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Deutsche Allgemeine Zeitung «Wt-rhcit »>b Recht, Freiheit »id -«seh!» M » Weimar. erforderlichen Schritte gethan hat und daß infolge W IZISS—zo> 'k K 6D8 bucke. field", sagt sie, „besitzt das Geschick, der Warnung zu Berliner Vertrags, sondern nur di« volle Ausführung A » in Leipzig. desien auch die türkische Regierung, wie bereits be kannt, dem griechischen Gesandten die Ernennung von Delegirten zur Rectificirung der griechischen Grenze vorgeschlagen hätte. Bezüglich dieser Neclificirunn macht sich hier die Ansicht geltend, daß, wenn mag türkischerseits in eine Abtretung Janinas nicht willigen zu können glaubt, diese Schwierigkeit dadurch ausge glichen werden könnte, daß die Pforte im Besitze Ja ninas belassen würde und dagegen auf thessalischer Seite eine über die vom Congreß proponirte Linie des Salambria nach Norden hinauSreichenhe Gebietsabtre- für kunstgek. igen Mittag» l«n . chs "!« bulgarische Erhebung in Macedonien, als die Rückkehr der Russen in bereits verlassene Landschaften dazu kam, während die Pforte versäumte, den unbestimmten, aber gleichwol eingegangenen Verpflichtungen gegen Oesterreich und Griechenland nachzukommen. Damals schien die »Modifikation des Berliner Vertrages, Liqui dation des türkischen Besitzes in Europa und Nach- conferenz» die Losung der Situation zu sein. Die alledem, wer will es unbedingt als unmöglich hin- stellcn? Etwas wird jedenfalls nach dieser Richtung richteterseits versichert, daß der engliche Botschafter bei der Pforte, Layard, bereits in dieser Richtung die - Losung hat sich plötzlich geändert und die neueste tung zugestäude. * Somdag, 13. Nov. Die aufständische Bewegung in Seistan hat nachgelassen, die Entsendung persischer Truppenabtheilungen ist infolge dessen eingestellt wor den. — In dem District von Nejd (Arabien) ist eine I Achten. rl in Schloß ld in Leipzig, /er in Ger« I Lößnitz. — idi» mit Frl. nil Lippert th Petasch. Müller in Scharf ap« ir in Hohen- Layritz. ihle in Leip- >v Schmidt i. Oberlehrir eine Tochter, nd Handels- ura, in Leip- r »n Leipzig. Poßner in !lm Spreu- S«»»atzeiih, Z6. Novesder L87S. Znseratt . ß»» an di« t» «eipzi, M ft,»«. Inser l»,,, »Ihr fttr »i« v»»ttt,t«tl« m Vst, «et« «i»»eft»»< „ W. dksu ssege; :r Witwen-, iken-, Staar- :r Anleitung pflege. Züchter Göller. n. Mrl. Kaas' Sorti iSeivzig. k, 50 Pf. ich Pecht reiht „.Galerie an. sSULs Sasthof „zum s3u7Ss ndi»llok. In Berlin erleuchtet die Firma Iuliu- Michaelis ihre Geschäftsräume mit elektrischem Licht, wobei zur Erzeugung des elektrischen Stromes ein einfacher Gas motor zur Anwendung gelangt. Der Erfolg hat ge zeigt, daß dieser Gasmotor vollständig seinen Zweck zu erfüllen vermag. Vier Pferdekräfte genügen, um vier Jablochkow'sche Kerzen, von denen zwei im Laden, zwei im Schaufenster angebracht sind, ausreichend zu speisen. Mit diesen vier Kerzen wird ein Raum erleuchtet, den bisher kaum 200 Gasflammen in gleicher Weise zu erhellen vermochten. Wenn sich di« Benutzung der Gasmotoren für die elektrische Beleuchtung dauernd bewähren sollte, würde der Anwendung der letzter» ein sehr weites Feld geöffnet werden. Auch für die Eisen bahnen glaubt man dem elektrischen Lichte bereits einen bedeutenden Werth beimeffen zu dürfen; eS tritt hier außer der Anwendung zur Beleuchtung noch die Mög lichkeit hinzu, dadurch ein Signallicht zu erzielen, wel ches auch die Strecke auf eine entsprechende Entfernung vor dem Zuge genügend beleuchtet und so ein wesent