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;rm8 verlassen- NUIN ade Lage t Frank- tcn Buch- tschlandß, etget, 175-77s t«I> »8. l seiner »e zir a.d.O.- m wohl- St«H- bei der Partien kprcisen, bei Ab- tie von 19—20) t/s-r. r. > Lon Dee ! von chwelm Haupt ei ne r. k c auf Mini- >er mit g e in Kam- ttvalde t Un- a Al- Stras- ham- stcuer- n. C. J.H. Ha- chect rber edrich W. besser !öhne. Sohn. Sohn. Wil- Hen- nann wral- -Hr- Serg- Hr. er. dem rcten hres uern elche sein, der >ung iftS- and« Nr 174 23. Junius 184«. Dienstag Leipzig. Di« s-inm§ «rs<1>e!ni täglich Äbendö. Iu beziehen durch aUe Postämter deS In- und Auslandes. Deutsche Allgemeine Zeitung. -ML «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Uebervlitk. Deutschland. * Nürnberg- Festmahl. X Dresden. Der Schluß des Land tags. — Ein Protokoll. s-Hannover. Der Erblandmarschall. Der Land tag. Die Anleihe. Patrimonialgcrichte. Märkte. Blindeninstitut. *Aa- den-Kaden. Die Saison. — Wiedcrholdt. Preußen. Adresse der Generalsynode und Antwort des Königs. (-1-) Ber lin. Der Handwerkerverein. Die Mahl- und Schlachtsteuer. Vorschuß verein. * Berlin. Die kirchliche Bewegung in Preußen und Sachsen. *Äöln. Das Sängcrfcst. Oesterreich. *Äus Ungarn. Die Juden. Portugal. Das Ministerium Palmella ronsolidirt sich. Die National garde. Der Herzog von Sachsen-Koburg-Gotha. Spanien. Zinsenzahlung. Schreiben der Königin Christine an ihre Schwe ster Luise Charlotte. Prinz Joinville in Barcelona erwartet. Jnsurrec- ' tionsversuch in Catalonien. Der Kronprinz von Dänemark in Cadiz. Großbritannien. Parlament. Die königliche Familie. Die Kömgin- Witwe nach Ostende. Aussichten für die ministerielle Mehrheit bei der Zwangsbill. Großfürst Konstantin. Ibrahim-Pascha. Gerüchte von Er mäßigung im russischen Tarife. Untergcgangencs Dampfschiff. Sir Will. Parker in Gibraltar. Frankreich. Parlament. Die Einweihung der Nordbahn. Algerien, der Herzog von Aumale.- Trier am Rhein im Journal des Debats. Wahl eines Oberrabbiners der französischen Israeliten. Die Ehrenlegion 1815 und 1846. »/-Paris. Algerien. Niederlande. Preßproceß. Abzahlung des Capitalrestes des frühcrn Til gungssyndikats. Schweiz. Der große Rath von Thurgau. — Conservatives Comite' in Bern. Italien. Rom. Der große Katafaik. * Palermo. Gerüchte. Der König. Der Handel. Daß Rosalienfcst. Schweden und Norwegen. * Stockholm- Der König. Nußland und Polen. * Von der österreichisch-russischen Grenze- Die Popen. Russisches Rechtsvcrfahren. Nordamerika. * Boston- Der Krieg und die Deutschen. Die Sub- treasurybill und die Tarifbill. — Die Eisenbahn nach Montreal und der Kanal nach Illinois. Perfonalnachrichten. Handel und Industrie. * Leipzig. Börsenbericht. — Leipzig-Dresdner Eiscnbahnfrequenz. Dresden. Versicherung. — Lotterie. — Leipzig. Ankündigungen. Deutschland. * Nürnberg, 2V. Jun. Die Anwesenheit des Abgeordneten der zwei ten Kammer, Pfarrers Waan er aus Baireuth, in unserer Stadt gab den vielen Freunden und Verehrern dieses würdigen Vertreters der Volks interesscn zu einer Festlichkeit Veranlassung, die vorgestern Abend im Gast hause zum Bairischen Hof gefeiert wurde. Alle Stände waren bei die sem Fest in größerer oder geringerer Anzahl vertreten, das von vorn herein den einzigen Zweck hatte, dem gesinnungs- und geistcStüchtigen Vorkämpfer für Wahrheit und Licht einen Beweis der Hochachtung und der Anerkennung zu zollen, welche er in so hohem Maße verdient. Als Devise strahlten am Eingänge des festlich geschmückten Saales in Flam menschrift die Worte: „Furchtlos und treu", und gewiß konnten die Be strebungen und Leistungen des Gefeierten nicht wahrer und schärfer be zeichnet werden, als es mit dieser Devise geschah. Von einem seiner. Uni- versitälsfreunde in den Saal geführt und den Anwesenden