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y. crn Nach- ;er Sohn öensjahie. öekaniüen kler. >d Nach- -ergasse 4, ind Theil eben Ent- den Herz ¬ enen. e innigster er uiwer- den Herz- Frau -rg. nli. »anken für : und die d Freund- früh eni- mtsbesiher die Theil- e sprechen ichen Donk ein reicher ferne von 890. lasienen. lveise aus- cn reichen nes lieben Richter, l und Be- D»nk Satti« 7«0 V 730 7!0 7W 7« rMgerLneM 1890 andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 25 Psg., zweimonatlich 1 M. SO Pf. und einmonatlich 75 Pf Landwirthschaflliche Arbeiter. Die vielfachen Klagen über die Folgen der ..Sachsengängerei" der schlesischen landwirthschaftlichen Arbeiter, welche von den durch den Arbcitermangel schwer beeinträchtigten Gutbesitzcrn Schle siens erhoben wurden, veranlaßten die Behörden, eingehende Untersuchungen darüber anznstellen, ob die Heimathgemeinden dieser wandernden Arbeiter von der „Sachsengängerei" Schaden hätten oder nicht. Nur wenn sich solche Nachtheile in größerem Umfange Hütten feststellen lassen, konnten Zwangsmaßrcgeln gerechtfertigt erscheinen, wie sie von den Grundbesitzern vielfach verlangt wurden. Die Ergebnisse der Untersuchungen gaben aber für solche Maßregeln keine Handhabe. Unter Anderem wurde festgestellt, daß im Jahre 1889 nicht weniger als 20 631 ländliche Arbeiter aus dein Regierungsbezirke Oppeln in dem Königreiche und in der Provinz Sachsen beschäftigt waren, nämlich 11125 Männer und 9506 Frauen. Trotzdem unter diesen 20 631 ..Sachsengängern" 4901 verheirathet waren, brauchte nur in 58 Fällen wegen Fortganges des Ernährers die Armeilpflege emzutretcn. Jnsgesammt haben im verflosse nen Jahre nicht weniger als 22 616 Arbeiter und Arbeiterinnen aus dem Regierungsbezirk Oppeln der Heimath den Rücken gekehrt, um auswärts besseren Arbeitsverdienst zu erzielen. Davon sind 1985 Arbeiter und zwar aus dem Kreise Ratibor nach Rußland und Oesterreich gegangen, alle übrigen 20 631 Arbeiter haben sich wie gesagt nach der Provinz und dem Königreich Sachsen gewandt. Besonders charakteristisch für die obcrschlesischen Erwerbsverhältnisse ist die Thatsache, daß unter den 4901 verheiratheten „Sachsengängern" nicht weniger als 4074 verheirathete Frauen waren, die ihren heimischen Herd verlassen mußten, um für den Unterhalt der Familie sorgen zu helfen. Im Herbste des Jahres 1889 brachten verschiedene schlesische Blatter über die Lage der aus dem Königreich Sachsen und der preußischen Provinz Sachsen beimkehrenden ländlichen Arbeiter eine ganze Reihe von Mittheilungcn, welche die größte Zufriedenheit der Heimkehrenden mit ihrem Dienste im Sommer unzweideutig kundgabcn. Nicht wenige dieser Arbeiter kamen mir Ersparnissen in Höhe von 250 bis 350 Mark zurück, das heißt mit einem Ueberschnsse, der für oberschlesische landwirth- schaftliche Arbeiter ein kleines Vermögen ausmacht. Dabei sah man den Leuten an, daß sie in Sachsen keine Noth gelitten hatten und wurde vielfach das gesunde und wohlgenährte Aus sehen der heimkehrenden Sachsengänger hervorgehoben. Unter solchen Umständen ist mit Bestimmtheit zu erwarten, daß unter den ländlichen Arbeitern Oberschlesiens die Lust, in Sachsen ebenfalls ihr Glück zu versuchen, noch zunehmen und die Sachsengängerei voraussichtlich im bevorstehenden Frühjahr einen noch weit größeren Umfang annehmen wird. Die ober- schlesischen Grnndbesitzer sehen mit großer Besvrgniß einer Ver größerung des Arbeitsmangels entgegen, halten es aber nicht für möglich, der ihnen drohenden wirthschaftlichen Kalamität durch Gewährung auskömmlicher Löhne zu begegnen. Schließ lich wird ihnen aber doch nichts Anderes übrig bleiben, wenn sic ihre Güler nicht vollständig entwerthen wollen. Von Seiten der sächsischen Grundbesitzer sind zur Beseitigung des