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«r.S» -en S. Februar 1940 95. Jahrgang Eharrrberlain antwortet mit Lügen ist zunächst tn London und in Pari» die Weisung ausgegeben , di« Redede« Führer, al, unerkftblich obzatun. S» n>ar die» »mste Methode, di« eigenen Völker über do» Material, da« Na w«. Ikukirch und Almgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten nr-T- 0- N»«w»eMm «Mm—»Ni » p,^ «n> ^NWPeNmm MMEPIU v PI- U»,w — mach«»«- Mmfemch« M. 44« en» »»5 - V^«n> w. oK»I«m»e » ex - vm« W» »n«, — »«!,»«»» m«> n »MeMmsd» . ^WWW^^WWIW^WWW^WßM^WVMWWWWWWWWMWß V« SLchfisch* LrzShl« ist do, -m Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate« zu Bauden und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) behördlicherseüs destunmte Dialt und enthält senter di» Bekanntmachungen de« Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. Adolf tzttler vortrua, hinweazutäuschen. Di« Red« hat aber außerhalb von England und Frankreich eine außerordentlich« Wirkung gehabt. Es ergab sich die Tatsache, daß diese beiden kriegführenden Lander vor allen übrigen Staaten al, betrogene Betrüger vastandrn. Dies« pein liche Wirkung ist nun den Lord» in London auf die Nerven gefallen. Daher der „Times'-Artitel, mit dem sich da« Krieg,kadinett Chamber- loin auf dir billigste, freilich auch wieder auf «in« besonder» unser- Ichämie Art dem moralischen Zwang entziehen möchte, dem Führer Red« und Aiitwort zu steoen. E« besteht kein Zweiftl, daß der „Times -Arttkel ein« Aniwort der englischen Regierung darfiellt. Er tst somit ein Dokument, mit dem (Fortsetzung mf der Sette) liche Informationen" über di« Kriegslage in Europa erhielt,-will „New Nork Harald Tribüne" zufolge erfahren haben, daß die West mächte im nahen Osten üüü ÜÜÜ Mann bereit haben, um möglicherweise im Frühjahr eine Bälkanoffensive gegen Deutschland anzusetzen. Das Blatt, das mit seiner Veröffentlichung zugleich di« lebhaften Bemühungen der Westmächte aufdeckt, neutrale Länder zum Schlacht feld zu machen, schreibt dann u. a.: Wie der Vorsitzende der Carnegie- Stiftung und bekannte englandsreundltche Rektor Dr. Butler an der hiesigen Columbia-Universität mitteilte, soll dies« Offensiv« Deutschland den Zugang zu den rumänischen Oelseldern sperren und dadurch die türkische Offensiv« durch Armenien gegen die Bakufelder unterstützt werden. Falls beide Offensiven sich, nördlich vom Schwarzen Meer träfen, konnte man Deutschlands neuen Brotkorb Ukraine abschneiden und England» Seeblockade wirkungsvoll vervollständigen. Die Tür kei sei zwar von einer Kriegsaktton gegen Rußland entbunden, werde aber vielleicht für Cield mitmachen. Die französischen Truppen ständen unter Befehl Wengands in Syrien und Smyrna, uyd die ge ringen Dersuste der französischen Handelsflotte erklärten sich daraus, daß französisch« Schiffe zwecks Truppentransporten im Mittelmeer konzentriert werden. Die möglichen Hintergründe dieser angeblichen Truvpenkonzen- trierung beleuchtet der Butter-Bericht wie folgt: „Wenn di« Solidari tät der Balkanländer auf der dteswöchigen Balkankonferenz überhaupt erreicht werden kann, dann nur durch Drohung der englisch-französi schen Heeresmacht. Manch« Kenner der Balkanverbältnisse glauben, daß diese Meldungen von einer Expedition der Destmächte ihren Zweck erreicht haben «erden, wenn sie der anhaltenden Furcht vor einer deutschen und sowjetisckM Invasion die Waag« haften. Britisch« Muni- tlonsagenten und Oelkaufer sollten dann den deutschen Konkurrenten mehr als gewachsen sein? (I) - Karte: „Bilder und Studien" Der Atsama-Maru-Zwischenfall ist von dem Gesichtspunkt der großen Politik im Fernen Osten aus mehr als ein bloßer Zwischenfall, bei dem es um das Schicksal von 20 Deutschen