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i. Riesaer Tageblatt » - - M M Montag, 27. Jnni 1838, abends 81. Jahrg. Drahtanschrift: Tageblatt Riesa Fernruf 12S7 Postfach Nr. 52 Pafkscheckkontor Dresden 153» Eirokafl«: Riesa Nr. 5» - . ,-d-» Taa abends V.« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat L Mark, ohne Zustellgebühr, VoitaebüSr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte sS aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeigen für vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für d'« des Ausgabetage» sind g Rpf., die W mm breit«, «gespaltene mm.Zetle im Tertteil Sü Rpf. lGrundschrift: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer "'m Zeile od Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung ringesandter Anzeigenterte oder Probeabzllge schließt der Verlag die Jnanspruch» »atz5i> ^Aufschlag. Bet fernmüi ch c Ame^g Preisliste Nr. 4. 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In Schwarzenberg, der kleinen malerischen Stadt im Erzgebirge, die viele 1WNW Volksgenossen anS Lachsen und dem Reich im letzten Winter bei der Feierohmd Schau kennen und lieben gelernt haben, hat diese Grenzlandfeier- hätte erhalten. Hoch über der Stadt liegt sie. mitten im Fichtenwald de» Erzgebirge», am Hang de» Rockelmann, des schönen Berges, von dem man über Bnrg und Stadt Schwarzenberg weit hinaus blicken kann in unser Erz gebirge. weit hinaus auch über die Grenze hinweg ins fndetcndeutschc Land. lind wieder waren am Lountag viele IllWN Erzgebir ger nach Schwarzenberg gekommen zur Weihe dieser Feier stätte, die vom Arbeitsdienst durchgcführt wurde, der die Hauptarbeit mit über WllW Tagewerken geleistet hat. Tie Weihe mar verbunden mit einem Kreisappell der NSDAP. des Grenzkreises Aue, der am Sonnabend zahl reiche Soudertagungen der Krcisämicr und der Gliede rungen in Schwarzenberg abbielt. Und so waren bei der Weihe die Uniformen der Gliederungen unter den etwa 25nm Teilnehmern der Weibe am Sonntag besonder» stark vertreten. Mit Ltaatsminister Fritsch, Landeskultur- Walter Salzman«, Gkncralarbeitsflibrer non Alten, Gau- aeschästSfübrer Müller, KreiSbauvtmann sf-Brigadesübrer Popp waren zahlreiche andere Vertreter der Partei, der Behörden und der Wehrmacht bei der Einweibling zugegen Fanfaren des Arbeitsdienstes verkündeten den Beginn der Feier Mit geschultertem Spaten und einem frischem Lied vom Arbeitsdienst marschierten Ehrenabordnungen de» Arbeitsdienste» ans der wetten Büftne auf. Nach einem Wcihesprnch zogen hoch oben von der Höhr her etwa SW Fahnen der Partciglicderungen in dir Feicrftätte ein. Es war ein herrliches Bild: Die Fahnen leuchteten in der strahlenden Sonne und die Spaten blitzten, die zackigen Griffe der Arbeitsmänner lösten begeisterten Beifall an». In chortschcr Musik und Kcrnsprlichen wurde der Liun dieser Feier umrisscn: dem Führer galt der Dank des Arbeitsdienstes, der die Jugend ausrics, an dieser Feier teilzunehmcn,- und dann kam d'ese Ingend mit ihrem Lied aus den Lippen: Deutschland, Vaterland, wir kommen schon . . . Und sic gedachten der Toten der Bewegung, ge dachten der Opfer des Kampfes um die Freiheit. Die vielen Zehntausend stimmten dann mit ein in das Gelöb nis de» Arbeitsdienste» und der Jugend, weiter zu arbei- ten am Aufbau de» deutschen Vaterlandes. Slaatsminister Fritsch nahm dann aus der Hand eine» Arbeitsführers den ge- schmückten Spaten entgegen, mit dem der Reichsstatthalter zu Beginn de» Werkes den ersten Spatenstich getan, zum Zeichen seiner Pollendung. Der Minister knüpfte an diese Handlung seine Weiherede. So A dieser Spaten Snmbol für