Volltext Seite (XML)
, in oder Thlr. In !t lieber- , P-terS, nung. !kt ^»rte», 6. »r rtkoven. »onlisu- ^nor. oo Oo- )sviö. ckj-ckt >vev. uteot," rrt von triluss. inr. rchö. men: tt. r: »aiill- , ohne rudeln. !l's. Gerg- »enzen: Erscheine jeden Wochentag ftüh S Uhr. Inserate wer den bi» Nachmittag» Z Uhr für die »ächst- erschcinende Nummer angenommen. Freiverger Anzeiger und gespaltene Zeile »der deren Raum mit ü L derechna. M.l- Tageblatt. 158. Sonntag, den 10. Juli. 1857. Tagesyeschichte. Sachsen. Der Sachverhalt in Betreff des angeblich auf- gefundeuen Crucifixes der Dresdner Elbbrücke Ist nach dem Dresdner Journal folgender: „Bei dem jüngst stattgehabten ungemein niedrigen Wasserstande stieß eins der stromabwärts gehenden Dampfschiffe unserer sächsisch-böhmischen Dampfschiff- fahrtsaesellschaft auf einen großen harten Gegenstand. Der Ka pitän dieses Schiffs, in der Meinung, daß ein solcher Stein wenn es einer sei — schon bei dem niedrigen Wafferstande 1842 zu bemerken gewesen wäre, also später erst dahin gekommen sein müsse, theilt dies dem Schwimmmeister Gasse jun. mit und untersucht mit diesem gemeinschaftlich den Ort und — den Stein, allerdings in der Hoffnung, das besagte Cructfix aufzufinden. Allein trotz mehrfacher Untersuchungen hat sich bis jetzt weiter nichts Gewisses ergeben, als daß dieser allerdings große Stein abgerundet ist; man weiß jedoch noch nicht einmal, ist er von Granit oder von weicherer Gattung. Nichtsdestoweniger aber werden die Untersuchungen fortgesetzt." Dresden, 8. Juli. Ueber die Verheerungen, welche das mit Schloßen begleitete Gewitter am vorgestrigen Nachmittage angerichtet hat, bringt das „D. I." Nachrichten, nach welchen die Dörfer deS rechten Elbufers stark davon betroffen worden find, namentlich haben in der Lößnitz die Weinberge so gelitten, daß auf mehrere Jahre eine Ernte zweifelhaft geworden ist. In dem Gasthofe zur Bahnwiese bei Boxdorf lag in der Par- tcrrestube starker Hagel auf 1'/« Elle hoch. — Selbst bis Kö nigsbrück hat sich dieses Wetter in gleicher Kraft ausgedehnt. Leipzig, 9. Juli. (D. A. Z.) Die Allgemei neDeutsche Kreditanstalt beabsichtigt, nachdem sie nun ein geräumigeres Local bezogen hat, einen Geschäftszweig in Leipzig einzuführen, dessen Wichtigkeit von der hiesigen Verkehrswelt im Allgemeinen bisjetzt in seinem ganzen Umfange kaum anerkannt worden sein kann, dessen Vortheile sich aber namentlich in England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika glänzend bewährt haben, nämlich die Errichtung von Giroconten und des Bankinggeschäfts im englischen Sinne des Worts. Das Girogeschäft ist schon seit längerer Zett in Berlin, in letzter Zeit in Frankfurt a. M. und Hamburg eingeführt, während das Bankinggeschäft (Banken, von denen Jeder sein Geld aus bewahren und seine Zahlungen leisten lassen kann, ohne dafür irgend eine Provision zu bezahlen) in Deutschland noch nirgends besteht. Man darf wohl bald näheren Mitthcilungen darüber entgegen sehen. Zittau, 8. Juli. Das Comitö des am 12. und 13. Juli von mehr als 1000 Sängern und 41 Vereinen hier zur Aufführung kommenden Gesangfestes macht in der heutigen Nummer des Wochenblatts das Programm bekannt. Hiernach findet Sonntag den 12. Juli Nachmittags 5 Uhr Concert in der St.-Johanniskirche gegen ein Einlaßgeld von 5 Ngr. statt, Abends 9 Uhr aber Laternenzug vom Ztmmer- mann'schen Locale vor dem Frauenthore aus durch mehre Straßen der Stadt, auf den Markt, von wo nach Absingung von „Schäfers Sonntagslied" von Kreutzer und „Gute Nacht" von Zöllner der Zug durch verschiedene andere Gassen nach dem obgcdachten Restaurationslocale sich zurückbegiebt. Montag den 13. Juli früh 4'/, Uhr Reveille; um 8 Uhr Zug durch das Fraucnihor und Spürgasse auf den Markt zum Vortrag folgender Gesänge: „DaS deutsche Lied" von Kalliwoda und „Der frohe Wanders mann" von Mendelssohn-Bartholdy, und von dort durch die Weber- und Weidengasse auf den Oybin. Hier werden in der Kirchruine in zwei Abtheilungen, um 2 Uhr Nachmittags und, nach einer Pause, gegen 7 Uhr Abends eine große Anzahl der ausgewähltesten Gesänge zum Vortrag kommen. Die