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igem schwer« Expedition, Druck md Verlag Po« T. M. Gärtner ck Schneeberg. mit Uulnahme der Rr. 251. di« «Mich« PrA vrt UP., Aue. )lUNg M -lärkever- lerfeld eubauer MM Prei» t« rl. rc Befinden vorübergehend etwas (, trübmd, wenn man m meinen Iahten ft jedes tum auf Raschau. E 2 ^h^scktt. dankend abge- ErMbUolksstermd. Tageblatt für Schneeberg und Ilmgegend. Amtsblatt fine die »»igltchm ««d städtische« »ehärde« i« U«, wrtnhäi«, -arteastet«, z»P«nt-einEM«di, Lößnitz, Steustädtel, Gchueeberg, Gchwarre»bergi,««d Wildeufelö. i. binnen i Schürer. ii er 3 enbera. im Finanzgesetz eint Reihe von Posttionen für Kulturauf- gaben enthalten gewesen, für welche auch die Sozialdemo kraten stimmen sollten, wollten sie die kleinen Bürger und Bauern nicht vor den Kopf stoßen. Vollmar warnte den Parteitag, die betreffenden Anträge anzunehmen, im Inte resse der Einigkeit der gesummten Partei. Der Parteitag sei nicht dazu da, die Agitation in den einzelnen Landes- theilen zu erschweren, sondern dieselbe zu erleichtern. Nach einem sehr erbitteiten Rededuell zwischen v. Vollmar und Bebel, welches wenig mehr von der einstigen Uebereinstimmung und Freundschaft der beiden hervor- ragendsten sozialistischen Parteiführer erkennen ließ, lehnt« indeß der Parteitag den Antrag v. Vollmar ab, dahin gehend, die Anträge, welche die Bewilligung des bayerischen Gesammtbudgets durch die socialistischen Abgeordneten tadeln, als erledigt zu betrachten. Hierauf wurde über das Amendement Stadthagen abgestimmt, welches beantragt, in der Brbelschen Resolution („Da die Regierungen die socialdemokratischen Bestrebungen kräftig bekämpfen, ist eS nothwendig, daß die Socialdimokraten in den Landtagen ein Bertrauenszeichm nicht geben und somit, da die Be willigung des Gesammtbudgets als Vertrauensvotum gttt, in der Grsammtabstimmung gegen das Budget zu stimmen haben") statt der Worte: „da die Bewilligung des Ge sammtbudgets als Vertrauensvotum gilt" zu setzen: „inso weit die Bewilligung des Gesammtbudgets ein Vertrauens votum für die Regierungen vorstellt." Dieses Amende, ment wurde mit 131 gegen 103 Stimmen angenommen. Der in diesem Sinn« g«änd«rte Antrag Btbel wurde jedoch mit 164 gegen 64 Stimmen abgelehnt, so daß die Ange legenheit ohne Beschluß erledigt wurde. Stuttgart, 25. October. Die hirstge Handels kammer erklärt« sich in Erwiderung auf die von der Re gierung veranstaltete Umfrag« für Abhaltung ein«r allge- mtinen württembrrgischen Landesgewerbe-AuSstellung im Jahre 1896. Italia«. Rom, 2b. Oktober. Die „Agrnzia Stefani" theilt über di« Auflösung d«r sozialistisch« Gtstllschaftrn folgen- des mit. Di« Auflösung «rfolgt« in 3b Provinzen d«S Festlandes. In den übrigen Provinzen bestanden keine Sektionen der italienischen Arbeiterpartei. Einige Gestik, schäften, die den Nachweis erbrachten, daß die Arbeiterpar t«i im Gegensatz« zum wahren Sachverhalt ihre Zugehörig keit zu der Partei angemeldet hatte, wurden nicht aufge löst. Andere Gtstllschaftrn wurden nur verwarnt. Unter den beschlagnahmten Dokumenten wurde auch das jüngste Zirkular gefunden, das di« Arbeiterpartei an die Chefs der Sektionen gerichtet hatte und worin dieselben ausgefordert wurden, das Zirkular den Mitgliedern der Gesellschaft nicht mitzuthrilen. Weiter wurde ihnen darin getathen, den Konsequenz« der letzt« Gesetze über die öffentlich« Sicher- h«it aus d«m W«gr zu g«h«. Auch wurd«n st« zum Widerstand« gegm di« bestehenden