liche« Moment für die Sicherheit des Verkehrs bietet. Bei den in dieser Richtung vorgenommenen Versuchen hat sich als Regulator am besten die vor kurzem von Mariuö und Egger in Wien erfundene elektrische Lampe bewährt. Die auf der Kaiser Ferdinands-Nordbahn mit einem zu Zwecken der elektrischen Beleuchtung eigens eingerichteten Wagen unternommenen Fahrten haben sehr günstige Ergebnisse geliefert; der Verwen dung des elektrischen Lichtes zu obengedachtcn Signal zwecken steht jetzt kein Hinderniß mehr im Wege. und in Europa mit Hülfe Oesterreichs und, die Russen zum Rückzug über den Balkan zu nöthigen den Anlauf nahm, Frankreich aber hatte keine Lust, ein zweckloses Abenteuer in Englands Interesse zn Das elektrische Licht. Die Verwendung der elektrischen Beleuchtung macht ununterbrochen Fortschritte. Bisher hatte sich trotz der Billigkeit und der Gefahrlosigkeit des elektrischen Lichts seiner allgemeiner» Einführung in Fabrikräumen noch der Umstand hindernd entgegengestellt, daß die erforderlichen Regulirlampen in kurzer Zeit durch Staub unbrauchbar gemacht zu werden pflegten. Der Ingenieur Becker in Aachen hat durch eine neue Con- struction der Regulirlampe dieses Hinderniß beseitigt. Dieselbe beruht auf dem Princip der Balkenwage und macht eS möglich, die cylindrischen Büchsenführnngen der Kohlenhalter, welche bei den bisher verwendeten Arten von Regulirlampen, dem System Serrin unv dem System JaSpend, die Hauptursache der Störungen waren, zu beseitigen. Ein solches Exemplar arbeitet seit Monaten in der Gießereihalle der Gebrüder Meer in M.-Gladbach ohne Umhüllungskasten und hat keinerlei Störung verursacht. Die Herstellungskosten einer elektrischen Lichtquelle im Vergleich zu einer gleichwerthigen Beleuchtung durch Leuchtgas verhalte» sich nach Becker wie 1 : 2,««, welches Resultat mit den, in der Gießereihalle von Heilmann, Ducommon u. Steinten in Mühlhausen festgestellten und von Fontaine in seinem Werk über elektrische Beleuchtung mitgetheilten fast genau übereinstimmt. Man wird sich hiernach überall da mit großen, Vortheil der neuen Beleuchtung bedienen, wo die Räumlichkeiten eine Aus nutzung des elektrischen LichtS zulasten, zumal da letz teres, Heller als Gaslicht, die Farben wie bei Tage erscheinen läßt, die Luft in den Arbeitsräumen nicht verdirbt und jede Fenersgefahr ausschließt. kaum anzunehmen, bequemer ist als die Gasbeleuch tung, wird der heutige Zustand eiste wesentliche Aen- derung nicht erfahren. Was biSjetzt in elektrischer Be leuchtung geleistet wordeu ist, thut der Gasbeleuchtung einen kaum nennenswerthen Eintrag. Anders aber würde sich die Sache gestalten, wenn die Versprechungen Edison'S und anderer sich bewahrheiten würden. Es klingt wie ein Märchen auS Tausendundeiner Nacht, diese physikalische Theklung des elektrischen Lichtes in beliebig viele Flammen, welche an Hellig keit bis zu der einer Gas- oder gar Kerzenflamme herabsinken. Ein Motor (Dampfmaschine, Wasserrad, GaSkraftmaschine, womöglich noch Windmühle) setzt eine Gramme'sche Maschine in Bewegung: Leitnngs- drähte durchziehen unterirdisch die Straßen, vertheilen sich auf die Laternen und die einzelnen Häuser, Stock werke und Zimmer; ein Druck auf eine Feder genügt, um eine Lampe zu entzünden; keine Flamme ist von der andern abhängig. Man stellt ElcktricitätSmcsser wie GaS- und Waffermesser auf, und wenn uian kein Licht braucht, so kann man den elektrischen Strom zum Treiben kleiner Maschinen, wie Nähmaschinen, zum Heizen der Zimmer und Kochen der