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Adorfer Grenzbote Fernsprecher Nr. 14. IKhrg. 85 Mittwoch den 10. Ma i WO 57 TemLindr-Nkr^Rsnto '18 Der Kommunalverband. Oelsnitz i. V., 8. März 1920 Der Stadtrat. Adorf, den 8. März 1920. Finanzamt (Bezirksftenereiuuahme.) Nr. 41 der roten 1.30 »» zum Verlaufe. Haferflsckcn Marmelade 3.70 3.70 bei dem Steuerer- Nachtrag Kindergerstenmchl Hafersloäcn Marmelade die ganz, 1876 all Albrecht geboren Marken. Mar! t» Der Verkauf erfolgt nur an solche Personen, die den Bezug durch Anmeldemarke Nr. 41 bis 45 ««gemeldet haben und durch Len Händler, bei dem die Anmeldung erfolgt ist. Dis Waren können von Donnerstag ab bei den Händlern entnommen werden. Tie Ttellnnguahrnc r.r Eutentemissionen. Ter französische Geschäftsträger und der Genera Rollet haben Montag den Reichsaußenminisler aufge sucht, um eine Erledigung des Zwischenfalls im Hote Adlon herbeizuführen. Ter Außenminister sprach seii Bedauern über den Vorfall aus und sagte Bestrafung der Schuldigen zu. Montag vormittag stattete eil höherer Beamter des Auswärtigen Amts dem verletzte» französischen Kapitän, einen Besuch ab, um sich uaä seinem Befinden zu erkundigen. Hotel Adlon entstanden ist. Wenn der Vorfall sW so abgespielt hat, wie es von W. T. B. dargestellt wirbt und das wird von verschiedenen Seiten, nicht nur vo« Prinzen selbst-chestritten, so wird sich wohl kaum jemand finden, der das Verhalten des Prinzen irgendwie ent schuldigen wollte. Gerade von einem preußischen Prk» Lrzbe rger. Die Angaben sind von den Steuerpflichtigen des Steuerbezirks Oelsnitz Finanzamt (Bezirkssteueleinnahme) Oelsnitz zu machen. Sie können mit der klärung für dis Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs verbunden oder als hierzu innerhalb der Frist — bis zum 15. April 1920 — eingereicht werden. Oelrnitz i. V., am 8. März 1920 Vr Pfund V, „ der grüne« Marken V- Pfund Stachtürrländer er ¬ sticken daran. Wenn die daS in einem Papier anlegen können, für das die Entente durch ihre militärische Macht eine Art Garantie ausübt, dann wird dafür leicht und schnell Interesse z» haben sein. Bei dem französischen Widerspruch han delt es sich offenbar nur um die Frage nach der Vertei lung der Beute. Erst verlangt man dort den Wie deraufbau, dann erst soll Deutschland Rohstoffs bekommen können. Vom französischen Gesichtspunkt aus verständlich. Nur nicht gerade weitsichtig. Wenn Teutschland diese ungeheuren Lasten tragen soll, daun muß es dazu imstande sein. Man darf die große klaf fende Wunde seines Wirtschaftskürpers nicht mit Ge walt offen halten, sonst verblutet es schließlich ganz; und wo nichts mehr ist, da haben auch die Franzosen! ihr Recht verloren! Wir haben bisher den guten Willen gezeigt, den Vertrag ordnungsmäßig auszuführen. Ernsthafte Vor stöße dagegen können die Franzosen uns nicht nachwei sen, und nur ihr Haß, oder ihre gehässige Angst des Kleinen, der in zahlreicher Gesellschaft einem Großen die Fensterscheiben eingeworfen hat, und sich vor künf tiger Strafe fürchtet, läßt die Haltung Frankreichs ver stehen. Aber schließlich muß die Vernunft, die Ein sicht in das eigene Jntersse, sich doch zur Geltung brin gen können. So ganz aussichtslos sind