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kant che" HU. 24. MÜ' t. vurst «>! i-otre Mief n»u. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis einschließlich der illustrirten Beilagen „Gute Geister" u. „Zeitbilder" sowie des illustr. Witzblattes „Seifenblasen" 1,56 Ml. Zeitung siie WnlMd, Seiseesdors) Inserate kosten die Spaltsnzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf. Tabellarische Inserate werden doppelt berechnet. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Groß- und Kleiuölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. anbei Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. ^55 Nummer 37. Dienstag, den 27. März 1900. 13. Jahrgang nann. !l° lS: N, ;e, n- Sorte» ätze, s einschließlich 15 Pf. Drucksachen, Geschäftspapiere und Waarenproben sowie die daraus zusammengepackten Sendungen müssen srankirt sein. — Das von Herrn Gastwirth Schubert in Ober naundorf am vergangenen Sonntag veranstaltete Militär-Concert der Kapelle des 177. Infanterie-Regiments hatte sich nicht nur eines guten Besuchs zu erfreuen, sondern es wurden auch die meisterhaft vorgetragenen Piecen mit größtem Beifall aufgenommen, wofür sich Herr Musikdirektor Röpenack durch einige Einlagen dankbar zeigte. Auch dem dem Concerte folgenden Ball wurde flott gehuldigt. — Einsturz. Bei dem Neubau des Zuchthauses in Straubing stürzte ein Gerüst ein; 3 Arbeiter sind todt, 11 schwer und 6 leicht verletzt. — Vor der Kölner Strafkammer hatten sich ein 12- jähriges Mädchen, sowie zwei 14 jährige Jungen wegen gewerbsmäßiger Unzucht zu verantworten. Das Gericht bestrafte einen Burschen mit zwei Monaten, die anderen mit zwei Wochen Gefängniß. — Durch Zusammenbruch des Hochofens der „Henrichshütte" in Bochum wurden 2 Arbeiter getödtet und 2 schwer verletzt. Drei Personen, darunter der Direktor, erlitten leichte Verletzungen. — Brand. Die im Szilagy'er Komitat (Ungarn) gelegene Ortschaft Zsibo ist niedergebrannt. Von den 350 Häusern ist fast keins unversehrt geblieben. — Eine Verlobungvon politischem Interesse. Prinz Max von Baden hat sich in Wien mit Prinzessin Marie Louise von Cumberland verlobt. Damit dürfte eine weitere Annäherung der Cumberland'schen Familie an die deutschen Verhältnisse gegeben sein. — Deutscher Lehrer in Honolulu. Der erste Lehrer in Carlow (Meckl.) hat sich bereit erklärt, die Lehrerstelle an der neu zu errichtenden Schule in Honolulu zu übernehmen. Emst W > Alexas durch den musikalischen Genuß geweckten guten Laune der Theilnehmer neue Nahrung zu und erhielt sie auf der Höhe bis zum Schluß. — Der vor nunmehr acht Tagen begonnene Polirer st r e i k nimmt seinen unveränderten Fortgang. Wie eine uns zugegangene Mittheilung seitens der Arbeitgeber besagt, befinden sich am Platze nur 34 Polirer im Ausstand, während im Bezirk Dresden die Zahl ungefähr 70 Mann betragen dürfte. — Folgende vier Münzsorten verschwinden nach den jetzt vom Reichstage genehmigten Bestimmungen des neuen Münzgesetzes iin Laufe der nächsten Jahre voll ständig aus dem öffentlichen Verkehr: die goldenen Fünf markstücke, die Thaler, die silbernen und nickelnen Zwanzig pfennigstücke. Goldene Fünfmackstücke sind schon jetzt nur schwer erhältlich, auch die silbernen Zwanzigpfennigstücke sind bereits selten geworden. — Die Gebühren