Speisen ver wenden! Gewiß eine so reizende Perspective, wie man sie sich kaum auszumalen wagt. Zum Ueberfluß be hauptet Edison, daß dies alles viel billiger sei als die bisherige Gasbeleuchtung und Heizung, sodaß einem ordentlich das Herz im Leibe lacht. Es ist fast zu schö», als daß man darauf hoffen könnte! Aber trotz bestehen, auf seinem richtigen Wege jedenfalls durch kluge und einleuchtende Vorstellungen (von deutscher Seite?) festgehalten. Andererseits war aber auch die Situation für Rußland keineswegs danach angethan, einen Couflict heraufzubeschwören. Rußland verlangt formell keine Aenderung des «Kon Lpraodo trieben virö, UN «reit völ- lSM tion Saidler vorzuschitben. Die türkischen Truppen sind hierauf vom GeraSkierat angewiesen worden, sich zurückzuzieheu, de» Ort Saidler jedoch besetzt zu halten. Gleichzeitig wurde die Borpostenstelluug der Türke» in dem gedachten Orte durch zwei Brigaden verstärkt." * Konstantinopel, 13. Nov. Nach hier eingegan- geneu Nachrichten sind beträchtliche russisch eTruppen- abtheilungen in Adrianopel eingetroffen. * Athen, 14. Nov. Ueber die Antwort Englands auf die Depesche des Minister« Waddington in Be treff der griechischen Angelegenheit verlautet in hiesigen politischen Kreisen, England habe zwar erklärt, daß eS de» in der Depesche befürworteten Schritten nicht zustimmen könne, gleichzeitig aber be tont, daß es hoffe, die Pforte werde sich ihrerseits angelegen sein kaffen, dem in der Depesche ausge sprochenen Verlangen nachzukommen. Ueberdies werde England in diesem Sinne seinen Einfluß bei der Pforte geltend machen. Weiter wird dann unter- U Wahl Fourtou's, der am 16. Mai v. I. da« Mini sterium des Innern übernahm, ist auf nächsten Mon tag festgesetzt. Die Bndgetberathung beginnt am Don nerstag. * pari« , 14. Nov. Die Akademie hat heute an Lomenie'S Stelle Taine zu ihrem Mitgliede gewählt. *wien, 14. Nov. Meldungen der Politischen Eorrespondenz. AuS Belgrad von heute: „Die Wahlen für die Skupschtina sind im ganzen Lande in der größten Ordnung vor sich gegangen und im Sinne der bestehenden Regierung ausgefallen." — Aus Konstantinopel von heute: „General Sko- belew hat daS Eommando der türkischen Vorposten aufstellung hinter LuleburgaS von dem ihm zugekom- menen Befehle deS Oberbefehlshabers General Todlehen in Kenntniß gesetzt, seine Truppe» in Höhe der Sta- lautet: «vollständige Ausführung des Berliner Ver trages». Und dennoch hat sich die Situation geändert, und Lord BeaconSfield's heroische Haltung wird nicht die Folgen dieser Aenderung verhindern. Hinter den Worte» des edeln Lords liegt vielmehr die Anbe- qucmung an die neue Situation. Das Verdienst dafür, daß wir einer heilsamen Weiterentwickelung der Situation auf dem Wege fried licher Verständigung und unter Anschluß an den eben geschloffenen Vertrag entgegengehen, dürfte dem Prä sidenten des CongresseS von Berlin gebühren. Fürst Bismarck hatte im September die Mächte zu einer Mahnung an die in Erfüllung ihrer Vertragspflichten wie gewöhnlich säumige Pforte aufgefordert. England vereitelte den Plan und sah sich für diese Unklugheit alsbald mit bedeutender Gefahr gestraft. Es hatte nicht übel Lust, in die G«sahr hineinzurennen, indem harmlose Europäer, vor allem mancher englische Lands mann de« Redner« mag sich der Meinung hingeben, vor der Tischrede de« Lords habe sich die Gefahr, welche soeben dem Berliner Vertrage drohte, auf den schleunigen Rückzug begeben. Man könnte nicht« Fal schere« denken. Die Gefahr war beseitigt, als der edle