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6.35, »»Er!" Sonn- S0NN- 25. Jahrgang Sonnabend, den 22. Oktober 1898. n 10.39, 7.41, t 12.12, 10.19. ch: »d: »ahustraß« » (nahe dem lk «mtSgrrtcht). rele«ramm-Adreff«: Anzeiger Hoheusteinernstthal. Oertliches nn- Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, den 21. Oktober. — Koutrol-Versammluugen. Die diesjährigen Herbst- Kontrolversaiumlungen des Beurlaubtenstandes finden in dem Kontrol-Bezirke Hohenstein-Ernstthal in nach stehender Weise statt. Im Schützenhause zu Hoheustein- Erustthal. Aus der Stadt Hohenstein-Ernstthal: Reser visten, zur Disposition ihrer Truppenthcile und zur Disposition der Ersatz-Behörden Entlassenen, am 11. November Nachm. 2 Uhr. Aus Tirschheim, Gersdorf, Langenberg u. Meinsdorf: Reservisten, zur Disposition ihrer Truppentheile und zur Disposition der Ersatz- Behörden Entlassenen, am 12. November Vorm. 10 Uhr. Aus Oberlungwitz und Hermsdorf: Reservisten, zur Disposition ihrer Truppentheile und zur Disposition der Ersatz-Behörden Entlassenen, am 12. November Unwetter und Stürme. Der plötzliche Wettersturz, welcher sich auch bei ins bemerkbar gemacht hat, ist anderwärs von schweren Inwettern und Orkanen begleitet gewesen, die großes Inheil angerichtet haben. Die wichtigsten darüber ein- ^etroffenen Meldungen stellen wir im Nachfolgenden zu- ammen. Wien, 19. Oktober. Heute Mittag ging über Wien und Umgegend ein heftiges Gewitter nieder. Auch Krain und Steiermark melden Gewitter. Triest, 19. Oktober. Der Lloyddampfer „Selene" ist Nachts bei der Insel Selve bei heftigem Sturm aufgefahren. Die Lage des Dampfers ist gefährlich, doch sind Mannschaften und Passagiere bisher außer Gefahr. Malta, 19. ^Oktober. Heute wüthete hier ein furchtbarer cyklonartiger Hagelsturm, wie ihn Malta seit Jahren nicht gesehen hat. Der Schaden ist beträchtlich. Paris, 17. Oktober. In Paris hatten wir heute Gewitter, Auch von der französischen Westküste werden Gewitter und heftiger Sturm gemeldet. Besonders Heim- Wetter. Am Wohlthätigkeitsbazar waren zwei Riesen- transparente angebracht: „Seine Majestät der Kaiser Wilhelm, er lebe hoch!" und „Nadischahim tschock Pascha." Ein zweistündiges Feuermerk schloß die Illumination. Am Abend waren alle Wege zum Palais mit Menschen massen ungefüllt. Als sichtbares äußeres Zeichen der vom Kaiser Wilhelm auf der Botschaft geäußerten Worte über die Freundschaft der zwei Nationen ward gestern auf Seraskerats und Feuerthürmen neben der ottoma- nischen die deutsche Standarte gehißt. Zum ersten Mal wehten Kreuz und Halbmond friedlich neben ein ander. — Der Harem des Sultans, den jetzt auch unsere Kaiserin besichtigen wird, ist noch immer den „Franken" ein Gegenstand des Interesses. Die Prinzen des osma nischen Hauses wählten ihre Gemahlinnen ausschließlich aus den Odalisken, die ihnen einen Sohn geschenkt haben. Bis zur Regierung Abdul Medjids, des Vaters des jetzigen Sultans, war es keinem Prinzen gestattet, vor seiner Thronbesteigung Nachkommen zu haben; wurden ihm Kinder geboren, so trat die seidene Schnur in Thätigkeit. Die Bewohnerinnen des Harem, die ihm keine Kinker schenken, werde» jetzt mit jungen, vornehmen Türken verheirathet, die sich darob sehr geschmeichelt fühlen. Die Zukünftige ist stets hübsch, wird vom Sultan reich