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,«ekß< 84 Pfg., einmonatli. xednltionl >ie Agenten nehmen Be stellungen an. Inserate, «eiche bei der bedeutenden Auflage de« inden. BloMWne sehr wirk. elWWvWeltung fii' , VrW W 10 Pfg. die MWttMle oder deren MusteWrechnet. — !ka- bellarische und coniplicirt« Zeitung" «entlich drei' tag und Preis »iertKä«!ich PM für die Nr. 141 sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe und Irauenjtein Lokales «nd Sächstsches. Dippoldiswalde. In der Rathssitzung am 25. November wurde Herr Stadtgutsbes. Otto Müller als städtischer Branddirektor verpflichtet. — 26. Novbr. Eine derartig schöne Schlitten bahn, wie wir sie jetzt bis weit hinab ins Nieder land haben, ist seit Jahren nicht dagemesen. Auf die bereits seit Donnerstag liegende Grundlage hat es von Zeit zu Zeit noch ein wenig geschneit, und so ist denn der Verkehr mit dem Schlitten bereits allgemein geworden. Von verschiedenen Seiten werden alte und neue Tafel-, Korb- und Lastschlitten ausgeboten. Tagesgeschichte. Berlin. Das neue Reichstagspräsidium ist am 24. November von dem Kaiser und dem Kron prinzen empfangen worden. — König Albert von Sachsen trifft nächsten Freitag tu Berlin ein, um sich an den Jagden in Hubertstsstück zu betheiltgen. — Kaiserin Augusta kehrt am 2. Dezember nach Berlin zurück. — Brüsseler Nachrichten melden, daß Deutschland das Protektorat über das Sultanat Zanzibar von der Mündung des Juba bis zum Kap Delgado über nommen habe. — Eine neue Zählung ist für das ganze deutsche Reich zum nächsten Jahre in Aussicht genommen. Man wünscht eine eingehende Armenstatistik zu haben. Die Erhebung soll seitens der Orts- und Landarmenverbände in der Weise geschehen, daß zu nächst für diejenigen Personen, welche bereits im Jahre 1884 eine öffentliche Unterstützung erhalten haben und dieselbe im Jahre 1885 weiter beziehen und sodann für alle im Jahre 1885 neu hinzutretenden Unter stützten Zählkarten auszufüllen sind, welche die nähere Bezeichnung der Person nach Familienstand und Be ruf, die Ursache der Unterstützungsbedürftigkeit (nicht nur Armuth, Obdachlosigkeit, sondern die Ursache der Armuth, Obdachlosigkeit), die Art der Unterstützung (Unterbringung in eine Anstalt rc.) enthalten. Im Ganzen sind hierbei 13 Fragen zu beantworten. Die Beantwortung derjenigen Fragen derZählkarten, welche bei Beginn der Unterstützung nicht hat gegeben wer den können, ist am Jahresschluffe zu bewirken. Neben den Zählkarten für Unterstützte sind noch Zählkarten k für Armenverbände auszufüllen, welche Fragen nach dem Flächeninhalte, der Einwohnerzahl, dem Staatssteuersöll des Armenverbandes, nach seinen Ausgaben und Einnahmen, nach etwaigen besonderen Das Holyniallaud der Zukunft. ES ist ein glücklicher Umstand, daß gerade zu der Zeit, wo in Berlin die Afrikanische Konferenz tagt und eine Art internationales Recht auf dem Gebiet des Ko lonialwesens schaffen will, aus dem Munde einer Auto rität über die Länder Südwestafrikas eine hochbedeut same Kundgebung stattfand. Kein Geringerer als Mr. Stanley, der berühmte englische Afrikareisende, ist es gewesen, der lediglich deshalb nach Berlin gekommen ist, um in einer Sitzung des Deutschen Kolonialvereins über die Länder des Kongogebietes, ihren Neichthum an Naturprodukten und ihre enorme Kulturfähigkeit Aufschluß zu geben. Vor sieben Jahren war es, als der kühne Stanley das Werk seines großen Vorgängers, des Forschers Livingstone, wieder aufnahm, und die ungeheueren, räthselhaft dunkeln Länderstriche Süd afrikas weiter zu erforschen begann. Stanley schilderte in glühenden Farben die anfänglichen Schwierigkeiten der Reise, die auf einer Bootflottille von Osten nach Westen fahrend, zunächst auf dem noch ganz wenig bekannten