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Frankenberger Tageblatt '''<-« >»« -reisi Der wrnndprets sür die »s mm breite ei> ipalti» Petit» II' betrügt «0 Goldpse'»I,. sür die I»7 mm breit« amtliche gell« 8t» «oldpfenn g, ftlr die »u WM breite »eile im Sied «Ian» eile 8» B Idpt «« q. Lleln^ A »eiaen find bei il sgabc <u be»Men. Wr Nachm i» >md «ermittluii, l Ze le Souder ebiihr. — Ailr lchw^nge Satzarten an» bet Platzvorschrlf'ea Ausschlag. Vei griis. ee e Austriigen u- d la, Wietze»» holungSaddruck Sr>»>ilgu», nach sesistehendcr Staffel. Da' «blau «rschetni an setze« Werltaa: «».«aavrei» Mr i. K« t - Mannar: Abbotuag n «n AueaadeUeU«, der Stadt i.SNMk, i>t "" "a«g»deffe»ea de« Laud» jt t « I.KS Mt.. b'i Zu ragung Im t.NN ' f Zutr gung im Landgebi t ».KV Udk. «Mdenkarte» 7K Pfg. — Sinje immmer «0 Psg. iWuiit.i.e'No«»», Leid-i« »Star, Menieindegiroloui»! liiaukenderg ». rrntvr. »I. »«»«aramme, rageblatt tzirantenberaiachien Nachbestellungen aus das Tageblatt unter Nachlieferung der Nr. 1 bis 5 Werden noch entgegengenommen in allen Ausgabestellen unserer Zeitung in Stadt - Benaa des z-ranrenver-er Tnaeviattes. Möba de- Amtsgerichls und des Stadtrate« zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Dieies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Nmtshauptmannlyan r > . — Verantwortlich für die Redaktion: Ernst Roßberg jun. Noiationsdrulk nnd Verlag: L. G. Roßberg (Inhaber Ernst Roßberg l"Ni m ,rr«n » Dienstag den 8. Januar 1A24 nachmittags Nener Bombenanschlag in Tokio. Reuter meldet aus Tokio: Bor dem Kaiserlichen Palast fand in Abwesenheit der Kaiserlichen Familie eine Kundgebung statt, in deren Verlauf ein Koreaner eine Bombe schleuderte, die jedoch nicht explodierte. In seinem Besitz sollen drei weiter« Bomben gefunden worden sein. Es ist dies in kurzer Zeit das zweitemal, daß ein Atten. tat auf die Kaiserliche Familie in Japan verübt worden ist. Als bekanntlich Ende Dezember ein Student, dem man kom munistische Ideen nachsagt, den Prinzregentcn HIrohito zu töten versuchte, betonten die japanischen Blätter mit Recht, daß ein Attentatsversuch auf Mitglieder der Kaiserlichen Familie noch nie vorgekommen sei.- Die Tatsache von einem neuen Mordversuch zeigt, wie die politischen Leidenschaften in Japan aufgewühlt sind, seitdem sich seit 1917 ancb in Japan bolschewistische Strömungen in ver Ar- oeim - 88. Jahr«au, Weiteres zum Kall Hermann. Wie aus Weimar amtlich bekanntgegeben wird, ist aus den Akten gegen den verhafteten Regierungsafsefsor Kunze und den Innenminister Hermann der Beweis erbracht worden, daß gegen die Kreisdirektoren Rennert- Meiningen und Herschelmann - Eise "ach der dringende Verdacht besteht, daß sich diese an der Urkunden- älschung insofern beteiligt haben, als sie ein Protokoll über >ie eidliche Verpflichtung eines Beamten ausgenommen haben, in dem das Datum gefälscht ist. Die Staatsanwaltschaft in Weimar wird sich vorbehalten, gegen die Genannten emzu- schreiten. Die genannten Kreisdirektoren sind vorläufig vom Militärbcfehlshaber ihres Amtes enthoben worden. In Berlin sind die Verhandlungen mit den thüringischen Ministern beendet, doch wird sich noch im Laufe der Woche eine Kabinettssitzung mit ihnen zu beschäftigen haben. Inland und Ansland Aufgaben. Im Wiener christlichsozialen Parteirat sprach Bunderkanster Seipel nach einem Hinweis auf MnünnZm^urchgeftth^ und noch zu führenden innerpolitlichen MO,?" aus, daß die Negierung und ^En Jahr wieder stärker mn den uukenpolitischen Fragen beschäftigen würden. Allem Anschein die deutsche Frage gelöst oder wenigstens deren A n° «Meleitrt werden De« weiteren werde die Aner- k-nnun« der Sowjetrepubliken in allernächster Zeit in den Vordergrund gerückt werden Dur» den Wiedereintritt Deutsch, land« und Rußland- in die Meltpolitik