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N«M Telegraphische Depeschen Auf diese beiden thatsächlichen Momente, die wol gericht fügen wir heute ergänzend das Nähere bei. Zu Ostern 1878 bestand der ältere Sohn de» Lauf- Me. ck Ltkik. die mehr als bloS dem Schrine nach friedlicher Natur sind, legen wir, offen gesagt, mehr Gewicht als auf oäsr Loi- »ologio uoü Zweite Bände. Hte. Mit 8. Geh Nur des 18. ;rün6st gut mä vissen- rbos8eris chten. o Dietrich kretschmer el. vei Siitsvlier voller mit it Loibuir". men im dritten Wahlgange gewählt. Der G«g«n- candidat Justizrath Freund (Fortschritt) erhielt 249 Glimmen. d Briefen trägen von iokkoiroa «v, »Isa TlaotaaS« kstor.durger ks so gro,»«, Verbal tliiiseo i, soäas» Sj, s2M, tlieb Fichte'», llugust d. I. Mehrere der- rea neu er- (2109s Zu der gestrigen vorläufigen Skizze einer wich tigen strafrechtlichen Verhandlung vor dem Reichs- öffentliche Meinung, daß insbesondere die den Haupt stamm derselben bildenden Erwerbsklaffen mit athem- loser Spannung auf jedes Anzeichen friedlicher oder kriegerischer Natur lauschen, daß sie bei jenem auf- athmen, bei diesem in Angst gerathen. Augenblicklich nun scheinen mehrere Anzeichen der erstern Art zusammenzutreffen. Die Reise des russischen Großfürsten-Thronfolgers an die Höfe von Wien und Berlin bekundet unzweifelhaft, daß in Rußland die bessere Einsicht, sich den verbundenen beiden großen Nachbarmächten versöhnlich zu nähern, die Oberhand gewonnen hat. Der Besuch des französischen Ge sandten Saint-Ballier beim Reichskanzler in Varzin scheint auf den Wunsch der französischen Regierung hinzudeuten, dafür angesehen zu werden, daß sie mit Deutschland in Frieden leben «olle, und solange das hängig wäre." Völlig unsachten wollen wir indcß doch auch diese Stimme für den Frieden nicht. Es ist die Stimme des derzeitigen Vertreters einer Macht, welcher die Kraft zur Erhaltung des europäischen Friedens nicht fehlen würde, sobald sie nur immer den festen Willen dazu hätte. Gerade in diesem Augenblicke aber ist eS nicht ohne Bedeutung, wenn der englische Premier eine Art von Bürgschaft für Erhaltung deS Friedens übernimmt. Die einzige denkbare Bedrohung des europäischen Frie den« wäre dermalen eine Coalition Rußlands und Frankreichs gegen Deutschland und Oesterreich. Eine solche Coalition würde aber im Keime erstickt sein, so bald gewiß wäre, daß in diesem Falle England mit seiner gewaltigen Seemacht auf feiten Deutschlands und Oesterreichs stände. Jedenfalls also enthalten die Worte des LordS Beaconsfield keine Ermuthigung, eher eine Abschreckung für etwaige geheime Plane der oben- gedachten Art. Gegenüber solchen Friedenszeichen werden aller dings auch Gerüchte von allerhand militärischen Vor bereitungen laut, di«, wenn sie gegründet wären, jene in ihrer Bedeutung abschwächen würden. Es ist von einer Verstärkung der russischen Weichselfestungen gegen Deutschland, eS ist von einer Vermehrung der deut schen Heeresmacht die Rede. Was das erstere Ge rücht betrifft, so erinnert man sich, daß unlängst auch von Befestigungen deutscherseits an der Ostgrenze gegen Rußland dio Rede ging, daß sich aber dann erwies, eS sei dies schon eine alte Geschichte. Möglich, daß auch hier eine ähnliche Verwechselung der Zeiten vor liegt. Die Nachricht aber von einer Erhöhung des deutschen Militäretats (ohne welche selbstverständlich eine Vermehrung der Heeresstärke nicht denkbar) wird officiöS widerlegt (s. unten); auch macht die neueste National-Liberale Correspondenz mit Recht darauf auf merksam, daß vor Ende des Jahres 1881, bis wohin bekanntlich der siebenjährige sogenannte eiserne Heeres bestand dauert, eine Vermehrung der Heeresstärke über haupt nicht in Frage kommen kann. Alles in allem erscheinen