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!M« t« «ri-g»- r 1S1S, itelgesch- h«tltg«v end. r, v»r- . V«- ivcrein Ist»« » Her: , »»r- rtq!- n«M tte^» »»r. «»d« Sbet vor- rtrn e an SIS, »or. «ine n'4 In, »S i^7 -1. ur bi) s, !, >a >» N t- 8 l Nr. 206. Sonntag, 5 September 1915. 65. Jahrs. Brief- und Telegramm-Adresse: Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. Geschäftsstelle Schulstratze Nr. 31. scheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger da? Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Inserate nehmen außer d.r Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgeh auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Fernsprecher Nr. 11. Amtsblatt für W Mzl. AmtsMW mü den SIMM zu HchHein-ßrsM Organ aller Gemeindeverwaltnngen der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hshenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bern-NsG Meursdorf, Langenberg, Falken, Relchenbach, Callenberg, Langenchursdors, Grumbach, LtSA^ heim, Kuhschnappel, Wüstenbro-d, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Pleißa, Nußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Gegen -ie Frie-ensfrenn-e. Zur Einnahme der Stadt Grodno. — Griechisch-bulgarische Grenzplänkeleien. — Wie deutsche Vergeltungsmaßregeln wirken. — Warum Deutschland Ueberfluß an Soldaten hat. des Aushörens des Krieges hören. bin von Seemeilen vom Lande Dampfer „W h i t e f i e d" (2422 Bruttoregister Bruttore- Be Die satzungen wurden gelandet. Ar in den sein. Die an russi- des tonnen) und „R u m a n i e" (2598 gistertonnen) versenkt worden. Damp- Weißen Damp- Der changelsk Süd- letz- fah- ent- F e st u n g als solche Schon vorgestern war genieldet worden, daß zwei Außenforts der Stadt den Njemen zu überschreiten. Damit wa ren sie unmittelbar an die Stadt Grodno hevan- gekommen, die nach längerem Häuserkampf in ihre Hände fiel. Die Stadt war also erobert worden, aber die Forsts im We sten und Südwesten noch nicht. Sie werden noch von den Russen gehalten und verteidigt, wenn auch in völlig aussichtslosem Kampfe. Aehnlich war es bei Lüttich. Auch hier war, nachdem die Forts einer Seite gefallen waren, die Stadt von uns besetzt worden, und die übrigen Forts trifft jedoch alle an Größe. Von der Westküste aus hat man ebenfalls in der ten Zeit zahlreiche U-Boote gesehen. Sie Internierung des Aus Kopenhagen, geschrieben : Das englische fer „H e l g a" ist am 31. August im Meer auf eine Mine gestoßen. Der ren gewöhnlich 7 fernt nordwärts. Neue Wie Lloyds Auf Minen gelaufen, norwegische Generalkonsul teilt mit: Der norwegische der geringsten Aussicht seine Stimme für den veneidigt worden. Der Njemen macht bei Grodno Frieden erheben könnte. einen starken Bogen. Er tritt von Osten in die In der französischen öffentlichen Meinung Stadt ein und verläßt sie nach Westen, fließt haben die neutralen Friedensfreunde nur eine aber sofort beim Ausgang aus der Stadt nach Möglichkeit um sich Gehör zu verschaffen und Nordwesten. Hier hat unser Angriff angesetzc. zugleich den Frieden, den sie so sehnlich wiin-^Durch einen schnellen Hand st reich schen, zu beschleunigen, und die besteht darin/gelang es unseren Truppen, im Nordwesten der Vom Krieg M 5ee. Unsere „U" Boot Wacht. Am Sonnabend abend ^8 Uhr wurde vielleicht noch daran, wie seinerzeit das fran- Sösische nationale Frauenkomitee sich weigerte, sich am Kongreß im Haag zu beteiligen, und wie der Vorstand desselben in einem Briese nach dein Haag erklärte, „daß der Augenblick wenig geeignet sei, um den Versuch zu machen, zwischen den Frauen verschiedener Länder eine Annäherung zu versuchen, ja daß dies gerade jetzt unmöglich sei." Es gibt augenblicklich nie- wanden, der, wie hoch er auch immer in den automobil, das versehentlich aus rumänisches' Gebiet fuhr, wurde von rumänischen Behörden beschlagnahmt. Die russischen Offiztersverluste. Aus Petersburg wird gemeldet : Am Mitt woch haben hier das Militär- und dar Ma rinekomitee die Beratung begonnen über Mit tel und Wege, um dem O ssizierS Man ge l im Felde abzuhelfen. Der Kriegsminister Poliwanow hat dem Komitee eine Denkschrift vorgelegt, aus der hervorgeht, daß die russi schen Feldarmeen bisher an Toten, Verwunde ten und Gefangenen 68 v. H. des Offiziers bestandes eingebüßt haben. Eine stürmische Dumasitznng. In Jwannowo Wosenessensk im russischen Gouvernement Kostrowo haben am 23. Au gust Arbeiterkundgebungen statt gesunden, die von den Behörden blutig 8er MM GkmaW Mel,: ^ Großes Hauptquartier, 3. Sept. 1915. 