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Dresdner Journal : 28.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189901286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18990128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18990128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-01
- Tag 1899-01-28
-
Monat
1899-01
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 28.01.1899
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1899 ^23 Sonnabend, den 28. Januar abends. - Pf. 1898 (jährlich 05 Amtlicher Teil. Ereignisse werden, was die Vorg'schjchte anbelrifft, Nichtamtlicher Teil Und auch eines anderen Ereig- halt, Pension oder irgend einer Rente genießen.--- u freuen vermag Lnnst und Wissenschaft. Gebiete weit Seit betrugen 390 M für 1897 und 195 M.) Davon sind verausgabt, und 31 M 05 Pf. ver- kur- Grueuuuuge«, Versetzungen re. tm öffentlichen Dienste. b». «. B. B >. l ». » ». > » > <8 > dB. ' B l. Ehren des Geburtstages der Deutschen Kaiserin, seine Schiffe au-flaggen und salutieren zu lassen. Am folgenden Tage stattete dann der Kommandant der „Arcona" dem Admiral Dewey und allen amerikam» scheu Schiffen seinen Besuch ab, um den Dank für die seiner Souveränin erwiesene Ehre auszusprechen. — In der Samoa Angelegenheit haben unter den be teiligten drei Großmächten die Besprechungen sort- gedaucrt, die eine allseitige Aufklärung der vor gekommenen Zwischenfälle herbeiführen werden. Die bisherigen telegraphischen Nachrichten über diese Errichtung der Stiftung (9. Dezember 1896) die Zinsen des StiftungSkapitalS an 6000 M. lätz« ert- Wohnung im neucrbautrn Schulhause und Nutznießung eine« ertragreichen Obstgarten-: tos'- M. vom Schuldienste, K,KOM. vom Kircheudieiiste, 112 M. für Fortbildungsschul- und Turn unterricht, 120 M. sür Beheizung und Beleuchtung des Schul- zimmerr, bez K2 M der Frau de- Lehrer- für Erteilung deS Handarbeit-unterrichte-. Bewerber, die der wendischen Sprache mächtig sind, wollen ihre Ersuche unter Anschluß der erforder- lichen Unterlagen bi- zum 8. Februar bei dem König!. Bezirk»- schulinspektor Schulrat Schütze in Bautzen einreichen die uäLste Post aus Samoa angelangt sein wird. Man erwartet sie für die nächsten Tage. Als durch aus unbegründet muß die Meldung amerikanischer Blätter zurückqewieseu werden, daß die Regierung der Vereinigten Staaten die Abberufung des deutschen Konsuls oder irgend eine Maßregelung des General konsuls Rose angeregt habe. Das vorläufige Programm sür die von Rußland angeregte Konferenz zur Beschränkung der Rüstungen, von dem wir schon in letzter Woche einige Punkte andeuteten, ist inzwischen durch ein Rundschreiben des Grafen Murawjew an die Vertreter der Mächte in St. Petersburg bekannt geworden; eS betraf vor wiegend technische Dinge der Kriegführung. Soweit wir sehen konnten, hat sich die Presse einiger Groß staaten nicht gerade tntgege,«kommend zu den Aus führungen des Grafen Murawjew geäußert. Einzelne englische Blätter vermochten sich sogar eines gewissen Hohnes nicht zu enthalten, nnd in Frankreich zeigte man sich teils verlegen, teils ungeberdiz. Besondere Schmerzen bereitete es dem „Matin", dem eifrigen Sammler für die Unterseebote, daß gerade dieses Ver nichtungswerkzeug von dem russischen Programme ver boten wird WaS Deutschland a> geht, so können wir an der Erörterung der Einzelheiten des russischen Planes nur im freundschaftlichsten Sinne teilnehmrn, um so mehr, als eine solche Stellung Deutschlands, Unter dem Namen der WaX - Httchard - Stiftung besteht eine bei dem Ministerium des Innern waltete Stiftung, auS welcher alljährlich einer 205 - — wie vorst Tie auswärtige Politik der Woche. In dieser Woche hat Deutschland den Geburts tag seines Kaisers gefeiert, herzlich und freudig be wegt, wie eS