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«18»» Womuer« Tageblatt n der und Anzeiger N». 1SL Sirenenllange aus London Merkwürdige Mnlstererklamngen Worte, die nicht zu den Taten passen os Zn keine einheitliche Auflassung über di gkcil der nm oßer s^ause worden von der englischen Negierung ins Auge gefaxten !l -n prom'h'o.mel, wonach England den Saw^is in dei bn Saul war ters ist er ngen, zung. ingen r ist; l des Diese inten -bar st zu Nil- rung stamt :ichs- sehen »rinz rner arol : a ch end ens* eich- ische eine mitznteilen, daß sie erfolgreich abgeschlossen seien. Optimismus gegenüber Moskau den Verhandlungen mit Sowjetrnßland rer je» alle, nter sscll- zwct üger teil- Als zten, nehr stag rdcn Teil eren pfcr chau Bei rend des -ist-, i n» 'nen >llte, MS cichs- veckt. ver- iellte von mit ihm urde ab- täg- Seit ?ihc- gten Ab- lken- INlN- atz urg mrger Salz- eiterS , stür- n die izelne .'räger Mit- edacht ional- r ein- einem f um allem von j in Es inen chcn Nen. >llcn chen urch igen klein -den euer Anzeigenpreis«: Di» 46 mm breite Millimeterzeil« 7 Pf.; die 4) mm breit« Millimeterzeil« im Text- teil LS Pf.; Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweisgebühr LS Pf. zuzüglich Porto. Die EinkreisungsmSchte enthüllen wieder die ganze Brutalität ihres sogenannten Garanticsystcms. Nachdem Dänemark, Estland, Lettland und Litauen durch Verträge mit Deutschland London eine deutliche Absage erteilt haben, Finnland wie Schweden sich sedc Aufdrängung von Hilfe der EinkreisungsmSchte verbeten und Belgien soeben erst wieder durch seinen Ministerpräsidenten sedc In anspruchnahme für eine Mächtegruppe strikt abgclehnt hat, versuchen die Demokratien einen neuen Dreh, nm den „störrifchen Mächten" das Garantiesystcm auf-nzwmgcn. Das erste Opfer sollen die bal 1 ischen Staaten sein zur Behebung der Hauptschwierigkcitcn in den Ver handlungen mit Moskau. Die „Times" erklärt zu der neuen Formel, die London zur Umgebung der Mos kauer Forderung ausgearbeitet Hal, in beispielloser Heuchelei, die britische Regierung achte den Wunsch der baltischen Staaten, daß sie nicht garantiert werden möch ten, und sie arbeite setzt neue Formeln ans, durch die jede dieser drei Mächte im zukünftigen Abkommen Hilse gegen jeden direkten oder indirekten Angriff crba'len würde Die französischen Blätter lassen starke Zweifel darüber durchblirken, ob die neue Formel, die die Schwierigkeiten der sowjetrussische» Elarantiesorde ung für die baltischen Staaten umgehen soll, tatsächlich die Fortsetzung der Ver- Handlungen mit Sowjetrnßland erlauben wird. D e Blätter betonen überdies, daß diese Formel nach nicht einmal endgültig ausgearbcitet ist, sondern zur Zeit no > Gegenstand eifriger Prüfungen im englischen und franzö sischen NußeNamt ist. In den Bläueru herrscht durch'n- Im englischen Unterhaus haben der englische Ministerpräsident Chamberlain und im Oberhaus klußenminister Lord Halifax Erklärungen abgegeben, die angesichts der in London üblichen Kriegs- und Ein- lnisnugShchc uns Deutsche eigenartig lerühren müssen und Zweifel entstehen lassen, welches politische Spiel eigentlich von der englischen Negierung betrieben wird. Schöne Worte klingen aus London plötzlich wieder zu uns herüber, aber wie kann man ihnen Glauben schenken, wo es die englische politische Praxis zeigt, daß von London aanernd Qncrschüffe gegen die Friedenspolitik Deutsch land gerichtet werden! Chamberlain streitet böse Absichten ab Im Unterhalts hat Chamberlain auf eine Anfrage, ob «hm die kürzlich in Deutschland abgegebenen Erklärungen bekannt seien, daß Großbritannien die Ver- niclstung des deutschen Handels nnd aller deutschen