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Dienstag, de» 16. Januar 1940 SS. Jahrgang Ikukirch und Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten 0u NMeNwNen IP,,»» rqma onm»««»,», » p,. u»len «WliliinIMß« »»»« »«,»««»« «Schaft «n^ch««, fl», - lme WMBMmk Mk»«n»«d« » »» - oück «» V«I«, H-I,»->a »«» SllA^tw-rd» Der Süchfische Trzähln ist da» zur DeröfsenÜichuna der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate» zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) behvrdltcherseit» bestimmt» Blatt und enthüll ferner die Bekanntmachungen de» Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. Nr. IS Der StWsche LrzSUer Tageklaü fiirMWmerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk ihr fen i Schiffen der bereit -alten tor .W hier -alten, «m st Moskau, iS. Jan. einem Bericht -er rus folgt aufmerksam Vers, und Norwegen in letzter Zeit zutragen. U. a. I rangen der beide« Linder nahestehende Presseorgane und der. schiebene amtlich« Persönlichkeiten mit Unterstützung der ge nannten Regierungen eine« heftigen Kampf gegen die Sowjetunion geführt. Diese Handlungen find, wie de- Tatz..«rricht feststem, mit der von den Regierungen der beiden Staaten proklamierten Neu- tralttät-polttik unvereinbar. Auf Grund dieser SWM Mikl MWl M klMIM Amsterdam, 16. Januar. Wie Reuter meldet, ist am Montag ein Bombenflugzeug in Mfeshire bei« Aufstieg abgrstürzt. Die »mubenladuug explodierte uu» da- Flugzeug wurde in Stücke gesprengt. Die Erschütterung infolge der Explosion war sechs Meilen wett wahrnehmbar. Die Besatzung de- Flugzeuge- soll, wie da- englische Büro weiter sagt, noch rechtzeitig abgesprungen und ohne Verletzungen Lavongekomme« sei«. Britischer 4575-Tonnen-Daurpfer gesunken Amsterdam, IS. Jan. Der britische Dampfer «Atlantic Scout" (4S7S ART.) ist, wie Reuter meldet, vor kurzem an der französischen Küste „auf eine Sandbank" gelaufen und innerhalb von zehn Minuten gesunken. Die aus 34 Mann bestehende Be- satzüng konnte sich retten. willige von Schweden in Finnland angekommen. Der schwedische General Ernst Linder habe das Generalkommando dieser Frei» willigenkorps übernommen. Die oben besagte Pressekampagne in Schweden habe offen militärische Handlungen gegen die Sow jetunion gefordert, ebenso offen die Bildung von Freiwilligen korps mit Unterstützung der schwedischen Behörden. Am gleichen Tage, am S. Januar, überreichte der bevollmäch tigte Gesandte in Norwegen, Plotnikow, ebenfalls im Na men der Sowjetregierung dem Außenminister Norwegens, Koht, eine Erklärung. In dieser Erklärung wird gesagt: „In letzter Zeit führen gewisse, der norwegischen Regierung nahestehende Kreise sowie die norwegische Presse eine von keiner Seite einge» dämmte Kampagne gegen die Sowjetunion, eine Kampagne, die den Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Norwegen nur schaden kann." Es wird in der Erklärung dann daraus hinge wiesen, daß die norwegische Presse, neben direkten Auf rufen zum Kriege gegen die Sowjetunion, auch Aufforderungen dahingehend veröffentlicht, die norwegische Re gierung möge der Regierung Ryti Tanner militärischen n- terstutzuna gegen die Sowjetunion gewähren. Gewisse amtliche Persönlichkeiten, wie HamVro, der Präsident d«S Stor- ting, Generalkapitän Orffit und andere ermutigten diese Kam pagne und nahmen sogar aktiven Anteil daran. Man organisiert in Norwegen ganz offen RekrutierungSauSschüsse, um den Krieg gegen die Sowjetunion auf finnischem Boden zu Zwei britische U-Boote Vernichtet Berlin, IS. Januar. (Eig. Funkm.) Dn- Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An Ler Westfront keine besonderen Ereignisse.' Di« britischen U-Boote „Starfish" und „Undine" wurden durch deutsche