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»««ein» 7 U»r t» l»«c ExvedtNon Morien- str,ie l». «t«nne- menl-vret» viertel- i-hrltch Ngr., »urch LI« Polt LS Kon Einzelne Nr. I Nor. — Auslage: 30,000 Sremplarc. Inseraten-Ai„ial,me auswärts: ü»od«o- ntoio - Vogler in -Hamburg, Perlin, Wien, Loipzig. Basel, Breslau. Uranlsuri N.M.—ku<t»Insiis IN Berlin,Lciptig,Wien, Hamburg, Aranlsurt o. M>, Miinchc». — v-ul.«L0o. in Frank furt a. M> — tr. Voigi. in llbemntb,— Auvaa. Vulltts. ltul- Usr L O. in Paris. Tageblatt für Uittcrhaltnng mid Gcschiistsverkchr. . Druck und Eigenthum der Herausgeber: Ltkpsch Neichardt in Dresden. Verantwortl. Redacteur: Julius Nktchardt. Snl ernte «erd«» Marte». trrabc ln angenommen tns Ab, s Uhr, Lonntoa» bis Mittag» 72 Uhr. In Neustadt: grobe iilostcr. «ais« ü viS Lvd. ii Uhr. Der Raum einer ein, loatnacn Pctuzetle kos,(<: lä Psg, iiingeiandt dt, Zeile 2 Ngr. Eine GaraMie sitr da» nachiktägige Lrs»n- ncn der Inserate wird nicht gegeben. Auswärtige Annoncen. 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Gar Manchem brummt wohl auch der Kopf noch etwas von den Erlebnissen der letzten Wochen an der Börse und in den Comptoirs unserer Banquiers. Unter dieser Ungunst litten nicht blos die Familienmitglieder, sondern auch die Hand werker und Geschäftsleute, Nicht Alle welche kauften, zahlten auch. Wer zahlen tonnte, gab weniger aus. Wir wissen, das; die beste Rede gegen die Spielwuth und die Sucht des jetzigen Geschlechts, mühelos und schnell reich zu werden, in den Wind gesprochen ist, aber den Menschenfreund kann es nur mit Trauer erfüllen, daß in das Fest der Liebe die Gebrechen dieser Tage so dunkle Schatten werfen. Durch das kaiserlich-königliche Handschreiben an Bismarck ist die deutsch-preußische Staatskrifis vorläufig zum Abschluß ge kommen. Man wird abzuwarten haben, ivie lange die beiden harten Steine mit einander mahlen werden: Bismarck, der dem Herrenhause soviel Abbruch gethan, und Roon, der die Kreisord nung scheitern, das Herrenhaus nicht ergänzen lassen wollte, der fortwährend mit den Junkern unterhandelte. Den hessischen Landtag beschäftigen ziemlich dieselben Ar beiten, welche dem sächsischen Landtag obliegen: Reform in der inneren Verwaltung, neue Städte- und Landgemeinde Ordnun gen, das Verhältnis; der Kirche zum Staate, eine neue Geschäfts- Ordnung. Die 2. Kammer, in der die Nationalliberalen die Mehrheit haben, nahm eine Adresse an den Großherzog an, die, wie in der Ordnung, die Kammer bereit erklärt, die Regierung im Streben nach Erhaltung und Kräftigung des Reichs zu unter stützen, dagegen über die inneren Staatsaufgaben Hessens sich ausschweigt; die 1. Kammer erklärte in ihrer Erwiderung aus die Thronrede in gewohnter Treue gegen den Großherzog die Pflich ten gegen das Land erfüllen zu wollen, Moltke ist zum Chef des 69. russischen Rjäsanschen Infan terieregiments ernannt worden. Er hofft, sich bald persönlich dem Regiments vorstellen zu können, das seit beinahe 200 Jahren beständig mit Auszeichnung gedient habe und sich namentlich in der blutigen Sebastopol-Epoche mit Ruhm bedeckte. Die österreichi^hen Blätter erörtern sehr ausführlich die Aussichten der Waylrefor»;. Feudale, Elericale, Czechcn und Polen sind darin einig, daß dieselbe nie und nimmermehr zu Stande kommen dürfe. Am