Sächsisch- Schlesische Staatsbahn und die Löbau-Zittauer Eisenbahn ver längern in Anlaß dieses schönen Festes die Giltigkeit der Tagcs- billets nach Zittau und Sonnabend den 11. Juli vom ersten Frühzuge an bis Dienstag den 14. Juli zum letzten Zage, und wird'überdies Montag den 13. Juli Abends um 11 Uhr ein Extrazug für Personen von hier nach Löbau abgefertigt werden. Elberfeld, 6. Juli. Diesen Morgen 9 Uhr sind aber mals neun Schuhmachcrgesellen, welche höhern Lohn unter Arbeitseinstellung verlangten, verhaftet und ins Cantonsgefäng- niß abgeführt worden. Dieselben werden, wie es früher mit andern Arbeitseinstellern geschah, von der Polizeibehörde über die Grenze gebracht werden. Der Allgemeinen Zeitung wird auS Frankfurt a. M vom 6. Juli geschrieben: „Die Anmaßung Dänemarks in Be zug auf die Herzogthümer rüttelt endlich wieder einmal an der öffentlichen Meinung in Deutschland. Die Ausrufe in den Zei tungen zur Unterstützung der entlassenen schleSwig-holsteinischen Beamten wirken gehörig; es gehen in hiesiger Gegend nam hafte Beiträge ein, man arrangirt Gcsangsfeste, man überweist literarische Erzeugnisse zu diesem Unterftützungszweck, kurz es beginnt sich aller Orten im Interesse der hartbedrängten deutsche« Sache zu regen. Diese Kundgebungen der öffentlichen Meinung, wenn sie zur nationalen Bedeutung sich erheben, werden die wirksamsten Hülfotruppen der Diplomatie werden. Die Presse hat jetzt eine ernste Pflicht zu erfüllen." Prag, 8. Juli. (Dr. I.) Eine neue Kundmachung unsrer Creditanstaltfiliale ist ganz geeignet, einen befriedigenden Eindruck auf d,ie hiesige Geschäftswelt zu machen. Dieselbe erbietet sich nämlich zur Vermittelung des Ankaufs von Rohprodukten und Getreide Lurch ihre Pesther Schwestcranstalt und sind die Auf traggeber keineswegs zu allsogleicher Uebernahme der bestellten Waare verpflichtet, sondern können dieselbe partienweise je nach Bedarf aus den Magazinen der Anstalt beziehen. Eine derartige Maßregel, mit Umsicht und Einheit durchgeführt, kann für die Belebung des Verkehrs von den vortheilhastesten Folgen begleitet sein und verschafft den Aktionären der Anstalt unzweifelhaft einen sichrern und reichlichern Gewinn, als die bisherigen Börsenspekulationen. — Die von einigen Blättern mitgetheilte intolerante Anordnung einer Ortsbehörde unseres KronlandeS, welche mit Bezugnahme auf ein Dekret aus dem Jahre 1817 den Juden das Halten christlicher Dienstboten verbietet, hat, wie ich Ihnen zuverlässig mittheilen kann und wie es auch von der humanen Gesinnung unsrer Landesregierung nicht anders zu erwarten stand, die vollkommene Mißbilligung erfahren, und ist dem betreffenden Bezirksgerichte die verdiente Zurechtweisung wegen Unterstützung konfessioneller Zwistigkeiten zu Theil ge worden. Worms, 3. Juli. Für die Erhaltung des Doms von Worms, eines der ältesten Werke kirchlicher Baukunst in Deutsch land, hat sich im letzten Jahre unter dem besonder» Schutze des Großherzogs von Hessen ein Verein gegründet. Leider haben seine Bestrebungen noch nicht den gewünschten Erfolg ge habt. Wie noch aber schnelle, schleunige Hilfe für die Erhal tung unsers Domes thut, das ist neuerdings wieder in einem in historischer und ästhetischer Beziehung höchst werthvolleu Schriftchen vom Assessor Hohenreucher gezeigt worden. Ders Dom ist zwar äußerlich noch gut erhalten, doch scheint, daß die Minen, vermittelst deren derselbe gegen Ende des 17. Jahr hunderts von den Franzosen in die Luft gesprengt werden sollte, seine Fundamente der Art erschüttert haben, daß das ganze Ge bäude auf lockern Stützen ruht und jeden Augenblick etnstürzen kann. Darmstadt, 8. Juli. Bet den heute in der Frühe statt gehabten Schießübungen der Artillerie wurde dem Leutnant Schaffell, einem sehr hoffnungsvollen jungen Manne, durchs eine Kanonenkugel, als derselbe sich noch in der Nähe der Scheihe befand, der Kopf hinweggerissen. , Die Geraer Bank erläßt folgende Bekanntmachung: Vom 28. dieses Monats an wird die Auswechslung der Noten der Geraer Bank, außer in Gera, in Gemäßheit der Königlich Sächsischen Verordnung vom 18. Mai 1857, bet: der Agentur)