Arbeiter mangels schon seit längerer Zeit große Opfer gebracht worden, die sogar nicht selten vergeblich waren, weil von den mit be deutenden Kosten hcrbeigeholten Arbeitskräften häufig ein be trächtlicher Theil von der Landwirthschast ganz abging und sich der Industrie zuwandte, die noch bessere Löhne zahlen konnte. Dieser Umstand und die sichere Voraussicht, daß die östlichen Grundbesitzer, wenn auch mit schwerem Herzen, doch demnächst dieselben Löhne wie die sächsischen Landwirthe zahlen und dadurch die Zahl der Sachsengänger wieder vermindern werden, haben die sächsischen Landwirthe darauf hingewiesen, vorzugsweise heimische und verheirathete landwirthschaftliche Arbeiter zu beschäftigen und diese durch Erleichterung dcrSeß- hajtmachung möglichst festzuhalten und an dem Wegzug nach den großen Industriestädten zu hindern. Wo das gelingt, werden Arbeitgeber und Arbeitnehmer davon Vortheil haben, zumal wenn sich beide Theile bestreben, ein gegenseitiges, freundliches und patriarchales Verhältniß herzustellen und zu erhalten. Ucber die Auswanderung der ländlichen Arbeiter hatte aber nicht nur Oberschlesien, sondern fast der ganze östliche Theil der preußischen Monarchie zu klagen. In seiner letzten General versammlung beschloß der ostpreußische konservative Verein, an den Fürsten BiSmarck eine Bittschrift zu richten, in welcher der Reichskanzler ersucht wird, für eine entsprechende Herab setzung der Bahntarife für die Haupierzeugnisse der Land- wirthschaft cintreten zu wollen. In dieser Petition heißt es: „Aus fast allen Theilen Deutschlands mehren sich die Klagen der Landwirthschast über den zunehmenden Mangel an Ar beitern. Im westlichen und mittleren Deutschland ist es der Zug nach den Städten und zur Industrie, welcher das Land entvölkert. Den Ersatz findet die mittel- und westdeutsche Landwirthschast in den landwirthschaftlichen Arbeitern des Ostens. Es wirkt deshalb im Osten in der Richtung einer bedenklichen Verminderung der Arbeitskräfte außer der Kon Hahnen die Tarife viel g s d Eisenbahnminister bereits heimrath Fleck führte aus, d^ die Mannigfaltigkeit der im Vorjahre seinem M ß'alle Ausdruck gegeben habe. Tarife der deutschen Essent 0 Tarifreform bestehende Redner wies ferner aus Eisenbahnkommission hin, worin und alljährlich tagen ^andeseisenbahnrathes seine Preußen "ach ^r g nverwalt^ erstrebe vor Allem Stimme abgebe die „ ^na„des, soweit die stnaiizlelle das wirthschaftliche Woh gestatte; die Einführung nur Grundlage der Verwa g g bedeutenden Einnahmeaus- zweier Wagenklassen wur^ -men ^t den Antrag fall ergeben. 6 v Wedell-Malchow warnte an- Broemel ein. , «rosien Ausgaben der Eisenbahn- »»ich» d-- 2 Verwaltung vor -me g schwierig sei. Der Antrag mal später eme ErA"^ ^Mitgliedern über- Broemel wurde dann E von 15V, Mil- wiescn. Der Nach^ Etat der Eisenbahnverwal- lwnen des DisP > n l alsdann ohne Erörterung tung vom der bayerischen Ua m"Ä r derReichsr^äthe beschlossen gestern einstimmig, Kammer d , - baS Ulaoekum rsAium den Z-atrums.Antrag Sittenlehre- als w m?ll unzulässig «beweisen. Betreffs der rechtlichen Stel. ung der Altkaiholiken wurde die Abstimmung vertag. Der Antrag daß die Regierung auf die Ruckberufung der Redemp toristen im Bundesrathe hinwirken möge, wurde dagegen an- meisten'österreichische« Blätter begrüßen die beiden ^ustnerlasie für Böhmen mit großer Befriedigung. Die alte Wiener Presse" erblickt in der raschen Initiative des Justlz- ministers Grafen Schönborn einen Beweis für den Elfer und das warme Interne desselben für den Ausgleich Die „Mue freie Presse" erkennt an, daß die JusHerlasse nicht nur dem Wortlaute, sondern dem Geiste der Konferenzbeschlüsse ent sprechen — Wie die Wiener „Abendpvst" berichtet, sind im österreichischen Ministerium des Innern