dieses Tages schöne Sitte heischt. In den mannigfachen Festaufsätzen, die, nach gutem Brauche, die deutsche Presse aller Parteien dem 27. Januar widmete, kam insbesondere die lebhafte Genugthuung darüber zum Ausdruck, daß und wie eS des Deutschen Kaisers Politik vermocht hat, die gebietende Welt machtstellung des Deutschen Reiches nach außen zu pflegen und zu fördern, die wertvollen Güter des Friedens zu heben und zu mehren, sodaß sich Deutsch land im Innern des Gedeihens auf allen Gebieten 153 M. 95 Pf. Baarbrstand am Schluffe deS JahreS 1898 verblieben. Dresden, am 23. Januar 1899. Ministerium des Innern. v. Metzsch. Gebhardt. >ev. v«r !7ö, «°. und lS2, d», per bi» >ue: :ßi- M. Her ^8 sch« sch« M. >n, l44 M0 vd< «er, !«lb ßn or. per vt« ten «, t«r le» to. in« K, Di ch« K. ack eck m. ki» oo »0 t. er », 0 i« 2 N. w «r Nachbestellungen auf da- „Dresdner Journal" für die Monate Februar und März werden zum Preise von 1 M. 70 Pf. angenommen für Dresden: bei der unterzeichneten Geschäftsstelle (Zwingerstr. Nr. 20), für »nSwirlS: bei den Postanstalten des betreffenden Ort- zum Preise von 2 M. Geschäftsstelle des Dresdner Journal». Baumgruppen in Verbindung mit Wies« und Fluß dar stellen Sie haben es auf dies:m Gebiete weit gebracht, und eS fällt schwer, unter den zahlreichen vorgesuhricn Proben dieser Art einzelne hervorzuhebcn, da fast alle diese Arbeiten einen günstigen Ein- altc Kirche „aus einem Eifeldorf" und eine wundervoll in der Stimmung geratene „Frühlingslandschast bei Weimar mit Häusern, die an der Landstraße liegen", gesandt hat. Aehnliche Vorzüge besitzt da« Dors in der Beleuchtung eine« Novrmberabend von Franz Bunke, neben dem Paul Tübbecke mit seinen geschmackvollen Dorfansichten nicht vergessen werden soll. Wesentlich ander» geartet al« diese Arbeiten der Weimarer Landschafter sind die Bilder deS gleichfall« al« Professor an der Kunstschule thätigen Norwegers Fritjof Smith Er hat die Erwartung, die er im Jahre 1886 auf der Berliner Ausstellung mit seinem „Andächtigen in der Kirche" erregte, nicht getäuscht und sich zu einem an erkannten Künstler fortentwickelt, der über ein nicht ge wöhnliche« Können verfügt. DaS schon seit einiger Zeit bekannte Portrait einer älteren Dame in einfacher, schwarzer Haustracht zeichnet sich durch unmittelbare Lebenswahrheit und scharfe Charakteristik au«, und da« Bildni« einer elegant gekleideten Dame mit einem Rembrandt- Hut berührt gleichfalls höchst sympathisch. Die kleineren landschaftlichen Studien von der norwegischen Bergheimat de« Künstlers ziehen durch ihre ungesuchle Frische und Farbigkeit an, während der Hof eine« „Armenhauses in Norwegen", in dem sich mehrere alte Weiber etwa» zu schaffen machen, hinter den genannten Werken beträchtlich zurücksteht Als Bildni-maler besitzt Max Thedy unter den Weimarer Malern da« größte Ansehen, aber obwohl die von ihm «»«gestellten Bilder den vor ihm hergehen den Ruf einer eminenten Geschicklichkeit bestätigen, so wird weder die Bildni«skizze einer Mutter und ihre« Kinde«, noch diejenige eine» jungen Mannes dem Künstler neue Freunde gewinnen, weil die erstere zu flüchtig ge halten und die Originale zu häßlich sind, und weil die altmeifterliche, an Holbein erinnernd« Malerei der anderen al« Nachahmung, wenn auch immerhin al« überau« virtuose, für un« wenig Interesse bietet An L. Urban« Bildni« de« jugendlich«« Erbgroßherzoz» von Weimar ) » i» 1 B bedürftigen, mittellosen Person, die im Königreiche Sachsen staatSangchörig ist und im Bade Kissingen oder in einem anderen bayerischen Bade Heilung sucht — Kinder nicht ausgeschlossen — eine Unter stützung hierzu gewährt werden soll. Findet sich ein geeigneter Bewerber nicht, so kann die Unterstützung auch zum Gebrauche eines BadeS im Königreiche Sachsen oder in