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heim 27. Jahrgang Die innerpolUWen Besprechungen o«k!i»u,«a. Die siiddeutschen Liinterchrfr bei Hindenburg äung). llbsch »«rt. ial" i Masst»» SN Sprache freundschaftlichen Verhandlungen^, so heißt md dem Gemeinsamkeit der Auffassungen bewiesen, e/e pe ürmsülgun, «lob« W I.SV letts plattender« Lek ilris- )elne Ivette« Mi». Paris, 11. Juni. Der englische Premierministe MacDonald und der Staatssekretär de» Auswärtigen, Str John Simon, sind heute abend gegen 6 Uhr mit dem fahr planmäßigen Zug hier angekommen. Sie wunden von Ministerpräsident Herriot, dem Minister für öffentliche Arbeiter, Daladter und dem Englischen Botschafter, der mit d war, am nahmen die Bereinigten Ausschüsse ihr« Sitzung wie- der auf. Berlin, 12. Juni. In wohlunterrichteten Kret- sen glaubt man als Ergebnis der heutigen Aussprache «rne weitere Entspannung der Beziehungen zwischen den Ländern und dem Reich sehen zu können, die be reits am gestrigen Sonnabend durch die Verhandlun gen in der Reichskanzlei eingelettet wurde. Die Be- ziehungen zwischen Reich und Ländern haben durch di« Aussprachen der letzten beiden Tag« wieder eine Basis bekommen, auf der sich die künftige Entwicklung auf- bauen läßt. Das ist auch dann erfreulich, wenn e», wie anzunehmen ist, nicht gelungen sein sollt«, in einer so umstrittenen Frage wie der der Aufhebung des SA- Verbotes, eine restlose Uebereinstimmung herbeizufüh ren. Diese Dinge sind ja auch weniger unter dem Ge sichtswinkel Reich und Länder al» unter dem der Par- lamentarisch-partetpolitischen Lagerung zu sehen. ««Ia»en. chastnn». 'Ügung frei. W ! Kücd« » 10 gr. »I Xoneeet. anstanS. lari Wei». Die Aussprache zwischen Andern und Reich Anfängliche Zuspitzung — Der Kanzler beschwichtigt bmtte^i! Reichspräsident empfing Reichskanzler» von Papen den Ministerpräsidenten Dr. Held, den wllrttem- bergifchen Staat^,rästdenten Dr. Botz und den badischen melnsamen^»!^" Dr. Schmitt zu einer eingehenden ge- ^A^ ^'?"^ung der Politischen Lag«. Die Aus- da» Verhältnis de» Reiche» tzu den Ländern, Herr Finanzausgleich, die Wirtschaftspolitik und eine Rech« innerpolttischer Fragen 3uni. wie wir erfahren, Hut um «°rsch de» Reichskanzler» die an- der vereinigten Ausschüsse des ^-»r^onnen. Die war aber nur von kurzer A""*r, weil ein Antrag angenommen wurde, der «s für zweckmäßig hielt, daß der Kanzler sich zunächst ein- "al ""den maßgebenden Ministerpräsidenten dec Län- Kreis« ausspräche. Darauf trat eine Paus« für di« intern« Besprechung «in. Um 1 Uhr W ene sturwnl is ringln- Vinter ,«n»g«, Vein«, epnlea «ekel'. das Reich die volle Bewegungsfreiheit und damit die Mög lichkeit der Selbsthilfe genommen habe, bei weitem nicht ausreichend geholfen sein. „ . Dabei laste der bisher vorgelegte Retchsetat erkennen, daß im Reiche doch bei weitem nicht genug gespart werde. Die Länder hielten eS für geboten, darauf Bedacht zu neh men, daß das Mögliche geschehe, um aus dem FehlkreiSlauf herauSzukommen: Neue Steuern — Schrumpfung der Kauf kraft — Erhöhung der Erwerbslosenzahl — Sinken des Gteuerertrag^spflicht Beamten zur Arbeitslosenhilfe sei nichts anderes als eine neue Gehaltskürzung und steh» deshalb mit den der Beamtenschaft früherer gegebenen Au- sicherungen im Widerspruch. Sie treffe die sächsische Be- amtenschast besonders empfindlich, weil ihre Bezüge zum Teil durch Herabsetzung der Gehaltsstaffeln schon unter die der Neichsbeamten gesenkt worden seien. Die ReichShilfe für die Wohlfahrtserwerbslose« müsse mehr noch als bisher an solche Stelle geleitet werden, wo die Not am größten sei. Eine weitere Senkung der Sätze der Wohlfahrtserwerbslosenunterstützung sei für Sachsen nach der hier unternommenen Kürzung ganz ausgeschlossen. Der Ministerpräsident schloß mit dem nachdrücklichen Hinweis, daß die neuen schweren Lasten, die die Bevölke- ung jetzt nach den Plänen der Reichsregierung auf sich neh men sollte, leichter getragen würden, wenn da« deutsche Volk das Ziel seiner wirtschaftlichen und politischen Frei heit in greifbarer Nähe sehen könne." Dr. Luther