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Heute fluten, wo einst die Maltermühle stand, die Master der Talsperre. - ' — Für vergangenen Sonnabend hatten sich gegen SO Automobile mit etwa 200 Personen im Seeblick aus Chemnitz angesagt. Infolge der dortigen Ereignisse waren nur aber etwa die Hülste angekommen. — Die Gewinnliste der 1. Geldlotterie des Landesver bandes Sächsischer Feuerwehren, die am 1. bis 7. August in Meerane gezogen wurde und erst seht zur Ausgabe gelangte, liegt in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme auS. — Am Sonnabend berichtete im Bezirkslehrer verein der Vorsitzende, Herr Lehrer Gast, über seine Be mühungen für Heraufsetzung der Orte des Bezirks in höhere Ortsklaffen. Er bat die Mitglieder, die Gehaltskarten bal digst ausgefüüt einzuschicken und stellte verschiedene Punkte der Tagesordnung der Hauptversammlung des 6. L.-V. zur Aussprache. Die Zusammenkunft des Pädagogischen Vereins wurde vom 10. auf den 17. September verschoben. Sodann begab man sich in die Stadtschule, um am Beginn des Kursus zur .Einführung in die Philosophie" von Herrn vi. Mockrauer—Dresden teilzunehmen. Unter den 50 Hörenden befinden sich auch etliche Nichtlehrer. Herr Gast begrüßte die Anwesenden und sprach -er Gruppe der Junglehrer für die einleitenden Schritte zu diesem Kursus Anerkennung aus. Herr Or. Mockrauer versicherte sich zunächst über das Bil dungsbedürfnis seiner Zuhörer, die sich für Moralphilosophie entschieden. In 1V-stündiger freier Rede verbreitete er sich dann über das Wesen der Philosophie (buchstäblich: Liebe zur Weisheit), über ihre Geschichte, über ihre Stellung zur Naturwissenschaft und zur Theologie, zum Monismus und zur Metaphysik. Die Moralphilosophie faßt alle Erkennt nisse zusammen in dem Studium des menschlichen Handelns. Nach dem Vortrage regte Redner zur Stellung von Fragen an, die er gern, eingehend, ausführlich und überzeugend be antwortete. Menn auch beim ersten Zusammensein die Fragen aus der Zuhörerschaft etwas schüchtern gestellt wur den, so glauben wir doch sicher, datz Or. Mockrauers liebens würdige, klare, allgemein verständliche und aufmunternde Vortragsweise zu weiteren Fragen anregen wird, denn da durch wird noch mehr Klarheit geschaffen. Der nächste Kursusabend findet am 17. September statt. — Das am Sonntag stattgefundene vom herrlichsten Wetter begünstigte Reiterschietzen, der Schlutzakkord Zder Sommersestlichkeiten der hies. privil. Schützengesellschaft, hat einen guten Verlauf genommen. Zu dem nachm. 2 Uhr statt gefundenen Auszuge, in welchem auf dem Marktplatze die Könige mit ihren Marschällen und eine Anzahl schwarzer Schützen eintraten, hatten sich eine stattliche Anzahl der Uni formierten eingefunden. Nach der Ankunft in der Schützen halle und der Aufstellung der vom vorjährigen Reiterkönig, Herrn Gärtnereibesitzer Philipp, gestifteten herrlichen Festscheibe seine Gärtnerei im vollen Blumenflor darstellend, begann ein lebhaftes Feuer auf dieselbe. Es wurde durchgehend gut ge schossen, denn unter den abgegebenen 174 Schutz befanden sich 8 „Nägel." Den besten Schutz davon hatte der Vorsitzende der Gesellschaft, Herr Haubold, geschossen und somit die Königswürde errungen. Sein Marschall wurdest Herr Hörl auf den zweitbesten Nagel. Nach Beendigung dieses Wettschirtzens wurde der neue König vor versammelter Kompanie durch den 2. Vorsitzenden, Herrn Leutnant Hamann, ausgerufen, während