Flusse Njangwe unternommen wurde. Das größte Hinderniß der Reise waren indessen keine furcht baren Thiere, keine feindlichen Negerstämme und kein Nahrungsmangel, sondern die täglich wachsende Furcht und Muthlostgkeit der schwarzen Begleiter Stanley's, die in der Wildniß umzukommen fürchteten. Staaten selbst gesteht ein, daß es ihm bei den wochenlangen Fahrten in der Wildniß auch zuweilen bange um ein gutes Ende geworden sei. Aber endlich, endlich sei der Fluß Njangwe nach Norden umgebogen und man habe nun den breiten, bräunliche Finthen zeigenden Riesenstrom des Kongo und mit ihm weit ausgedehnte Ländermassen von großem Reichthume entdeckt. An pflanzungen der edelsten Kulturpflanzen, Viehzucht, Handel, Ausnutzung der ungeheueren, an den werth vollsten Hölzern reichen Urwälder und Errichtung von Gold-, Silber-, Kupfer- und Bleibergwerken hält Staii- ley in den Kongoländern für eine zivilisatorische Auf gabe der vornehmsten Kulturvölker, zumal der Deut schen. Auch erklärte Stanley, daß das dortige Klima nicht so schlimm sei, wie man ost annehme, bei mäßigt Lebensweise und einiger Vorsicht werde das Klima ganz leidlich ertragen. Er hätte in den dortigen Ge genden auch schon mehrere hundert Europäer angö- troffen, denen das Klima, was sehr demjenigen Süd frankreichs ähnlich sei, ganz gut bekomme, Es sei nuir unbedingt nöthig, daß das ungeheuere, fruchtbare Kongo gebiet allen Kulturvölkern zur Kultivirung im freie« Wettbewerbe übergeben werde und nicht die bemcenzi - Domäne eines einzigen Volkes bleibe, wie es öle Por tugiesen in ebenso lächerlicher als habgieriger Weise erstrebt hätten. Bekanntlich ist dieser Wunsch Stanleys einer der Hauptzwecke der in Berlin unter dem Vor sitze der deutschen Regierung tagenden Kolonialkonferenz, und es kann nicht ausbleiben, daß dem deutschen Unter nehmungsgeiste in den zukunftreichen Kongoländern ein Löwenantheil zufallen wird. In einzelnen Handels kolonien haben deutsche Kaufleute und Pflanzer bereits die achtungswerthesten Erfolge erzielt, und nun, wo von Reichswegen mehr Ziel und Schutz in die deutschen Kolonialunternehmungen kommen wird, darf der Er folg erst recht nicht ausbleiben. trägen von der Bürgerschaft und 5000 Mark Fest- einnahme, in Summa 9000 Mark. Die Ausgaben betragen aber über 12500 Mark, so daß nach Abzug von 59 Mark 10 Pfg. für versteigerte Requisiten noch ein Defizit von genau 3477 Mark 9Y Pfg. verbleibt. , Mr Zentral-Ausschuß sächsischer Feuerwehren hat sich au den Rath um Uebernakme dieses Defizits auf die Stadtkaffe gewandt. Würde dis Stadtgemeinde dies es Defizit übernehmen, so würde ihr der X. sächsische Feuerwehrtag 4477 Mark 90 Pfg. exkl. der von der udiM-HMttiMt ungedeckt zu lagen;..«, hat aber such fM,Mißbilligung ausgesprochen, daß ihm keine Mäste. mchiHpstrnanschläge vorgslO upd nicht einmal Gelegephpt gegeben worden sei, die Rechnungen zu prüfen, während jetzt «S geradezu punwgltch sei, die ^Richtigkeit der Ansätze noch feststellen zu lassen. Die StgdtM-rdneten, denen die Sache vom Rathe vor- getegt worden, haben dem Rathsbeschluffe noch nicht zügMckMt, vielmehr eine Kommission ernannt, die die Rechnungen, soweit thunlich, noch einmal prüfen soll. Dabei ist die Geschäftsführung des Zentral-Ausschuffes des X. sächsischen Feuerwehrtages, der für die Stadt nicht einmal einen Nutzen gehabt habe, in der ab sprechendsten Weise rektifizirt und vom Vicevorfltzenden des Kollegiums als eine arge Mißwirthschaft bezeichnet worden. Die Spitze der Kritik aber richtete sich gegen den Vorsitzenden des Zentral-Ausschuffes, den Zwickauer Branddirektor, welcher die Herstellung der kostspieligen Einfriedigungen, Gerüste rc., für welche jetzt nur ein kaum nennenswerther Betrag erlangt wurde, besorgt hat. Man darf auf die