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Deutsche Allgemeine Zeitung «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» M. rtel. Frankturt a. M., 12. April. antragte. Der Antrag, dieselbe an die Sicherheitscommission zu ver- Die Land- den Russen i dem b- unfran Lager dir- f die Not- >I97-Mj Hzcitig bei - hiervon inisteriums >rge getrn Prcis für da« Viertel jahr 2 Thlr. — JttsertionSgebühr für den Naum einer Zeile 2 Ngr. Lcipssg- Die Zeitung erscheint täglich Abend«. Zu beziehen dnrch alle Postämter de« In- und Auslandes stadt mit tlicks in .. — Hr. tretzsch- berg mit erlin ein stadt ein Breslau in Berlin irlin eine pzig eine Rvbr- Hermaun tor Ernst lrcngel n Bertin, lausmiß. Breslau, irlin. — Die Militairvcrschwörung in Warschau. Nesterreich. Wien. Truppen nach Grätz. Die Sparkasse, stände. — prcsburg. Die Stände. Die Walachei von besetzt. Die Bauern. Kandel und Industrie. Ankündigungen. igl. Sstchs. tosen und 19. Mai gsnde Ge- . 20,000, >00, 80 a 00 Tblr, des Eiu- Fl.) Auf ertel nach Original- llande bis mpteste. Leipzig, gehalten werde; 2) daß das Präsidium der Bundesversammlung um die weitere Einleitung hierzu ersucht werde. Verhandlung derBundcsversammlungin der 31. Sitzung am II. April. I) Zn der heutigen außerordentlichen Sitzung wurde beschlossen, die kurhcssische Gesandtschaft zu ersuchen, unverzüglich sich von ihrer Regierung Auskunft über die Veranlassung und den Hergang der heute bekannt gewordenen neuesten Ereignisse zu Kassel zu verschaf fen und der Bundesversammlung mitzutheilen. 2) Auf den Antrag,, welchen die königl. preußische Regierung in Uebereinstimmung mit den bethciligten Provinzen gestellt hat, Ost - und Westprcußen in den Deut schen Bund aufzunchmcn und die zur Ausführung dieses Beschlusses crfoderlichcn Maßregeln bezüglich einer Abänderung der Bundesmatri- kcl rc. vorerst von dem betreffenden Ausschuß begutachten zu lassen. Verhandlungen der XVII Vertrauensmänner am Bundes tage. Sechste Sitzung am 10. April. (Vorsitzender v. Gagern.) Neu cingetrctcn: Für Oesterreich Appellationsrath v. Schmerling und Land- rath v. Sommaruga. Zur Tagesordnung stand die schleswig-holsteini sche Angelegenheit. Ehe zur Erörterung darüber geschritten wurde, fand sich der königl. sächsische Bundestagsgesandtc in der Versammlung ein und eröffnete, daß die beantragte Publikation des Bundeöbeschlusses vom 2. d. M., wegen Aufhebung der Ausnahmsgesetze, und des Bun- desbcschlusses vom 4. d. M. in Betreff Schleswig Holsteins, von Sei ten der hohen Bundesversammlung noch heute erfolgen werde. Bei der Erörterung über die schleswig-holsteinische Angelegenheit wurde von dem Beschlusse der Versammlung, dahin lautend: „Schleswig, staat lich und national mit Holstein unzertrennlich verbunden, ist unverzüg lich in den Deutschen Bund aufzunehmen und in der constituircndcn Ver sammlung gleich jedem andern deutschen Bundesstaate durch frei ge wählte Abgeordnete zu vertreten", ausgegangcn. Sodann wurde der Bundesbcschluß vom 4. d. M. mit den auf ihn sich beziehenden Bun- deßtagsprotokollcn verlesen. Das Ergebniß der weitern Berathung war der einstimmige Beschluß, bei der hohen Bundesversammlung zu bean tragen: I) daß die provisorische Regierung für Schleswig-Holstein im Sinn ihres eignen Antrags von Seiten des Deutschen Bundes aner kannt werden möge; und 2) daß von hoher Bundesversammlung das Nöthige sofort veranlaßt werde, um die Aufnahme des HerzogthumS Schleswig in den Deutschen Bund zu bewerkstelligen. Rücksichtlich der Modalitäten, unter welchen die Aufnahme Schleswigs in den Deut schen Bund werde geschehen können, wurde auf den Antrag und die Bekanntmachungen der schleswig-holsteinischen provisorischen Regierung Bezug genommen. Zur Beglaubigung: Petri. In Folge besonderer Einladung fand am 9. April eine außeror dentliche Sitzung des Fünfzig er-Ausschusses statt, theils zum Empfang einer Deputation von Oesterreich, welche hier eingctroffcn, theils zu dem Zwecke, eine Declaration bei dem Bundestage in Betreff des Bundesbcschlusscs vom 7. April herbcizuführcn. Hr. Abegg ler- öffnete die Sitzung mit einem Vortrage in letzterer Beziehung, worin er auf die Unzuträglichkeit hinwies, die daraus entstehe, daß die wirk liche Bcvölkerungszahl in den einzelnen Staaten gegenwärtig eine ganz andere sei als die in der Bundcsmatrikcl von 1842 (welche fast unverändert die von 1819 wiedcrgebe) aufgcführtc. Daraus folge, daß die einzelnen Wahlkreise nicht 50,000, sondern weit mehr, nämlich ohn- gcsähr 70,000 Einwohner enthalten würden, was Verwirrung herbci- führen müßte. Da der Ausschuß noch nicht in beschlußfähiger Anzahl vorhanden war, so mußte die Berathung noch ausgesetzt werden. Un terdessen traten, von einer ihnen cntgcgengcsandten Deputation einge führt, die österreichischen Abgeordneten in den Saal, sprachen und em pfingen Worte herzlicher Begrüßung und nahmen sodann in der Mitte des Ausschusses Platz. Der Präsident lud diejenigen derselben, welche bereits zum Eintritt in den Ausschuß eingeladen worden, ein, sofort von ihrem Stimmrechte Gebrauch zu machen. Da der Ausschuß hier durch vollzählig geworden, so schritt man zur Berathung. Auf der Rcgistraudc befand sich eine Eingabe, welche die Publi kation einer Abmahnung von Ruhestörungen durch Maueranschlägc be- Ueverblick. Deutschland. 