Major Eietzolt im Namen des Kommandos und Herr Feldwebel Mittag im Nanen der Kompanie die neue Majestät herzlich beglück wünschte. Nach innigen Dankesworten von Herrn Haubold vereinigte man sich zu einem von diesem gestifteten Trunk Bier in der Halle, wo sich ein frohes Beisammensein entspann, welches sich so weit ausdehnte, datz die Einführung des neuen Königs in die Stadt erst in später Abendstunde erfolgte. — Flaschenpfand für Spiritusflaschen. Wie die Ver wertungsstelle der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein tn Berlin bekanntgtbt, soll ab 1. September d. Z. das Flaschen pfand für Brennspiritusflaschen etngeführt werden. Bisher wurden die Flaschen zum Preise von 3,60 M. von der Grotz- verkiebsstelle verkauft. Das soll in Zukunft fortfallen. Die Kleinhändler haben ihren Abnehmern die Flaschen zum gleichen Pfandprelse abzugeben und bei Rückgabe leerer Flaschen das Pfandgeld wieder zu erstatten, soweit nicht bei Entnahme voller Flaschen die gleiche Anzahl leerer Flaschen als Tauschflaschen zurückgegeben werden. — Hilfe für die notleidenden Rentner. Wie aus Dresden gemeldet wird, hat -er Deutsche Rentnerbund als Vertretung von 300 000 Rentnern und Rentnerinnen eine Anfrage an -le Reichsregierung gerichtet, was sie zu tun ge-enke, um -en -urch Hunger un- Entbehrungen aller Art in Rot befind lichen Rentnern gegenüber den neuen schweren Gefahren die dringend nötige Beihilfe zu leisten. — Die sächsische Regie rung hat bekanntlich bereits ein Gesetz zur Linderung der Rot der Kleinrentner angekündigt. — Am 3 l. August herrschte die Maul- und Klauenseuche in 6 Beterinärbezirken Sachsens in 12 Gemeinden mit 21 Ge höften gegen II Veterinär-Bezirken mit 21 Gemeinden und 69 Gehöften am 31. Juli. — Mr den Verwaltungsbezirk Dippol diswalde 2, 2 und 2, 23. — Der Männer-Gesangverein Dresden- Plauen (Mitglied -es Zulius-Otto-Bundes) veranstaltet am 10. September im Gasthof zur Talsperre Malter ein Wohl- tättgkeitskonzert zum Besten -es Kriegerehrenmales. Zur Mitwirkung ist Fräulein Doris Walde—Dresden gewonnen worden. Leitung: Johannes Möser. Schmiedeberg. Seit dem Jubelfeste unserer Kirche 1016 ist auf kirchenmustkalischem Gebiete kaum etwas derarttgeS hier geleistet worden, wie es am Freitag abend die von Herrn Kantor Große veranstaltete Vesper brachte. Eine außerordentlich zahlreiche Gemeinde hatte sich eingefunden, um sich an den Klängen guter Musik zu erbauen. In genialer Weise verstand es der rühmlichst bekannte Organist von der Frauenkirche zu Dresden, Herr Alfred Hottinger, durch ge schickte Registrierung und gewandte Technik im Orgelspiel, als auch mit vorzüglichem Diolinvortrage die Gemüter in an dachtsvolle Erregung zu bringen. Innig und gefühlvoll be gleitete der Künstler die Lieder feiner Gemahlin, Frau Lotte Hottinger-Thümer, die mit ihrer umfangreichen, klangvollen Sopranstimme eine tief in die Herzen dringende Wirkung erzielte. Herr Kantor Grohe bewährte sich wiederum als trefflicher Organisator und brachte mit dem freiwilligen Kirchenchore, der sich in dankenswerter Weise in den Dienst der guten Sache gestellt hatte, wohlgelungene, prächtige Chöre zu Gehör, über die sich auch Herr Hottinger als Sachverstän diger nur lobend aussprach. Der erzielte Reingewinn von etwa 500 M. soll zur Anschaffung neuer Prospektpfeifen der Orgel verwendet werden. — Von der Kreishauptmannschaft Dresden ist dem Kirchen vorstand Schmiedeberg