Abwehrmaßnahmen in der Deutschen Bucht der. nichtet. Ein Teil der Besatzungen wurde gerettet. MIASkrleMMwiRMARAtMrltei MMimiMa Torpedierungen und TMnenexplofionen nehmen überhand Amsterdam, 16. Januar. I« England find, wie Reuter mel- -et, im Rahmen Ler zivilen Verteidigung besondere Arbeiter- gruppen aAlldet worden, btt bet AufräumuNgSarbetten auf be. eingesetzt werden sollen, die auf Minen gelau- t worden sind. -gesuchten Leute solle» über Erfahrungen auf und sich stikidig in den verfchiebensten Häfen jederzeit au-lausen zu können. schüren. Man hebt hervor, daß eine besondere „Freiwilligen. Division" der Lander der Oslogruppen für Finnland ausgestellt werde. Gleichzeitig erhält die Regierung Ryti Tanner mrter dem Schutze der norwegischen Behörden Waffen aus Norwegen und diverses Kriegsmaterial wird im Transit durch Norwegen nach Vinnland befördert. Die Antwort Norwegens . Am 6. Januar ließ der norwegische Außenminister Koht dem bevollmächtigten Gesandten der Sowjetunion in Norwe gen, Plotnikow, die Antwort der norwegischen Regierung zu gehen. In dieser Antwort bemerkt die norwegische Regierung, daß die gegen sie erhobene Klage über die Verletzung der Neu- trautat sich auf unaenaue Informationen stütze. Die Angriffe gegen die Sowjetunion in der norwegischen. Presse gehen von Privatpersonen aus und werden von den verantwortlichen Kreisen nicht gutgeheißen. Was die Organisa- twn von Rekrutierungsausschüssen in Norwegen betrifft, so ist der Murtardlenst in einem fremden Lande in Norwegen gesetz lich,verboten und wird daher nicht gestattet werden. Die nor wegische Regierung begünstigt auch nicht den Versand von Waffen oder Kriegsmaterial nach Finnland. Wenn sich gewisse Personen freiwillig nach dem Ausland begeben, um am Kriege teilzunehmen, so bildet dies nach Ansicht der norwegischen Re gierung keine Verletzung der Neutralität. Die Durchfuhr von Waffen durch Norwegen steht jedenfalls nicht im Gegensatz zum Völkerrecht. Trotzdem hat, nach Wissen der nor wegischen Regierung, bisher keine Durchfuhr von Kriegsmate rial für Finnland durch Norwegen stattgefunden und die Pri- vetsendungen solchen Materials aus Norwegen erreichten nur ein ganz unbedeutendes Maß. Die Antwort der norwegischen Regierung schließt mit der Versicherung, daß sie bis jetzt die Neutralität, die sie bezüglich des Krieges in ausländischen Staa ten erklärt habe, beobachtet habe, und daß sie beabsichtige, die selbe auch in Zukunft einzuhalten. Die norwegische Regierung gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die freundschaftlichen Be ziehungen zwischen der Sowjetunion und Norwegen auch in Zukunft fortbestehen möchten. Schwedens Antwort Der schwedische Außenminister Günther überreichte am 10. Januar dem bevollmächtigten Gesandten der Sowjetunion sein? Antwort. In dieser Antwort erklärt die schwedische Regierung, daß das schwedische Volk für Finnland warme Sympathien hege, die sich in der Presse widerspiegelten. Nach der Verfassung seien jedoch Beleidigungen auswärtiger Mächte und ihrer Ver treter verboten. Nach Ansicht der schwedischen Regierung könne weder ihre Stellung der Presse gegenüber noch ihre Aktionen auf irgendeinem anderen Gebiet der Sowjetunion einen Anlaß geben, Klagen gegen Schweden zu erheben. Die ungenaue For mulierung derselben beruhe in der Hauptsache auf ungenauen Informationen. Insbesondere beruhten die Behauptungen Letr. der Rekrutierung schwedischer Freiwilliger nicht auf Tatsachen. Die Rekrutierung von Freiwilligen hat nur auf Private Ini tiative stattgefunoen und die Anzahl dieser Freiwilligen stimmt nicht mit der von der Sowjetregierung genannten Zahl über ein. Die schwedischen Behörden unterstützten die freiwillige