für Postsendungen im Ortsverkehr (Postsendungen an Empfänger im Orts oder Landbestellbezirke des Aufgabe-Pvstorts) erfahren be kanntlich von April ab eine erhebliche Ermäßigung. Wir geben den soeben vom Reichspostamt publizirten neuen Tarif nachstehend wieder: Die Gebühren betragen L) für Briefe im Frankirungsfalle 5 Pf., im NichtfrankimngSfalle 10 Pf. ; b) für Postkarten im Frankirungsfalle 2 Pf., im Nicht- srankirungssalle 4 Pf.; e) für Druckjachen bis 50 Gramm einschließ lich 2 Pf., über 50 bis 100 Gramm einschließlich N Pf., über 100 bis 250 Gramm einschließlich 5 Pf., über 250 bis 500 Gramm ein schließlich 10 Pf., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm einschließlich 15 Pf. ; ä) für Geschäfispapiere bis 250 Gramm einschließlich 5 Pf., über 250 bis 500 Gramm einschließlich 10 Pf., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm einjchließlich 15 Pf.; s) für Waarenproben bis 250 Gramm einschließlich 5 Pf., über 250 bis 050 Gramm einschließlich 10 Pf.; k) für zusammengepackte Drucksachen, Geschäftspapiere und Waarenproben bis 250 Gramm einschließlich 5 Pf., über 250 bis 500 Gramm einschließlich 10 Pf., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm , vsrls^ Uusts ' von ri „Das klingt gar schön und vernünftig, und es ist auch wahr, daß ich Dir und Deinem gichtbrüchigen Verräther immer wohl gewogen war, aber desto schlechter ist ja das don ihm, was er an mir gethan hat, viel schlechter und schlimmer, als wenn er mich gleich lieber ganz erschlagen hält'!" „Dann seid so gut und sagt mir's doch. Vielleicht vermag ich's wieder gut zu machen!" anders hingesteckt; aber gefunden und geholt hat er's. So ist mir's viele, viele Mat gegangen; ich bin ärmer, immer ärmer geworden, und die Sorg' und Unruh' hat mich ab gezehrt, wie der Schwamm dem Baum ins Leben frißt- Und als hernach endlich die Niedermühl' ausgeschrieben wurde mit Allein, was darin stand und hing, hat mir Dein Vater Hits' versprochen und mich abgehalten, sie bei einem Anderen zu suchen. Ich hab' ihm auch vertraut und gewartet bis zum letzten Augenblick. Aber als ich dann hent' gekommen bin, tim mir das Geld zu holen, ist er voll Freud' und Lachen gewesen, daß ich zu Schanden bin, hat mich den Dümmsten von den Dummen geheißen und drauf am Nach mittag das höchste Gebot gethan, so daß ihm meine liebe, schöne Mühl' mußt' zugeschlagen werden. Geh' nach dem Dors' ins Wirthshaus, wenn Du ihnfinden willst. Er ist mit dem Hans dorthin gefahren und giebt den Freitanz und das Einstandsbier. Da werden sie nun jubeln und springen, und ich mag sehen, wo mir ein Aufenthalt bleibt!" Es ivar Ferdinand unmöglich, ein Wort zu dem Ge hörten zu sagen. Er lehnte mit erbleichtem Angesichte an der Thür und starrte dm Müller an, als habe er von ihm ein Ungeheuerliches, eine Schreckensbotschaft vernommen, unter der er die Antwort im Munde ersterben fühle. Horn war auf einen Sitz gesunken und hatte das Gesicht in die Hände verborgen. Nach kurzem Schweigen aber sprang er wieder empor und trat auf den jungen Mann zu. „Jetzt weißt Du, was Du wissen wolltest. Ich hätt' gar nicht so viel zu Dir gesprochen, aber Du warst früher gut und brav und wirst auch jetzt noch ein Gefühl im Herzen haben, obgleich der Apfel nicht gar weit vom Stamme zu fallen pflegt. Dein Vater