und Weltwirtschaft werd« d« der Welt nnd damit aufgeE^werdei ^nitwen Gestaltung de« Völkerbünde, tragen WM" Art. 27 der Verfassung hat leviglw) ver Landtag über das Verbleiben der Minister im Amte Be- Mmmung zu treffen. Wollte Ministerpräsident Heldt von sich aus zurüittreten, noch ehe die neue Regierung vollständig gebildet worden ist, so würde eine Unterbrechung der Regierungsgeschäfte ekntreten, für die er nicht die Verantwortung tragen kann. „ „ . Würde der Ministerpräsident jetzt zurücktreten, so wäre überhaupt keine Regierung in Sachsen Vorhänden. Es müßte, wenn notwendig, das Reich für die Bestellung "tner verantwortlichen Regierung besorgt sein oder da wir den Belagerungszustand haben, die Mi- litärbehörde die Regierung übernehmen. Eintourig in her Metallindustrie. Die am Sonnabend zwischen dein Verband Berliner Me- tallindustriellcr und dem Metallarbeiterverband zustande- gekommene Vereinbarung sieht unter Beibehaltung der 48» Stunden-Arbeitswoche vor, daß die tägliche Arbeitszeit nach den wirtschaftlichen Bedürfnissen auf 9 Stunden aus gedehnt werden kann. Falls sich die Notwendigkeit dazu ergibt, ist sogar täglich 10 Stunden zu arbeiten, doch bedarf es zu dieser Verlängerung des Einverständnisses des Betriebsrates. Der lieber st undenzusch lag von 25Prozent wird erst vonderll. Arbeitsstunde an gezahlt. Der Lohnsatz beträgt nach dem Abkommen in der untersten Stufe 38, in der obersten 48 Pf. je Stunde, wozu noch die bisherigen Stundenzuschlüge (2 Pf. für die Frau, 4 Pf. für jedes Kind) treten. Diese Lohnregelung gilt ab 81. Dezember. Eine Versammlung der Betriebs- und Arbeiterrats- vorsitzenden hat dem Abkommen am Sonntag mit großer Mehrheit zugestimmt, nachdem ein Antrag der Oppo sition, die endgültige Beschlußfassung einer zu heute einzu berufenden Vollversammlung der Funktionäre zu überlassen, abgelehnt worden war. Der „Verband Berliner Metallindustrieller" hat am Montag dieser Vereinbarung zugestimmt. Vergeht nicht die Altershikfel Beträge in jeder Höhe vermittelt der Tageblattoerlag Generalstreikdrohnng an« Düsseldorf. Nach einer Mel- düng der „Kölnischen Zeitung" au» Düsseldorf sind im dortigen Wirilchaft-bezirk 30000 Metallarbeiter ausaesperrt. In einer von kommunistischer Seite elnberusenen Versammlung von Be triebsräten de« Niederrhein in Rheinhausen wurde der General, streik in verstärkter Form, sowie die Einsetzung einer Streik leitung beschlossen. Die Bewegung ist vorläufig auf den Düssel dorfer Bezirk beschränkt. Die Arbeitgeber der Eisen- und Stahl industrie erklären, daß sie am Zehnstundentag unter allen Um ständen festhalten. Reise des Herrn von Hoesch nach Berlin. „Chicago Tri bune" behauptet, daß Herr von Hoesch Dienstag oder Mittwoch nach Berlin reisen werde, um mit 0r. Stresemann Uber poli tische Fragen zu verhandeln. Au Berliner zuständiger Stelle wird die Mo ichkeit einer solchen Reise des Herrn von Hoesch bestätigt. Am Quai d'Orsay erklärt man, daß von der deut- schen Regierung noch kein Gesuch für Genehmigung von Hoeschs zum deutschen Botschafter in Paris eingetroffen wäre. Es unterliege aber keinem Zweifel, daß am Quai b'Orsao diese Er nennung genehm wär«. Wegen Hetze gegen die Reichswehr verurteilt. Bor der Königsberger Strafkammer kamen die bekannten blutigen Vorgänge in Königsberg vom 11. Juni 1922 anläßlich der Anwesenheit des Generalfeldmarschalls von Hindenburg zur Verhandlung. Angeklagt war der frühere Redakteur »er „Roten Fahne" Friedrich Fischer wegen Beleidigung der Reichswehr. Das Gericht erkannte den Angeklagten für schul dig und verurteilt« ihn zu zwei Monaten Ge fängnis. Der Lübecker Volksentscheid, über den am Sonntag aus Antrag des linken Flügels der Sozialdemokraten abgestimmt wurde, hatte folgendes Ergebnis: Die Frage, ob der Sen at zurücktreten