heftigsten gebehrden sich die Polen; sie drohen mit ihrem Austritt aus dem Neichsrathe, um densel ben beschlußunfähig zu machen. Doch hat die Regierung cs in der Hand, solchenfalls in Galizicn dircctcWahlen auszuschreiben: es kämen dann eine Anzahl Ruthencn in den Reichsrath, die die sen dann in den Stand setzten, ein neues Wahlgesetz zu verab schieden. — Die Deakpartei und die Linke im ungarischen Reichs rath, welche neulich mit gewaltige!» Lärme die sicbenbürgisch- sächsischen Abgeordneten übertäubten, als diese für das Recht der Pesther Deutschen einj-raten, als Stadtverordnete sich der deut schen Sprache zu bedienen, haben ein ziemlich feines Gefühl gegen das in Cislcithanien und Deutschland gedruckte deutsche Wort, welches ihre Herrschsucht und Tyrannei gegen andere Raeen, als die Magyaren sind, geißelt. Niemand in Deutschland wird mehr die Ungarn als Freiheitsmänner betrachten. Wollten sie doch neulich die „Neue freie Presse" in Wien, die ihrem Hochmuts, und Ungeschick in der Verwaltung allerdings oft die Maste scho nungslos herruntcrreißt, in Ungarn verbieten. Daß der Bischof von Basel sich nicht der Ausforderung sü gen würde: die von ihm abgesetzten altkatholischeuPriester wieder cinzusetzeu und das Recht der Laiengemeinden anzuerkenncn, ihre Priester selbst zu wählen, war vorauszusehen. Seiner trotzi gen Sprache ist jedoch gar bald dicStrase aus dem Fuße gefolgt: trotz aller Gegenbestrebungen der Geistlichen hat das Volt voir Solothurn das Gesetz, welches den Gemeinden das Recht gicbt, die katholischen Priester selbst zu wählen, mit 75?-! gegen 6083 Stimmen angenommen. Wenn nicht unberechenbare Zwischen fälle eintrcten, wird der Bischof von Basel alsbald von der Staatsgewalt seines Amtes entsetzt werden. Loculcs und Sächsisches. — Der Seeretär bei der Kanzlei des Obcrappellations- gerichts Eomnnssionsrath Jänichen und der Secretar bei der Kanzlei des Justizministeriums Rvscnberg haben den Charakter als Hofralh in der Klasse der Hosrangordiumg, der Inhaber^ des Hauptdepot des Gesundhcits- und Tafelbieres von George Schmidt in Bayreuth, E. L: W. Frcysiedt hier, hat das Prädicat „König!. Hoflieferant" erhalten. — Die Großfürstin Helene von Rußland ist vorgestern hier angckangt, im Hotel Bellevue abgesticgen und gesü-rn Vormittag nach Berlin weiter gereist. Heute Abend s^Uhr bcscheert im Saale der „Deut-! Besitzer dadurch erwachsene Schaden ist nicht unbedeutend, da schen Hatte" der Militärvercin „Kameradschaft" den Waisen und armen Kindern aus seiner Mitte und wird, ivie alljährlich, eine besondere Feierlichkeit dabei stattsiuden. — Ein solcher Schmutz, ivie jetzt in den Straßen herrscht, ist selbst für den ältesten Dresdner noch nicht dagewesen. Ter Grund tiegt nicht sowohl in dem gesteigerten Verkehr, als viel mehr in den unausgesetzten Bauten und in dem steten Aufwühlend des Erdreiches, zuletzt durch die Gleisanlage der Pferdebahn und! jetzt durch das Logen der neuen Wasserleitung. Das Schlimmste > bei der Sache ist, das; zur Beseitigung dieses Schmutzes so wenig geschieht. Mau sollte ihn zusammenschaufeln, wie dies auf den Chausseen geschieht. Die gewiß bedeutende Ausgabe dafür würde nicht vergeblich sein. Denn wenn der Schmutz nicht jetzt bei feuchtem Wetter fortgeschafft wird, so verwandelt er sich bei trockenem Wetter in