Exi- sienzgrundlagen plane, um die politische und physische Ausrottung des deutschen Volkes zu erzielen, erklärt, er batze mit großem Bedauern festgestellt, daß solche Be hauptungen weiter erhoben würden, obschon er und Lord ^alifar viele positive Erklärungen im gegenteiligen Sinne abgegeben hätten. In feiner Rede in der Londoner Albert-Halle am >2. Mai sowie in feiner Unterhausrede am 19. Mai habe er erklärt, daß jede Behauptung, daß England Deutschland -n isolieren wünsche oder der natürlichen und legitimen Ausdehnung seines Handels in Mittel- und Südostcuropa im Wege stehen wolle, oder daß cs irgendeine Kombi nation gegen Deutschland plane mit der Absicht, gegen Deutschland zum Kriege zu schreiten, phantastisch sei. LonSon verhanSrit weiter mit der Türkei Bei einer außenpolitischen Aussprache im Ober haus hielt Außenminister Lord Halifax eine Rede, i i der er zunächst ans die Frage des Kriegsmaterials tu Spanien einging nnd erklärte, daß die italienische Negierung das Recht haben müsse, an Franco Kriegs- matcrial zu verkaufen, wenn sie die Absicht dazn hätte. Er glaube nicht, daß irgendein Grund zur Klage über einen Bruch des Abkommens vorliege. Nachdem sich Lord Halisar dann mit der Lage im Fernen Osten besaßt halte, die, wie er sagte, der Negierung beträchtliche Be sorgnisse verursache, erklärte er zu den Verhandlungen mit her Türkei, daß nach dem Abschluß der ersten Stufe der Verhandlungen am 12. Mai weitere Beratungen zwischen den beiden Negierungen stattfänden. Er hoffe, daß er in sehr kurzer Zeit in der Lage sein werde, dem teilte Lord Halifax unter Bezugnahme auf seine Be sprechungen mit französischen Ministern in Paris und Genf und dem sowjetrussischen Botschafter in London mit, daß als das Ergebnis dieser Besprechungen gemeinsame englisch-französische Vorschläge der Sowjetregierung i-»tcrbreitet worden seien, die nach Ansicht der britischen Negierung in allen Punkten, in denen es Schwierigkeiten gegeben habe, in jeder wichtigen Hinsicht entgegen- gckommen seien. Der sowjctrussische Außenkommiffar habe in einer öffentlichen Erklärung zu diesen Vorschlägen anerkannt, dak sie im wesentlichen den Wünschen seiner Regierung entspräche». ES blieben noch eine oder zwei Schwierig keiten zu lösen, die hauptsächlichste hiervon fei die Stellung der baltischen Staaten. Er hoffe, Mittel und Wege zu finden, durch die diese Schwierigkeit und irgendwelche anderen Schwierigkeiten gelöst würden. Englands Außenminister will verhanöeln Tann verbreitete sich Lord Halifax noch über die all gemeine Lage und erging sich hierauf in den bekannten Vorwürfen gegen die Methoden der deutschen Außenpolitik. Abschließend erklärte Lord Halifax, er teile nicht die Ansicht derer, die einen Krieg für unabwendbar hielten. Es fiele ihm sehr schwer, zu glauben, daß mit der sicheren Aussicht ans Widerstand, mit den furchtbare» Folge» vor Augen, und bei dem Fricdcnswmisch und der Vorhand- lungSlcrcZschaft aller Völker diejenigen, die sich versucht fühlen sollten, einen willkürlichen Krieg zu riskieren, »sicht der Ansicht feien, wenn sie sich einmal von dem g cn W llcn derjenigen überzeugte:«, mit denen sie zu tun hätten. Er e klärte es für klüger und vorteilhafter, die Schwierigkeiten, die sich unvermeidlicherweise bei der Be handlung von. Forderungen u d unbefriedigenden Not Warum mchi? Wenn London jetzt so tut, als ob es Vernnnft an nehmen wolle, so werden wir Dentschen das so hin nehmen, wie es gegenüber der bisherigen Haltung der englischen Negierung notwendig erscheint. Denn es muß die ganze Welt in Er st au ne n setzen, daß die bri- tische Negierung, die eine gefährliche Einkreisungspolitik gegen