solle, beantworteten mit „Nein" 44151. mit „Ja" 29596 Stimmen. Nach diesem Ergebnis wird der Senat die jetzige Bürgerschaft mit ihrer sozialistisch- kommunistischen Mehrheit auflösen. Die Neuwahlen müssen innerhalb 45 Tagen stattfinden. Feine Volksvertreter. Zu einem wüsten Auftritt kam es am Sonntag, wie der „Berliner Lokal-Anzeiger", dem wir die Verantwortung für diese Meldung überlassen müssen, meldet, in Berlin in einer Konditorei in der Karlstraße. Hiev weigerten sich zwei Gäste, imn Zechschuld in Höhs von 22,44 Goldmark zu begleichen. D>e Aufforderungen des Wirte» und des Kellners, zu bezahlen, wurden mit wüste n, Schimpfreden beantwortet. Schließlich sah sich der Wirts gezwungen, Schutzpolizei herbeizurufen, um die unangenehmen? Gäste loszuwerden. Als die Beamten zur Feststellung ders beiden Gäste schritten, wurden sie tätlich angegriffen. Schließ» lich brachte man beide, die ihre Schimpfereien und ihrer»' Widerstand auf der Straße fortsetzten, zur Wache. Hi«» wurden sie als der Landtagsabgeordnete Ar beiter Paul Neumann aus der Bonenstraße 30 unv der kommunistische ReichstagsabgeordneteSchloft ser Heinrich Malzahn aus der Iüdenstraße 15 fest gestellt. Ein hundertjähriges Zeitungsjnblläum. Die „Libauischs Zeitung" konnte am 2. Januar auf ein hundertjähriges Be stehen zuriickblickcn. Die Zeitung vertritt seit nunmehr hundert Jahren die die Interessen der deutschen Min derheiten in Lettland. Die deportierten Belgier gegen die Reichsregierung. In Paris begann vor dem amerikanischen Schiedsgcrichtshof «in Prozeß, den die 80000 Mitglieder umfassende Vereinigung der während de« Krieges deportierten Belgier gegen die deutsche Reichsregierung anstrengte. Es wurden 10 typisch Fälle heran«» gegriffen, durch die bewiesen werden soll, daß Belgier während der Krieges zu gefährlichen Arbeiten anaehalten wurden, ohne die Vord il« der deutschen Nrbeiterschutzgesetzgebung zu genteßen. Die Belgier behaupten, daß In dem Falle, wenn die zur Ver handlung gelangenden 10 Fäll« richtig entschieden werden wür den, alle deportierten Belgier Klag« einbringen würden, ebenso 250000 Franzosen. Weiteres Vordringen der mexikanische» Aufständischen. Nach einer Meldung aus dem Hauptquartier der mexikanischen Aufständischen hat de la Huerta den Angriff aus Mexiko. Stadt begonnen. Die Rebellen beabsichtigen ferner, den Schienen st rang nach den Vereinigten Staaten abz »schneiden, um Munitionstransport« an die Ncgierungstruppen abzufangen. Venizelos — Präsident der griechischen Nationalver sammlung. Venizelos wurde Sonnabend nachmittag, als er sich zur Kammer begab, und beim Eintritt in die Na tionalversammlung begeistertbegrüßt. Auch als e, den Abgeordneteneid ablegte, wurden ihm stürmisch« Huldigungen zuteil. Im Anschluß daran schritt die Na tionalversammlung zur Präsidckitenwahl. Der Republikaner; Papanastasiu erklärte, er und seine Partei seien der Ansicht, niemand sei geeigneter, die Geschäfte des Parlaments zu leiten, als Venizelos. Nach weiterer Aussprache wurde Ve nizelos mit 845 von 385 Stimm«» zum Präsidenten gewählt. ver Kamvf gegen den Hrankenstuij- Die Maßnahmen de Lasteyries. . Der Finanzminister de ^asteyrie, der sich in ein- gehenden Konferenzen mit dem I u st iz m i n l st e r und dem Minister des Inneren über die Fragen des Franken- stürze» unterhielt, erklärte nach dem Matin, er werde am Dienstag im Ministerrat eine Anzahl von Vorschlä gen unterbreiten, die er für nötig halte, um die Spekulation einzuschränlen. Außerdem wäre es nötig, eine Säuberung Iber Pariser Mrse vorzunehmen, die gegenwärtig von einer Menge unerwünschter Elemente besucht werde. Der Minister des Innern wäre entschlossen, in dieser Richtung alle er- forderl.ichenMaßnahmen zu ergreifen. Der Matin zählt eine Reihe von Maßnahmen auf, die nach Ansicht sachverständiger Persönlichkeiten der französischen Finanz zurzeit am dringendsten sind, und zwar: 1. Vers chärfung der Kontrolle über die Re gister der Maklerfirmen. 