Lord zu reden anhub." Diesen gewichtigen, jedenfalls aber sehr beruhigen den Ausspruch erläutert die »Post» sodann folgender maßen: „Nicht sowol der eigentliche Zweck de« Ber liner Vertrages, als die Ausführung einiger scheinbar wesentlichen Bestimmungen schien gefährdet, als Eng land« Conflict mit dem afghanischen Emir eine ge waltsame Lösung zn verlangen schien, al« die neue folgen, daß Hochmuth vor dem Falle kommt, und desselben einerseits, die genauere Bestimmung der nicht gleichwol das Hochgefühl deS MutheS zur Schau zu genügend bestimmten Punkte andererseits. Es wird tragen. Sein Recept besteht darin/die dräuende Hand sich dabei um Garantien handeln, daß Ostruntelien erst dann gegen die Gefahr aufzuheben, wenn die letz- nicht der Sache nach unter die türkische MiSregierung tere im unaufhaltsamen Rückzüge begriffen ist. Mancher zurückfalle. Der Berliner Vertrag hatte dies bereit« Der neueste Stand der Orientfrage. ----Leipzig, 15. Nov. Die «Post» enthält einen Artikel, den wir bei den bekannten Beziehungen des sogenannten Botschafterblattes für bedeutsam genug halten, um ihm eine nähere Aufmerksamkeit zu widmen. Die «Post» beginnt mit einer etwas ironischen Auslassung über die so großes Aufsehen erregende Tischrede deS Grafen Beaconsfield. „Lord Beacons- uit mmnter- z und Nach!) Börse: Nasch- Tagesdienst), in» am Au lt l), auf dem erl. Postamt lhnhofr (Sai- em Eilenbur- amtVUYmil W Ur. res. Leipzig. «»Uch. Preim 7». «W. s«»« «t»»el»e Nu«»« W Telegraphische Depeschen. *Wtc«daven, 14. Nov. Se. Maj. der Kaiser wohnte der gestrigen Vorstellung im Hoftheater bei, in welcher der Geigenvirtuos Dengremont concertirte; letzterer wird auf den Wunsch de« Kaiser« heute noch mal« auftreten. * Schwenn, 14. Nov. Die Stande haben die Regierungsvorlage betreffend den Bau der Secundär- bahn Waren-Malchin mit einer Verlängerung der selben bi« ans Ufer de« Müritzsee« angenommen. * Darmstadt, 14. Nov. Nachdem einer Mitthei- lung der gestrigen Darmstädter Zeitung zufolge die vier Töchter deS Großherzogs, die Prinzessinnen Victoria, Irene, Alice und Marie, bereits an der DiphtheritiS erkrankt waren, meldet ein heute ausge- gebeneS Bulletin, daß auch der Erbgroßherzog Ernst Ludwig von der nämlichen Krankheit befallen worden ist. Die Prinzessin Victoria befindet sich auf dem Wege der Besserung, bei der Prinzessin Alice ist gleich falls eine leichte Besserung eingetreten. * Wien, 14. Nov. Graf Schuwalow ist heute aus Budapest hierher zurückgekehrt. Derselbe setzt vor aussichtlich heute Abend seine Reise nach London fort. *Wicn, 14. Nov. abends. Nach einer Mittheilung der Politischen Eorrespondenz beläuft sich für die im NcichSrathe vertretenen Länder der Betrag der bis Ende September 1878 eingegangenen direkten Steuern auf 66,300000 Fl., 1,700000 Fl. mehr als im vorigen Jahre. Das Reinerträgniß der indirekten Steuern bis zu demselbenZeitpunkte beträgt 117,800000 Fl., also 1,000000 Fl. weniger als 1877. Die Mehrerträgnisse an indirekten Steuern werden durch das fortwährende Steigen der Zuckerexporte und durch die daraus folgenden höher» Steuerrestitutionen pa- ralystrt. - i * Suvapefl, 14. Nov. Das Unterhaus hat heute die Berathunz des Adreßentwurf« begonnen. * verfallt««. 14. Nov. Die Depntirtenkammer die Wahl. LeLMrsnS de Bourgving (B»na- Der Frankfurter Zeitung schreibt man: „Solange j »v-v daS elektrische Licht nicht wesentlich billiger »nd, was hin erzielt werden, dafür bürgt weniger dcr Nam^ «rüste Jusurrectiou gegeu die dortige« türkische» Be