sagte heut', ich würd' als Bettler aus dem Haus getrieben und könnt' am Armuths- bach die neue Elendsmühl' errichten. Ec mag sich nur nicht verrechnen. Ich hab' von dem Zahlgelde doch noch so viel herausbekommen, daß ich nicht von Thür zu Thür zu wandern brauch', und er ist doch auch nicht vor dem End' glücklich zu preisen. Wer seinen besten Freund verräth und betrügt und gar noch den Klauben abschwören will, der soll mit dem Hohn nicht billig sein. Der liebe Gott hat auch seine Mühlen, und die mahlen zwar oft langsam aber trefflich klein !" „Den Glauben abschwöre», sagt Ihr!" Wie meint Ihr das?" klang die Frage zwischen den zuckenden Lippen hervor. 'karGlöck^ mmerm^' lmmerm^ Tochter järtuer ist The^ M I. 3^ >igt werd' ChemE 'tim, Fr»! 3 T. s ist. >erw. 24 Jahre lang hat die Heimgegangene in seltener Hin gebung als Handarbeitslehrerin an derselben gewirkt und sich durch ihren Fleiß und ihre Treue verdient gemacht. In dankbarer Erinnerung wird ihr Andenken allezeit in Ehren bleibe»! Rabenau, am 24. Mürz 1900. Der Seliulvorstanü. Bürgermeister Wittig, Vorsitzender. Naekruk. Mit dem erfolgten Hinscheiden der Frau Clara verw. Lehrer Schob hat unsere Schule eine» Verlust erlitten. Aus Nah und Fern. — Der gute Ruf, den der Gesangverein „Apol lv geworden; das Gesicht hat Falt' an Falt' und auch die Knochensicht bekommen; ich kann nicht grab' mehr steh'», nnd was ich angreis', das möcht' ich vor Schwäch' und Un- bmuögm gleich wieder aus der Hand fortthnn. Das hab' ich dem Marbel zu verdanken, der mich langsam abgekerkert hat, bis die Siibhaste über mich hereingebroche» ist." „Dein Marder'? Wer ist das?" fragte Ferdinand, das Wort jetzt zum zweiten Male hörend. Ec dachte an die Kalender und an die Zahlen, bei denen cs gestanden hatte. „Auch das weißt Du nicht? Es ist ein Spitzbub', der nun seit Jahren hier und in der Gegend einbricht, ohne daß man weiß, wie er herein gekommen ist. Ec ivar auch nnige Mal in der Obermühl', am meisten und öfterste» aber hier bei mir. Ec nimmt mir Geld, nichts Anderes als Geld; er weiß ganz genau, wann man es bekommt und wo es liegt, selbst wenn man es im tiefsten Grund verbirgt. Wenn ich welches bekomme» hab', so bi» ich damit voll Augst im Haus herinngelaufen mid hab' es jede» Tag wo jjohüäl fiMer der Leitung des Herrn Lehrer Kegel im Publikum wten N! chnießt, halte zu dessen, »ist Cvncert verbundenen 55. Sohn. Stiftungsfest, Welches derselbe am 23. d. M. im Amtshofe ubeleäw ^Mt, ei» zahlreiches Auditorium von Mitglieder» und Freunde» herangezogen, das mit reger Spanming dec vor- .lch Wiwl ^glichen Ausführung des gewählten Programms folgte, md Dce Anerkennung, welche die gesanglichen Leistungen ec- -ünschma^ fuhren, erstrecklen sich ans jedes einzelne Stuck, von denen der, bedeuümde Schwierigkeiten bietende „Gruß an die . — nick Aacht" von Gelbke wohl als der Glanzpunkt zu betrachte» " ' sein dürfte. Der dem Concert folgende Ball führte der lernoßM „Er will katholisch werden und nach Mariahilf wall fahrten, um dort Heilung zu finden und sich als Mirakel anstaunen zu lassen. Das ist die Krone, die dem heiligen Klaus noch fehlt. Geh' fort, geh' fort! Er ist ein Judas, und Dll bist sein Sohn; wir sind geschied'ne Leut'. Spiel' den reichen Niedermüller, so laug' Du willst und so lang' es geht; ich