Rekrutierung nicht und Offiziere und Soldaten, die in Schwe den dienern nehmen nicht als Freiwillige am finnischen Kriege teil. Die Sendungen von verschiedenen Gegenständen aus Schweden nach Finnland oder von Sendungen aus anderen Ländern, die im Transit durch Schweden gehen, können nicht der Anlaß zu Einwendungen sein. Schweden be müht sich, seine Handelsbeziehungen mit anderer: Ländern zu wahren. Finnland kann die von ihm gewünschten Waren aus Schweden importieren oder im Transit durch Schweden be ziehen. Die schwedische Regierung hält es nicht für mög lich, diesen Standpunkt zu ändern und dem Waren austausch zwischen Schweden und Finnland Hindernisse in den Weg zu legen. Die Antwort der schwedischen Regierung schließt mit dem Ausdruck der HoffnuW. daß die weiter oben ausein andergesetzten Ueberlegungen Mißverständnisse, welche zwischen Schweden und der Sowjetunion entstehen könnten, zerstreuen und der Regierung der Sowjetunion beweisen werden, daß ein Anlaß zu Klagen gegen die schwedische Regierung nicht besteht. Die schwedische Regierung führt keine aggressive Politik gegen die Sowjetunion und wünscht jedes Mißverständnis in den gegenseitigen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Schweden zu vermeiden. Rußland betrachtet die Antworten als unbefriedigend Die sowjetrussische Telegraphcnagentur bemerkt. Die von der norwegisch«» und besonder- von Ler schwedi schen Regierung den Vertretungen der Sowjetregierung erteil ten Antworten können nicht als vollbefriediaenb angesehen wer den. Die Regierungen von Norwegen und Schweden leugnen nicht alle Handlungen, welch« ein Beweis der Verletzung der Neutralitätspolitik von ihrer Seite find. Diese birgt Ge fahren. Sie ist der Beweis dafür, daß die Regierungen von Schweden und Norwegen sich nicht mit der nötigen Energie der Aktion der Mächte widersetzen, die sich bemühen, Schweden und Norwegen in einen Krieg gegen die Sowjetunion zu ziehen. big finanziellen Kräfte Englands mit einer täglichen Aufwen dung von 6 Millionen Pfund für Kriegszwecke schon jetzt bis zum äußersten angespannt sind und daß gegenüber den noch wachsen den Finanzierungsanforderungen sich in den Staatseinnahmen und am. Volksveivnögen Englands deutlich eine absteigende Ten denz zeige. Da nn Gegensatz zum Weltkrieg auch keine Aus ländsanleihen möglich find, bleibt für England also tatsächlich nur die Möglichkeit eines immer stärkeren Anziehens der Steuerschraube und des Zwangssparens. Es ist be sonders interessant, daß Sir John Simon die Notwendigkeit einer Rationierung so betont herausstellt, weil man sicherstellen müsse, daß der Verbrauch nicht größer sei als die Lieferungsmög lichkeiten erlaubten. Daraus ist klar erkennbar, daß es England schon jetzt nicht mehr möglich ist, seine Einfuhren auf dem nor malen Friedensumfang zu halten Auch Professor Bogolepow hat darauf verwiesen und auSgeführt, daß England auf dem Gebiet deS Au ße nhandels seit Kriegsausbruch bis jetzt nur eine Reihe von Mißerfolgen zu verzeichnen habe. Die Ein fuhr ausländischer Waren nach England gehe infolge des Schiffsraummangels und der Gefährdung der Verbindungswege durch die deutsche Kriegsmarine mächtig zurück und auf dem Ge biete der Ernährung lebe England deshalb bereits heute vielfach auf Kosten seiner Vorräte. Die allgemeine Zerstörung der Welt handelsverbindungen werde sich auf den englischen Außenhandel selbst am stärksten auswirken. Regierung, so heißt e» in lphenagentur TASS, der- -sich in Schweden . haben Len Regie- feorgane und ver- rstützung der ge- Kampf gegen Diese Handlungen fint, wie der Tatz..