2. Sicherung r e g u l ä r e r Fe st- stellung der amtlichen Durchschnittskurse, welche durch Transaktionen in letzter Minute häufig ge fälscht werden. 3. Aufklärung der Handels- und Industriekreise, die sich noch nicht genügend des Devisen terminmarktes bedienten, uni ihren normalen Bedarf zu decken. 4. Gemeinsames planmäßiges Vorgehen des Finanzministeriums mit den Banken unter der FUH- rung der Bank von Frankreich. Der Abgeordnete Ancei hat dem Finanzminister mit- geteilt, daß er in der Kammer über die gegen die Spekulation M französischen Franken beabsichtigten Maßnahmen inter pellieren werd«. Der Devisenkurs — das ist die Ruhr! Der sozialistische Abgeordnete Blum schreibt im „Popu- Mre", das Pfund nähere sich dem Stande von 90 und der Dollar stehe über 20 Franken. Die Teuerung, das sei der Devisenkurs, der Devisenkurs, das ^ei die Ruhr, und diese Heiden elementaren Wahrheiten seien nachgerade zu offensicht, lich, als daß sie nicht allmählich in die Gemüter eindringen. 'Finanzminister de Lasteyrie habe erklärt, die französische Handelsbilanz sei ein wenig besser als vor zwei Jahren, die Steuereinnahmen wiesen ein Plus auf, der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete sei zu zwei Dritteln beendet, das ordent- lich« Budget nähere sich dem Gleichgewicht. Daraus folge, daß -das Sinken des französischen Franken durch keinerlei wirt- schaftliche und finanzielle Gründe gerechtfertigt sei. Wenn Gründe dieser Art allein wirksam gewesen wären, wäre der Franken nicht gesunken, sondern gestiegen. Welche anderen Ursachen aber könne man sich noch denken als die französische Außenpolitik, als die Ruhrbesetzung? Vas Sratbms ver französischen Senatswahleo. Keine wesentlichen Veränderungen. Bei den französischen Senatswahlen, die am Sonntag stattgefunden haben, waren 116 Mandate zu vergeben. Das Ergebnis liegt bis auf das der Insel Martinique vor. Es haben erhalten: die Konservativen und Liberalen 17 Sitz« (gewonnen 0, verloren 2), die Republikaner 16 Sitze (gewonnen 3, verloren 2), die radikalen Republikaner 22 Sitze (gewonnen 3, verloren 4), die unabhängigen Radi kalen 4 Sitze (gewonnen 1, verloren 5), die Radikalen und Sozialistisch Radikalen 60 (gewonnen 6, verloren 4), die sozia listischen Republikaner 4 Sätze (gewonnen 4, verloren 0), di« Sozialisten 2 Sitze (gewonnen 2, verloren 0), -8 ehemalige Senatoren sind wiedergewählt Worden, 27 Senatoren treten neu in das Parlament pin. Rach den Gruppierungen der Senatsparteien sind ge wählt: 60 Mitglieder der demokratischen Linken, 33 Mitglieder der republikanischen Union, 18 Linksrepublikaner und 11 Mit- . vlieder der Rechten. Von bekannten Senatoren wurden ge schlagen : Noulens, Gustave Rivet, de Laniarzelle. Held iritt nicht zurück. Wie aus Dresden gemeldet wird, denkt Herr Heldt zunächst nicht daran, dem Parteitagsbeschluß Folge zu Leisten. Er ist vielinehr noch auf der Suche nach neuen -Ministern. Wie aus unterrichteten Kreisen mitgeteilt wird, hat Abgeordneter Müller-Leipzig das ihm angeboten« Mrtschastsministcrium abgelehnt. In dem Parteitags» beschluß heißt es u. a.: ..Auf die Erklärung der Fraktionsmehrheit er klärt der Landesparteitag, dass die B. T. P. in Sachsen nach dem auf dem Landespartettag am S. Januar 1924 gefaßten Beschluss sich an dem Kabinett Heldt nicht beteilige und für ein« Koalitionsregierung nicht ver» «»twortlich ist. Der Parteitag fordert, dass trotz der Erklärung der Fraktionömehrheit sein« veschlüfle entsprechend der angenommene« Reso- lntion l nrchgeführt werden. Au« der Staatskanzlei wird dazu gemeldet: Minister präsident Heldt ist nicht in der Lage, diesem Beschluß Nechnqng 6