Gewalt« ausgereizt. Di« Grsammtzahl d«r aufgelösten Verein« beträgt 271, die Boche ein istädtel- orstanv. Tage-geschichte. Deutschland. Berlin, 25. Oktober. Die stimmführmden Minister der Bundesstaaten trat« heute Nachmittag unter dem Vor sitz des Reichskanzlers Grafen von Caprivi zusammen, um die ihnen vorgelegt« Fragen (Umsturzbestrebungen, Steuer- reform, Vorlagen an den Reichstag) zu berathen. Wie veiffichert wird, hat diese Sitzung mit der geschäftsordnungS- mäßig« BundesrathSschung nichts zu schaffen. — Mit der Ausarbeitung der Vorlage zur Bekämpfung der Um- Arrzbestrebung« sind der Geh. OberregieruvgSrath v. Philippsborn und der Geh. Oberjustizrath v. Seckendorf beauftragt worden. — Di« Bonner Studentenschaft erläßt, wie bereits ge- meldet, ein« Aufruf an die Kommilitonen, um dem Fürsten Bismarck zu seinem 80. Geburtstage «ine Ehrengabe der aesammten deutschen Studentenschaft zu überreichen. In Berlin soll «ine Versammlung von Abgeordneten sämmt- licher Hochschulen stattfind«, welche Näheres über die ge plant« Huldigung zu beschließ« haben wird. Der Aufruf hat folgenden Wortlaut: Commiliton«! Alldeutschland rüstet sich, einen nationalen Gedenktag einziger Art zu begehen. Der ein einige», starkes Reich uns schuf, dessen Sinnen und Denk« nur galt dem Wohle des Vaterlandes, unser Altteichskanzler Fürst Bismarck vollmdet in wenigen Monden das 80. Jahr seines thaten- reich« Lebens. Schon reg« tausend Hände sich geschäftig, an diesem hohen Freuderttage von Neuem mtt Kränzen der „Lckbe u»dVe««hrukg die Stim zu schmück«,-der« klare Weisheit wahr machte, was unser Volk seit Jahrhundert« «sehnt. Commiliton«! Soll bei diesem Beginnen die akade. mische Jugend zurückstehen? Von ihr in erster Linie hofft der greise Kanzler, daß sie das Werk seines Lebens aus- hauen werde, in unverbrüchlicher Treue, mit tapferer, nim- mermüder Arbeit an der Idee festhaltend, die sein ganzes Trachten erfüllte. Wohlan! Laßt uns der Welt zeigen, Commiliton«, daß die akademische Jugend von ganzem Herzen gewillt ist, diese Erwartungen zu erfüllen. Ber- Hessen sei jegliche Zwietracht, nichtig erscheine jede» zaudernde Bedenken, jede Regung kleinlichen Haders! Als »»zerreiß- Lares Ganze zeige sich die deutsche Studentenschaft in der glühenden Liebe zum Baterlande, in der unauslöschlichen Begeisterung Und Dankbarkeit gegen Den, der dieses Vater land frei und einig gemacht! Laßt uns dem Fürsten Bismarck zu seinem 80. Ge- hmMage eine Ehrengabe der gesammten deutschen Stu dentenschaft überreichen! Billigt Ihr diesen unsern Vor schlag, Commiliton«, so bitten wir Euch, einen Ausschuß zu wählen, dm Ihr beauftragt, mit dem Ausschuß der unterzeichneten Studentenschaft in Verbindung zu treten behufs Berathung über eine Versammlung von Abgeord neten sämmtlicher Hochschulen in Berlin. Dieser Versamm lung wird es dann obliegen, Näheres über die geplante Huldigung zu beschließen. Mit studentischem Gruß die Bonner Studentenschaft. Berlin, 24. Oktober. In meist gut unterrichtet« Kr«is« ist das gleichwohl nur unter Vorbehalt wiederge- arbene Gerücht verbreitet daß Kaiser Wilhelm die Absicht habe, den Fürsten Bismarck einzuladen, der geplanten Feier der Schlußsteinlegung für daS neue Reichstagshaus beizu wohnen. Daß der frühere Reichskanzler, der einzige noch überlebende Mitbegründer des Deutschen Reiches, bei einer solchen Feier kaum bei Seit« gtlassen wrrden könnte, wird wohl niemand bestreiten mögm. Andererseits ist allerdings kaum anzunehm«, daß der