7 Westlicher Kriegsschauvlah. Bei Souchez wurde ein französischer Handgranatenangriff abgewiesen. Erfolgreiche Sprengungen in Flan dern und in der Champagne. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg. Unsere Kavallerie stürmte gestern den be festigten und von Infanterie besetzten Brücken kopf bei Lennewaden (nordöstlich von Friedrich st ad t). Sie machte dabei 3 Offiziere und 350 Mann zu Gefangenen und erbeutete ein Maschinengewehr. Alls der Kampffront nordwestlich und west lich von Wilna versuchten die Russen unser Vorgehen zum Stehen zu bringen. Ihre Vor stöße scheiterten unter ungewöhnlich hohen Ver lusten. Südöstlich von Merecz ist der Feind geworfen. Zwischen dem Augustower Kanal und dem S w i s l o c z ist der N j e m e n erreicht. Bei Grodno gelang es gestern unseren Sturmtruppen durch schnelles Handeln über den Njemen zu kommen und nach Häuser- kampf die Stadt zu nehmen. 4 v 0 Gefangene wurden eingebracht. Die Armee des Generals Gallwitz brach den Widerstand feindlicher Nachhuten an der Straße Alekszycz (südöstlich von Odelsk)-S w i s l o c z. Die Heeresgruppe nahm gestern insgesamt U Boot Beute, meldet, sind die britischen Stavanger aus ein großes deutsches Tauchboot vor der Jäderenküste beobachtet. Es war ein Boot oon riesigen Dunensiouen. Plötzlich entdeckte es einen schwedischen Damp fer, der nordwärts fuhr. Das U-Boot, das mit voller Fahrt ging, jagte dem Schweden nach. Als es die Nationalität des Dampfers von weitem festgestellt hatte, drehte es bei und ließ den Schweden unbehindert seine Fahrt fortsetzen. Früher sah man nicht einmal halb so viel, auch waren sie früher längst nicht halb so groß. Das zuletzt gesehene Tauchboot Über ¬ see wurde vollkommen zertrümmert und ist gesunken. Drei Mann der Besatzung sind um gekommen. „Lloyds" meldet aus Grimsby : Der als verschollen gemeldete Fischdampfer „C iner a- r i a" scheint am 18. Juli in der Nordsee durch eine Mine zerstört worden zu sein. Die Mann schaft dürfte ertrunken sein. 13" wurde heute früh bei Saltholmen flott gemacht. Es wird nach Kopenhagen ab- trantzportiert, wo es bis zum Kricgsschlusse verbleibt. SieSladlGrsdno genommen. Die Stadt Grodno ist von unseren Truppen genommen worden. Nicht die Westen angetreten haben. Schon heute kann ma aber ruhig sagen, daß Grodno ge,allen ist. Als dreizehnte russische F e st u n g, die unser wurde. Freie Bahn nach Kiew. Die „Zürcher Neuen Nachr." schreiben über den Fall von Luck: „Man steht e r st a in Anfänge der Wirkungen der Zweitei lung der russischen Gesamtfront; sie wird noch ganz andere Ueberraschungcn zeitigen. Durch den Verlust jenes Dreiecks hat Rußland nicht nur sein bestes Ausfallstor gegen Oester reich eingebüßt, sondern die Verbündeten haben freie Bahn nach Kiew und die Ukraine geschaffen, in das große Brotversorgungs-Re- servoir Rußlands". Deutsche Flieger über Dünaburg. Nach Meldungen aus Petersburg ist ani Montag zum erstenmale ein deutsches Flugzeug über Dllnaburg erschienen. Es soll deutlich als Wasserflugzeug zu er kennen gewesen sein. Bomben wurden nicht heruntergeschleudert. Trotz lebhafter Beschie ßung aus den Ballonabwehrkanonen der Forts entkam der Flieger unversehrt in nordwestlicher Richtung. Die russischen Blätter behaupten, daß die Deutschen in Tukkum (westlich von Riga) einen großen Flugplatz eingerichtet hät ten, wo sich auch Hallen für Zeppeline befän den. Flucht der russischen Behörde» aus Tarnopol. „E 13". 3. Sept., wird Unterfeeboot „E Regierung. Die Sozialisten versicherten, die Geduld des Volkes sei zu Ende. Es >ei die höchste Zeit, der Regierung zuzurusen: „Hände weg! Ihr seid Verräter und käufli ches Polk!" , . Die seit langem in Tarnopol instal- Stadt der Meinung, daß dieser Krieg bis zum Schluß gesührt werden muß, und zwar je kräftiger, desto besser", das sind die Schluß sätze in einem Leitartikel der „Humanite". Und der belgische Sozialistensührer Vander- velde bekräftigt diesen Gedanken in seiner Rede über „die Sirenen des Friedens". Er sagt : „Seit einiger Zeit hört man öfters in den neutralen Ländern sozialistische Stinimen aus den Frieden Hinweisen. „Ce sont les sire- nes de la paix." (Das sind die Rufe des Friedens.) Wenn wir auf diese hörten, wür den wir schnell verloren sein." Noch