die tatolitären Staaten betreibt, wochenlang eins maßlose Hetze duldet, an der sich die Spitzen der Negie rung selbst beteiligen, dann aber wieder plötzlich Frie denstöne von sich gibt. Soll man immer wieder daran erinnern, daß der Führer mehr als einmal ehrliche Frie densangebote gemacht hat, die, als Deutschland noch nickt wieder zur Weltnation aufgcrückt war, von London und Paris mit einer Handbewegung abgetan wnrden. Praktisch haben in unserer heutigen aufgeregten Welt bis her nur zwei Männer den Frieden gesichert, nämlick der Führer nnd Mussolini, während die demokrati schen Staaten keine Gelegenheit vorübergehen ließen, die Welt in die größte Unruhe zu stürzen. Das ist auch das Ziel der Einkreisungspolitik, die deutlich gegen Deutsch land und Italien gerichtet ist. Bisher hat die englische Negierung kein Ver ständnis für die Notwendigkeit deutschen Lebens raumes gezeigt, und es ist überraschend, wenn man jetzt in London so tut, als ob das nicht stimme. Erst kürzlich hat der französische Ministerpräsident Daladier in einer Rede sich scharf gegen die deutschen Lebensraumfor- dcrungen gewandt, und England hat mit einem gemeinen Lügenfeldzug die friedliche Wirtschaftsannähernng zwischen Deutschland und Rumänien zn hintertreiben versucht. Der Führer nnd Mussolini haben des öfterer« betont, daß die Mächte der Achse sich für die friedliche Entwicklung del europäischen Völker einsetzen, und daß sie allen euro päischen Völkern Gerechtigkeit zuteil werden lassen wollen. Es ist in der Tat eine ehrliche Verständigung zwischen den europäischen Völkern unmöglich, wenn nicht ein ge rechter Ausgleich zwischen ihren Interessen und Forde rungen vorgenommen wird. Warum nicht, Mister Cham berlain und Lord Halifax, Verständigung? Allerdings ist die Voraussetzung ein Gesinnnngswechsel in London gegenüber den berechtigten Forderungen der „Habenichtsnationen* an das Leben und ihr Lebens recht. Verständigung ist nicht möglich, wenn England nur den einen Gedanken großzüchtct, die jungen aufstrebenden Nationen Deutschland nnd Italien nicderzuhalten und zu diesem Zweck Polen und die Sowjets vor den englischen Marskarren zn spannen. Mai« soll ii« London solange nicht vor allen« voi« einer Bereitschaft zu einer Verständi gung sprechen, solange man sich als der liebe Herrgott der Welt betrachtet nnd solange man nicht die volle Gleich berechtigung der anderen Nationen anzucrkennen gewillt ist. Warum daun nicht Verständigung? tischen Frage dadurch entgcgeukommen will, daß die schon in den« englisch-polnischen Pakt enthaltene Klausel der „Verteidigung der vitalen Interessen* auch auf die sowjetrussische Forderungen Anwendung finden soll. Im übrigen bestehe«« in London wie in Paris be trächtliche Zweifel, ob die Mission des englische«« Sonder- delegierten Strang in Moskau Erfolg haben werde. Die Zeitung „Tailv Erpreß" führt einen smarscn Kampf gegei« das Bündnis mit den Sowjets nnd fragt, warum wohl Moskau darauf besteht, daß die Unabhängigkeit von Staaten aarauUcrl werden sollte, die das nicht wünschten? Die Erklärung sei sehr einfach: Sowjetrnßland fürchte, daß es, wenn die Unabhängigkeit dieser Länder zerstört werde, selbst von Deutschland bedroh« werden könne. Vor fünf Jahren habe sich u. a England verpflichtet, die Unabhängigkeit Oesterreichs zn garantieren, und zwar obgleich dir Bewohner dieses Landes selbst die politische Vereinigung mit Deutschland wünschten. Heute verlange Soiv'ctrnßland das gleiche von den sogenannten dcmo- kraiischen Mächte» in bezug auf dir baltischen Staaten. Mit andere» WaAcn, falls Esil" w. Lettland und Finn- wnd wünkchc«« sollten, politische All'an en mit Deutschland abzuschl-csteu. daun werde inan sich vielen Allianzen aus E und Ler ..Grfü.'r:dung des F 'edeus Europas" und vor al'en« der Sicke leit Sowscl : mit Waffengewalt widersetze» müsse««. Dir britische « Bürger müßten Stel lung va n >: ^men, ob sie be-eit se en, U-rcr Regierung zu gesta^'e», daß sie sich aus ein"» solche!