anderen deutschen Ländern, beziehent lich in Oesterreich, gewährt werden. Angehörige der Amtshauptmannschaft Grimma (Stadt und Land) er halten bei sonst gleicher Berechtigung den Vorzug. Gesuche um die stiftungsmäßige Unterstützung, welche diesmal 170 M. beträgt, sind bis ;um 3k. März 1899 an die Is. Abtheilung des Ministeriums des Innern zu richten. Denselben sind beizufügrn 1. ein ärztliches Zeugniß, aus welchem die Art der Krankheit und die Nothwendigkeit des KurgebrauchS in dem bestimmten Bade sich ergiebt, 2. der Nachweis der sächsischen Staatsangehörig keit deS Kranken und 3 die Bescheinigung seiner Unbescholtenheit sowie die amtlich bestätigte Angabe seiner Alters-, Erwerbs- und Familienverhältnisse, woraus seine Mittellosigkeit bez. die seiner unter haltungspflichtigen Angehörigen hervorgehen muß. Ausgeschlossen von der Berücksichtigung sind nach den StiftungSbestimmungen Die jenigen, welche ein festes Einkommen aus Ge- seinen Landschaften ist das Motiv ganz Nebensache, die Stimmung alle«. Dennoch weiß auch er unser Interesse für seine Schöpfungen zu erwecken, z. B durch seine eigenartige Landschaft mit dem „Regenbogen", durch seinen „Sommertag" und durch seinen „Abendspazier gang" Dagegen leidet R Holzschuhs große Winter landschaft „Märzenschnee" durch den übertriebenen blauen Ton und durch den allzu plastischen Farbenauftrag, wäh rend Christian Rolf«, den die Besucher von Wolff ramms Kunstsalon auch im vorigen Jahre als einen eigen artigen Künstler kennen gelernt haben, aufs neue beweist, daß er trotz der ärgsten Spachtelmanier, deren er sich durchgehend« bedient, überraschend wahre Natureindrücke hervorbringen kann. Allerding« muß man seine Bilder, unter denen wir die „Belvedere Allee" im tiefsten Schnee und die „Birken" hervorheben wollen, au« der richtigen Entfernung betrachten, was sich bei der Weiträumigkeit de» großen Au«stellungtsaale« de« Kunstverein« bester al» bei Wolfframm bewerkstelligen läßt Die Nähe de« Thüringer Waldes und die unmittel bare Nachbarschaft de« von Karl August und Goethe mit seltenem Geschick angelegten Schloßparke« erklärt e», daß die Weimarer Maler mit Vorliebe da« Waldbild pflegen odrr sührung, deren Endgehalt voraussichtlich nicht unter 2»oo M, au-jchließlich de« Wohnung-geldr-, betragen wird. Gesuch« sind bi- zum 11 Februar bei dem Stadtgemeinderate in Zwenkau tinzureichen; — die Nebenschulfteve zu Wartha, Kollator: ^st jm vollen Umfange verständlich werden, nachdem die oberste Schulbehörde. Einkommen der SieUe außer freier - ------ -- Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Bürgermeister a. D. Bewilogua in Elstra das Ritterkreuz 2. Klasse des AlbrechtSordenS zu ver- leiheu. » Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Oberschaffner bei der StaatSeisenbahnver- verwaltung Herrmann in Chemnitz da- AlbrechtS- kreu» zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Straßen- und Wasierbau- mfpektor Ringel in Meißen den von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und Könige von Preußen ihm verliehenen Rothen Adlerorden 4. Klasse annehme und trage. Se. Majestät der König haben den zum Honorar- Vice-Konsul von Spanien für den Bereich der Kreis hauptmannschaft Zwickau ernannten Kaufmann Jo hannes Ferdinand Eger in Chemnitz in dieser Eigenschaft onzuerkennen geruht. druck hinterlasten Wir begnügen unk daher damit, auf den „Herbstlichen Wald" de« verstorbenen E Buchholz, ein Bild, da« au« der ständigen Ausstellung für Kunst und Gewerbe zu un« gekommen ist, auf die überau« zart gestimmten und subtil gemalten kleineren Arbeiten von S Weichberger und auf die „Abendstimmung", sowie auf den famosen gerbst im Park" de« Professor« B P Förster hinzuweisen Anderen Eharakter tragen di« fein beobachteten Bilder von Max Merker, der