bis Ende Oktober ds. Js. Genehmigung zu einer Sammlung innerhalb der Gemeinde zur Beschaffung neuer Kirchenglocken erteilt worden. Glashütte. Eine Dame aus Heidenau, welche mit ihrem Schatz per Rad die Strotze von Luchau nach Glashütte passierte, verunglückte am Sonntag abend daselbst. Eine Krankenschwester, welche mit einigen anderen Futzgängern ebenfalls nach Glashütte ging, leistete ih^die erste Hilfe. Aerztliche Hilfe von Glashütte war bald zur Stelle. Kreischa. Der für Mittwoch, 7. September, vom Amts gericht Dippoldiswalde für hier anberaumte Gerichtstag ist auf Mittwoch, 14. September, verschoben worden. — Am Mittwoch, 7. September findet der diesjährige Herbst-Jahrmarkt statt. Dresden. Unter den aus französischer Kriegsgefangen schaft in Avignon kürzlich entlassenen 34 deutschen Soldaten befanden sich, wie uns von amtlicher Seite mitgetellt wird, drei sächsische Heeresangehörige. Gegenwärtig werden noch zehn Sachsen von den Franzosen zurückgehalten, die wegen Gehorsamsverweigerung, Diebstahl usw. zu mehrjährigen Zucht haus- und Gefängnisstrafen verurteilt worden sind. Unter diesen befindet sich auch der Soldat Reuter vom Res.-I.-Reg. 104, der wegen angeblicher Vandenplünderung, Gewalttätig keit und Brandstiftung zu lebenslänglicher Zwangsarbeit ver urteilt worden ist. Französischen Blättermeldungen zufolge dürste die Begnadigung und Entlassung auch dieser ehemaligen Heeresangehörigen in nächster Zeit zu erwarten sein. — Die Dresdner Metallarbeiter haben in einer General versammlung den Schiedsspruch, der ihnen eine Mark pro Stunde Zulage brachte, mit über 1000 gegen einige 30 Stimmen abgelehnt, Wn^ 8^.. ^7 — Am Freitag wurde von Dresden aus amtlich ver breitet, datz die sächsische Regierung alle „militärisch-nationa listischen Veranstaltungen" verbiete. Diese Mitteilung erregte in den betroffenen Kreisen begreifliches Aufsehen. Hierzu ist vom Innenministerium mitgeteilt worden, daß selbstver ständlich die gewöhnlichen Versammlungen und anderen Ver anstaltungen der Militärvereine nicht verboten seien. Es handelt sich nur um größere Veranstaltungen, die einen demonstrativen Charakter tragen. Königsbrück. Der Stadtgemeinderat in Königsbrück hat dem Vertrag mit der Eisenbahngeneraldirektton Dresden wegen Ler Errichtung der Krastwagenlinie Königsbrück— Pulsnitz—Bretnig zugestimmt.. — - Neustadt i. Sa. Einen unvorhergesehenen Ausgang nahm eine von dem Viehhändler Sch., dem Händler M. und Arbeiter W. geplante Saloarsan- und Kokainschiebung nach Böhmen. Die wertvollen Arzneimittel waren in größerer Menge von den dreien beschafft worden und Sch. sollte sie auf Schleich wegen in dunkler Nacht nach Böhmen bringen. Beim Ueber- schretten der Grenze nahmen die als tschechische Zollbeamten ver kleideten M. und W. ihrem Komplicen Sch. die Ware ab, um sie für eigne Rechnung an den Mann zu bringen. Sch., der hinterher seinen Reinfall erkannte, erstattete Anzeige und alle drei wurden dem Amtsgericht zugeführt. Wegen unerlaubten Pferdehandels nach Böhmen machten vor kurzer Zett dieselben Unternehmer von sich reden. Bernstadt. Die Stadtverordneten in Bernstadt haben beschlossen, die Klaviersteuer auf 25 M. zu erhöhen und gleichzeitig eine Grammophonsteuer einzuführen. Riesa. Der 14. Sächsische Fortbildungsschultag ist am Freitag in Riesa eröffnet worden. Leipzig. Die Eigenbewirtschaftung der städtischen Güter hat im Rechnungsjahr 1919/20 einen Zuschuß von 