erklärt Verteidigung der deutschen Währung Vorbesprechung der Notenbankletter Basel, 12. Juni. Am Gonntagnachmittag um 4 Uhr traten die Notenbankleiter am Ditze der BIZ. zur üblichen inoffiziellen Vorbesprechung der auf der Tagesordnung der BerwaltungSratssitzung der BIZ. stehenden Probleme zusammen. Im Rahmen der Be sprechung orientierte Reichsbankpräsident Dr. Luther die Notenbankleiter über die Absichten der neuen deut schen Regierung auf dem Gebiet der Währungspolitik, wobei er die ausdrückliche Feststellung machte, daß di« Reichsbank im Einvernehmen mit der ReichSr«gierung nach wie vor zur unbedingten Verteidigung der Mark stabilität entschlossen sei. der süddeutschen Länder auch weiter von dem der Reichs regierung abwetcht. Von der gleichen Seite wird die Situa tion dahin gekennzeichnet, daß die Länder nun zunächst ein mal abwarten werden, wi« sich die Reichsregierung zu ihnen einstellt. Die SächMe Erklär«»« Von der sächsischen Vertretung in Berlin wurde über die Sonnabendsitzung folgender -offiziöser Bericht aus- gegeben: „Ministerpräsident Dchieck hat heute in der Sitzung der vereinigten Ausschüsse deS ReichSrateS zum Ausdruck ge bracht, daß der Gedanke der GchtcksalSverbundenheit von Reich, Ländern und Gemeinden, dessen Verwirklichung die Einladung verheißen habe, in den der Versammlung mit- geteilten Plänen der Reichsregierung nicht hinreichend zum Au-druck komme. Das müsse aber bei der Etats- und Kassenlage SachsenS unbedingt verlangt werden. Durch die Pläne der Reichsregierung werde den Ländern, denen meSwegS gedient werben, g bringen kann, für Deutschlands Wirtschaft noch für die Weltwirt schaft. Deutschland fordert von der Lausanner Konferenz, daß sie die Trtbutlasten endgültig und vollständig von Deutschland nimmt und daß sie auf dem wirtschaftlichen Gebiete die notwendigen Maßnahmen zu einer Belebung trifft. Und dabei muß mit Entschiedenheit betont werden: Auch die AbrüftungSfrage bildet dabet kein AuStauschobjekt, wie e» nach Pressemeldungen den Wünschen der Verhand lungspartner zu entsprechen scheint. Die englisch-französischen Besprechungen Paris, 12. Juni. Wie Hava» mitteilt, haben sich die heutigen Unterredungen zwischen den englischen und französischen Ministern in der Hauptsache auf die Finanzlage Oesterreichs bezogen. Die Bank von Eng land hatte, wie erinnerlich, vor sechs Monaten Oester reich einen Kredit von 100 Millionen Schilling bewil- ! ligt. Die englische Regierung steh« nun Hava» zufolg« - . auf dem Standpunkt, daß jetzt die andren Garanten, Deutschland also Frankreich und Italien, Oesterreich dt« notwendig« ' neue sinanztell« Hilfe bewilliaen müßten. LI« Kan. mußte, dazu beigetragen haben, ein« ruhigere Auffassung der Lage anzubahnen. In diesem Dtnn« erwartet man auch von dem morgigen Empfang der süddeutschen Minister, und Staatspräsidenten beim Reichspräsident«« eine weitere Entspannung. Jedenfalls scheint e», al» komme diesem Empfang schon keineswegs mehr die alarmierende Bedeutung zu, di« man ihm veimaß, als bas Ersuchen der Ländervertreter um dies- Besprechung bekannt wurde. Ein« weitem ««»spräche zwischen de« Kanzle» und den süddeutschen Regierungschef» Berlin, 12. Juni. Wi« wir erfahren, hat nach dem Empfang beim Reichspräsidenten beute mittag in der Reichs- kanzlet noch «ine einstüNdig« reckt eingehende Au^--^ wischen den drei süddeutschen Regierungschefs u VS "«ALA beim Reichspräsidenten behandelt worden waren, in dieser ülnf?b^Agt'den"stndruck, daß es Stelle der Spannung -wischm den Ländern mch dttn Mick Linas kein Frage der Aufhebung — - Iuer Tageblatt Anzeiger für -as Erzgebirge ««HM« «» «Mch« «al» s«r «a« »-»w«--"-"- Dr - ' Dienstag» äen 14. )um 1932 ZompronHgMr kür Lausanne MarHlMaltö link klman in Nnrie. I trauen zur Kenntnis nehmen Die französischen Unter- ^klU^EtlUIE UNS SIMSIt IN Frusts Händler haben noch immer die »Pflichten gegenüber ihrer Dari», 11. Juni. Der englische Premierminister Nation", wie sich Herriot in seiner gestrigen Rundfunkrede ausgedrückt hat, so stark geachtet, daß für Deutschland nie Erleichterungen