schärfer wird die Friedensagitation in der französischen bürgerlichen Presse beur teilt : Maurice Barres erklärt im „Echo de Paris" : „Wer immer über den Frieden spricht, ist ein Agent sür Deutschland." „Le Temps" charakterisiert die Friedenskampagne in den Vereinigten Staaten als „ein dentsches Manöver, bewerkstelligt vom deutschen Kai ser und Herrn Ballin." Unter dem Titel: „Deutschlands Furiere" verdammt dieselbe Zei tung die holländischen Sozialisten, die fried liebend sind und den Vorschlag der Regierung zur Verstärkung der Armee verhindern wollen. Im „Jntransigeant" beschäftigt sich Jean R i- chepin mit den neutralen Friedensfreunden und ruft ihnen folgendes zu: „Ich will euch gar nicht die Ehre erweisen, alle eure Lügen und Vereine gegen den Krieg und zur Vor bereitung des Friedens mit Namen zu benen nen. Man weiß zu genau, in wessen Inter esse eure Neutralität arbeitet und wessen Mit schuldige ihr seid. Wie in aller Welt darf überhaupt noch jemand die Unverschämtheit be sitzen und uns die Ohren mit diesen Friedens phrasen, auf die wir weder hören noch hören können, vollquatschcn!" Diese „unverbesserlichen Pazifisten", die Was ser statt Blut in den Adem haben, diese „neu- tres", die Richepin „pleutrcs", alte Jammerge stalten, nennt, die besser ihre Predigten in Ber lin halten sollten, salls sie es nicht vorzögen, ihre Friedenspfeife in der Tasche verschwinden zu lassen." Nicht einmal unter den französi schen Frauen hat der Aufruf der Friedens freunde Beifall gefunden. Man erinnert sich über 3000 Russen gefangen und er- der rumänischen G r e n z e beutete ein Geschütz und 18 Maschinengewehre, ^ruvven sind vom rumänischem Heeresgruppe des GeneralseldmarfchastS - " Prinz Leopold von Bayern. Der Kampf um den Auskitt der Versal- lierten russischen Behörden haben die fluchtartig verlassen. Alle schen Stellungen auf dem rechten Ufer Oberlaufes des Serethflusses sind von den Rus sen teilweise geräumt, teilweise von den Oester reichern mit stürmender Hand genommen. Das unmittelbar an der österreichisch-russischen Gren ze liegende Dorf Okopa soll von den Oester reichern aus schwerem Geschütz beschossen wor- M IM iS AMM SM -es MSN SM. Es scheint, daß Sozialisten wie Royalisten, Radikale und Klerikale sich dahin einig sind, daß der Krieg bis zum Schlüsse durchgeführt werden müsse, ganz gleich, ob er zum Siege oder zu einer Niederlage führe. Herve äu ßert sich darüber im „Guerre Sociale" : Wir französischen Sozialisten, die wir die Avant garde des europäischen Sozialismus sind, sind die letzten, um unsere Zustimmung zu einem „ehrenvollen Frieden, der natürlich nur ehren voll für die Deutschen wäre, zu geben." „Ich will nichts von einer Agitation im Interesse daß sie an der Seite des Vierverbandes am Kriege teilnehmen. Wollen sie dies aber nicht tun, so sollen sie nur an Richepins Ermah nung an alle Friedensfreunde denken: „Assez! Fichez nous enfin la paix l" (Genug ! Bringt uns endlich den Frieden!) iWeststont der Festung erstürmt wurden. Es bkteb stehenden , cho.ch übrig, die innere Festungslinie zu nehmen, Kriegsministerium verstärkt worden. Alle Stra-, die gerade nach Westen hin äußerst stark ausge- ßen werden streng überwacht, um einer Grenze , ... —baut ist. Offenbar ist diese innere Festunzslinie Verletzung durch die Kriegführenden nach Mog- gungSkp^cmnen aus den S u m p f, e n g e n neutralen Ländern angesehen fei, auch nur mit von den Russen noch mit großer Hartnäckigkeit lichkeit vorzubeugen. Ein russisches Panzer- nordttch von P ru z a n y ist im Gängle. kapitulierten erst, nachdem von der Stadt aus deutsches Geschützseuer ne Kas. B<n Grodno ist unterdrückt wurden, wobei es mehr als deshalb die Besetzung der Stadt von besonderer" 100 Tote gab. Die sozialistischen Dumaabge- Bedeutung, weil sie den Russen, die sich ordneten richteten am 27. August eine Anfra- noch in den Fortis halten, j e d e n Rückzugs on die Regierung wegen dieser blutigen abschneidet. Wir werden also — vor-^orgänge. Die Sitzung gestaltete sich zur stür- aussichtlich noch heute — nicht nur hören, daß Indischsten der bisherigen Dumatagungen. Die auch die Forts genommen wurden, sondern «Reden der Abgeordneten Kernetzki und Tscheid- auch, daß die russischen Streitkäste, ^ie sich in ze enthielten die schwersten Anklagen gegen die ihnen besanden, den Weg der Gefangenen nach Zeichnet-ie -ritte Kriegsanleihe!