geht. Er hat bewiesen, daß England sich der japanische,: Stellung entgegenzustellen sucht, vorerst nur durch eine Provokation. Prognosen über den Weitergang der Dinge anzustcllen, wäre verfehlt. Wir vermerken nur, daß eine sehr starke Reaktion im japanischen Volk gegen die britische Willkür entstanden ist, und diese Reaktion wird sich — in gedanklicher und propagandistischer Hinsicht zuerst — gegen den britischen Besitz und seine Stütz punkte auszuwirken beginnen. Zum besseren Verständnis ziehen wir die hier stehende Karte zu Rate, die den englisch-japanischen Gegensatz in ihrem graphi schen Ausdruck hervorzuheben bestrebt ist. Von Britisch-Jndicn her ist England nach Osten vorgedrungen und hat sich in dem bekannten strategischen Dreieck Singapurs—Hongkong—Port Darwin eine — daS muß zugegeben werden — unvergleichlich günstige Stellung geschaffen. Die Holländer ahnten nicht, was sie aus der Hand gaben, als sie dem wohldurchdachten Einfall eines britischen Gouverneurs nachgaben und die 740 Quadrat kilometer große Insel Singapore an ihn verkauften. Sie ist heute zu einer der stärksten Festungen der Welt ausgebaut. „Die gepanzerte Faust Englands im Fernen Osten." Und Hongkong? Das hat England im Frieden von Nanking vor hundert Jahren sich von dem besiegten China noch auf alle anderen Rechte daraufzahlen lassen, die es sich durch seinen Opiumkrieg auf diese echt britische Methode geraubt hatte. In den letzten Jahren ist auch Hongkong in fieberhafter Anstrengung zu einer konzen trierten militärischen Basis ausgebaut worden. Port Darwin schließlich, die Nordfestung des DominiomS Australien, wurde unter gleichen Voraussetzungen in daS Berteidigungssystcm des britischen Weltreichs eingesetzt. Die japanischen Kräfteströme sind systematisch in dieses eingedrungen. Wir verfolgen an Hand der Karte die Expansion längs der chinesischen Südküste über Hainan in der französischen Jndochina-Flanke bis zu den Spratley-Jnfeln, deren Besitz rah me im Frühjahr 1939 die Ausdehnung nach Süden vorläufig ab schloß. DaS weitere ist ein japanisches Projekt, dem allerdings Schwierigkeiten politischer und strategischer Natur entgegen stehen, so daß seine Lösung vorläufig abgeschlossen erscheint: Der Durchstich der Landenge von Kra. Auf der Karte ist das Projekt durch Pfeile angedeutet. Gelänge daS Projekt, so wäre der Weg nach Ostafien dem durch Singapore intensivsten britischen Ein fluß entzogen, der „britische Revolverlauf auf Japan" wäre ge senkt. Der geplante Kanal würde durch siamesisches Staatsge- Der SachWe LrzMr TagMtl filrAWostiWtzg Einzige Tageszeitung im Ämlsgerichtsbe-lrk Vollkommene Uebereinstimmung in Belgrad Erhaltung -es Frie-ens auf -em Balkan Belgrad, 2. Fehr. (Ltg Funkm.) Die Nochmlttagsflhung d« Släadigea Rat« des Balkanbundes, dl« wiederum im jugoslawischen Außenministerium stal.tfond, dauerte von 1« bi, 20 Ahr. wie von unterrtchleter jugoslawischer Sette erklärt wird, «stellte» die Außen minister ihr« vollständige Aeberetnstimmvng in der zur Erhaltung de» Frieden» auf dem Balkan notwendigen Politik fest . „Deutschland -er natürliche Absatzmarkt für -ie Balkanlan-er" Belgrad, 2. Febr. Die Wirtschaftskorrespondenz „Jugoslawischer Kurier" bemerkt zur Ratstagung der Balkanentente, daß die Erörte rung wirtschaftlicher Fragen durch den Umstand bestimmt sei, daß alle Balkanländer eine vorwiegend landwirtichaftliche Struktur hätten und dies« sich wohl auch in nächster Zeit nicht ändern würde. Cs sei ver ständlich,. daß die um den Absatz ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse besorgten Balkanttaaten sich in erster Linie die natürlichen mitteieuro- pöischen und deutschen Märkte zu sichern gesucht hätten. Weder jetzt noch in ZüktMft bestehe