Gesundheitszustand des Fürsten Bismarck diesem gestatt« würde, einer solchen Einladung M folg« und der anstrengenden Feier in dieser ungünstigen Jahreszeit beizuwohn«. — Se. Maj. der Kaiser hat, wie die „Köln. Volksztg." mitthrilt, 30 000 M. au» dem Dispositionsfonds für die katholische PiuSkache in Berlin überweisen lassen. — Auflösung d«S Antisklavereicomi- 1«S. — Wie aus Berlin gemeldet wird, hat gestern nach Persöcktch« Vereinbarung zwischen dem früheren Vorstände des AnttsklavereicomiteS, deck Präsidenten Fürst zu Wied und dem Direktor Bergrath Buffe einerseits und der Co- lonialabtheilung d«S Auswärtig« AmttS anderseits, der am 1. April d. I. bereit» erfolgt« Ueber- gang d«r Unternehmungen und de» Rest- vermögens de» AntisklavereicomtteS an da» Reich auch nach der formalen Seit« hin seine endgültige Regelung erhalten. in»gesammt der Partei der italienisch« Arbeittrangehürm und sich zu dem Programm bekennend das dm Berath- ungen des Kongresses in Reggio (Emilia) entspricht und ausdrücklich b^agt, daß e» auf der Bast» des- internatio nalen Klassenkampfe» stehe, auf der Nothwendigkeit einer illegalen Aktton beharre und al- Grundsatz aufstellt, daß di« Haltung der Partei nach Wesen und That ecke revo lutionäre sein müsse. ES ist festgestellt, daß bei der Auf lösung der genannten Gesellschaft« kecke Verhaftung noth- wendig war, außer ck Berona, wo fünf Individuen weg« Hochrufen auf Caserio und die Anarchie verhaftet Wurden. Elpemckm» Madrid, 24. October. Wie verlautet, wird die Regierung strenge Maßregeln gegen mehrere religiöse Ordm, insbesondere gegm den Dominikaner Orden weg« carlisttscher Umtriebe ergreifen: Alle fremd« Mitglieder des Ordens soll« auSgtwiesm werd«. Richümv. — Im Widerspruch mit dM gestrig« telegr. Meldung aus Odessa von der bereit» vollzogenen Bermähümg de» russischen Thronfolgers mit der Prinzessin Alix wird heute aus Petersburg durch das Wolff'sche Bureau folgende Mitteilung verbrettet: Wegen des fortschreitenden Schwäche- zustande» des Zaren und infolge de» be drohlichen Zustandes der Kai seri« wußte die Vermählung des Thronfolger» ver schoben werden. Dagegen soll derUeber- tritt der Prinzessin Alix gestern unter einfachem Cersck»«j«1l luderSHI^ßk"*— pelle za Livadia stattg-efunden hab«U. In der Reservehälfte des Winterpalais werben eiligst die für dm Thronfolger «servirtt gewesenen Zimmer femggd- stellt. Es wird Tag und Nacht daran -gearbeitet. Eine weitere Depesche aus Petersburg vom gestrig« Tage besagt: Hofminist« Woronzow-Daschkow tickgraphttte an den Charkow« AdelSmarschall, der Zu st and d « S Zaren verschlimmere sich in Folge der Abnahme der Herzthätigteit. Die Aerzte hofften aber, den Zar noch eine Woche, vielleicht noch etwa» länger zu erhalten. In den letzten Tagen sei die Ansicht aufgetaucht, es, sei möglich, daß ein Nierenabscrß vorhanden sei. Es sei nicht ausgeschlossen, daß damit die Meldung von dtr Berufung eines berühmten französischen Chirurg« nach Livadia Zu sammenhänge. Auch der Charkow« Profefsor Grub«, d« dem Zar vom SchrrckenStag von Borkt' her bekannt ist, soll nach Livadia gehen. Der Zar weiß schon seit eckig« Zeit um seinem hoffnungslos« Zustand, derselbe nahm die auf seinen -bestimmten Wunsch von dm Arrzten abgegebene, dahingehende-- Erklärung mit- echtem Mannesmuth «ntgegen und bewahrt fortgesetzt seine" volle Ruhe. Davon zeugt auch folgend«» al» sicher vnbürgte Aeußerung de» Herrscher» einige Tage -nachdem sich sein Befinden vorübergehend etwa» gebessert