0 Leipzig. Die Brüder in Schleswig. — Die Bundes versammlung. Die XVil. Der Funfziger-Ausschuß. Die Abgeordneten aus Oesterreich. — Landtagewahl in Schwarzenberg. Stuttgart.. Er nennungen. Ulm. Die österreichische Artillcriccompagnie. München. Handschreiben des Königs. Die Kammer. Der Postdebit. Karlsruhe. Bekanntmachung. Aus dem badischen Oberlande. Zusammenstoß des französischen Militairs mit deutschen Arbeitern. Kassel. Die GardeS- du-Corps. Hanau. Petition an das Gcsammtstaatsministerium. Darm stadt. Die deutschen Land- und Forstwirthe — Die Sachen in Schles wig-Holstein. s Altenburg. Die Landschaft. * Braunschweig. Die schleswig-holsteinische Sache. * Frankfurt a. M. Schleswig-Holstein. Die österreichischen Abgeordneten. Die Messe. Preußen. ** Berlin. Die Versammlung der Provinzialständc des Groß- hcrzogthums Posen. FreicorpS gegen die Dänen. Die Anleihe. *Von Ler Preussischen Weser. Die Verwüstungen. * Posen. Die Polen. Manifest des Generals v. Colomb. Posen. Der Kampf in Trzcmcszno. — Fürst-Czartoryiski. Gcwaltthätigkeitcn gegen die Polen. Breslau. jenen Md hen: UM kes. I von H. . Thlr. bete. Szwecke er jr Wieder c, Yinzuge- ch kleinere ich in den >alb vom ber freiste etwanigen Auszug aus dem Protokoll der 29. Sitzung der deutschen Bundes- weisen, ward nicht angenommen. Eine zweite Eingabe verlangte, daß Versammlung am 7.April. Beschluß. I) Daß eS mit der Veröffent-Idie Regierung die solidarische Haftung der Frevler für Eigcnthumsver- lichung der Bundestagsverhandlungen wieder wie vor dem Jahr 1824 ° lchungcn öffentlich aussprechcn möchte. Hr. Siemens beantragt dieHcr-- Deutschla«-. 0 Leimig, 14. April. Ein Schrei des Zorns und der Klage zu- I gleich erschallt durch ganz Deutschland. Eine edle Jünglingsschar, bc- I geistert für das Vaterland, wird wahrhaft hingcschlachtct und — dabei I sichen nur wenige Stunden vom Kampfplätze die Freunde (!?) Ge- I wehr im Arm! Ob die preußischen Truppen, ob die des 10. Armee- I corps Ordre hatten oder nicht: hier mußte gehandelt werden. Die I Verluste, die erlitten, sind nicht wieder gut zu machen, alles Andere war es; aber man wollte wol erst wissen, wie Rußland, wie England, wie Schweden, kurz wie die nicht deutschen Staaten cs ansehcn würden, wenn Deutschland sein Recht gegen das Ausland geltend mache, und da von dort noch keine Antworten cingelaufcn, ließ man die Jünglings schar hinopfern! Wir wissen wohl, daß Schleswig bis jetzt noch nicht officiell zum Deutschen Bunde gehört, und daß man deshalb nicht angrcifen konnte: aber schützen konnte, mußte man seine Brüder, selbst auf die Gefahr hin, mit Dänemark in einen Krieg verwickelt zu werden, vor welchem sich in Deutschland doch wol Niemand fürchtet als höchstens die „schönen" Gardebataillone in Rendsburg. — Auf der andern Seite scheinen allerdings die militairischcn Dispositionen in Schleswig nicht glücklich getroffen worden zu sein, sonst hätte man die Jünglingsschar nicht so ohne allen Halt bloßstcllcn können. DuS sollte aber auch nicht so sein, denn sür was find seit 30 Jahren alle die Manoeuvrcs abgehalten worden, wenn man daraus nicht so viel gelernt, um eine vorgeschobcneTruppe zu decken? Kurz, es ist entsetzlich, was geschehen, und kann nur dadurch möglichst ausgcwetzt werden, daß die Deutschen vor Kopenhagen den Frieden schließen, daß sich ein deutscher Prinz, rin deutscher Fürst an die Spitze seiner Truppen stellt, die für Schles wig-Holstein kämpfen, und dadurch zeigt, daß ihm Deutschland über Alles geht, und dann erst an das Mißfallen der Vettern und Basen zu denken ist, wenn das noch überhaupt in Betracht kommen kann und darf. Wir wollen keine Verdächtigungen aussprechcn und erst nähere Be richte über die Sachlage abwartcn, dann aber möge man unerbittlich zu Gericht sitzen über Die, welche an dem so empörenden Hinopfern der Jünglingsschar, es sei durch Unterlassen oder Handeln, Schuld haben; dann möge man Sühne fodcrn, die aber nicht in Worten, sondern in Thaten, in kräftigen Thatcn geleistet werden muß. — Zum Schluffe wollen wir noch die Polen warnen; wir glauben nicht, daß, wenn sic sich nicht selbst helfen, ihnen geholfen werde, wohl aber, daß alle schönen Worte eben nur Worte sind und bleiben.