herauSgekommen sind, so sehr auch von der anderen Seite von „Stärkung deS Vertrauens und Auf rechterhaltung des Friedens unter den Völkern" gesprochen worden war. In Blättermeldungen wird bereits von einer Kam- Berlin, 11. Juni. In den heutigen Verhand lungen zwischen den maßgebenden Vertretern von Reich und Ländern sind von den Ländern, namentlich den süddeutschen und an ihrer Spitze Bayern, sehr deutlich die Ansichten vorgetragen wovden, di« sich- au» süddeutschen Blättern bereit» in den letzten Tagen ent- nehmen ließen. Auf diese Zuspitzung war auch di« Unterbrechung der Sitzung der vereinigten Retchsrat»- ausschüsse zurückzuführen, die der bayerische Minister- Präsident Dr. Held nach der einführenden Rede des Reichskanzlers beantragt hatte, damit sich! Kanzler und ReichStnnenmintster auf der einen und di« Minister- Präsidenten der Länder auf der anderen Sette zunächst einmal in einem engeren Kreise aussprechen konnten. Schon die Tatsache, daß sich di« Verhandlungen bis zum.Abend hinzogen, läßt darauf schließen, daß die Ländervertreter ausgiebig von der Gelegenheit Gebrauch gemacht haben, den maßgebenden Instanzen de« Rei- che» ihren Standpunkt darzulegen. In de« Kreisen, die der Reichsregierung nahe- stehen, wird Hierzu erklärt, daß der Kanzler zu allen aktuellen Fragen in aller Ruhe und Sachlichkeit die Auffassung der Reichsregierung entwickelt hab«, und zwar tzu all den Dingen, die in der Notverordnung enthalten sein werden und besonder« wohl über die Fragen der Aufhebung de» SA- und de» Uniformver bots, der Reichsreform und der Einsetzung ein«» Reich», kommtssars in Preußen. Gerade zu dieser Angelegen heit dürft« der Kanzler den Ländervertretern aus- einandergesetzt haben, daß die Absichten der «eich»- regterung selbst gar nicht auf «ine solche, sondern auf die normale Lösung im weg« einer ordentlichen Ro- gierungSneubildung gerichtet sind. In Kreisen der . . . , , RetchSregterung ist man denn wohl auch! .der Auffas- Arbeiter, Daladter und dem englischen Botschaft« sung, daß die heutigen Verhandlungen, die naturgemäß sämtlichen Mitgliedern der Botschaft erschienen „ „ zu Anfang einen etwas zugespitzten Charakter haben Bahnhof empfangen. Außer etwa 60 Photographen ver- promißlösung, einer sechsmonatigen Vertagung, gesprochen, folgte ein großes Publikum die Ankunft der fremden Mini- die auch Englands Zustimmung finden werde. Den deut- ster. Ws die beiden Auto», das erste mit MacDonald, sei- chen Interessen kann damit knnesweg- ner Tochter und Herriot, da» zweite mit Sir John Simon ! weil eine Verschiebung keine Beruhiguni und Daladter, die Halle des NordbahnhofeS verließen, um weder für Deutschlands Wirtschaft noch ft nach der englischen Botschaft zu fahren, wurden Sympathie- kund geb ungen laut. Eine amtliche Verlautbarung Pari», 12. Juni. Das französische Außenministe- rium hat eine Verlautbarung über die Verhandlungen aus- gegeben, die heute vormittag am Quai d'Orsay zwischen Premierminister MoeDonalo, Außensekretär Str John Simon, Ministerpräsident Herriot und Ftnanzmtnister Ger- matn Martin siattaefunden haben. „Die offiziösen und freundschaftlichen Verhandlungen^, so heißt e», Hätten eine Gemeinsamkeit der Auffassungen bewiesen, die eS erlaube, «ine gerechte und wirksam« Lösung auf der Lausanner Kon ferenz sowie die Stärkung des Vertrauens und die Auf- deim Reichspräsidenten vvyanoe» woroen»» vechterhaltung des Friedens unter den Völkern voraus- Besprechung noch vertieft wurde. Auch diese Zusammen- zuschen. kunft bestätigt den Eindruck, daß A^lunM ist, an dst * Stelle der Spannung Mschm den Ländern und d«n W .Gemeinsamkeit der MMsungen" ist für Deutschlant immerhin einegewisse ^ruhiW »u setzen^^aoe ein gutes Omen für bwochehe>ckeint«rnationale Ver- neue finanzielle Hilfe bewilligen müßten. Diefrän- au» Kreisen, die den b^tliM La rrrernn ^Munaen>g«^en,"Amankann deShalb auchdie gestr ae zösifcho Regterung sei hierzu bereit unter der Bedin gen, EÄings^ein Ar Standpunkt' englisch-franzOsch« WochenendauSspvache nur mit Miß- - gung, daß eine internationale Aktion zur wirtschaft-