vorgestellt, sprach Pfarrer Wagner einen warmen Dank für die ihm geschenkte eh rende Aufmerksamkeit aus, und als derselbe Freund den ersten Toast auf den verehrten Volksvertreter ausgebracht hatte, als der enthusiastische Bei fallssturm, das laute weithintönende Hoch! verklungen war, da ergriff der Gefeierte zur Erwiderung sein schäumendes Glas und suchte vorerst das Beispiel jener trefflichen Männer, welche bei dem verwichcncn Land tage für das Wohl des Vaterlandes und den Fortschritt der Zeit so rit terlich vorgekämpft, als Sporn seiner Bestrebungen und Leistungen hin- zustellcn und darzuthun, daß nicht ihm, sondern diesen die gegenwärtige eh rende Anerkennung gebühre, mindestens mit gelten werde, in welcher Vor aussetzung er auch die heutige ihn so beglückende Ehrenbezeigung dankend hinnchmen könne. Als er jedoch im Flusse seines fernem Vortrags auf die gegenwärtigen Zeitvcrhältnisse und auf das Ziel zu sprechen kam, daß zu erringen wir Alle unablässig bemüht sein sollten, als er mit feuriger Bcrcdtsamkeit die Hemmnisse darstellte, die dem Fortschritte der Zeit ent gegcngestemmt würden, die aber glcichwol nicht im Stande sein könnten, den freigewordcnen Geist wieder zu knechten; als er die Gesinnungstüchtigkcit der Nürnberger mit dem festen, unerschütterlichen Gemäuer verglich, das diese prächtige, ehrwürdige Stadt umfängt, und dieses Gleichniß mit wahr haft poetischen Zügen bis-ins Detail ausgeführt hatte: da wurde cs uns Allen klar, wie und wodurch die wahrhaft oratorischen, tiefdurchgeiste ten Borträge des Gefeierten in der Ständckammcr solchen Eindruck hcrvor- zubringen vermochten, und der Beifallssturm, der nach geschlossener Rede den Saal erdröhnen machte, mag dem Pfarrer Wagner laut gesagt ha ben, daß wir ihn verstanden, daß der geistige Same, den sein inhalt- schwerer Vortrag in unsere Brust gcsäct, einen Boden gefunden, in dem er fest wurzeln und dereinst gute Früchte tragen wird. Unter Gesang und freundlichen Gesprächen war die Mitternachtsstundc vorüber, als sich die frohe Versammlung trennte. — Dem Frankfurter Journal wird aus Zweibrücken geschrieben: „Es verbreitet sich die sichere Nachricht, daß Pfarrer Franz zu Jugen heim von dem königl. bairischen Oberconsistorium mit der Absetzung be droht worden ist, wenn er nicht innerhalb sechs Monaten widerrufe. Pfar rer Franz hat sogleich erklärt, er werde niemals widerrufen." n Dresden, 21. Jun. Als vor neun Monaten während einer in unserm Vaterlande vielfach erregten Stimmung der fünfte Landtag unserer gegenwärtigen Verfassung begann, sah man den Verhandlungen desselben mit gerechtfertigten Befürchtungen, begrenzten Hoffnungen und getheilten Wünschen entgegen. Die edelsten Kräfte, gleich reinen Wil lens, standen im Kampf, und cs lag in der Natur der Berathungen, daß nicht alle Wünsche Einigung finden, nicht alle Hoffnungen sich erfül len konnten, aber eben so wenig haben die Befürchtungen einer größtcn- theilS beruhigenden Lösung entbehrt. Ob auch die verschiedene, in jedem Einzelnen geprüfte und begründete Meinung die entgegengesetzte Ansicht des Andern energisch bekämpfte, so war die edle würdige Ruhe des einen TheilcS und der edle glühende Eifer der Gegner auf einem Boden er wachsen, den Ein Quell nährte: es war die gleiche Treue für das Va terland, die Liebe für den König, die Achtung für das angestammte Für stenhaus, der reine unverbrüchliche Wille, allem Ersprießlichen förderlich zu sein, welche bei den Verhandlungen warm das Wort geführt, und so waren in den höchsten und heiligsten Interessen ihrer Aufgabe die Ge gensätze verbunden; ein Bau, durch die tiefgehendste Rechtlichkeit, die würdigsten Gesinnungen und tüchtigsten Geisteskräfte gestützt, darf den Stürmen, welche alles Menschliche bedrohen, zaglos entgegen gehen. Dem Schlüsse der