somit die Symptome für eine ungestörte Friedensdauer überwiegend, was unserm allmählich sich wieder erholenden Handel und Wandel von Herzen zu gönnen ist. e Berndt or Friedrich Hr. Johann in Meran t Jahn in scher, geb. Karie verw. g- ' i» LeiM seine vielfach nu. aufallen gen m. ersten usgezeilbnkten ii, cklvbe». Keren oks'KMe ahlpanzey ievessichere eettsn. , strikte Prei se gratis und c in Leipzig Viedener. — uzen«thal bei ll aus DreS- in Leipzig gau. »nu Eiler» ». Hermann r. — Hrn. >r«sden eine Der europäische Friede. — Leipzig, 13. Nov. Es ist begreiflich, daß verhafteten ScheikhS (welche Verwandtschaft den Reisen den daS Geld geraubt und alles, womit dir wissen schaftliche Expedition auSgestattet war, vernichtet hatte) entgangen waren. Kaum waren nämlich die Herren NohlfS und Stecker in Kufarah eingetroffen, als einige Araber vom Stamme der Sueyas sie in Ketten legen wollten, indem sie sagten: unser Scheikh ist im Gefängniß und ihr seid frei, und hierauf auch noch weitere Drohungen ausstießen. Au» London wird der Berliner Börsen-Zeitung bei richtet: „Großes Aufsehen erregte dieser Tage die Beerdi gung der verstorbenen Gemahlin des Untersheris» von Berk shire in Uebereinstimmung mit den Principien de» Begräb- nißreformvereins der Stadt und Grafschaft Uork. Die hauptsächlichste Reform besteht in der Abwesenheit von Schärpen, Hutbändern und den gewöhnlichen Trauergewän- dern und der Verwendung eine« Leichenwagens, welcher von den Freunden der Verstorbenen durch die Straßen ge zogen wurde. Die bisher üblichen schweren Trauerwagen fielen gleichfalls weg, und traten an deren Stelle die ge wöhnlichen Droschken." — Aus Tübingen vom 7. Nov. berichtet man dem Staats-Anzeiger für Würtemberg: „Ein ehrwürdige«, in stiller Zurückgezogenheit lebendes Glied de« alten Tübingen ist heute früh nach längerm, schwerem Leiden verschieden. E« ist die langjährige treue und aufopfernde Pflegerin Hölderlin'«, Lotte Zimmer, in deren Aelternhause, der bekannten -Zimmerei» mit dem HölderlinSthurM, der un glückliche Dichter seine letzte Heimat gefunden hatte." — Von dem österreichischen Schriftsteller D. Spitzer ist ein Schristchen: „Verliebte Wagnerianer", erschienen (Wien und Leipzig, Klinkhardt). eine Satire auf die über schwenglichen Verehrer Wagner'«. Es ist wol taS Pikante dieses Stoffes, dem sie es verdankt, schon zum dritten mal aufgelegt worden zu sein. en. Line pkilo80pl>ie ;sb. 9 «. !. 60 Pf. . Lin Im- iptautzsben Ilr. 867. tt'PZig. tVÜ». Preis ^UlsichrUch r«. «W. eiazela« «tu»»« *Ore»lau, 12. Nov. Bei der heutigen Ersatz- gierung wol auch ehrlich gemeint, «ahl zum Abgeordnetenhaus« wurde Stadtrath Severin (national liberal) mit 432 von 681 Stim- Der Thatbestand, welcher derselben zu Grunde lag, die große FriedenSrcde deS englischen Premier beim war nach der Reichsgerichts-Correspondenz folgender: Bon der Rohlfs'schen Expedition. Ucber die Beraubung der Rohlfs'schen Afrika- expedition sind au Hrn. Vojta Naprstek in Prag von dem italienischen Consul Noffoni in Bcnghasi mehrere Schriftstücke eingegangen, welche über die Schicksale der ganzen Expedition nähern Aufschluß geben. Wie die Bohemia aus diesen Schriftstücken mitzutheilen in der Lage ist, wurde die Expedition in der Oase Kufarah von den Arabern aus Erbitterung darüber festgehalten, daß der Pascha von Benghasi drei ScheikhS (Häupt linge) der Araber verhaften ließ, indem er vorgab, daß dieselben für die Sicherheit der Rohlfs'schen Ex pedition nach Wadai Bürgschaft zu leisten haben, in Wirklichkeit aber, um sich deren Freilassung durch einen namhaften Betrag aus der Entlohnung bezahlen zu lassen, welche die Araber von Rohlfs für die Gast freundschaft und die Begleitung der Expedition nach Wadai erhalten sollten. Das eine der an