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«k. Jahrgang. LS. Dienstag» LV. Januar LS1S. L8SS rrMaefchetft: mch«ch«r A«f>r! «»LI. »»«1. /r-e ^Ää^/ Dev« u. »erla, ^n Wepsch L RAH«»« tn Dresden Bezugs-Gebühr ! Anzeigen-Pxeise. Me itaümffche Lffenstve zwischen Wago und -er Brenta. «rselrreicher »«tschrr ttrst»nb»»»ttorjtos> »« »er VMM. - Wieder AM Io. SMrranm dersenN. — »er Hetzrertee de» »erftitrkte» ü»terleetrle»ek. -Re Verdlmdwni«» l» Ireft-Litewel. - »e I,dänische Velltil. - Ne >nr!iand»»ed>rß««» in Vrrlin. »er «nttlichr drntsche Xriegrdericht. i>«tltch.j «rvße» HM«pt4»«rtter, M. I««. Westlicher 5irieg»scha«pla- Rtrdlich von Beeelaere «urtze« bet eine« Erku«. »»«gsvorstoß 17 Ens'äntzer. darnnter ein Offizier, «e. snnaen. Die «rtiXerietittiakeit »ar fast «« der ganze« strout gering, lebhafter an einzelnen «teilen in »er ikham» pagnr nnb im Maasgetziete. Italienische Front Ans der Hochfläche der «leben «e«ei»de» »««««« seit aefter« nachmittag «rtilleriekämpfe n«, di« sich »et Tagesanbruch in ber Gegend des E»l del Ross» z« grvß. ter Heftigkeit steigerten. «»» den andere» «riegsjchauplfttz-n nicht» Reuest. Der Erste Generalquartteruieister: t«. T. v.i « » d « « dorff. »er drntsche Adenddericht. »erliu. »n. Fa«.. abend». s««tltch. «T.VJ A«»schen «fiag» »nd »er «reuta stutz «it itaUeni» sche« «»grillen heftige Kämpf« entbrannt. Bo» den andere« Nrtegvscha»»lösten ntchtb Rene». izu Tränen gerührt — England und Rußland aber hatten'geordnete Ebert hat Im HauptauSschuß über die Streik« in Ith« Ziel erreicht. Wovor Stein io nachdrücklich gewarnt ^ Oesterreich sich folgendermaßen geäußert: „Wir begriißen 'hatte, da» trat ein: Deutschland verblieb I» einem Zustand'dies Vorgehen des Proletariats in Oesterreich und Ungarn .'von Aufregung und Leiden. Kür mehr denn ein halbes »nd drücken ihm unsere volle Sympathie ank". Zugleich iJahrhunbcrt war das Reich, dank der Großmut. die seine!stellte er ein ähnliches Vorgehen der deutschen Arbeiter Verbündeten aiif sein- «osten geübt hatten. anSgeschaltet, schah in Aussicht für den Kall, hast ihre. d. h. Herrn Ebert-, die von der Wcltpvltttk, und viel Blut mnstte fließen, ehe Kehler von lst>5 wieder gutgemacht loaren. Weshalb »vir an diese trüben Netten erinnern? Weil !jetzt wiederum ein „neuer Geist" mach geworden ist in Arbeiterschaft nicht Wünsche, nicht erfüllt würden. Der Abgeordnete Scheibe» mann aber erklärte: „Sorgen wir dafür, daß das Verbot tz«S > „vorwärts" sofort aufgehoben wird, damit die deutsche auf den Gedanken koimnt, daß erst «unserem Vater lande, well der Deutsche wiederum über j Mittel angewandt werben müssen". Da? verbot des seinem „Weltgewissen" das Schlagen des nationalen ^vrwärtö" erfolgte befanntltch wegen seiner Neusten,»,gen Gewlssens zu überhören scheint, weil er wiederum geneigt ist. „ber die «nsstandsbewegung in Oesterreich. Es dürste bi, sich »dieses Mal sogar vom Keindc» eine sallche Gros,l»„t interessieren, wie dies mit Sympathie begrüstt« Vor au ichwatzen zn las en, und vom „Geiste der Uneige.n.