eine Aussicht aus «ine wesentliche Steigerung der Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse au, den Balkanlandern nach Westeuropa, da sie dort stet» von der amerikanischen Konkurrenz verdrängt würden. Außerdem seien die Exportinteressrn der Balkan länder Westeuropa» immer auf Unverständnis gestoßen. VllMlMMrMlVSlWstzMM USÄ -Jnformationen über fine mögliche Frühjahrs balkanoffensive der weflmäGle Neuyotk, 2. Febr. Die „Carnegie-Stiftung für Weltfrieden" welch« bereit« verschiedentlich seit Kriegsbeginn angeblich „vertrau. Äste WMMlW « KMeulMltW Errm-fLtzliche Ausführungen -es Reichswirtschaftsrnirristers «er«», 2. Februar. Der vom Prästanten der Deutschen ' m' ' Reich««»!, R«i«wirtschastr»lintster Walther Funk, im So«. Arv^rtzen J«Ae, bMne «ekat der Lützen Reichsbank trat«» FkettnPwrmitt«- im Kaisers«! brr Reichsbank zu seiner ersten Vollsitzung zusaimnem . <« Reichsminister Funk unterstrich m seinen einleitenden Wor ten -le besondere Bedeutung der Arbeiten des Beirates der Deutschen Reichsbank. Die erste Vollsitzung deS Beirates solle Gelegenheit geben, die'Ergebnisse der Tagungen und Beratungen seiner einzelnen Ausschüsse festzukkllen Und daraus die für die Wirtschaftsführung und die praktische Arbeit sich ergebenden Nutzanwendungen zu ziehen. Zwei Probleme im Bor-ergrun- , Für-bi« Reichsbank, als der für das Geld, und Wäbruugs- wese« permitwortlichen Stelle, ständen — so erklärte Skrichsulini. fier Funk — hrÄe 2 Probleme l« Vordergrund: Das der Kriegs- finanzierung und des Außenhandels. Diese beiden Prodieme stell« er in don Mittelpunkt der heutigen Erörterungen des Beirates, «ns beiden Senkten habe Ne nationalsozialistische StaatskÜhrung schon im Frieden neue Wege beschritten und MrthÄen entwickelt, um die deutsche Wirtschaft auch für den Die KriegSfinarr-ierung > Reichsminister Funk erörterte hierbei die in enger Zusam menarbeit mit allen Beteiligten getroffenen Maßnahmen der Kriegsfinanzierung und der Lenkung des Außenhaiwels, mit deren Hilfe eS gelungen ist, die erforderliche Umstellung zur Kriegswirtschaft schnell und reibungslos ourchzuführen, die Wirnchaft und daS Geldwesen vor Erschütterungen zu bewahren und Mr die Zukünft dte Kriegsfinanzierung und den Rüstungs bedarf sicherzystellen. In diesem Zusammenhang wies der Mini ster darauf hin, baß das Problem der Kriegsfinanzierung nicht so sehr ein Geldproblem als vielmehr ein Problem der Güterversorgung sei. ES komme darauf an, zur Deckung der zusätzlichen Sraatsausaabe'n im Kriege aus dem Polksein- kümmen einen erheblichen Anteil dem zivilen Bedarf und -er Er satzinvestition zu entziehen und diesen Anteil der Produktion von kriegsnotwendigen Gütern zuzuführen. Dürch die Maß nahmen der Rationierung aller lebensnotwendigen-Güter, der Kontingentierung der Rohstoffe, der Lenkung des Arbeitsein satzes, des Kredit- und KapitalstromeS Und deS Aüßenhandel- von der kriegsunwichtigen Produktion auf die kriegswichtige Produktion und schließlich sogar durch Herstellungsverbote wird diese Umstellung in der Verwendung des Volkseinkommens er reicht. Die durch die Rationierung und durch diese starken Be ¬ schränkungen in der Herstellung und Verwendung von Konsum gütern freigesetzte Kaufkraft muß für die Kriegsfinanzierung methodisch eingefangen werden. DieS geschieht bei unS durch Steuern emerseits und durch Sparen anderseits, denn auch das Sparkapital, wird der Kriegsfinanzierung nutzbar gemacht. Hesvnde Finanzgrun-sätze Di« Kunst der Kriegsfinanzierung besteht nun darin, trotz stärket: Evhöhnng -er Si«»er« die Sparkraft des Volke« zu erhalten. Mit finanztechnischen Methode« kommt man diesen Problemen nicht bei. Wir lehnen es ab, den Krieg mit Preis» und Lohnpeigerunge«, als» mit einer