rin« vermöge seiner ausgezeichneten Beziehungen zu dem befreundeten Zarenreiche, sich von selbst gebietet. Die parlamentarischen Dinge in Oesterreich haben im Laufe der Woche ihr Gesicht wenig ver ändert Die verschiedenen Parteien und Partei gruppen sind zu wiederholten Sitzungen zusammen- getrelen, um Mittel zu beraten, au« der Lage der Ungewißheit herauszukommen; die deutschen Parteien halten an der gemeinsamen Vertretung ihrer Forder ungen fest. Die Möglichkeit der nahe bevorstehen den Schließung deS Parlaments wurde allgemein ins Auge gefaßt. In Ungarn ist die Ver ständigung zwischen dem Ministerpräsidenten Baron Banffy und den gegnerischen Parteien nicht erreicht worden. ES hieß, daß Baron BanffyS Rücktritt der endgiltige Preis des Frieden- sein müßte und daß dieser Preis, mit Einwilligung der Kione, bezahlt werden würde. Als Herr der Lage wurde mehrfach Koloman Szell genannt. Viel hochtönende Worte sind anfangs der Woche in der Deputiertenkammer zu Paris über Frank reichs auswärtige Politik gesprochen worden und be sondere Beachtung fand naturgemäß die Rede dct MinisterS des Auswärtigen, Hrn. Delcasse Be merkenswert waren seine Ausführungen durch den gänzlichen Mangel an Entschlossenheit gegenüber Eng land Wenn man diese in einer Fülle von Worten wenig sagende Rede aufmerksam laS, so ergab sich die Ueberzeugung, daß die Verzichtleistung der französischen Politik auf eine energische Haltung gegenüber den englischen Herausforderungen aus der Erkenntnis ge flossen ist, daß Frankreich auS dem Bündnisse mit Rußland nicht die geeignete Kraft zur diploma i chen Überwindung Englands schöpfen kann. Diese Er kenntnis ist für die sranzösifche Eitelkeit fehr schmerz lich; aber mit wahrhaft bewund-rungswürdiger Disziplin hat sich die Kammer ihr unterworfen und dem Minister, der im Grunde die Wertlosigkeit der franco russischen Freundschaft durchblicken ließ, eine einstimmige Ovation bereitet. Bei Besprechung der Kammerverhandlung ließ sich der offiziöse „TempS" zu einem Tone verleiten, den gegenwärtig auch in Frankreich viele Leute al- einen unzeitgemäße» Mißklang empfinden dürften. Der „Temps" verdrehte nämlich die AnnäherungSversucheFrankreichSanDeutschlandzueinem Bedürfnisse der deutschen Politik und sprach in diesem Zusammenhänge von „Albernheiten de» E bfei.ides." Die Aeußerung ist, wie gesagt, taktisch höchst unklug, sür uns aber von dankenswerter Offen heit. — Ein inhaltschwerer St Petersburger Brief der „Jnd'-pendance Beige" vom vorigen Sonntage sammelte wie in einem Brennpunkte alle Strahlen der französischen Zukunftshoffnung, die sich an den zur Zeit das russische Leibgarde-U^anenregiment „Kaiserin Alexandra Feodorowna" befehligenden Obersten Prinz Ludwig Bonaparte knüpft. Ani diesen „Ritter ohne Furcht und ohne Tadel", den von dem Schmutze der Dreyfus-Affäre noch nicht das kleinste Spritzerchen erreicht, richten sich heiße Empfindungen dar von der Gegenwart Frankieichs unbefriedigten und ihren nach großen Erinnerungen greifenden gallischen Volksseele Auch die vornehmeren Kreise des Faubourg St. Ger main widmen den im Heere des Zaren dienenden Napoleoniden ihre Sympathie und - was noch mehr sagen will — ihr Geld. Das ist der Eindruck eine» guten russischen Beobachters, und, wie man weiß, dar Auge der Liebe sieht scharf. Ob für Europa und namentlich für unser Vaterland das in aristokratischen Gemütern an der Newa wie an der Seine herauf dämmernde dritte Kaiserreich eines vierten Napoleon den Frieden bedeuten würde ist — mit Sir John Falstaff gesprochen — eine wohl aufzuwerfende Frage. — Was im übrigen den Dreyfus-Handel betrifft, so hat die Woche wohl allerlei bezeichnender kleiner Einzel- niffe» hat unsere Betrachtung zu gedenken, do», wenn schon nicht unmittelbar zu den Geschehnissen der