halt« : „Es ist be- trübmd, wmn man ck mrckm Iahten ck dm Tod gehen soll, wenn ich auch persönlich nicht so -sehr am Leben hänge. Sollte aber-Gott mein Leb« für mein jheureS Rußland noch als nützlich «achtem so wird « mich Wied« gesund machen, ebenso, wie er mich ehedem zu Borke ckrret- tet hat." Vom Za<« selbst gingen alsdann die Befehle au», welche nach seinem Hckscheiden die Frage der Thron folge sofort zu regeln bestimmt waren, und « äußerte auch selbst den Wunsch, die Braut seines SohneS noch segnen zu können. > — „Prinzessin Alix von Hessen bat", so wird d« „Franks. Ztg." aus Darmstadt geschrieben, „ebenso wie ihre Schwestern eine gediegen«, ab« allem Prunk und äußeten Glanz abgewandte Erziehung genossen, b«sond«S ab« ist der Sinn für Wohlthätigk-tt und Familienleben entwickelt worden. Sonst ist selten etwa» von der künft igen russisch« Kaiserin ck die Oeffenttichkeit gedrungen. Mit Bestimmtheit wissen wir jedoch, daß Prinzessin Alix hübsch« Fertigkett ck weiblichtn Handarbeit« besitzt und Sian für gute Lektüre hat, wenig« für Romane al» für Reise- beschreibung« und historische Werke. Mit jungen» gleich alterigen Freundinnen — die m«istm derselben sind nicht adelig — pflegte sie noch vor einig« Jahren harmlos« Gesellschaftsspiele zu - spiel«, unt« welchen „Russisch FangchenS" (ein Versteckspiel) sich befand«« Beliebtheit erfreut«. Bei «in« Deutsch-Russm, Frt. Schneid«, die, nebenbei bemerkt, auch schon die ältere Schwester, die jetzig« Großfürstin Sergei, untervichttt Hai, ist sie in di« Sprache ihr« neuen Heimath eckgeführt ward«. Al» sie dies« Tage Darmstadt verließ, war sie b««it» im Stand«, sich ziemlich fl eßmd auf Russisch zn unterhalt«. Die Abreise «folgte so hastig, daß zu größeren Ooationm keine Zeit tellung n, 3 Herrery. . Duettist« Bon dem Besitzstand des Antifllavereicomite» sind nicht ck Reichsbesitz übergegangm d« Dampf« «Pfeil" und die beiden Leicht«, mit deren Hülfe Major v. Wißmann den Transport seine» Dampf«» den Zambest und Schire hin auf zum Nyasfase« auSführte. Jene drei Schiffe werd«, wie bereits feststeht, ck den Besitz der deutsch -ostafrikaniMm Gesellschaft übngehen, die an da» AntisklavereicomiteMür größere namentlich gelegentlich d« Exped. Dr. Baumanns gewährte Unttrstützung« noch Forderung« zu stell« hatte. Gegen Aufrechnung dies« und Zuzahlung von 10,000 M. soll die Uebergabe erfolgen. Zuvor sind noch eckige For malitäten zu erledigen. So soll ecke Mittheilung des Gouverneurs v. Scheck üb« de» augenblicklichen Zustand der Schiffe noch abaewartet werden, bevor die endgültige Uebernahme der Schiff« durch di« deutsch-ostafrikanisch« Gestllschast «folg« rann. Frankfurt a. M., 24. Oktbr. In d« hrutigm Sitz ung d«S Sozialisttn-CongresseS wurde zur Besprechung d« bayerisch« Angelegenheit« übergegungen. Kunert und meh rere andere R«dn« bezeichneten daS Verhalten d« sazialde- mokratischm bayerischen Abgeordnetm als Verstoß gegen daS sozialdemokratische Programm. ES liegt ecke Reihe von Anträgen von Bebel und Genossen vor, die dm bayerisch« LandtagS-Partrigenoss« ihr Mißtrauen aussprechen. In läng«« Rede führte Abg. v Vollmar aus, die Anträge Bebel's und Genoss« mtsprängm der Unkenuckiß üb« bayerische Verhältnisse. Es handle sich im Land tage nicht um Prinzipienfrag« wie im Reichstag«, sondern die Landtage haben daS zu bezahttn, was der Reichstag bewilligt habe. Der Militarismus habe mit dem I Sonnabend, 27. Oktober 1884 . Kochrvhren, weit, zu v«- larzenberg. ^06. - H"-—? —