offenen Geldabwertung, aber auch mit einer Kreditausweitung - "irrte Produktionsausweitung und ohne Erhöhung der stift Lep Wirtschaft, also durch eine versteckte Geldentwertung zu finanzieren. Im Kriege ist es notwendiger denn je, den Leistung-Willen und di« Leistungen selbst aaf allen Gebiete« zu steigern. Hierauf hat auch die Steuerpolitik Rücksicht zu nehmen Jnsbesondere zielt Reichsminister Funk noch auf das Pro blem hin, das durch die beschleunigte Aufzehrung der Vorräte ohne die Möglichkeit alsbaldigen Ersatzes in steuerlicher Hinsicht entsteht. Würde man diese als Gewinne in den Bilanzen iu Er scheinung tretenden Summen Wegsteuern, so würde man Sub stanz wdgsteuern. Unsere Wirtschaft braucht Reser ven, um unter den schwierigen Kriegsverhältnissen durchbalten und die nach Kriegsende notwendig werdende Wlederauffülluug der Vorräte aus eigenen Mitteln oder mit Hilfe der Banken vornehmen zu. können, weshalb auch gerade die Banken liquide gehalten werhen.müssen. Für die Krieasfinänzierung komme es darauf an, die sogenannten „toten Kassen" ln seiner voMwivt- sMsUich^ ü^ sinanzpolttisch richtigen Form für die Mehraus- gnbW^-M Staates lebendig zu machen. Aber auf jeden Fall se» eine Jlliquidierung der Wirtschaft hierbei zu vermeiden. Die beste Devise: Deutsche Qualitäts arbeit Hinsichtlich -«- Außenhandels betonte Reichsminister Funk, daß heute die Rohstoffe in ganz Europa vor Gold und Devtsen bevorzugt würden, daß aber di« feinste Devise heute -ie deutsche Qualitätsarbeit sei. Diese Devise müsse« wir allerdings zunächst dazu verwenden, «m unsere Feinde mit dieser überlegenen Waffe zu besiegen. Nach siegreicher Beendigung des Krieges werde allerdings die deutsche Qualitätsarbeit in ganz anderer Weise al- früher in -er Lage sei«, die Stellung der deutschen Wirtschaft in der Welt und -ie Wohlfahrt -es deutschen Volkes zu sichern. auch in den neutralen «reisen allgemein ausgefallen «een eiraumenie, «le schweren Anklagen uv« vir schon ongs- llungeu, die in der «ed, de, Führer, gegen «nglönd zu« A gebrmht worden-waren, wirklich und prompt ,u aui- nwrteu, HM unm fetzt in London, offenfichklich ualer dem Eindruck, den diese jämmaAche holt««, England, allenthalben Hervarrief, dl« Re^erungszetftmer ^Tlme," damit deanstragk, ein« summarisch, Ant- wott ,, veröffeMchen. Es i worden, v« iM» Er die bequemste Methvdr, ihren politischen Einfluß- auf Leiben Seiten die Vernunft ^nnd SpämulngSmomente aus der Äclt zu schaffen. Das ist irr vielen Fragen bereits gelungen, und es steht fest, daß beide Völker an ihren sich berührenden Fronten eine wesentliche Entlastung ver- Damit aber tauchen neue politische Brennpunkte im fernöstlichen Raum und seinen Gewässern auf. In diesem auf Japan. Japan ist auS dem Mutterland ... Deckung gegen diesen noch Französisch-Jndochina legt. Japan contra England Man hatte sich in der Weltpolitik seit langem daran ge wöhnt, daS Verhältnis Sowjetrußland—Japan für ewige Zei- ten als ein feindliches anzusehen. Zuviel Spannungsmomente schienen zwischen diesen Völkern und ihren politischen Einfluß- gÄieten zu bestehen, biS auf — kluger politischer Verstand sich an die Arbeit machten, diese SpannungSmomente aus der Welt zu schaffen. Das ist^in vielen Fragen bereits geluv ihren sich berührenden Fronten eine wesentliche Entlastung v.. spürem Damit aber tauchen neue politische Bremipunkte im Raum, in dem England die Interessen seines Imperiums und seiner Ausbeuterpolitik entscheidend zu verteidigen hat, trifft es auf Japan. Japan ist auS dem Mutterland heraus in zäher Zielrichtung von Position zu Position nach Süden in den briti schen Bereich vorgestoßen, vor -en sich als Deckung gegen diesen machtpolitischen Strom noch Französisch-Jndochina legt.