ausgestattet, und der Gatte erhält selbst ein reiches Geldgeschenk, ein elegantes Haris, ein Amt oder, wenn er schon im Amte ist, Beförderung. Manch mal schenkt der Sultan seinen Ministern oder seinen Grobwürdenträgern eine Frau. Diese Damen, die so vom Harem in das äußere Leben treten und auf diese Weise Beziehungen mit anderen Damen anknüpfen, werden dann oft als Spioninnen verwendet. China. — Es ist jetzt authentisch konstatirt, daß der Kaiser von China noch am Leben ist. Ein französischer Arzt in Peking hat ihm einen ärztlichen Besuch gemacht. Der Besuch fand auf Veranlassung des englischen Gesandten statt. Der französische Arzt wurde deshalb dazu aus ersehen, weil er der einzige ist, der augenblicklich einer auswärffgen Gesandtschaft offiziell attachirt ist. Er fand den Kaiser in Gesellschaft der Kaiserin-Wittwe, des Prinzen Ching und einer Anzahl Mandarine. Der Kaiser schien in guter Stimmung zu sein und bezeugte der Kaiserin-Wiitwe die äußerste Ehrerbietung. Der Arzt untersucht« den Kaiser in eingehender Weise und fand ihn schwach, blutarm und beständiger Pflege be dürftig, konstatirte jedoch, daß eine unmittelbare Gefahr nicht vorhanden sei. tc, W e.-e D '' » ru s o der »'n Zwärls i-' e Rabat,. Nachm. 2 Uhr. Eine persönliche Beorderung zu den Kontrolversammlungeu findet nicht statt. Etwaige Be freiungsgesuche, welche bis spätestens 5 Tage vor Be ginn der betreffenden Kontrollversammlung bei dem Haupt-Melde-Amte eingegangen sein müssen, finden nur auf Grund einer beigesügten behördlichen Bescheinigung Berücksichtigung. Es ist auf keinen Fall gestattet und daher straffällig, an einer anderen als der befohlenen Kontrolversammlung theilzunehmen. Um den 21. Oktober 1873, vor nunmehr 25 Jahren, trat beim König Johann Athemnoth ein, die Kräfte sanken, chas Bewußtsein war getrübt : am 22. Oktober stellte sich Bewußtlosigkeit und große Schwäche ein, am 23. wurde der Zustand der greisen Majestät als hoffnungslos bezeichnet. Fast eine Woche hindurch etete man m den Kirchen für den kranken Monarchen der am Mittwoch, 29. Oktober, früh 4 Uhr saust ent schlief. An demselben Tage gi m die Reöieruna 2 Landes über in die Hände L KroVpr^ a unjer König Albert nun 25 volle Jahre Sachsen reaiert Vnst D^r Titel Oberbriefträger soll, wie verlautet den Postunterbeamten verliehen werde» di- „„k l.- 7 ' ° ,„rE„ ks, EU De,ttschlands"»rwechs^ mm »r i» -ft mi! vor, daß dort, wo wenn" kommt fast nie wird. Um so häufiger ab/Ä ^sagt wo es „mann" heiße» „mir ^7 « daß dort, - n mutz, „wenn angewendet wird^ T " a° s « -! ch i ch t c. . Klitsches Reich. — Nach der StrnLK als in Baden durchaus ernstlu ^wohl '» Berlin genommen, der Grobba > iu »chm^eii Kreise» watzrmd der Mwelmhni """»'m nn »othwendig werden sollten l> l^ Kronprinz ist minderjäbria - ^"zutreteu. Der . H-mrich, mitt in AS- nach«. Agnni, P^n iag -- m der Thai Ade UuMnden elwa denkbaren Zwilche,i>üs,m,7d^ desenderen AMn, n,,d dem zamM->ch„,,L »»dm i-nde-hLiche >u .-es,-». Di- «--I-r-chm^ wurde, dürfte in weiteren die dafür gewählt kann, »erd ». indch n wähl euch, A! nähme. daß^rA^^ "e, Au- Schwiegersohn und Freuud^iein-« °en Großherzog, den den Mitbegründer des Deutschen Ne2s° Deutschland hochverehrten Fürsten Ernstfälle mit dem Gewicht hlelt, in. seines hohen Ansehens den nsum „nd S-ik- >n sl-hen - Lch"An7ELä7'^"°°" Zig.