den unerträglichsten Staub, welcher bis in die Wohnungen dringt und die Lungenkrankheiten befördert. In: Sommer würde man dann wohl oder übel selbst die Straßen der inneren Stadt mit Wasser besprengen müssen und wird dieses Sprengen jedenfalls inehr Kosten verursachen, als wenn man jetzt das Uebel in der Wurzel beseitigt. — In dem Trubel des Ehristmarktverkchrs sind verschiede nen Damen die Portemonnaies mit mehr oder weniger großen Summen abhanden gekommen. So vermißte gestern Mittag eine junge Dame in einer Eonditorei der Altstadt, als sie bezahlen wollte, ihr Portemonnaie mit 74^ Thlr. und am Tage zuvor eine andere Dame auf dem Antonsplatze, gerade als sie einen er handelten Ehristbaum bezahlen wollte, ibr Geldtäschchen mit 36 Thlr. und zwar aus ihrer Handtasche, die sie am Arme ge tragen hatte, ohne daß beide Damen den Verlust sich zu erklären vermögen. — Ein kleiner neunjähriger Knabe ist vorgestern auf höchst "freche Weise von einem andern älteren Knaben um ein Porte monnaie mit 29 Groschen beraubt worden. Der kleinere Knabe hatte unterwegs, in der Nähe der Post, das Portemonnaie aus seiner Hosentasche hervorgelangt, das Geld gezählt und es darauf wieder eingesteckt. Dies war einen: an ihm vorübergehenden, ungefähr 14 Jahre alten unbekannten Knaben, nicht entgangen. Derselbe ging auf den jüngeren Knaben zu, umschlang ihn mit seinen Armen, so daß er sich nicht zu wehre» vermochte, holte aus dessen Tasche das Portemonnaie heraus und ergriff damit die Flucht, ohne daß die, schneller als wir sie zu erzählen im Stande sind, vor sich gegangene Tltzrt von Jemand hätte gehindert wer den können. — Einem Oberwagenschicber auf der Leipziger Bahn sind in diesen Tagen beim Einfahren eines Zuges in die Wagcn- remise dadurch, daß er hierbei auf den: air einem Wagen hin- laufenden Brcte gestanden und vom Thorpfeiler erfaßt worden ist, mehrere Rippen und der rechte Arm zerbrochen worden. Der Verunglückte wurde in seine aus der Annenstraße gelegene Wohnung gebracht. — Vor einer Bude an der Kreuzkirchc entspann sich vor- .! gestern Abcnd ein arger Excoß. Ein Arbeiter hatte dort einen Gegenstand, wie er sagte, ans Versehen beschädigt. Darüber war die Budenbesiverin natürlich höchst ungehalten, andere Leute mengten sich, ihr bcistchend, in den Wortwechsel, der zwischen ihr und dem Arbeiter skattfand. Der Wettstreit wurde immer hitziger und ging endlich in Thätlichkeitcn über, bis zum Schluß das Pferd ein wertl,volles Thier gewesen sein soll. — In dem Zuchthause zu Waldheim hat sich vor einigen Tagen der wegen Mordes zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurtheilte, 63 Jahre alte Andreas Otto aus Eulowitz in seiner Zelle dadurch selbst erwürgt, daß er seine Weste auszog und den Kopf in das Armloch hineinzwängte. — AIS eine auf der Eliasstraße wohnhafte Frau vor meh reren Tagen gegen Abcnd sich auf dem Wege nach ihrer Wohn ung befand, sah sie, wie plötzlich aus ein.m Parterrefenster ihres der Arbeiter, der sich ualürlich seiner Haut gleichfalls wehrte, nach der Polizei abgesührt und dadurch die Ruhe wieder herge stellt wurde. — Ein hiesiger Fuhrknecht verunglückte vor einigen Tagen auf dem Johannisplatze beim Aussteigcu auf seinen mit Steinen beladenen Wagen dadurch, das; er dabei ausglitt, hiufiel und in dessen Folge vom Hinterrade des