«rricht feststem, mit der von Len Regierungen Ler Heiden Staaten proklamierten Neu- tralttät-politik unvereinbar. Auf Grund Lieser Tatsache« hat Lie russische Regierung ihre bevollmächtigten Ge- sandten in Schweben und Norwegen beauftragt, bei Len Regie, rungen Ler beiden Läuter BorsteMmgen zu erheben. «m S. Januar hat Ler bevollmächtigte Gesandte der Sowjet union in Schweden, Kollontai, dem schwedischen Minister des Aeußern, Günther, eine Erklärung im Namen der Sowjetunion überbracht. In dieser Erklärung wurde zum Ausdruck gebracht, daß Regierungskreise und die der Regierung nahestehende Presse im ganzen Monat Dezember eine feindseligeunzu- lässige Kampagne gegen die Sowjetunion ge führt haben. An der Spitze hätte der „Soztaldemokraten" gestanden, die als Zeitung der Negierung besonder nahe stände. Eine derartige Kampagne würde man sich nur in dem Falle, daß Schweden sich im Kriegszustände mit der Sow jetunion befinde, erklären können oder, wenn sich Schweden zum Kriege mit der Sowjetunion vorbereite. In der schwedischen Presse findet man direkte Appelle zum Kriege gegen dieSowjetunion. Die besagte Kampagne ziele darauf-in, Verwicklungen zwischen der Sowjetunion und Schweden her» beizuführen. Dagegen habe die schwedische Regierung nichts unternommen. Im übrigen beteiligten sich verschiedene amtliche Persönlichkeiten ganz offen an einer militärischen Hilfsorgani sation einer Regierung Ryti Tanner. Am 7. 12. wären unter der Schutzherrschaft der schwedischen Behörden etwa 47 Rekru» tierungSburo-ganz offen in den schwedischen Städten eröffnet worden. Lie Zahl dieser Freiwilligen, die von diesen Büro- an geworben wurden, zähle nach Tausenden. Gemäß ViS zum 8. Dezember eingetroffenen Nachrichten seien etwa 16000 Frej, WM iw KIWsk MW Sie MMiik WM« Der britische Schatzkarrzler muß die schwierige Lage zugeben Berlin, 16. Januar. L«r britische Schatzkanzler Sir John! " " Simon hat in Glasgow eine Rede gehalten, deren wesentlichstes Jphalt in der JeWllung gipfelt, Latz e- zur Verhinderung ^ttweLnflattm» kN EnglanL nur die drei Möglichkeiten eKS Besteuerung, eimr Förderung Ler Spar- tättgk«i)t u«L einer RckNoaierung LeS verbra«. chetz gebe. In aller Offenheit hat damit eine der berufensten britischen Stellen zugegeben, daß der Krieg auf das innerenglische Wirt schaftsleben bereits sehr weitgehende Auswirkungen gezertigt hat. Die zahlreichen überheblichen Propagyndameldungen der letzten Monate, daß die englische Finanzlage und das englische Wirt schaftsleben den deutschen Verhältnissen „geradezu turmhoch überlegen seien", weil infolge der gewaltigen Finanzkraft Eng land- und seiner glänzenden Versorgung mit allen Rohstoffen und Lebensmitteln keinerlei Schwierigkeiten bestünden und kei nerlei Einschränkungen notwendig seien, sind damit von der zu ständigsten englischen Stelle als falsch erklärt worden. Die finanzielle Kraft Englands ist heute in folge der Pfundabwertung, der stark verminderten Goldbestände und der zusammengeschmolzenen und nur teilweise verwertbaren Auslandsguthaben bedeutend geschwächt und erst vor wenigen Tagen hat der bekannte russische Wirtschaftssachverstän dige Professor Bogolepow in der „Jstwestija" festgestellt, daß WWl Mil «kl Wem M WUW Wegen unneutralen Verhaltens im finnischen Konflikt — Warnung vor -en Kriegsausweitungsbemühungen -er Weftmächte Schweden unter britischem Druck „Es wimmelt von englischen Agenten" — Erzzufuhr nach Deutschland soll unter bunden werden 15 Januar. Da- Blatt der sowjetischen Gewerk- propagandistische Aktionen gegen die Sowjetunion vorzuberei- lckiakte» TruL" beschäftigt sich auf- neue in einem beachtlichen ten. Das Fiasko der westmächtllchen Plane, die darauf hinaus- mit Len englisch-französischen Bestreb«»«», Len liefen, Deutschland und die Sow etunion 'N ernen Krieg gegen- L'L L LS SV».:« W NS