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Weißeritz-Zeitung : 12.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192607122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-12
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.07.1926
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drfsStte tpreubo,. 10. Ver, en-Künft. Hat mau iuchftabvn rten nach «srr -und, g^ jen. N nsel. 18. u Ohligs 4. Ire. , - II, lle 2S4> Mittags» S 2.45: 4Ie IRX). onzert des ie Abend» >tndienrat ' S 7: D 7.45: spenstern. und das iv.-Kirche. Augustus- > 46. — rheinisches Serien an truklands Uebertr. )-Park in Lorbach. (A-moll). von der iestimmt." nnen und iusikalische eder und Schumann: e. Hänß- Schubert: :r Knabs isferierten t. Kleiner at. Drei Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung m- Anzeiger sür DippoMswal-e, SchmieSeberg «.R Vrogtprek«: FLr Men Monat 2 R«ichtmark > «il Zutragen, einzeln« Rammern 18 Rekcht- > Pfennig«. Gemeind« - Verwandt - Girokonto Rammer S. Fernsprecher: Amt Dippoldit- »alde Rr. S. VoUcheckonto Dresden 12848. öl»««»««»»««»— Ae88este Zettnug -es Bezirks Meses Blatt enlhütt -le amtlichen Bekannimachunge» -er Slmlshauplmannfchast, -es Amlsgerichl» ««- -es Sla-lrals Zu Dlppol-lswal-e Anzekgenpr«!«: »ie 42 Millimeter Kreit« Vekitzelle 20 Relchtpfennige. Elngesarrdt and Reklamen 80 Reichlpsennig«. Verantwortliche« Redakteur: FeNrJe-ne. — Druck und Verlag: Earl Aehn« in Dlvvoldiswalde. Nr. 159' Montag, am 12. Juli 1926 92. Jahrgang ölOlisclie MMinsIl'liMiiletisteliei' bei?. In den letzten Tagen sind die Muflkinstrumenten-Skeuer- I bescheide zugestellt worden. Wer ein steuerpflichtiges Instrument I iKIavier, Grammophon u. a.) besitzt und für das Rechnungsjahr I 1826 noch keinen Steuerbescheid erhalten hat, wird darauf auf- I merksam gemacht, daß er nach 8 8 des 13. Nachtrages zur I Vemeindesteuerordnung für die Stadt Dippoldiswalde verpflichtet ist, den Erwerb oder die Besitzergreifung eines solchen Instrumentes I binnen 14 Tagen dem Stadtskeueramke anzuzeigen. Wer diese Anzeige nicht erstattet, wird mit Geldstrafe bis I zu 100 RM. oder bei Steuerhinterziehung höher bestraft. Die städtischen Aufsichksorgane sind angewiesen, die Besitzer I unversteuerter Instrumente anzuzelgen. l Stodinal Oippoldiswalde, am 12. Juli 1926. Lokales rmd Sächsisches. Dippoldiswalde. Nach vierjähriger Pause hielt der S. Milikär- verein am gestrigen Sonntag wieder einmal ein Sommerfest ab. Es wurde eingeleitek durch einen Kinderfestzug, der in der2.8tunde auf dem Schulhose stellte. Ein Regenschauer verzögerte den Ab marsch. Auch gegen 3 Uhr wollte Regen das Fest anscheinend stören. Aber die Kleinen hielten aus, da mutzten's die Großen auch. Und das Wetter hatte dann doch ein Einsehen, der Himmel hellte auf. Der Festzug, voran der Trommlerzug der Schützen- Gesellschaft, ging durch die Stadt nach dem Reichskronen-Garten. In bunker Reihe marschierten Kleine und Große. Der erste Teil des Zuges wurde belebt durch zahlreiche Blumenbögen oderBlumen- körbchen der Mädchen. Der zweite Teil ließ Märchen erstehen: Schneewittchen mit den sieben Zwergen und Die sieben Schwaben. Auch einen Harlekin sah man, Indianer, Schnitterinnen und was sonst noch alles. Im Neichskronen-Garten herrschte bald das bunteste Leben. Für die Kinder wurden allerhand Spiele arran