ständischen Versammlungen folgte in der evangeli schen Hofkirche eine gottesdienstliche Feier; in der Ländtagspredigt des Oberhofprcdigers ttr. v. Ammon hielt der Redner sich an die Textes- worte, und in der Betrachtung: „Daß der Anfang jedes Dinges geringer sei als dessen Ende", beleuchtete der würdige Sprecher in einem ausge zeichneten, geisteskräftigcn, den Gegenstand weit umfassenden Vortrage die Ergebnisse der geschlossenen Verhandlungen; der Vortrag, durch welt liche Gesetze veranlaßt, mußte nothwcndig auf dem Gebiete der Weltge setze sich bewegen, entbehrte darum aber keineswegs der religiösen Weihe rind Erhebung, und reiche Anführung der kräftigsten Bibelstellcn zeigte, daß der greise gefeierte Redner im Geiste der Lehre Christi spreche; mögen die Worte des Friedens, mit welchen er die scheidenden Abgeordneten segnete, ein Segcnsruf für das gesummte Vaterland sein! — Die Leipziger Zeitung vom 22. Jun. enthält Folgendes: „Zu Be seitigung des in einem Artikel der Beilage zur Leipziger Zeitung Nr. 145 (Deutsche Allgemeine Zeitung Nr. 170) angeregten Zweifels, woher das Mi nisterium die in der Sitzung der II. Kammer am 8. Jun. (Nr. 161) erfolgte Mittheilung geschöpft habe? wird nachstehend das amtlich aufgcnommene Protokoll zur öffentlichen Kenntniß gebracht: Veranlassung zu jener amtlichen Befragung gab der Umstand, daß die verwitwete Nordmann laut Protokolls vom 2. Sept. 1845 dem Geheim- rath v. Langen«, durch welchen sie die Unterstützung erhalten, erklärt hatte, wie der Advocat vr. Bertling sich wegen Ausstellung einer Vollmacht an sie zwar gewendet, sie ihn jedoch zur Zeit mit Vollmacht noch nicht versehen habe, und gleichwol einer später von 0r. Bertling an die Stände cingereich- ten Beschwerde eine Vollmacht vom 14. Aug. bcigelegt war. Daß die Be fragung derselben zum Protokoll dem 0i. Bertling nicht unbekannt geblie ben, hat das Criminalamt in einem Berichte vom 6. Nov. v. I. angezcigt. Der Inhalt des Protokolls erklärt zugleich, warum das Ministerium nicht weiß: ob die verwitwete Nordmann die Beschwerde bei den Ständen hat verfolgen wollen? Sie ist hierüber nicht befragt worden, und man hat sie hierüber nicht befragen lassen wollen, damit cs nicht den Anschein ge winne, als solle sie zur Zurücknahme veranlaßt werden. Die bei den Stan den eingereichtc Beschwerde hat übrigens die verweigerte Druckcrlaubniß ei ner Auffoderung zwar zum Gegenstand, als Grund ist aber darin angeführt, daß sic und die übrigen Betheiligten hierdurch in der Verfolgung ihrer An sprüche behindert würden Sie ist vom Advocat Or. Bertling ausdrücklich --in deren Vollmacht» unterschrieben und eine solche beigefügt. DrcSdcn, den 19. Jun. 1846. v. Könne ritz, Staatsminister." Criminalamt Leipzig, den o. Nov. 1845 erschien auf erhaltene Veran lassung vor dem Unterzeichneten Frau Johanne Sophie verwitwete Nord mann, geb. Gutsche von hier, 5:l Jahre alt, und gab auf Befragen an: Nachdem mein Mann, der Privatgclchrtc Nordmann, am 12. Aug. d. I. Abends von einer der von dem Militair abgcfcucrtcn Kugeln getroffen und getödtet worden war, schickte am darauf folgenden Tage Hr. vr. Bertling den hiesigen Schneidermeister Schoppe zu mir und ließ bei mir anfragcn: ob ich klagen wolle? Ich verstand selbst nicht recht, wie daß gemeint sei, zumal in meiner damaligen Bestürzung, und erklärte darauf, nachdem mir Schoppe noch gesagt hatte, daß die Andern — nämlich die Hinterlassenen der übrigen Gefallenen — auch alle klagten, wenn cs mir nichts koste, denn ich könne nichts daran wenden, und mir keinen Nachtheil brächte, wäre ich cs auch zufrieden, zu klagen. Am nächsten Tage —den 14. August — war Hr. vr. Bertling persönlich in meiner Wohnung gewtscn und hätte mich wegen der Sache sprechen wollen, aber mich nicht zu Hause getroffen. Ich begah