« Pa^t etnlafle, denn mc « könne e-war'-n, doch E'" .berlain und feine Kollegen entsprechend der issenll:chcn Menn: 'g Englands handeln würden. Verschacherung der Valkanslaaleu an Moskau Londo» enthüllt die LrMM seines Garanllesyskems Vas „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" er chemt werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Sefchäftsst.,von den Boten, lowie von allen Postanstalten angenommen. Var Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger* ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» zu Flöha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseit» bestimmt« Blatt und enthält dir amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42KL4 — Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weihdach, Wilischthal, Wihschdorf Wendigkeiten einer ständig sich wandelnde«« Welt ergebe», auf dem Verhandlungswege zu lösen. Sie möchten eine Konteren, Die engltsche Presse erhebt nach den Erklärungen des Ministerpräsidenten und seines Außenministers natürlich ein aufdringliches Geschrei von dem großartigen Beweis des Ver ständigungswillens, den England mit seinem „Angebot an Deutschland" gegeben habe. „Dailv Mail" bezeichnet die Ausführungen als „die größte Avance*, die Deutschland je ge macht sei. „Daily Expreß" geht noch weiter und will wissen, daß man in diplomatischen Kreisen die Rede als eitle direkte Einladung an Deutschland auslege, die „Gewaltmctho- deu" auszugeben und sich den Beschlüssen einer Konferenz zu beugen. Nach der gleichen Quelle soll der „Prüfstein" für Deutschland die Bereitschaft sein, sich aus Abrüstung einzn- lassen. Wä.e das der Fall, werde man Schritte tun, eine Atmo sphäre herznstellen. in der Erörterungen am Konferenztisch ge führt werbe» könnten. Merkwürdigerweise bezeichnet „Daily Expreß" ' Reden verheißungsvoll als eine Ermutigung für die dcui,^ Neichsregierung, eine Erklärung über ihre Ziele und Beschwerden abzügeben. Es geht daraus hervor, daß den Engländern offenbar entgangen ist, daß deutscherseits mehrfach und nachdrücklichst von berufenster Stelle derartige Erklärungen über Deutschlands Ziele und Beschwerden abgegeben wurden. „Dailv Telegraph" scheint mit einer unverhüllten Dro hung am ehrlichsten zu sein. Die Zeitung schreibt mit der ihr eigenen Unverschämtheit, daß die Forderungen der Achsen mächte mil einem energischen Nein beantwortet werden würden, solange diese ihre Methode nicht änderten. Zuerst müßten sie sich „entsprechend dem üblichen Anstand des Benehmens zwischen Nationen aufführen*. Man wird sich in England dar über klar sein, daß sowohl der Konferenztisch wie der Anstands unterricht des „Daily Telegraph" Dinge sind, über die man sich im Großdentschen Reich in keinerlei Diskussionen einlassen wird. Die französische Presse benutzt die Gelegenheit der englischen Erklärungen, die üblichen hochtönenden Phrasen von der an geblichen Friedfertigkeit der Demokratien zu Papier zu bringe««. In« „Ordre" ist zu lesen, daß es den totalitären Staaten gegen über nur eine Taktik gebe«« könne: seine Kraft zu zeigen! Ji« Italien kommt man mit einer allgemeinen War nung vor leichtfertigem Optimismus durchaus an den Kern der Sache heran. In Rom wünscht man genau wie in Deutschland konkrete Schritte, nm auf der Grundlage des Rechtes den Wunsch, Europa zu befrieden, -u verwirklichen.