giert, wobei es Süßigkeiten, auch Würstel mit Semmel gab. Für die Unterhaltung der Erwachsenen sorgte eine Nadbude, wo „schauderhaft gewonnen" wurde und die außerordentlich schnell ausverkauft war, ein Riugwerfen, Scheiben- und Vogelschießen. Alles fand lebhaftesten Zuspruch, und ein Verkehr herrschte wie auf der Vogelwiese. Kamerad-Vorsteher Werner hatte wirklich recht, wenn er in seiner Begrüßungsrede sagte, der zahlreiche Besuch beweise die Notwendigkeit, ein solches Sommerfest wieder einmal abzuhallen, und der Dank, den er dem Festausschuß wid mete, war voll am Platze. Der Vogel zeigte sich außerordentlich hartnäckig. Um 5 Uhr hingen noch wesentliche Teile an der Stange, erst gegen 6 Uhr siel der Königsschuß. Gegen 7 Uhr zogen die Kleinen nach dem Marktplatze, wo das Sommer fest seinen offi ziellen Abschluß erreichte. Die Kameraden aber, ihre Frauen und liebe Gäste fanden sich abends im Neichskronen - Saale zum Sommernachtsball zusammen und schwangen lebhaft das Tanzbein. Im Lause des Abends fand die Proklamation der Könige statt. Vogelkönig war Tischlermeister Hermann Reichel, die Marschall würde errang Roßschlächtermeister Hermann Scharfe. Auf die Scheibe erzielte di« meisten Ringe Steuer-Assistent Arno Winkler, dienächslmeistenObersteuersekrelär Er Ich Börner, währendSchlosier- meister Franz Weidner die dritthöchste Ringzahl schoß. Das Fest sollte die Kameraden mit ihren Familien wieder einmal zu fröh licher Unterhaltung zusammenführen und hat das auch im vollsten Maße erreicht. — Liederabend im Stadkpark. Der M.-G.-V. „Eintracht" beabsichtigt, Mittwoch ab 8 Uhr abends im Stadlpark zu singen. — Einen Ausflug nach der Talsperre unternahm am Sonn tag der deutsche Motorsahrerverband, Landesgruppe Sachsen. Unter lebhaftem Geknatter der mehr als 100 Maschinen, teils mit, teils ohne Beiwagen, durchfuhren die Sportler, von Chemnitz kommend, In den Vormittagsstunden unsere Stadt und fuhren nach Rast Im Gasthof Talsperre Malter nach Dresden weiter. Dippoldiswalde. Veranstaltungen Im Freien vorzunehmen, ist bei der unsicheren Witterung dieses Zahres ein gewisses Wagnis. Längst schon plante der Posaunenchor einen Liederabend wie In den vorhergehenden Zähren. Nun wollen wirs wagen! Wenn es das Wetter einigermaßen erlaubt, soll am Dienstag abend ein solcher im Garten der Neichskrone gehalten werden. Im Vorder grund soll bas weltliche Volkslied stehen. Dabei wird auch des deutschen Meisters Karl Maria von Weber gedacht werden j-f 5.6.1826). Gott schenke schönes Wetter und einen gesegneten Abend. Dann soll am Mittwoch abend in der Superintendeniur anstelle der Aibelslnnde Gemeinschaftsabend gehalten werden. I Dippoldiswalde. Den gestrigen Sonntag konnte man, beson- ! derS in den Vormittagsstunden, nicht als einen der Hundstage > mit Sonnenbrand und hoher Temperatur ansprechen. Es wehte > eine recht Kühle Lust, erst am Nachmittag wurde eS besser. Auch j kurze Regenschauer setzten wiederholt ein und nur die Abend- > stunden waren wirklich schön zu nennen. Trotz alledem herrschte, l wahrscheinlich auch infolge der Ferien ein recht lebhafter Verkehr. j Auch die Züge waren gut besetzt, zu mehreren (abwärts) mußten Vorzüge gefahren werden. Die Landstraßen waren wieder stark mit Autos belegt, doch war die Staubplage nicht besonders lästig, einmal infolge der Regengüsse der