Werk und Wille. Al» der RetchSstatthalter ihn hier zur Arbeit »bergab, da waren noch die letzten Zeichen einer Notzeit zu über winden. Das Werk schien schwer, an seiner Wiege aber stand der Wille, der für jede schöpferische Tat entscheidend ist. Und eine schöpferische Tat können wir dieses Werk nennen, denn e» ist der Ausdruck einer »e«e« Zeit. Auf dem Boden und mit den Kräften unserer Heimat in dies« wunderschöne Landschaft eingefttgt, soll die Klarheit unse res Wollens und die Weite unserer Gedanken einen sinn- bildlichen Ausdruck in ihm finden. De» deutschen Volkes Lebensaufgabe ist di« Erhalt««- feiues ewigen Lebens. In der nationalsozialistischen Lehre hat diese göttliche Ausgabe wieder praktischen Inhalt be kommen. Diese Feierstätte des deutschen Erzgebirges ist ein nationalsozialistisches Werk. Sic dient der ewigen Gemeinschaft und ist von ihr gestaltet. Hier hat die junge Mannschaft unseres Arbeitsdienstes Schaufel um Schaufel zusammengetragrn, ohue Lohn, als Ehrendienst am deutschen Volke. Und mit dieser Arbeit vereinte sich das Können deutscher Wcrkmäuuer und Bau meister. Lie schufen gemeinsam, was die Gestaltungskraft des Künstlers sich erdachte. So haben sich schon in der Ent stehung diese» Werkes die schaffenden Menschen der Stirn und der Faust die Hände gereicht und jene Gemeinschaft verwirklicht, die der Nationalsozialismus als die uner schütterliche Grundlage unseres völkischen Lebens fordert und vollendet hat. Da» brückt sich auch im Antlitz dieses Werke« auS: So wie e» vor uns liegt, die Wucht des gewaltigen Aufbaues und die klare schlichte Form seiner Linien, ist «S wie ein Sinnbild der Gemeinschaft, die alle Mensche« dmrtsche« Blutes gleich verbindet. Die Ewigkeit de» Granite» aber ist wie die Härte unseres Willens, an» dem das Werk erwuchs. Nun ist es vollendet, und ich habe für den Gauleiter Dank zu sagen allen, die schassend an ihm beteiligt waren. „In dieser Feierstätte soll die Seele einen Sonntag, der Sonntag eine Seele Haden" war das Wort des Rufers von vorhin. Damit ist die Ausgabe am besten gekenn zeichnet. In den Feierstunden der Gemeinschaft soll da innere Leben und Erleben unseres Volkes neu geweckt, soll der deutsche Mensch an den Born der unerschöpflichen Schätze unserer deutschen Kultur hingcführt werden. Da aber Kultur immer sichtbarer Ausdruck eine» inneren Er lebens ist, sollen diese Feierstunden nicht nur eine äußere Entspannung von der Arbeit des Alltag» bringen, sondern ein höchstes seelisches Erlebnis sein, das die Gemeinschaft jeden innerlich erfühlen läßt Mehr als verstandesmäßige Theorie vermögen Stun den gemeinsamen Erlebens das Bewußtsein gemeinsamen Schicksals zu geben und zu nationalsozialistischer Lebens haltung zu erziehen. Hier soll unser Volk die Gemeinschaft erleben, und damit wird «ns diese Grenzlandseierstätte Snmbol der nationalsozialistischen Verpflichtung, daß jedes Glied der großen Gemeinschaft die Kraft seines eigenen Lebens ans der Kraft des Leben» seine» Volke» schöpfen muß. Die Feierstätte steht in einem Teil unserer Heimat, in dem die Sitten und Bräuche unserer Väter, die mit der Landschaft verwachsene wcchsclvollc Geschichte, ganz beson ders bewußte Tradition sind. Stark wie die dunklen Tan- Die Grenzlandfeierstätte in Schwarzenberg neu und Fichten auf diesen Bergen wurzeln die Menschen dieses Grenzlanbes in ihrer Heimat, und wie in diesem Bauwerk, bas aus hartem Granit für ewige Zeiten in den Heimatboden eingesügt ist. Fels und Erde eins geworden sind, so sollen auch die Menschen dieses Landes in Treue und Verbundenheit eins mit ihrer Heimat sein. Klar in ihrem