kann auf meine Elendsmühl' stolzer sein, als Ihr auf Euer Lotterieheimwesm!" Er öffnete die Thür lind deutete hinaus. „Verlaß die Stub' und kehr' mir nimmer wieder!" „Vater," klang die bittende Stimme des Mädchens, „Ihn' ihm das nicht zu Leid; er ist ja unschuldig an dem, was uns betroffen hat!" Ferdinand erfaßte ihre beiden Hände mit den zittern den feinen. „Bertha, ich dank' Dir schön für die Lieb' und Güt', mit welcher Du gesprochen hast; aber der Vater hat Recht, wenn Alles wahr ist, was er sagt. Ob wir uns wieder- seh'n, das weiß ich nicht; aber wenn ich die Fremd' wieder aufsuchen muß, so vergiß den Ferdinand nicht, der an Dich gedacht hat, so lang' er fort gewesen ist, und der ein Leid mitnimmt, für das es keine Heilung giebt! Seine Augen glänzten feucht, und seine Stimme bebte. Er sah aus wie Einer, der die töd'tende Kugel erwartet, und als er sich jetzt an den Niedermüller wendete, wollten ihm die Worte nur langsam und wie heiser von den Lippen gehen. „Lebt wohl; ich will Euch gehorchen und Eure Stub' verlassen! Kehr' ich wieder, so bleibt Ihr Niedermüller und sollt erkennen, daß ich besser bin, als Ihr wohl meint. Kehr' ich aber nicht zurück, dann vergebt inir das Weh, das Euch ohne mein Wissen und ohne meine Schuld bereitet worden ist. Ich bin ärmer noch, als Ihr, und der Armuths- bach, an dem ich steh', ist tiefer noch und schlimmer, als derjenige, an dem Ihr Eure Elendsmühl' errichten sollt. Gott geb', daß ich nicht darin versink'!" Er ging. Es war mittlerweile dunkler Abend geworden. Am Wege, der zum Dorst führte, rauschten hüben und drüben die Tannen; das Strauchwerk flüsterte so lind und heimlich, und der Bach murmelte auch jetzt sein altes Lied. Ferdinand vernahm von diesen „Stimmen und Tönen" denen er heute Morgen so glücklich getaucht hatte, nichts. — Fortsetzung folgt. — Der Hichtmüsser. s-riginalerzählung aus dem Erzgebirge von Karl May. l Nachdruck »erluu.»,) „Weil ich von dem,Geldmarder' rumirt worden bin. Doch geh' hinaus! Dein Vater Hal mich heut' aus seiner Stub' gejagt, so brauch' ich nun auch Dich nicht hier zu dulden !" . „Nein, diese Schart' ist nimmer auszuwetzen! Du hast gekannt und weißt, was ich früher für ein starker und rüstiger Mau» gewesen bin; ich ivar so gesund und kraft- voll, daß ich hüll' mit Kirchthürmcn hausiren können. Nun f ichau' mich jetzt einmal an! Das Haar ist mir schneeweiß „Nein, ich geh' nicht eher von dannen, als bis ich Alles weiß. Ihr habt ja früher immer viel auf mich ge- n 24. M halte»; ich begreif' voll Allem nichts und bitt' Euch sehr, nur wenigstens nicht eher bös' zu sein, als bis Ihr seht, daß ich Euch übel will!" «elioii Ntivli8t6 EM «N I 10 m.1000-10000^ 10 m.200--2000./L„ Wb" unnwerruMob -'V! MAP« 10"- 500-- 5000.^20m.100-^2000^ ^'5813^. " AkKungkkrÄkpkklljloHkI'ik ° 10.000 Lkß. MA LA AUF LZ LS ««ai k. 10m. 300- 3000 .M100 m.50--5000^ Uruk. Osvrss Or>Ain»IIo8 nur 3 slk., 11 1,0086 Lill-30 sn. i'arton.HtLU 30 Iv. extrn. LestvIInnAkil ani 1,0086 6rl)itts mir mir- nmAöimnci. KNAOllurruiI, UrrrrgtLFcmtur, (Usus»), >enau. "./L Auctio». WKleüiöli»- Dienstag, den 27. Mürz, vormittags 3—12 Uhr, Freitch!Em verschiedene zum Nachlaß der verstorbenen Frau lomnnmio» 2chob gehörige Gegenstände, wie NNibsI rc. gegen Baar- ib. a Zahlung versteigert werden. Die Erben.