letzten Zeit, die die Straßen rein abgewafchen haben, weiter aber auch, durch die an den Straßen in verstärktem Maße vorgenömmeüen Bau- und Be festigungsarbeiten, bei denen der Schotter mit einer Teermasse ge bunden wird, die auch das starke Stauben verhindert. Auch die Waldwege waren schon recht gut abaetrocknet, daß auch dorthin ein Soazicrgang lohnend war. Verschiedene Vereine, teils zu Fuß hier angelangk, teils mit Omnibus und Auto hielten hier Rast und werden sich überzeugt haben, daß es sich in unserem Städtchen gut sein läßt. Im ganzen genommen, war der gestrige «In recht schöner Sonntag, sich von der Woche Arbeit und Last zu erholen. Dippoldiswalde. Es dürste noch nicht allgemein bekannt sein, daß der Besitzer eines Wohnhauses unter Umständen weniger als 40 Proz. M I e t st c u e r abzuführen Hal: nämlich dann, wenn sein Grundstück am 31. Dezember 1915 mit 50 Proz. des Frie denswerles oder weniger belaslel oder gar lastenfrei war. Er hak riedenswertes beginnen. — Zwei Kraftwagenführer bemerkten am 9. Juli gegen Mik- acht auf der Staatsstraße bei Kaih etwa 20 große, quer über : Wagen noch recht auch auf dem Felde tarke Bewölkung und Neigung zu lokaler Gewikterbildung auf- wmmen läßt, solange nicht eine stärkere Abtrocknung der Erd oberfläche elngekreken ist. Leider stehen wir Menschenkinder ast diesem Geschehen ohnmächtig gegenüber. — Der Arbeiker-Turn- und Sportverein Deuben hat den Bau einer eigenen Halle beschlossen und will im Frühjahr damit kernacht auf der Staatsstraße die Straße gelegte Stein. Sie vermochten ihre zeitig zum Hallen zu bringen und entdeckten a , . neben der Straße den Täter, den sie ergriffen und der nächsten Polizeiwache übergaben. Es handelt sich um einen 47 Jahre alten Beamten, Hel dem sich bereits Spuren einer beginnenden geistigen Erkrankung gezeigt haben sollen. Ruppendorf. In diesem Monat kann unser Milikärverein ein Jubiläum begehen. Am 28. Juli vollendet sich ein Vierteljahr hundert seit der Weihe seiner Fahne. Dresden. In einer Schießbude auf der Vogelwiese wurde am 9. Juli eine bei dem Unternehmen beschäftigte Angestellte durch einen Schuh so schwer verletzt, daß sie nach dem Krankenhause gebracht worden muhte. Da sie nicht vernehmungsfähig war, hat noch nicht feskgestellt werden können, auf welche Weise das Un glück Herbeigefllhrt worden ist. — Ein großer Strafprozeß vor dem Dresdner Gemein samen Sköffengericht betraf einen Nakurheilkundigcn Proelhs, dem fahrlässige Tötung zur Last gelegt wurde. Er hatte am 24. März die 35 Jahre alte Schankwirtin verw. Fröde sDrei-Kaiser- Hof im Skadteil Löbtau) wegen einer angeblichen Stuhlverstopfung in Behandlung genommen und in der Annahme, daß es auch so sei, an der Patientin herumgepflastert. In Wirklichkeit war die Schankwirtin aber an einer gefährlichen Eiterung erkrankt, wo bei ein Durchbruch und dadurch eine Infizierung der ganzen Bauchhöhle erfolgte. Am 10. Mai war die Patientin unter großen Schmerzen verstorben. Dem Naturheilkundigen Proelhs wurde nun zur Last gelegt, daß er die eitrige Bauchfellentzündung hätte erkennen müssen, wenn er die Patientin näher untersuchte, zumal ihm auch benannt gewesen sei, daß die Patientin oberhalb des Afters im Masldarm einen Riß besaß. Der Angeklagte führte zu seiner Verteidigung an, er hätte geglaubt, sich auf die Angaben der Frau Fröde