Wagens erfaßt und an dem einen Beine schwer verletzt wurde. Plan brachte ihn in das Krankenhaus. — In der vorgestrigen Nacht hat sich in der Badergassc ein arger Erceß abgespielt, der für die Urheber desselben gebüh rendermaßen mit ihrer Abführung nach der Polizei endigte, nach dem sie zuvor von dem trotz der späten Nachtstunde 2 Uhr aus Anlaß des Lärms zahlreich sich zusammengefundcneu Publi kums etivaS gelyncht worden waren. Ein hiesiger Techniker und ein junger Oetonom waren die Ursache des Seandals gewesen, indem sie eine am Arme ihres Gatten heimkehrendc Dame in der gemeinsten Weise insultirt hatten. T>r darüber mit dcm Manne der beschimpften Dame entstandene Wortwechsel artete bald in Prügelei aus, au welcher sich, sehr zum Nachtheilc der beiden jungen Ereedenten. eine größere Anzahl hinzukommcndcr Herren belheiligten, jene beiden Leutchen trotz heftigen Widerstandes sestnahmen und den ebenfalls sich eingefundencn Nachtwächtern znm Weitertransport übergaben. - - Auf der Mattenbrückc wurde vor einigen Tagen zur Mittagszeit das vor einem mit Mineralwasser beladenen Wagen der Struve'schen Fabrik befindliche Pferd aus Anlaß eines die Brücke passirenden Eisenbahnzugcs scheu und sprang über die Gabel auf das Trottoir, wobei es den linken Hinterfuß brach Hauses eine Partie Kleider herausgeworfen wurde, und hinter denselben her ein Alaun gesprungen kam, der, als sie darauf an Ort und Stelle eilte und nach Hülfe rief, ReißauS nahm, die Kleider im Stiche ließ, über einen Vartenzaun flüchtete und so auch leider entkam. — Einige Tienstlcute brachten in diesen Tagen einen Ar beiter, der Einiges über denTurst zu viel getrunken haben mochte, vor die Wohnung seines Arbeitgebers gefahren. Bei seinem Ausladen aus den; Lienstmannskarren und seiner Beförderung in das Lokal, welches ihm vom Arbeitgeber angewiesen worden war, um darin seinen Rausch auszuschlafen, betheiligte sich auch ein Unbekannter, der nachträglich in den Verdacht kommt, dem Arbeiter die von ihm vermißte Taschenuhr gestohlen zu haben. — Die Verwaltung und Leitung deö Herminia-Theater. ist seit beute bis aut Weiteres vom Dircctor Georg Krusc. pachtweise übernommen worden. Mit einen; Buchklemer schen Lebensbild: „Eine Familie, oder die Frau Braumcisterin" wird heute Abend der Evclutz eröffnet werten. - Frau Direktor Nes in üller hat für ihr Theater im Körnergarten zu tc» Feiertagen ein Görner'scheS Volksmärchen „Der Binsenkönig und der kleine Binsenmichel" cinstudirt, dessen hübsche Sccnc und Moral sür Alt und Jung höchst erfreulich sein werten; möge ein recht zahlreicher Be such das Streben dor Leiterin dieses Körncrtheatero krönen. , — Ein wirklich hochfeines Restaurant ist gestern See straße Nr. 2 im Hause der Sachs. Maklcrbank von Herrn Bartholk, eröffnet worden. Ein eleganter Salon mit Glasdach und reicher Malerei empiängt den Eintretenben und führt links zu einem gleichsaus seinen großen Zimmer und einem kleineren Gesellschaftszimmer und rechts zum Billard saal. Den Umbau, beziehentlich lleberbav des Hoieö habe» die Herren Baumeister Hammer und Architekt Scidlcr höchst zweckentsprechend und schön bewirkt und die Dekorationen und Malereien sind von den Herren Mebcrt und Schulze brillant auögesübtt. Auch alle inncrn Wirthschastscinrichtimgen, wie Küche, Bierausschank cc. sind