Hrn. Naprstek gelangten Schriftstücke ist die Uebersetzung «ineS Briefes, welchen vr. Rohlfs aus Kufarah an den italienischen Consul gerichtet hat. Derselbe lautet: Gruß von Mnstapha-Bei (Rohlfs). Die Sueyas (Araber) ließen mich nicht italienisch schreiben, ich gebe Dir aber be kannt, daß, wenn der Pascha die ScheikhS der Sueya« nicht freigibt, die SueyaS un« tödten. Ich bin hier ge fangen, uh kann weder nach Süden noch nach Norden gehen. Ich verlange von Dir, daß Du mit den übrigen Consuln Dich zum Pascha begibst, um die sofortige Frei lassung der Gefangenen zu erwirken. Sollten auf diese« Schreiben hin die Scheikh« nicht frei werden, so würden un- die Sueya» tödten. Ich grüße Dich. 25. Ramadan 1296 (18. Sept. 1879). Mustapha-Rohls»-Bei. Auf diesen Brief folgte unterm 15. Oct. ein an die Herren Nohlfs-Bei und Stecker-Efendi, gleichfalls in arabischer Sprache, gerichtete» Schreiben des Con- sulS Rossoni, in welchem es unter anderm heißt: Sie hahen sich von jener schändlichen hochgestellten Person täuschen lassen, von der ich bereit« herausgesunden habe, daß sie ein böswilliger Fuch« ist rc. Ehe diese Person (der Pascha) sich auf« Land begab, um auf irgendeine Art Geld herauSzuschlageu, befahl dieselbe, daß die drei ScheikhS der SueyaS nicht auf freien Fuß gestellt werden. E« läßt sich gar nicht schildern, wie sehr ich mich anstrengen mußte, wie sehr ich unterhandeln, schreiben und wieder schreiben mußte, um schließlich einen Erfolg zu erzielen. In der Befürchtung, daß nicht ein plötzlicher Umschwung eintrete, taffe ich die ScheikhS unverweilt abreisen.... Durch drei Nachte bereit« befasse ich mich mit Schreiben, um auf jede mögliche Art im ganzen Lande da« gottlose Treiben de« Paschas bekannt zu machen, und ich werde nicht eher ruhen, al« bi« derselbe sammt seinen Rathgebern, die an allem Unheil und an all den Verzögerungen schuld sind, von hier vertrieben sein werden. Die Sueya« waren durch ihre Gefangenhaltung derart erbittert, daß sie die Verzweiflung zu Thaten gegen die Gastfreundschaft, die sie beschworen hatten, getrieben hatte. Sie zählen nämlich die Schuld an allem, wa« ihnen zugestoßen, un« zu. Allein nach den Versprechungen, welche sie mir und meinem Freunde, Hrn. Vag-MohammeV-ben-Schaban-El-Meder (dem Vermittler zwischen mir und dem Pascha), gegeben, hoffe ich, daß Ihr von feiten der Sueyas weiter keine Unannehmlichkeiten haben werdet. In «inem vom 26. Oct. datirten Schreiben aus Benghasi zeigt nun der Consul dem Hrn. Naprstek an, daß die Herren Rohlfs und vr. Stecker lebend und gesund in Benghasi eingetroffen sind, nachdem sie durch di« eingreifende Vermittelung des Scheikh« Kreim-Bu-Babba und seiner beide» Söhne nebst Ge noffen der Wuth der Verwandten und Schwäger der den Antrag de« Ausschusses auf Wiedereinstellung aller gestrichenen Linien mit 80 gegen 66 Stimmen ange nommen, nur der Bau der Linie Poking-Paffau wurde nach lebhafter Debatte abgelehnt. DaS ganze Gesetz wurde schließlich mit 102 gegen 43 Stimmen ange nommen. * vriissel, 12. Nov. In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer erklärte in Beantwortung einer Interpellation der Minister de« Auswärtigen, Frere- Orban, er werde am nächsten Dienstag die gewünsch ten Aufschlüsse über die Beziehungen der belgischen Regierung zur Römischen Curie ertheilen. *Wien, 12. Nov. Meldung der Politischen Corre spondenz aus Konstantinopel: „Nach dem in dem gestrigen Ministerralhe erörterten neuen Finanz» project würden die Vorschußgläubiger in Galata und die auswärtigen Gläubiger verschiedene Steuern pachten sowie die TabackS- und Salzregie für die Regierung verwalten nnd sich hierdurch bezahlt machen; den aus wärtigen Gläubigern würden überdies Beträge aus den Einkünften Cypern« und RumelienS