Lösung dieses unangenehmen Nachspiels wohl gespannt sein. herbeigezogenen Herrn Thierarzt Schstieißer auSTHa randt ausgesprochenen VerdachtS^des Milzbrandes so fort getödtet worden. Da nün auch btt 'dE'stm' 25 d. M. Seiten des Herrn Bezirksthierarztes Lehster aus Dippoldiswalde vorgenommenen Ovduktszm bei Kadavers der fraglichen Kuh sich ergeben hat,' da' letztere mit Milzbrand wirklich behaftet gewesen ist; so ist dieselbe vorschriftsmäßig vergraben und ststd alle sonstigen polizeilichen Anordnungen in Bezug auf Reis nigung und Desinfektion des Stalles u. s. w. unver züglich getroffen worden. Nassau bei Bienenmühle. An Stelle des im April verstorbenen Herrn Gemeindeältesten Fischer ist vonf hiesigen Gemeinderath der Gutsbesitze« Herr Carl Gott lob Göhler als 1, Gemeindeältester und Stellvertreter des Gsmeindevyrstcyrdes für die nächsten 6 Jahre ge wählt worden, und hat am 20. d. M. in Frauenstein die Verpflichtung des Genannten in sein Amt, durch den daselbst anwesenden Herrn Amtshauptmann von Kessinger aus .DiHwldiswalde, stattgefvnden. Dresden. Der Vorstand des sächsischen Spar kaffenverbandes hat sich über «ine, die Postspari /(YIM, betreffende-WAjioy geeinigt,,Healler nächster Zeit an die Sächsische HtqgtsWikruug, den ! Buüdesrath «nd sodann auch den Verwaltungen der einzelnen sächsischen Spar kaffen mit der Bitte um Abache b-Kalicher Anschluß erklärung zugehen wird; '>' — Der Kreisausschuß wird Freitag, den 28 Mvember und 5. Dezember, Vormittags 11 Uhr im Sitzungssaale der kgl. Kreishauptmannschaft eine öffent liche Sitzung abhalten. — Das „Dresdner Journal" veröffentlicht die Verordnung über die Ausführung des Gesetzes des vom 2. Januar 1885 anzulegenden Staatsschuld buches. Leipzig. Vom 21. bis 24. März 1885 findet im hiesigen Krystallpalaste eine „Internationale Ausstellung von Hunden aller Racen und alle auf Hunde und Jagd bezüglichen Gegenstände" statt. Dieselbe wird vom Verein „Diana" veranstaltet und bringen ihr betheiligte Kreise lebhaftes Interesse entgegen. Bad Elster. Der Grenzaufseher Hähnel, welcher früher hier stationirt war und im Frühjahr dieses Jahres einen aus Krugsreuth stammenden Mann, der Fleisch herüberschmuggeln wollte, erschossen hat, geht straflos aus, denn die k. Staatsanwaltschaft hat bei der Voruntersuchung die Unschuld des Beamten anerkannt und das gegen ihn eingeleitete Verfahren eingestellt. Zwickau, lieber die finanziellen Verhältnisse des hier abgehaltenen X. sächsischen Feuerwehrtages gelangen jetzt einige Mittheilungen in die Oesfentlichkeit. Darnach wurden an Einnahmen erzielt: 1000 Mark Garantiefonds der Stadtgemeinde, 3000 Mark an Bei Die trockene Kälte ist unfern Kürschnern und Filz schuhmachern sehr erwünscht und ihnen nach manchem flaue» Winter von Herzen zu gönnen. Und was wir noch wünschen, ist: daß die mäßig kalte, frische Wit terung eine Weile, am liebsten bis Neujahr recht be ständig .anhalten möge. Geht es auch übex hie Holz und Kvhlenvorräthe, so ist doch für den Gesundheits zustand dadurch bessere Aussicht vorhanden als durc flaue wechselnde, wohl M'riMerssche Witterung. De Weihnachtsverkehr würde sich bei, solcher Temperatu wie jetzt, auch stottäiiWMmjt wonach sich alle Ge schäftsleute sehnen werde«. In da« nächsten. Tagen wo der landwirthschästiichs Bereist srln Stistungsses feiert, dürfte die schöne SchlfttsnbahulüancheSMt glied zum Erscheinen vtrlockon/^daschsvnst rwohloferi geblieben wäre, alrn- -fforI nschftäüch't ivsioK. nnd Höckendorf bei Edle Ktöttt-M Mi dütt- Wfige, Gutsbesitzer Herrn Ferdiststnd Göbek ist Km^Morga des 24. d. M. eine KuherkkaicktWd wetzest' dW'vön Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne m Dippoldiswalde. ------ - ---- -s-.-. ,........ Donnerstag, dm 27. November 1884.