- h-il- der s,-sitze,jag °°n Anwes-nh-,, m Be,!„, B-s-r-ch,atz, tzA zS kanzler, dem Krwtzsmunster, dem Chef des Generalstabs ^»e, dem Admiral -an Slaa AkrE G-as-n »°n Poi-d-wsky dem Sla-I-sek-eitzr A-L md dem S-u-r» mfpe, eu, de, Pioniere z„„. d A. ? Dab es d-d-n„am,r Anlaß war. der diese B-sL ungen hervorr.es, liegt auf der Hand -c "I Diplomatische Kreise in Rom legen der Orient- reise dcv deutschen Kaisers eine große politische Bedeut- ung bei. Es wird die Ansicht ausgesprochen, daß der ungewöhnliche herzliche Empfang seitens des Sultans die hohe Auszeichnung des Staatssekrtetärs v. Bülow und die langen Konferenzen der beiden Monarchen Symp tome seien, daß zwischen Deutschland und der Pforte Beziehungen bestehen, welche über kurz oder lang in der Politik beider Staaten zum Ausdruck gelangen werden. England. London, 20. Oktober. Daily Mail bespricht die Flottendemoustration von Frankreich und sagt, es scheint, als wolle uns Frankreich mit Krieg überziehen. Ob- gleich wir nur mit Abscheu die Frage eines solchen be rühren, so halten wir es doch für unsere Verpflichtung, die Regierung zu ermahne», auf der Hut zu sein. Türkei. Kousta ntinopel, 19. Oktober. Erst heute ist es möglich, den Gesammteindruck der Ankunft des Kaisers auf die Bevölkerung zu geben. Der Orientale begeistert sich nicht leicht und giebt seinen Gefühlen keinen laute» Ausdruck, oder wenigstens erst langsam. Daher war der Empfang scheinbar kühl, weil den christliche» Ele menten, welche in ihren Aeußerungen ungestümer sind, der Besuch überwiegend antipathisch war. Daher war gestern noch eine Begeisterung nirgends sichtbar und der Flaqqenschmuck nicht bedeutend. Der brillante Zug des Kaisers durch die Straßen gestern der Kaffer ständig grüßend und die Kaisern, freundlich nach allen Seiten lächelnd nnd sich verne.gend, haben aber auf d Bevölkerung einen tiefen Eu'druck gemacht was schon bei der Rückfahrt ins Palms ^4 d-e -Hochr^ der Straßen zum spontanen Ausdruck noch merkte man den Umschwung der I gestrige Illumination und Umfang- gebung war etwas derart Gro ä reiches, wie man hier noch »'4- gr v Höhen, Gründe, Schluchten imd , war waren mit Millionen von Lamf herrliche, milde ' eine feenhafte Beleuchtung. Dazu das yerr. gesucht wurde Korsika wolkenbruchart.gen gestrigen Nacht traten dor u folg ^.^» Straßen, Regens die ^rgbache Ajaccio wurde Eisenbahnen und DAeg P) abgeschnitten, dadurch vollkommen von s er Depesche von Ehaven London, 19. Oktober. Gonrdon (Schottland) meldet: Heute f 1 Sväter wurden die Lichter eines Dampfers gff^ Ssiattr w rmisckien Gonrdon und ^ohnshaven zwc. > . W?°«ck7a„s u,.r tz-fchwnum. D,- B°M 'ru--; dru Name,, ..WieSbade»' und -^"7 Mr<du,m wurde vom Kap Spurnhead emgegangenen Mel ^0^ Boston (Äneolnsh^ Arendal (Nonvegen), unterwegs, bei d^n Versuche, in Humber,nünduug nnZUlaufen v^ einer Sturzsee zertrümmert. Von 9 Mann der '"»N°e7!?° L. Nw'bew"Lu,furch.hu,erOr'un mit starken. Schneefall ist gestern über New-York nieder- gegangen. Die Kälte war sehr groß, der Sturm dauerte vier Stunden; er hat mehrere Opfer gefordert. Alle trans-atlantischen Dampfer, die in New-York eintrafen, berichten über heftige Stürme, mit denen sie wahrend der Ueberfahrt zu kämpfen hatten. en. Lugm, Wüstcnbrand — 2 ^"Suahrnr der « - - « - Pfg. Nr. 246.