ütz g-i österreichische» Proletariats nach außen gewirkt k.tt und Mästigung^em keindeg-gentb-r sosehr --füllt ist. Dasiie liegt ein unverfängliches Zeugnis vor in der dast für die Rot des eigenen Volkes kein Rann, mehr in ^ ^ »re,Herrn v. Beck. des Berichterstatters in de. «Misttzer »riMbericht. Sie«. »S. An«. Amtlich wir» verlagibart: An» »ee »»chsläche der «lebe» Ge«ei«den steigerte« sich die Artileriekäutpf« zeitweise zu gr » stter Deftigk-it. l«.r v.l Der Chef de» Geuerolstab». >«M<« beellcher »miralftiditeriAt. verli». -7. A«u. jAmllichj Reue U«terseeb«»t» Ers»lge i« «»errgebiete um Englautz. ftö «Vst Brutto, N e g t st « r, T » » » e «. Et» großer Teil der «chiffe. die «eist b«»»sl»et «nre». »urtze »ute, erheblicher leiudlich«, «egeuwirkuug »or de« «t. «e»rgs,Ka»al vernichtet. iS. D. V.f Der Ehel be» Atz«irolftab» ber Marine. -er „neue Seift". Dwrchfchirtttllch alle hirndert Jahr- regt sich In Deutsch land ber „neue Geist", der Geist der „Verständigung und BeEnung", dem da» „Recht" hoher steht al» die „Macht", de« die „strecheit Europas" mehr gilt ai» die de» eigenen Volke», der dem deutschen Volke, wie man e» in unseren Tagen genannt hat. ein „Wcltgnvisscn" --.«schreibt, und in der Tat ein st» wette» Gewisse» ha«, hast er dura, die Gorge um de» eigenen Volke» Wohl viel weniger beschwert wirb, al» durch die irgendwelche Ideologien zu verwirklichen, von diese« Standpunkte an« lmt «tn Deutscher Im ist. Jahr- hundert da» Wort gesprockzen: „Wehe der Freiheit Europas, wenn dt« hunderttausend deutschen »iajonette semals einem Herrscher gehorchten." Von diesem selben Geiste erfüllt, kam vor hundert Jahren ein deutsänrr Politikaster zu der wahn» witzigen Jurm»,lterung: .^Vesser ein« Freiheit ohne Einig- kett, al» die Einigkeit ohne Freiheit." Die stolgezelt mit ihren „Demagogenverfolgungcn", ihrer Unterdrückung jeder selbständig«,» politischen Regung im Volke, mit der fortwährenden Einmischung stgatSsreinder Gewalten tn die dentschcn Verhältnisse lat nur zu deutlich bc. wiestrn, dast sich ein« deutsche stretiiett ohne Einig' keil gar nicht Lenken lätzt. Damals haben die Stet», BUtchcr und Gneisen»», ja, selbst so liberale Männer wie. Humdoldt «n» Hardenberg, zur Sicherung de» Reiches die Vogejengrcnz« gefordert, olnre freilich eine Unterstützung bet der Prästdtaluacht des neudeutschen Vundc» ober bei den sogenannten politischen stührern de» Volke» z» finden. Lapodistria», »er geriebene Vertreter de» Zaren Alexander, und der Zar selbst spekulierten auf die weltbürgrrlichc Ver. sttegenhrit der Deutscheil, wenn sie die Besiegung de» „mili tärischen Despott»,nutz" priesen, den „Geist ber Eroberung", der sich angeblich in den prenstistiu:», Anspritchen «nstertr, verurteilten und ihm den „Geist ber Mäßigung und Gilt- lichkalt", die „Reinheit »nd UneigenMtztgkett der Abstchtcu der Alliierten" entgegenhieUrn. Der deutsche Philister »var srjueiv Herzen bleibt. Sr befreit Volker, bringt ihnen die Segnungen der Uirlt'ir, bemüht sich mit aller Kraft »m die Linderung ihrer Röte, um ssth hernach tn dem Gefühle seiner Ehrltchteit uich Aufrtchtigleit. setncr Mäßigung und Grobmut zu sonnen. Stn andere» bleibt ihm ja picht, denn Dank darf er tu der Politik nutzt crivarten. Lank habrn wir auch nie geerntet — Im besten stalle mit , letdtget, Gposl. Rach dek» Preise diele» Edelmutes wird nicht grlraat. All dir «nert^rtrn Leiden de» Krieges, gtt die tchwe-rcil Sorgen um de» Volke» Zukunft, die einem Phantom geopfert werde» soll — all das sind Nebensache», die mit dem billigen Hlinoels erledigt werden, daß sich ein Volk wie das deutsche schon wieder rmporarbeiten werde. Sm