geräumig und freundlich. Wir zwenclii nicht, daß dieses Restaurant eine gute Zukunst hat. da sich Vieles vereinigt, um es zu einem der ersten Dresdens zu mack'en. — In der vergangenen Sonnabend Akends 5Ve Uhr im Helbig'schen Etablissement unter Vorsitz deö KaufnzannsOtto Serbe abgchaltcnen außerordentlichen Generalversamm lung der Sächsischen H o l z-I n d ust ri e-G esell- schatt zu Rabenau batten sich 16 Actionäre mit 1006 Äctien rcip. Stimmen eingesunten. Den ersten Gegenstand der Ta gesordnung bildete ein kurzer. günstig lautender Bericht über den Stand des Geschäftes. In Zeit von 11 Monaten sind ans de»; Verkauf der Fabrikate l 16,80«» Thlr. vereinnahmt und ist eine Mcbrcinnahmc gegen den gleichen Zeitraum deS Vorjahres von '.»3,.'>oo Tblr. erzielt worden. Zur Beschaffung geeigneten, sür mehrere Jahre ausreichenden und billigen Roh materials hat die Gciclnchatt einen günstigen Buchenwaldkauf iu Westphalen abgeschlossen, sowie durch Vermehrung ihrer Maschinen um einige eigens erfundene neue, einen vorzügli chen Ersatz an Stelle der theueren Handarbeit geschaffen. Zur lucrativeren Vcrwertbung sonst nutzloser Abfälle ist die Fabrikation von Essigspäncn als Nebenzweig in Aussicht ge nommen. Von den projectitten Arbciterhäusern sind zunächst 3 mit einem Wobnungsraumc iür 100 Personen hergestellt worden. Außer den Flechtern und selbstständig arbeitenden Stuhlmachern werden in den Fabrikräumen durchschnittlich 110, überhaupt 170 Personen beschäftigt und 2000 Thlr. Wochcnlebn. für die selbstständigen Stuhlmacher monatlich 2,Mo Tblr. verausgabt. In der letzten Gcichäitspcriode wur den 1200 Dtzt. Stühle, 110 Dtzd. Fauteuils, öäDtzd. Sophas, 70 Dtzt. Schantclstühie und 2130 Dtzd. verschiedene LuruS- möbcl iabrizirt. Für die Anerkennung dieses neueingesührten FabritationszwcigcS unk dic anaUtativ enrcniiche Entwickelung des Geschäfts überhaupt sprechen die bereits in diesem Jahre auf den 3 AnSücllimgcn in Moskau, Lvon und Paris erhal tene», in einer silbernen, einer goldenen Medaille und in einen; Ehlendlplom bestehende» Auszeichnung. In nachträa- licbcr Ersüliung gesetzlicher Vorschriften faßte die Generale Versammlung nochmals über die vcrciis am 1. Julie, erfolgte Erhebung des Atticncapitalcs um .'>0,000 Thlr. Beschluß« stellte die Zeichnung und guotalc Einzahlung dieses Betrages fest und genehmigte die von; Tbarantter Gcrichtsamt gefor derte Ergänzung, bez. Abänderung etwaiger Bestimmungen des rcvidirtcn Ltatnts. — Das seit langen Jahren bestehende Bankhaus G. E. Hcvtcmam; in Bautzen »nt Lübau wird, wie wir von gut unterrichteter Leite vernehmen, insosern eine Veränderung er fahren, als dessen langjähriger Ehci HerrHevdemann sen. und der eine Socins, Herr H. Reinhardt, auszuscheiten beabsich tigen. Das Geschäft wird aber in bisheriger Welse durch Herrn Rudclph Hcvtcmann, welcher seit 20 Jabren SociuS der Firma ist, mit vclstärtteii Kräitcn tortgesühtt, da, wie wir in Erfahrung gebracht, die Dresdner Wcchslerbank (Günther und Rudolph» mit einer größeren Summe als Commanditlst von; 1. Januar 1873 an eintrcten wird. — Aue. Tie Frau des Neusilberfabrikanten A. Wellner wurde gestern Vormittag von derMaschine erfaßt und ihr im Nu ES mußte deshalb auf der Stelle todrgcstochcn werden. Der dcm j beide Beine dis über die KnA zermalmt. Die Aermste lebte