und deren Umgebung verlassen zu kön nen. Nach dem Ergebnis der gerichtlichen Leichensektion war die innere Vereiterung der Verstorbenen so schlimm, daß der Kok in Form einer schwarzen Masse bereiks zum Halse heraus einen Aus weg suchte. Die Patientin galt als Messerscheu, sie hatte ver mutlich dem Naturheilkundigen keinen reinen Wein über ihren wirklichen Zustand elngeschenkk, das kam bei der Urkeilsbildung mildernd in Betracht. Der Angeklagte wurde wegen fahrlässiger Tötung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. — Das Gemeinsame Schöffengericht Dresden verurteilte den Schlosser und Naturheilkundigen Paul Günther wegen Bei hilfe zur versuchten Abtreibung zu zwei Jahren Zuchthaus. Der Verurteilte ist wegen Verbrechens der Lohnabtreibung bereits schwer vorbestraft, er halte im jetzigen Strafverfahren einem Dienstmädchen, daS sich schwanger gefühlt, Hilfe gewährt und da für 150 M. gefordert, während er vor Gericht die Behauptung aufstellte, er habe auS reiner Menschlichkeit gehandelt. — Die dritte Strafkammer des Landgerichts verurteilte den 60 jährigen Invalidenrentner und Produktenhändler Rühle aus Freital-Zauckerode zu zwei Jahren Zuchthaus und vier Jahren EhrenrechlSverlust, weil er sich an einer geistesschwachen und zu gleich auch taubstummen Haustochter unsittlich vergangen hatte. Das Schöffengericht halte sogar erst eine dreijährige Zuchthaus strafe ausgeworfen. Leipzig. Der Besitzer einer Wäscherolle im Südvierlel Hal die musikalische Rolle erfunden. Menn die Rolle In Bewegung gesetzt — elektrisch natürlich — dann fängt ein Grammophon an pi spielen, und Leibchen, Socken und geflickte Unterhosen werden geglättet nach dem Rhythmus des sinnreichen Schlagers: „Der Neger Hal sein Kind gefressen." — Sicherlich eine originelle Ark der Kundenwerbung, die dem „Erfinder" ein „volles Haus" bringen dürfte. . < ,. — Am Sonnahend wurde das erste und einzige unterirdische Elektrizitätswerk der Welt, das sogenannte Umformerwerk in LeIpjig - Altstadt in Betrieb genommen. 16 Meter unter der Oberfläche, etwa 7 Meter Im Grundwasier nmsaßk dieser eigen artig acformkc Ban ckwa 18 000 Kubikmeter Raum, je 1M0 Voll abzuführen von einem damals unbelasteken Grundstück 10 Proz. Mietsleuer, bei einer Belastung bis 10 Proz. des Friedenswerkes 15 Proz., bei einer Belastung bis zu 20 Proz. des Friedenswerles 20 Proz., bei einer Belastung bis 30 Proz. des „ ' ' 25 Proz., bei einer Belastung bis zu 40 Proz. des Friedenswerkes 30 Proz. und bei einer Belastung bis zu 50 Proz. des Friedens wertes 35 Proz. Miekskeuer. Der Mieker hat an ihn die volle Mietsteuer zu zahlen. Der Hausbesitzer muß diese Mietsteuer ermäßigung beantragen und die Belastung vom 31. 12. 18 hier bei nachweisen. Dippoldiswalde. Vor 25 Jahren, vom 12.—15. Juli, hielt der neugegründete AH.-Verband des Vereins „Glück zu!" seinen 1. Verbandslaa hier ab. — Alle Tage Regen. Wir durchleben jetzt eine Schlechtwetter periode von beispielloser Dauer. Was soll aus der Heu- und Futterernke, die so reich ansland, was aus den Karioffeln, die zu verfaulen und zu verunkrauten drohen, was aus der Getreide ernte werden, wenn die atmosphärischen Verhältnisse sich nicht bald gründlich ändern? DaS sind die Besorgnisfe, durch die die gegen wärtige Wetteranomalie weit über die Bedeutung eines bloßen SaisonunaemachS