purgearbeitct hat sich freilich unser voll noch immer — auch nach dem Dreißigjährigen Kriege. M es denn aber et»z,g und allein di« weltgeschichtliche Bestimmung des Deutschen, tnrmce nur tu jahrundertelaiiger Arbeit für politische stehker, für falsch verstandene moralische Gefühle zu büßen? Mutz sich denn die Geschichte immer wiederholen, müssen wir auch heute, wie vor hundert Jahre», die Früchte eines hart erkämpften Siege« unserem politischen Unverstand zu», Opfer bringen, damit den Krim zu neuen Kriegen legen in der Hossnnng. daß dereinst wieder einer Misslich:,, wird, der die Kraft in sich fühlt gegen die traditionelle pull, tische Dummheit, dem Reiche das zu geben, was es braucht, — Sicherheit nach außen, ohne die cs eine wahre streiheit im Inner» nicht geben kann. „O. baut mir einen Tempel, »ach Athlon» E»cmp«l!" ließ einst einer vor hundert Jahren die deutsch« streiheit auSriifc». Auch heute »och gibt cS bet uns viele, die die englischen Zustände bewundern, und so wenig, wie jener Dichter vor hundert J-ichre», berücksichtige». dag diese streiheit i» erster Ltnie ans Her a„ßenpolitisä>c» Machtstellung beruhte. Ob sie tm übrigen de», deutsche» stretlrettSibeal entsprach, soll hier niäu untersucht werde», nicht scharf genug kann aber betont werden, daß ohne welt politische. Slchert-eit und Veiveguiigssrethelt, daß ohne außenpolitische Machtstellung freiheitliche Zustände i», Innern gar nicht deutbar sind. Die englische» Liberale,, waren „nd sind heute noch, trotz aller verschleiernde» Phrasen, genau so imperialistisch gesinnt, wie die Konserva tive», obwohl s<e cs schon lange nicht mehr nötig hätten. Ate tief hi« verstiegenen Ideologie» ScS Wiener Kon österreichischen Delegation, in ber cS heißt: «WaS den ketzteri AuSstand betrifft, so mar ein Echo aus fallen zu hvoen Aas hat die italienische Negierung getan? Sie hat sofort die ganze italienische Front verständigt und ihr mttgelellf, daß «vir nicht i» der Lage sei» werden, genitgmd Munition an die Truppe« z„ liefern, baß daher der Moment ge kommen sei, die italienische Offensiv« aus sichtsreich zu gest-alirn. Ich habe auch kurz darauf ge lesen. daß die Feuerwirkung an verschiedrnen Punkten der italienische» Krönt zugcnommeii hat, und dem sind eine ganze Reihe unserer braven Soldaten zu», Opfer gefallen, welche ans diese Weise die An-stänt-e gebüßt haben." Hiiizmvrlse» wäre i» diele», Zusammenhang auch apf. die Rede des Martmalistcn Stvcklvw im Geueralkongreß ber Arbeiter- und Soldatcnrcitc: Die umfangreichen Streiks stärkten di - Stellung der russischen Unterhändler, inan müsse den üsterrcichtsch-irngartsänn« Arbeiter» für die Unterstützung der Martmalistcn dankbar sei». Alle: Stärkung des feindlichen Imperialismus» Verlängerung des Kriege s. Begrüßt Herr Gbert auch diese Air-> klinge» der österreichische» Streils, die doch wohl anä, ee vvrhersehc» konnte, mit Sympathie? Hält cs Herr Scheide- mann auch heute noch für a,«gezeigt, mit einem ühnlühcn Vorgehen der deutschen Arbeilcr zu drohen? Auch heute noch, wo sich die Fl üchte seiner D'e-liungcn schon zu zeig«".» beginnen und der Staatssetrelär des Innern die Arbeiter ermatnren mußte, nicht verrat zu üben rn«-d ihren Brüden, in den Rücken zu falle»? Tee Kanzler glaubte iens,eilen zu können: „Im Ziese sind wir alle einig!" Sr hatte wohl nicht gelesen, was