren ist hier die Gräfin Adelaide Lchimmclmann gestorben. Sie ist durw ihre Missionstätigkcit unter den Seeleute» be kannt geworden. Bremen. Tie Rettungsstation Mcllncraggen tele graphiert: Heilte wurde» von einem russischen Segelschiffe, das bei der Försterei gestrandet war und mit Holz von Reval knn, zwei Personell durch den Rakctenapparat und sechs P c r s 0 n e n durch das Rettungsboot der Stativ» gerettet. Paris. Ter Staatsmann Eduard Lockrou ist heute früh plötzlich gestorben. Sertliches «ud Sächsisches. Dresden, 22. Novesgmr. —* Wie niiö auS Tarvis gemeldet wird, übernachtete Se. Majestät der König in die Fricdrich-A»gust-Iagd- hütte am Praschnigsnttcl. Er unternimmt heute im Kalt wasser- und Lnscharigcbietc eine Birsch und kehrt abends nach Tarvis zurück. —* Gegenüber der von einem Berliner Blatte ver breiteten Meldung von einer angeblich bevorstehenden Verlobung des Kronprinzen Georg mit der ältesten Tochter des Erzherzogs Franz Salvator teilt „WvlsfS Sächsischer Landcsdicnst" mit, daß an zuständiger Stelle hiervon nichts bekannt sei. Interesse zu erwecken vermöchte. Ganz Anfänger, ist er nicht einmal im Besitze ernst zu nehmender Mittel. Seine Stimme klingt nicht: Metall fehlt vollständig und der Ton ansatz ist durchweg haltig. Im Vortrag zeigte sich nichts Persönliches. Irene Karmann begleitete musikalisch. 0. X. f* Franz von Vccsey, der einstige geigende Wunder- knabc, hat seinen temperamentvollen Ton »nd Bogenstrich dem hcranrciscnden Manne erhalten. Ed geht zwar mit unter ein wenig auf Koste» der unbedingten Tvnrcinheit, wenn er so mnljg und tüb» daranslossviclt, aber jugend liche Frische und -Herzhaftigkeit erfreut doch mit Recht be sonders auch den.Kritiker, der genug langweilige Konzert geber anziihvren hat. Der Künstler interpretiert sein Pro- gramm mit jener Naivität, die technisch meisterlichen Vir tuosen oft eigen ist: aber er bat wenigstens keine verletzen den Unarten und Willkürlichkcitcn in seinem geistig nicht tiefgehenden Vorträge, dem es, da der Geiger fast stets in Riescnsälen zu spiele» aeivöhnt ist, allerdings fast zur Ma nier geivvrdeii ist. alles möglichst Forte und mit großem Ton zu geben. Das Veste, was wir aus dem gestrigen Programm hören konnten, mar ei» Spohrschcs Adagio, dessen gesangvollc Melodie sehr reizvoll gespielt wurde. Eine hübsche, aber künstlerisch belanglose Humoreske eigener Kvinpvsition crliielt viel Beifall. Fast unerträglich aber wirkte LaloS kFmpIicmic e^pa^nslc mit Klavierbeglei tung, ein Stück, das ganz aus effektvolle Farbmischungen gestellt ist und ohne Orchester cinsach unmöglich ist. Zudem begleitete -Herr Professor -Hermann Lafont auffällig trocken. Der Palmciigartensaal war merkwürdigerweise nur mäßig besetzt — «ic trsnsit .... 6. X. f» Striegler-Ouartett. Gesundheit — so Hütte man als Leitwort über den zweiten volkstümlichen Kammer musik-Abend schreiben können, der am Freitag stattsanü. Kerngesund waren Musik »nd Spiel. Nicht eine einzige Note von ekstatischer Sinnlichkeit »nd schwüler Erotik, kein Rubato »nd kein moderner Drücker erklang während der ganzen Aufführung. Das will wohl etwas sagen im B"tt- altcr krankhafter Ncrvcnzerfascrnng und Inten b «- zersplitternng. Drei Meisterwerke, gleicherweise aus gezeichnet durch die Fülle der Gestalte» und Gesichte, wie durch reise Foiinenschönlieit, stillten den Abend: das Klavielgiiinlett von BraliniS, dos Streichtiiv in K» von Mozart »nd Griegs G Moll Streichguaitett. Gcriiianischv