hinauswächst, auch sür uns Städter. Wer nun nicht leichthin in den Tag yineinlebt, sondern alle Geschehnisse denkend betrachtet, fragt sich daher wohl beim Anblick der immer neuen Güsse, die über unsere Landschaft ausgeschülket werden, woher nur 'diese Regenmassen kommen mögen, trotzdem sich die Gesamtwetterlage wiederholt zu unseren Gunsten gestaltet hatte und die Barometer wesentlich gestiegen waren? Die Aecker, Wiesen und Wälder enthalten bis obenan ungeheure Massen von Feuchtigkeit, die, sowie die warme Sommerionne herauSkommk, kündig lebhaft verdunsten. Diese an fubtropische Lagen erinnernde euchtwarme Treibhausluft ist es, die untertags immer wieder starke Ventilatoren führen stündlich 440000 Kubikmeter Luft In die riesigen Luftschächte. Die vom Kraftwerk Zschornewitz bei Bitterfeld Mikkels Freileikung nach dem städtischen Elektrizitäts werk Süd gehende Drehstrom von 100 600 Bolt Hochspannung wird in diesem Werk auf 10 000 Volt herunterlransformiert und dann in unterirdischen Kabeln in 12 Ilmformstationen innerhalb des Weichbildes der Stadt geführt. Die Stadt Leipzig darf sich mit der Inbetriebnahme dieses Umformwerkes rühmen, das einzig artigste Elektrizitätswerk der Welt zu besitzen. Heidenau. Die Arbeiten an der ehemaligen Trockenplotten- sabrik Goerz, die zu einer Notlirche der hiesigen Chrlstusgemelnde umgebaut werden soll, sind seit einigen Tagen im Gange. Wenn die Arbeiten ohne Unterbrechung durchgesührt werden können, dürfte Anfang Oktober der Umbau fertig sein. Die Baukosten werden hauptsächlich aus landeslirchllchcn Mitteln bestritten. Meißen, 10. Juli In der Nacht zum Freitag baden schwere Gewitter mit Wolkenbrüchen die nach Weinböhla-Moritzburg zu ge legenen Orte Oberau, Steinbach, Niederau, Neuer Anbau, Auer und Coswig helmgejucht. Dort strömten die Teiche über und die Wajsermajsen drangen in Häuser und Viehställe ein. Da» Vieh konnte, stellenweise schon 1 >/- Meter unter Wasser stehend, nur unter Lebensgefahr gerettet werden. Zäune und Mauern sind fortgerissen, die Gärten verwüstet. Die Felder sind von der Flutwelle wie ge walzt. Dort stand das Wasser in großen Seen. Großer Schaden Ist an Gebäuden angerichtet. Augustusburg. Der Nelchsratsausschuß sür die Prüfung der sür das Reichseyrenmal zur engeren Wahl gestellten Vorschläge besuchte die Augustusburg, wo die Mitglieder vom Ministerial direktor Dr. Schultze im Namen der sächsischen Regierung begrüßt wurden. Unter den Besuchern befanden sich Staatssekretär Dr. Welsmann, der Bayrische Gesandte von Preger, der sächsische Ge sandte Dr. Gradnauer und der Reichskunstwart Dr. Äedslob. Die Besichtigung konnte bei bestem Welter stattsinden und die Be sucher sprachen ihre hohe Bewunderung und Anerkennung über das Gesehene aus. Der Nelchsratsausschuß fuhr am Abend nach Weimar, wo am Sonnabend die Ergebnisse der Besichtigungen be raten werden sollen. Schirgiswalde. Tödlich verunglückt ist die an Krämpfen lei dende Ehefrau des im Ruhestande lebenden Oberlehrers Schöpf. In einem Kramofanfall war sie in eine mit Abfallwasser gefüllte schlammige Senkgrube gestürzt, wo sie den Tod durch Ersticken fand. Wahrscheinlich ist ein Schlaganfall hinzugekereken. Als der Ehemann seine Frau suchte, fand er die Leiche in der Senk grube. Ansprung. Ein Blitz tötete den am Fenster seines Zimmers sitzenden 30 Jahre alten