von sozial! cmokratlschcr Seite In: sächsischen Lunbtag« über Kundgebungen von hoher und höchster Stelle gesagt worden ist. in denen n„l l-ie »lebe umr von einem Deutschlands Zukunft sicher »de» stilc'en? Rein, es muß anvgcsprych.il loerdeu: in, Ziele sind mir leider nicht einig. Ai« 181-", so steht auch heute auf der einen 'Leite verstiegenes, phraienrciches Weltbürgertum, zum Teil in der neuen stör», des internationalen Sozialismus, ans der andern die nationale Idee, die allein in sich die Verlöret,mg der streiheit umschließt. Ale damals, so erhebe» auch heute ' grefses tn Deutschland wieder Wurzel geschlagen haben, wie^L,-nie ihre Stimme, di- über der Sorge die Wohlfahrt sehr unsere Regierung tm vannc des „iiencii Geistes" steht der steinüc die »ähcrliegende um die Zntunft des eigene» und Ihm Rechnung tragen zu müssen glaiibt, geht ain besten Volke-, vergessen, die. wie einst ei» deutscher votsiilü'tc. daraus hervor, daß Herr ». Kühlma»» lm Hauptansschnk dem Grafen Westarp gegenüber betonte, daß „eine Besitz ergreif,ing, fußend auf dem militärischen Erfolge, für die gegenwärtige ReichSregicrung nach ihre» ganze» Grund- sähen, nach ihrer ganzen Vergangenheit von voriiherclii möglich" sei. Mit andere» Worten: maßgebend ist für »ns bas So ll> st be st in, m u „gS recht der Völser, de- Viianer, Letten, Pole«» »nd Weißrussen, all der aiialphabctischc» Völker- spliiter an unserer Ostgreuzc - non dem Selbst ÜesttmmungSrechtc der deutschen Nation ver. nehm« nwtr nichts. Heute, wie IM,, sollen die anderen bestimmen dürfen, was das Deutsche Reich zu seinem Schntze nötig Hai. Heute, wie >ülö, preisen tn der vom Feinde angegebenen Melodie die Auchpolitikcr de» „Geist der Mäßigung" »nd predigen den Verzicht. Heute, mir lm- malß, springen sie dem steinde bet. zerstören mit eigene» Händen den Tempel der streiheit. den un- die Brüder draußen zu errichten suchten. Nur die Methode» haben sich etwas geändert, sie sind etwas robuster geworden, etwa» in Lendo». tn dem traurigen Wahn besgngcn sind, das Raltouale überwinden zu könne». Müssest, wir noch ein mal unsere deutsche Freiheit, die Wvhss.it,rt «nd baS Glück unseres Volkes dem Götze» ber Internationale opfern? Müsse» wir -- und zwar dieses Mal „icln fünf Jahrzehnt?, sondern wahrscheinlich ein ganzes Jahrhundert lang - wieder»,,, aus eigen«, freie, weltpolitisch« vekätiünng ver, zichlcn? War das Reich, das uns BtSmcnck errichtet Hai, nur et» kurzer, schöner Traum? Gibt cs tu deutschen Landen keine Heimstatt für wahre Freiheit nach außen n,-b nach tune»? Es Ist betrübend, daß »ach soviel Siegen, nach Io iiiigchcnre» Krastveweisen „nseres Volke-, solche Frage» gestellt werden müssen. Noä, aber tft eg Zelt, ans de», internationalen Traume zu erwachen »nd das zn tun. was des Volkes Wohl erfordert. Möchten die Kund gebungen unserer sächsischen Regierung an den maßgebenden Stellen gehört Werdens Möchte sich jeder vor Augen halten, »vao der Dresdner Oberbürgermeister bet der KatsergeburtStagSseirr gesagt hat: „Was wir hentze beim Enkeln für die Kämpfe!" » k^nsi»§.err mtrlschastllcherr i,«h p-lltlfchien weniger freiheitlich. alL sie damals waren. Heute sucht man 2'^''''^ nicht mehr die Ncglcrmig nnd den- Vvitischen Gegner mit Vernunstgründen zu überzeugen, b«Mv wird ohne Rück sicht anf die Feinde an den Grenisn gedroht. Der Ab-