unsere Hoffnungen auf baldigen Eintritt einer Regelung unserer Finanzwirt- schast mcht. Bekommen wir eine solche Anleihe, danni wird unsere Valuta wieder heraufgehen und dann wer den wir v iellcicht auch die Gefahren der Hungermonat«! rn diesem Sommer etwas weniger bedrohlich ansetzerr dürren, als es bei dem heutigen Stand der Tinge ge schehen muß. Sin Zwischenfall im HM Man in Verlm. Zusam-ieustv',; zwischen einem Preußischen PrimKW nnr» Franzosen. Es ist, wie sich aus -öen Meldungen ergibt, noch nicht genau festgestellt, wie der Zwischenfall im Holzabgabe — soweit Vorrat reicht — Mittwoch, den 10. dss. Mts., vorm. 9—10 Ahr im Lebensmittel amt an bedürftige Witwen Lebensmittelansweiskarte ist vorznlegen. Wer vom 15. Febr. ab schon Holz bezogen hat, ist von einem weiteren Bezüge ausgeschlossen. Ein Meter Rollholz kostet 21 Mk., ein Meter Astholz 15 Mk. Die Anweisung der Hölzer erfolgt Mittwoch nachm. Vz2 Ähr vom Landhause aus. Adorf, den 9. März 1920. Städt. LedeNSMittklamt. Bekanntmachung zur Ausführung des Gesetzes über Steuernachsicht vom 3. Januar 1820 sReichs-Gesetzbl. S. 46») vom 24. Februar 1820. Wer Vermöge» oder Einkommen, das zu einer öffentlichen Ab gabe hätte veranlagt werden müssen, bisher nicht angegeben hat und des wegen verwirkte Strafen wegen Steurrzuwiderhandlung sowie Verfall des verschwiegenen Vermögens gemäß dem Gesetze über Steuernachsicht abwenden will, wird aufgefor- dert, das bisher nicht angegebene Vermögen und Einkommen spätestens bis zum 15. April 19S0 einem Finanzamte anzngeben; dabei sind Vor- und Zuname, Stand, Beruf oder Gewerbe nebst Wohnort und Wohnung oder Firma und Sitz genau zu bezeichnen. Die Angabe befreit den Steuerpflichtigen von feder Strafe wegen Steuerzuwiderhand- lungen, die sich aus das nachträglich angegebene Vermögen oder Einkommen beziehen. Nachforderungen von Abgaben für die Zrit vor dem 1. April 19l5 sind ausgeschlossen. Vermögen, das bei der Veranlagung zur Kriegsabgabe vom Dermögeuszuwachs oder zum Reichsnotopfer vorsätzlich verschwiege« ist, verfällt Kraft Gesetzes dem Reich. Unrichtige Angaben, die sich etwa noch in der Steuererklärung zur Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs finden, müssen daher unverzüglich und jedenfalls so zntig berichtigt werden, daß die Angabe noch bei der Veranlagung zu der Steuer berückpchtigt werden kann. Berlin, den 24. Februar 1920. Der Reichsminister der Finanzen. das Pfund »» Mittwoch, den 1v März 1920, UM Ms NM- M SIMM an Haushaltungen, die überhaupt keine ^doh^eli mehr haben, gegen Kohlenmarken. Bezugsscheine: im städt. Lebensnzittelamt. ' Kohlen: am Güterbahnhä^ s der Zeütner HA kez 14 Mk. . Line Sorte allein wird nicht abgegcNn. Adorf, den 9. März 1920. 1 .Städt. Lebensrnittelamt. . Das wäre ein Weg. Nur fraglich, ob s« ihn beschreiten weichen. Tec Wirtschast-rat eer Entente hat aus Betreiben des italienischen Verreters Nitti Beschlüsse zugunsten einer großen Anleihe Deutschlands in den neutralen und den Entente-Ländern gefaßt, zugunsten einer sofortigen Festsetzung der Endchadrgungssumme, die wir nach Beb aken und Frankreich zahlen sollen. Frankreich hat sich dagegen gestemmt und England hat dann schließlich zu gegeben, daß dieser