aus wärtigen Politik gehörig, so doch das Ausland in gewisser Weise mittelbar berührt haben dürfte, weil eS über dorthin getragene Gerüchte Klarheit zu schaffen geeignet war. Der Kaiser hat zu Hannover den ehemals hannoverschen Offizieren eine AuSzeich- nuny und Ehre zu teil werden lasten, indem er die RegimentSstämme der althannoverschen Armee den entsprechenden Regimentern deS in der Provinz Hannover liegenden X. ArmeecorpS einverleibte und so die ruhmvollen Ueberlieferungen jener ausgezeich neten Truppen wieder lebendig werden ließ. Zu gleich aber erwiesen die hierbei laut gewordenen Kundgebungen deS Kaisers die untrennbare Zu gehörigkeit der Provinz Hannover zu der preußi schen Monarchie ebenso, wie die Unlösbarkeit des X. ArmeecorpS vom preußischen Heere. — Die fortdauernden Bemühungen, Verhetzung zu stiften zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten, klammerten sich wiederholt an die Unwahrheit, eS hätten zwischen den deutschen und amerikanischen See offizieren in den philippinischen Gewässern allerlei Mißhelligkeiten und Reibereien stattgefunden. Diese böswilligen Ausstreuungen sanden nicht allein in in einer kurzen Noie deS „Reichsanzeigers", sondern auch durch eine, von einem Augenzeugen stammende Mitteilung der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" ihre bündige Widerlegung. Nach letzt genannter Mitteilung ist der Verkehr der Offiziere beider Nationen stets von bester Kameradschaftlichkeit getragen gewesen. Wir können diesen Bericht noch durch die Angabe ergänzen, daß Admiral Dewry die Aufmerksamkeit gehabt hat, am 22. Oktober 1898, zu Sächsischer Kunstverein. Die Leitung de« Sächsischen Kunstvereins ist seit der Wiedereröffnung der Ausstellung«räume im akademischen Au«stellung«palaste mit Erfolg bemüht, ihren Mitgliedern und allen Dresdner Kunstfreunden durch die Veranstaltung von Sammelausstellungen auswärtiger Künstler immer neue Anregungen und Anlaß zu lehrreichen Vergleichungen zu bieten Für den Monat Januar hat sie eine Sonder- Aurstellung von Werken Weimarer Künstler veranstaltet, die bi« zum 9. Februar zusammen bleiben soll, und deren Besuch wir angelegentlichst empfehlen können Da« Weimarer Kunstleben hängt auf« engste mit der dortigen Kunstschule zusammen Um ihr zur Blüte zu verhelfen, hat de, gegenwärtig regierende Großherzog, dem diese« Institut besonder« am Herzen liegt, namhafte Opfer gebracht und sich keine Mühe verdrießen lasten Aber erst allmählich haben diese Bemühung.» Erfolg ge habt Während alle früheren Künstler, wie Böcklin, Lenbach, Pauwels und Pohle, deren Kunst ohne einen größeren Wirkung.krei» nicht zur Entfaltung kommen konnte, sobald wie möglich der stillen Musenstadt an der Ilm den Rücken kehrten, hat sich erst durch die Berufung des unlängst verstorbenen Tiermaler« Brendel und durch die Thätigkeit de» Prof Theodor Hagen ein fester Stamm von Malern gebildet, deren Schwerpunkt in der Landschaft«malerei liegt. Eine stattliche Anzahl tüchtiger Kräfte ist im Laufe de» letzten Jahrzehnte« an der Weimarer Kunstschule ausgebildet worden, und auch unter unsere« jüngeren Dre«dner Künstlern — un« fall«» grrade die Name» von Paul Baum, Emil Glöckner, Hermann Ma»gel«dorf und Walter Witting ein — befinden sich mehrere, die mit Glück in Weimar, namentlich nnter Hagen« Leitung studiert haben. Die Landschaften von Hagen sind e« auch, die nicht bloß durch ihre Zahl und Größe, sondern auch durch ihre innere Vollendung und durch ihre koloristische Meisterschaft die gegenwärtige Ausstellung im Kunstvereine beherrschen Schon im vorigen Frühjahre war an derselben Stelle Gelegenheit geboten, die Kunst diese« auch in unserer Galerie gut vertretenen Meisters der Landschaftsmaler« genauer kennen zu lernen Der überau« günstige Eindruck, den man schon