13 255 M. erfordert. Ueberschüsse brachten die Güter Thonberg und Sommerfeld, ersteres 42033 M., letzteres 43612 M. Da gegen brauchte das Klostergut Connewitz einen Zuschuß von 44855 M. und das Vorwett Meusdorf einen solchen von 54055 M. Chemnitz, 3. September. Nach dem Pollzelbericht kam es gestern abend hier zu Unruhen, denen ein Menschenleben zum Opfer fiel. Um Festlichkeiten aus Anlaß des Sedan tages zu verhindern, zogen große Trupps von Demonstranten vor die Lokale, in denen solche Feiern vermutet wurden. Diese waren aber, um Zusammenstöße zu verhindern, abge sagt worden, wovon die Demonstranten wohl keine Kenntnis hatten. In der Reformschule wurde eine Versammlung von etwa 30 Schülern zur Abgabe etwaiger Waffen un- zum Verlassen der Schule genötigt. Bei dem hierbei entstandenen Handgemenge fiel ein Schuß, durch -en -er Bauarbeiter Garreis so unglücklich getroffen wurde, -aß er auf -em Wege nach dem Krankenhause starb. Mehrere Schüler wurden mißhandelt und einer derart verletzt, daß er ins Krankenhaus geschafft werden muhte. Anderwärts verliefen die Zu sammenstöße ohne schwere Folgen. Die Polizei nahm meh rere Verhaftungen vor. Döbeln. Wegen der politischen Ereignisse der letzten Tage und des Streiks in den hiesigen Holz- und Metallwarenfabriken, der Hauptindustrie Döbelns, ist das für den 10.—12. September geplant gewesene und wett vorbereitete Döbelner Markt- und Anlagenfest auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Glauchau. Der Geschäftsführer Müller des hiesigen Be- amten-Einkaufsvereins wurde wegen großer Unterschlagungen verhaftet. Meerane. Der hiesige Erzgebirgsverein veranstaltet wieder mit städtischer Unterstützung während der Herbst-Schulferien eine Schülerwanderung ins Erzgebirge und VoigÜand. Zwickau. Der Stadtrat in Zwickau hat vorbehältlich der Zustimmung der Stadtverordneten die Marktgebühren um das Zehnfache des Friedenssatzes erhöht. Falkenstein. Eine über 4000 Hektar große Landgemeinde ist die Gemeinde Grünbach dadurch geworden, daß mit ihr die riesigen Bezirke der Rittergüter Dorfstadt und Fallenstein vereinigt worden sind. Selbst das inmitten unserer Stadt gelegene Schloß Falkenstein mit dahinter liegenden Feldern ist mit der Gemeinde Grünbach verschmolzen worden. Die Stadt Falkenstein hat dem Vernehmen nach gegen die Ein gemeindung Widerspruch erhoben. Oelsnitz i. B. Seit Jahren sind die Anmeldungen zum Herbstjahrmarkt hier nicht so zahlreich eingegangen wie in diesem Jahre. Er findet gleichzeitig mit dem zweiten Vieh- markte am 27. d. M. statt. Buchholz. Am 1. September beging die Präge-Jnduftri« unserer Stadt einen denkwürdigen Tag. 60 Jahre sind da hingegangen, seit die Firma F. Oscar Brauer ins Leben ge rufen wurde. Es war das Verdienst des Begründers jene« Unternehmens, des verstorbenen Kommerzienrates Friedrich Oscar Brauer, die Präge-Jndustrie in der Stadt seiner Niederlassung eingesührt zu haben. Als er 1861 seine Werb statt errichtete, war er der erste und einzige Vertreter dieser Branche. Schöneck.« Der^ erste Frost trat im oberen Vogtland« hetter bereits in der»Nacht zum 31. August auf. Am Morgen war auf den Feldern im Tale das Kartoffelkraut, in den Gärten das Blattwerk der Bohnen, Kürbisse usw. vielfach erfroren, schwarz und welk geworden. Das Thermometer zeigte knapp 1 Grad über Rull. > , „d^en i. V. Der Vorstand der Plauen« Ortrkranken^ lasse hat beschlossen, zur wirksamen Bekämpfung der Tube»