zugewiesen. Die Regierung soll sich indeß das Recht Vorbehalten, die Gläubiger in Galata anderweitig zu befriedigen und mit den auswärtigen Gläubigern unter deren Zu stimmung neue Engagements einzugehen, wodurch die Zölle für eine neue Finanzcombination ganz frei würden." ! LL! »ich«,--°°- Freits^ Deutsche Mgcuiciue Zeitung. ' o z.st ti.» ,'dsh» .Wahrheit »d Recht, Freiheit »d Gesetz!. der Realschule 1. Ordnung Hrn. W-, daß er mit Freude» den Wunsch seine» Sohne« erfülle, aber nicht wisse, womit er dem Hrn. W. und seinen Collegen besondere Freude be reiten könne; er ersuche ihn daher, die dem Briefe beiliegen den 1000 M. nach seinem Ermessen unter sich und seine Collegen zu vertheilen oder dafür ihm geeignet scheinende Andenken namens seines Sohnes zu besorgen. In dem Briefe war ganz besonder« betont, daß Hr. E. den für diese Andenken bestimmten Geldbetrag den Lehrern seine« Sohne» zuwende in besonderer Freude und Genugthuung darüber, daß es den Herren gelungen sei, sowol die moralische wir intellectuelle (kntwickelung seines Sohnes durch eine so treue Erfüllung ihre« schwierigen Berufes so tüchtig zu förderte und zu einem so schönen Ziele zu führen. Der Conrector W. nahm das Geld an und vertheilte e« an drei oder vier sei ner College» in Baar oder in Andenken. Dieser Thatbestand war eS, der (und zwar wol nicht außer Verbindung mit der Reichstagswahl im Juli 1878, wo die Herren Oberlehrer zu H- treu z« Kaiser und Reich im Kampfe gegen die Ültramontane» standen) im dortigen ultramontanen Blättchen als „Be stechung" denuncirt wurde. Darauf erhob im Sep tember 1878 der Staatsanwalt Anklage gtgen die Lehrer. Am 10. Jan. 1879 erging das Erkenntnis erster Instanz vor dem königlichen Kreisgericht H. Es verurtheilte die Angeklagten zu je 150 M. Geld strafe auf Grund des Z. 331 deS Strafgesetzbuches, welcher bestimmt: Ein Beamter, welcher für eine in sein Amt einschlagexbe, an sich nicht pflichtwidrige Handlung Geschenke oder andere Bortheilt annimmt, fordert »der sich versprechen läßt, wird mit Geldstrafe bi» zu 100 Thlrn. ober mit Gefängniß bi» zu sechs Monaten bestraft. Die Verurtheilten appellirten gegen das Erkennt- »iß, allein das AppellationSgericht zu Hamm verwarf die Appellation und hielt die in erster Instanz aus gesprochene Veruriheilnng aufrecht, und zwar in der Hauptsache aus folgenden Gründen: Es könne zwar denkbar sein, daß der Conrector W., da er persönlich mit E. befreundet sei, den Brief und die Gabe des letzter» auch bloS al« eine persönliche Freundschafts bezeigung habe ausfassen können. Diese Auffassung sei aber im vorliegenden Falle ausgefchlofsen, weil die Gabe nicht bloS dem W. persönlich, sondern auch einer Reihe anderer in dem Briefe gar nicht genannter Oberlehrer zugewendet worden sei. Ferner könne die Thätigkeit eines Lehrer« allerdings auch in der moralischen Einwirkung auf einen Schüler in Privatstunden rc. bestehen, welche also nicht amtliche Handlungen darstellen. Allein der Brief E.'S an W. spreche ausdrücklich aus, daß das Geschenk für die treue ! Lord-MayorS-Banket, zu welcher selbst * München, 12. Nov. Die Abgeordneten-! die boshafte Bemerkung gemacht wird: „ kammer hat heute zu Art. 2 de» Eisenbahngesetze« Versicherungen de« edelu LordS würden beruhigender sein, wenn der Friede Europas weniger von England ab« Lord-MayorS-Banket, zu welcher selbst von der Times ! vi, bnab<,o, NN" ; Die Friedens» ! mann« E. zu H. die Abiturientenprüfung an der Realschule - ' -- - - 1. Ordnung zu H. mit Auszeichnung und ersuchte seinen Vater einige Zeit nachher, bevor er zur Universität abging, den verdientesten seiner Lehrer ein Andenken an ihn, den Sohn, zuwenden zu wollen. Der Vater schrieb infolge besten am 1. April 1878 an seinen Freund, den Sourecwr