vernünftige italienische Plan mit Klauseln umgeben wurde, die seine Verwirklichung Zweifelhaft erscheinen lassen. Unsere tiefstehende Valuta hat eine Ausplün derung Deutschlands herbeigefuhrt, die stärker wirkt als die Kriegsentschädigungen. Ein großer Teit der Schuld an dem Balutaelend aber liegt in der Unsi cherheit über die Höhe unserer Schuldsumme. Wie st»U jemand zu einem Lande wirtschaftliches Vertrauen haben, das mit einer an die Grenze seiner Wirtschaft- nchen Leistungsfähigkeit herangehenden Belastuna be droht wird, über deren Höhe man sich keinerlei Vor stellung machen kann! Bei der der Spielraum nach oben und nach unten je nach der Willkür der Sieger größer sein kann, als unsere gesamte wirtschaftliche Kraft! Die Beseitigung dieser entsetzlichen Ungewiß heit rst das Wichtigste, was wir erstreben müssen. Erst dann können wir unser Volk vor eine klare Berechnung stellen und ihm das Minimum unserer Leistungen aus zeigen, damit unsere gesamte Arbeit darauf eingestellt werde« kann. Bei der uns zu gewährenden Anleihe würden ver mutlich, wenn die Entente dahinter steht, sehr erhebliche Summen spielend aufzubringsn sein. In den neutralen Nachbarländern hat man mit uns dauernd ungeheure Geschäfte gemacht, hat uns auSgePlundert nach Strich «nd Faden; auf friedlichem Wege, als guter Freund, der uns Geld brachte. Und das Geld, was man aus uns hat, hat man im eigenen Land« schließ- - Wh nicht mehr unterzubrinacn vermocht. Tie kleinen zen erwartet man doch ganz besondere Zurückhaltung und korrektestes gesellschaftliches Benehmen. Wer alle« dings gesehen hat, wie aufdringlich herausfordernd gs rade die Franzosen in Berlin, in den AbsnmmungSg» bieten und im Rheinland, überhaupt überall in DeutW land, wenn sie mit Deutschen zusammen sind, sich zr benehmen Pflegen, der wird nicht so leicht glauben, daf sie ohne Schuld an dem Zusammenstoß sind. Amt allen Meldungen geht hervor, daß der Streit im Hotei Adlon sehr heftig war, und daß fast alle deutsche» Gaste in energischster Form gegen die Franzosen Sie? lung nahmen. Allein hieraus läßt sich schon schließe» daß sich doch ziemlich viel Zündstoff angesammelt habe» muß, ehe es zur Explosion kam. Die amtliche Untev suchung wird hoffentlich baldigst Klarheit in Angelegenheit bringen. — Prinz Joachim Albrecht von Preußen ist der zweite Sohn des verstorbenen Prinzen von Preußen, Regenten von Braunschweig, Er ist mit einer Schauspielerin Marie Sulzer morgana tisch vermählt und schied deswegen aus dem Heer; aus. Bei Kriegsausbruch stellte er sich wieder' zm Verfügung und nahm mit Auszeichnung am Kriege teil VW« N MWWW für das IV. Vierteljahr 1919 am Mittwoch, den 10. März 1920, 2—3 Uhr nachmittags im Rathaus (Sitzungssaal). Leipzig 37369 Abgabe von Quark. Zeit der Abgabe: Sofort Bezugsberechtigt: Gelbe Ausweise 41 — 60 ) Gegen Marke Biaue Ausweise 301 — 440) L -- 100 ssr Verkaufsstelle: Oscar Schubert. Adorf, den 9. März 1920. Städt. Lebensmittelamt. Amtsblatt für den Stadtrat zu Adorf. Verantwortlicher Schriftleiter, Drucker und Verleger: Otto Meyer in Adorf.Tel.-Adr. Grenzbote. Warenverteilnng Die'e Woche gelangen aui Warenmarke der gelben Marken: V« Pfund Mcrr.neiade und der blanen Marken: V« Pfund Marmelade