Denken, heiß in ihrer Liebe zu Volk und Heimat und hart und unbeugsam in ihrem Willen. Denn wo der Mensch am tiefsten mit seiner Heimat verwurzelt ist, da ist auch seine Liebe zum großen Volk am stärksten und di« Opserbereitschaft für Leben und Ehre dieses Volkes am größten. In diesem Zusammenhang gedachte der Minister der geistige« Verbundenheit mit den Ludetendeutschen. So weih« ich den«, fuhr der Minister kort, im Namen und i« Auftrage de» Gauleiters und Reichostatthalter» die Greuzlandfeierftätte Erzgebirge mit dem Wunsche, daß st« eine Stätte höchsten völkischen Erlebens und eiue Brück« über die Reihen der Generationen in eine weite Zukunft sei« möge. Ich übergebe sie ihrer Bestimmung: eine wahre Feierstätte de» Boltes, ei« Mahamal der Gegenwart a« die Zuknust und ei« ewiges Denkmal der Kraft unseres Volkes zu sei«. Im Anschluß an die Rede wurde ein Begrüßung»» telegranim de» Führers verlesen. DaS Frankenburger Würfelspiel Damit war die Feierstätte ihrer Bestimmung über- geben, und mit der ersten Aassührnag de» „Frankenburger Würfelspiels" wnrde die feierliche Einweihung abgetchlos- sen. Das Werk des fungen nationajsozialistischen Dichter- Eberhard Wolfgang Möller, da» bereit» während der Olvmviadr aus der Dietrich Eckart Bühne vieke Hundert- tausende begeistert bat, das seither ans vielen anderen deutschen Freilichtbühnen große Eriolge batte, wnrde auch den Menschen beS Erzgebirges zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Lie verstanden wie in diesem Tviel der Dicbler Möller das ewige Deutschland, das die Geschichte selbst über den Bruderkrieg des 17. Jahrhundert», dem »»jährigen Krieg und seine schweren Folgen richten läßt Ter Spielleiter Herbert S. Wendler hatte mit über 7M Mitwirkenden packende Massenszenen in Kostümen jener Zeit geschaffen. Namhafte Schauspieler wirkten in den tragenden Rollen mit — genannt seien nur Bruno Decarli vom Dresdner Ltaatsihealer — und der Mustkzug der LA.-Standarte 1"5 gab im Verein mit erzgebirgtscheu Chören den musikalischen Rahmen. Herzlicher Beifall dankte allen für diese wunderschöne Ausführung. Der Arbeitsdienst und die Gliederungen der Bewegung zogen dann mit ihren Fahnen in langen Kolonnen durch die Stadt. Staat-Minister Fritsch nahm den Vorbeimarsch ab und ein Heimatabend vou „Kraft durch Freude" in der Kraußhalle beschloß diesen Schwarzenberger Feieriaq. 1V Pflichten für Fußgänger Verkebrsgemeinschafi ist ein Siück Volksgemeinschaftt Vergiß das nie! Präge Dir «in und behali« gut und für immer: Erste Pflicht: Benutze die Gehwege! Zweite Pflicht: Die Fahrbahn gehört dem Fahrzeug! Daher Vor» sicht vor dem Betreten -er Fahrbahn! Dritte Pflicht: Die Fahrbahn stets aus kürzestem Wege und nur dann überschreiten, wenn sie wirklich frei ist. Vierte Pflicht: Die Fahrbahn nickt kurz vo>r oder hinter einem Fahrzeug, besonders einer Straßenbahn, über schreiten! Fünfte Pflicht: An Straßenkreuzungen nur die gekennzeichneten Nebergänge benutzen! Sechste Pflicht: Verkehrszeichen und Verkehrsregelung genau beach ten! Du darfst die Fahrbahn erst dann betreten, wenn die Verkehrsampel für Dich grünes Licht zeigt! Siebente Pflicht: An Straßenecken nicht stehciiblcibcn! Achte Pflicht: Nicht vergessen, daß Fahrzeuge bei nassen und als», ten Straßen nicht immer sofort halten könne«! Reunte Pflicht: Obstreste und andere Gegenstände nicht ans Gehweg oder Fahrbahn werfen! Zehnte Pflicht: Bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel während der Fahrt weder auf- noch abspringru! Hafte Dich streng au diese Gebote! Wer sie übertritt, versündigt sich an der Gesundheit «ud am Wohlstand ieines Volkes!