auch die Vorarbeiten zur Reform der böhmischen Landtagswahlordnung und betreffs der Errichtung nationaler Kurien im böhmischen Landtage im Sinne der Beschlüsse der Ausgleichs-Konferenz bereits in vollem Zuge. Der Gesetzentwurf, betreffend den Gebrauch der Landes sprachen bei den autonomen Behörden Böhmens, wurde am 29. Januar behufs der Vorlage an die Landesvertretung nach Prag gesandt. Auch der österreichische Unterrichtsminister er ließ entsprechende Weisungen behufs der Ausarbeitung von Gesetzentwürfen, welche erforderlich werden, um die Verein barungen, betreffend die Zusammensetzung und die Einrichtung des Landcsschulraths in Prag und die sogenannten Minoritäts schulen, durchzuführen. — Die „Politische Korrespondenz" ist ermächtigt, zu erklären, daß die Darstellung einiger Blätter, wonach durch die beabsichtigte Einführung des rauchlosen Pul vers in der beendigten Ausrüstung der Infanterie mit dem achtmillimelrigen Repctirgewehr Veränderungen nothwcndig würden, welche eine finanzielle Belastung und Störungen be züglich der Schlagfertigkeit der Armee befürchten ließen, un richtig ist. Bei der Herstellung des Repetirgewehres wurde auf die Einführung des rauchlosen Pulvers bereits von vorn herein Rücksicht genommen; die nothwendig werdende Verände rung des Gewehres beschränkt sich ausschließlich auf eine Kor rektur der Visirvorrichtung; dieselbe wird weder die Schlag fertigkeit stören, noch eine namhafte finanzielle Belastung Hervorrufen. — In Folge der bekannten Erlasse legt das „Neue Wiener Tageblatt" dem deutschen Kaiser den Ehrennamen „der Arbeiter-Kaiser" bei und sagt, das Programm gehe weit über alle bis jetzt aufgestellten offiziellen sozialen Reformpläne hin aus. Der auffällige Umstand, daß unter den Staaten, mit welchen eine internationale Verständigung über die Kaiserliche Anregung zu suchen ist, Oesterreich und Italien nicht genannt Pud, tmrd in Wien dahin erklärt, daß die Zustimmung dieser Velden Staaten zur geplanten Konferenz entweder schon gesichert fee oder vermöge des bundesfreundlichen Verhältnisses als gewiß angenommen werde. - Der böhmische Statthalter Graf Thun, früh m Gablonz ankam, empfing dort eineDepu- Nothstandsausschusses und betonte derselben gegen- seme Reise nach Gablonz bezwecke eine genaue Erkundi- W "der die Verhältnisse dieses Jndustriebezirkes. DieNach- Regierung 50 000 Gulden als Unterstützung ge- Rcaieruna Unterstützung seitens der Eindruck einer Prämie an Revol- ganzen Lande vor Der Expo^ Sammlungen rm Privat-Wohlthätiakeit ^"hla sagte darauf, die daher helfenden? einqreifen Negierung möge ^'cht lasse sich durch den Nan erwiderte, Viel- ^annwald-Landesgrenze etwas thun Bahn Gablonz- und Amtsblatt für die königlichen imd Mische« Behörden M F Sommbeud, sen 8. »»--— kurrenz der Städte und Industrie noch ^^^uffchen^i Faktor'mit: die Konkurrenz der mtttel-und wirthschaft. Es muß diese Verschiebung de der völkerung im äußersten Osten, in Ostvreuße z > Landwirthschast führen, wo jeder Ersatz vereicknet die schlossen ist." Als das einzige Msttel zur Abhszch Bittschrift das Bestreben, die ostdeunche Landw.r^ Stand zu setzen, dieselben Arbeitslöhne "netne 9 Landwirthe zu zahlen. Das sei aber nur snj>9 ^mro- Ungleichheit zwischen den Preisen der landwirthschaftlichen P dukte des Westens und des Ostens beseitigt, muidestens l y erheblich abgeschwächt werde durch Herabsetzung de DL-i^ch-^i-Kich »ch, »-»2 lichcn deutschen Landwirthe, wenn sie auch der Iw Besserung ihrer Verhältnisse, der Hebung des Slandesbewuß - seins und noch manches Andere verbindet deshalb weil unter sehr verschiedenen Verhältnissen arbeiten, i mit ganz ungleichartigen Boden- und Verkehrsverhäl n ssen rechnen müssen, durchaus nicht immer und überall ge Interessen haben. Schon jetzt empfinden