damal« von seinem Schaffen empfing, wird durch die gegenwärtig au«grstrllten zwölf Bilder von seiner Hand nur verstärkt Ein vortrefflicher Zeichner, ver steht sich Hagen wie kaum ein anderer unter seine» heutigen deutschen Kollegen auf die charakteristische Darstellung der Bodengestaltung, und auch in denjenigen Bildern, in denen er dem Auge de« Beschauers nicht« bietet, al« leise an steigende Wresen und Felder, weiß er ihn durch die Echt heit de« Tone« und die Kraft seiner Stimmung zu fesseln Ohne auf poetische Wirkungen au-zagehen und die schönen Punkte der Natur, die auch dem flüchtigen Wanderer auf fallen müßen, aufzusuchen, zwingt er un« unmittelbar in den Bannkreis seiner Schöpfungen Die Flußlandschast nach einem „Motiv von Saalfeld" und besonder« der Durchblick auf einen „Waldweg", der sich durch einen mächtigen Fichtenbestand perspektivisch in da« Bild hinein- zieht, wird niemand sobald vergessen, der diese Bilder ein mal vor Augen gehabt hat Aber auch die Parkbilder, wie die zum Belvedere hinaufsteigende „Allee bei Weimar", und die ihrem Gegenstände nach so einfachen Schilderungen mütcld.utscher Felder prägen sich dem Gedächtnisse lebhaft eia, zumal der Künstler in der Behandlung de« meist weiten Horizonte« eine Meisterschaft ent wickelt, di« heutzutage, wo die jüngeren Landschafter sich in der Regel nur auf di« Vordergrundmalrrei be schränken und die Wiedergabe der Luft vernachlässigen, al« eine Seltenheit erscheint In dieser Hinsicht wetteifert übrigen« der Baron L. v Gleichen-Rußwurm erfolgreich mit Hagen. In Bei der si-ka tischen Straßenbau-Verwaltung ist ernannt worden: Kunath, zeitherStraßenbauausseher, al» Amt»straßrn- meister, ohne besonderen Dienstbezirk, bei der Straßen- und Wasser-Bauinspektion II in Pirna I« Geschäftsbereiche be» Ministerium» »e» Kultus und öffentlichen Unterricht». Ernannt wurde: ter seit- hörige Expedient bei der Kulm«.Ministrrial-Kaffe Emil Richard Alfred Wilhelm zum Bureauassisteitten bei dieser Kaffe. Zu besetzen: Eine neue ständige Lehrerstelle in Ober lungwitz. Kollator: der Srmeinderat daselbst. Nach der Ve- halt-staffel beträgt der Behalt bei der Anstellung 11K0M, »ach 2 Dienstjahren 12K0 M, nach 4 Dienstjahren 1»S0 M., nach 6 Dienstjahren 1S0O M, nach S Dienstjahren 16S0 M., nach 12 Dienstjahren 1800 M., nach IS Dienstjahren 1SSV M, nach 18 Dienstjahren 2100 M, nach 21 Dienstjahren 2200 M, nach 24 Dienstjahren 2800 M, nach 28 Dienstjahren 240«) M Hierzu kommt ein Wohnung-gelb von 120 bez. 180 M. ke werbungsgesuche mit sämtlichen Zeugnissen bi» in die neueste Zeit sind bi- zum 12. Februar bei dem Bem.indcrate ernzureichen; — zu Opern die vorbehältlich der Ee- nehmigung der obersten Schulbehörde neu zu begründende 11. ständige Lehrerstelle in Zwenkau. Kollator: der Stadt- gemeinderat daselbst Einkommen: 1200 M. JahrrSgehalt, außerdem 210 M WohnungSgeld für einen verheirateten, 144 M sür einen unverhenateten Lehrer. Mit dem erfüllten 2K. Lebensjahre wird eine Zulage von 100 M. gewährt. Vom 1. Januar 1800 ab kommt eine reue BehaltSstaffel zur Ein- zwar für EinrückungS- kosten und an Unterstützungen, so daß o E. » o « » « » v Pez»gS»re1». Dresdner j»r Dresden vierteljährlich t Mark KO Pf, bei den Kaiser- ltschen Pvstanstallea tjährllch »Mark; außer- de« Deutschen Reiche» Post» nnd Stempelzuschlag. Et»zel»« Nummer»: 10 Pf Erscheine» r Täglich mit Ausnahme der Soun- und Feiertage abend», geruspr-Anschluß:Rr 1>Vt. Journal. P«lfi«dtguug»,tbützreu. Für den Raum einer aespal- teneu Zeile kleiner Schrrs» 20 Pf Unter „Eingesandt" die Zeile KO Pf. Bei Labeuen- und Ziffernsa» entsprechender Ausschlag Herua-geber: Königliche Expedition de» Dre»dner Journal» Dresden, Zwrngerstr. 20. Fernspr-Anschluß: Nr IS»»
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