Wirtschaftsbesiher Uhlig. Seine Ehefrau die unweit von ihm butterte, wurde nur von herabfallendem Mör tel überschüttet, seine beiden kleinen Kinder, die sich ebenfalls im Zimmer befanden, blieben unversehrt. Uhlig war sofort tot. Be merkenswert ist, daß daS Haus, das übrigens bis auf ein paar kleine Löcher in der Decke, wo der Blitz eindrang und eins im Fenstergewände, wo er das Zimmer wieder verließ, keine Beschä digungen weiter erlitt, eines von den wenigen ist, das nicht an das elektrische Leitungsnetz angeschlossen Ist. Chemnitz. In dem benachbarten Wyhra gerieten zwei Ar beiter In einen Wortwechsel, in dessen Verlauf der eine Arbeiter, namens Schmidt, seinem Kollegen ein Messer In den Unterleib stieß, so daß ihm die Gedärme heraushingen. Der Rohling wurde verhaftet. Wüstrnbrand. Nachdem vor kurzer Zeit das Wohnhausgrund, stück eine» Baumeisters und dos Einfamilienhaus eines Butterhänd- lers fertig gestellt worden fit, wird jetzt «In Zweifamilienhaus er. baut. Auch der Gemeinnützige Bauvecein beginnt In Kürze mit dem Bau eines Fünffamilienhaus«». Zum Teil werden die Mittel hierzu a>'S der Sparkasse und aus der Mietzinssteuer erbracht. Meerane. Als der im benachbarten Draußen wohnende Gutsbesitzer Lar am Mittwoch nachmittag nach beendeten Haus arbeiten ein Bad nehmen wollte, wurde er von den Fluten der stark angeschwollenen Pleiße mit fortgerissen und ertrank. Oelsnih i. V. Einen Selbstmordversuch durch Erschießen machte der RatSdiener T. in seiner Wohnung, weil er den Verlust seiner Dienstaktenlasche zu beklagen hatte, öle sich übrigens wie dergefunden haben soll. T. wurde ins Krankenhaus gebracht. Plauen. Bei der Einfahrt auf den Oberen Bahnhof in Plauen entgleiste in der Nacht zum Sonnabend der München- Berliner D-Zug 21 am Bahnsteig kurz vor dem Halten mit bei den Lokomotiven, dem Postwagen und dem ersten Schlafwagen. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden ist unbedeutend. Der Zug erlitt eine Stunde Verspätung. Bautzen. In der Tuchmacherskraße drückte ein 7 Jahre altes Mädchen eine Reklamescheibe beim Vorbeigehen leicht mit der Hand an, wodurch sich die Scheibe aus dem Rahmen löste, zu Boden fiel und dabei daS Kind erheblich am Bein verletzte. Von einem Arzt wurde die Wunde zugenäht. Die Untersuchung hin sichtlich des Unfalles ist noch nicht abgeschlossen. enkliülkung des »ndneas-kofen-venkmals in Nukstew. Kufstein, am N. Zuli VZb. Am heutigen Sonntag wurde hier da» Andrear-Hofer-Dcnkmal enthüllt. Die Feier gestaltete sich zu einer machtvollen Kundgebung für Südtirol, zugleich aber auch für den deutsch-österreichischen vnlchlußgedanken. Eine französische Niederlage in Syrien. Jerusalem, 11. Juli. Wie aus arabischer Quelle verlautet, haben die französischen Streitkräfte in Syrien eine empfindliche Niederlage erlitten. Ein starkes Truppenkontingent, bestehend auS Franzosen und Senegalesen, fiel bei dem Orte Falouj, zwi schen Raschaja und Bekka in einen Hinterhalt der Drusen und wurde zum größten Teil aufgerieben. Eintrefsende Verstärkungen retteten die Ueberlebenden. Die Franzosen sollen in dem Gefecht drei höhere Offiziere, darunter den Kommandanten des Detache ments, verloren haben. Kirchliche Nachrichten Baptistengemelnde. Altenberger Straße 197. Dienstagabend '/-8 Uhr Bibelstunde.
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