die west- und'""^ deutschen Landwirthe die Konkurrenz der von den östlichen Distrikten in Postpacketcn von 5 Mlo für 50 M-Por w wett- hin vielfach versandten landwirthschaftlichen Erzeugnisse, (B , Fleisch, Eier u. s. w.) häufig reckt peinlich. Wett unangenehmer noch müßte sie eine vielfach gewünschte einseitige Herabse tu g der Bahnfrachttarise zu Gunsten der Landwirthschast des Ostens berühren, während eine allgemeine Herabsetzung dieser ^aris im Interesse der konsumirenden Gesammthett, smvett re ohne erhebliche Schädigung der Staatssinauzen durchführbar wäre, sich immerhin rechtfertigen ließe. ) Tagesschau. Freiberg, den 7. Februar. Fast iu der gesammten deutsche« Presse wie in vielen auswärtigen Blättern werden die beiden Kaiserlichen Erlasse eingehend besprochen. Verschieden im Tone, je nachdem man sich sofort auch die zu überwindenden Schwierigkeiten klar ge macht oder nur dem Eindruck der hochherzigen Kaiserlichen Initiative hingegeben, ist doch die Anerkennung der außer ordentlichen Wichtigkeit dieser Kundgebungen und der Absichten, welche aus denselben sprechen, eine einmüthige. Die „Nat.- Ztg." weist bei dieser Gelegenheit auf das beredte Schweigen des sozialdemokratischen „Volksblattes" hin und meint: „Das Organ der Herren Liebknecht und Genossen empfindet, daß die sozialdemokratische Agitation auf das ernstlichste Hinderniß stoßen muß, wenn den deutschen Arbeitern zum Bewußtsein kommt, daß das deutsche Reich mit seiner Gesetzgebung und mit seinem internationalen Einfluß die Besserung der sozialen Lage der Massen übernommen hat." Die cinstündige Unter redung, welche Fürst Bismarck am Mittwoch mit dem Abg. Freiherr« v. Stumm hatte, stand jedenfalls in Beziehung zu den in den Erlassen berührten Arbeiterschutzfragcn. — Gestern Nachmittag gab der Reichskanzler den Beamten des preußischen Handelsministeriums ein Mittagessen, wobei er dem Unter staatssekretär und den Vortragenden Räthen seinen Dank für die treue Unterstützung aussprach, welche sie ihm während seiner zehnjährigen Leitnng des Handelsministeriums zu Theil werden ließen. An diesem Gastmahl nahm der neuernannte Handelsminister v. Berlepsch Theil. Der Kaiser unternahm gestern früh eine Ausfahrt, arbeitete mit dem Geh. Kabinetsrath v. Lucanus und empfing Vormittags 11 Uhr den Ktiegsminister von Verdy du Veknois, sowie den Generallieutenant v. Goltz und denGeneralmajorv. Isings um sich die beiden vom Grafen Schönborn überlassenen vor Kurzem aufgefundenen Derffting'schen Fahnen vorzeigen zu lassen Später arbeitete der Monarch mit dem Generallieutenant von Hahnke und beehrte sodann den Major Liebert vom Großen Gcneralstabe, welcher sich mit vreimonatlichem Urlaub nach Ostafrika bcgiebt, mit einer Einladung zur Frühstückstafel — Als Subskriptionspreis der neuen 3V°pro;entigen deutschen Reichsanleihe wird 1O2'/^Prozent genannt — Das preußische Herrenhaus nahm in seiner gestrigen Sitzung sämmtliche auf der Tagesordnung stehenden Vorlagen an. — Das preußi s ch eAbgeordnetenhaus beschäftigte sich gestern mit dem Antrag des Abg. Broemcl betreffend oie Ermäßigung der Tarifsätze, die Vereinfachung des Tanssystems zum Zwecke erhöhter Nutzbarmachung der preußischen Staatsbahnen für die wirthschaftlicken Jnrereffen des Landes. Der Antragsteller betonte die große wirthschast- liche Bedeutung einer allgemeinen Tarif-Ermäßigung und er wartete eine eingehende Erörterung dieser Angelegenheit durck eine besondere Kommst^ Er wies sodann noch auf die grosse Entschlossenheit hin, womit Ungarn den Zonentarif ein- gesuhrt habe, obgleich dadurch oie Tarife eine vierziqprozentige Ermäßigung erfuhren. - Abg. Schmieding erklärte sich gegen d"' Antr?g, besonders gegen eme allgemeine Tarifermäßigung für Massengüter. — Abg. Tiedemann sprach gleichfalls da-