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Dresdner Nachrichten : 22.10.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188310220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-10
- Tag 1883-10-22
-
Monat
1883-10
-
Jahr
1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1883
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re1t,riPhe«»rttzk»icht Berti».Dr«»dr«. »iei,»«l<»> «Ich'int „,Uch fr», 7 Uhr >.». : Mancnin. l» ildonnemeiiieorkUi «le»Nia«rIich r Marl dO -vs,,„ durch die Post » Mark 70 Plg-. Muann 10 Plae. tzllr die Rückgabe etnaeuudler Ma- »uilriple mach, sich die Ncdaclian nichi vcrbmklich. ünnoncei, kür UI>» uedmi l «»-. ^«eliaaomen-Vureaur d H.ialen. ,>«!!> » — »,u»,ls üXoklej - lauv« »lamv.i— Zuvalideiidant! — iMua«, ü> Manl», — »,». »i«k ,n Moadedurg; — «ank » «». in Hai«; — «leine« irr Hamburg HageKkatt für MM. Unterbau»««, Geschäftsverkehr. Lörsendericht, Fremdeiilijie. Iiir «»isillaiilili-lliiihllenBe D-tildmg m ^ sorvis anck türLnkaugvr ckossolbon untar (iarantio »edaellslvo ^ unck »Ickero» Krtulgv», oiupLoblt »ick N « »rl kttti». l.ei»ror u. (!«»»>. t'tlr /-i t)«rl kttti», l.ei»ror u. (!„»>>>. (ür uitt« »Io null nivttt VN rlliltl»:. itl>or. blarienntr. Uresllku, 8vl 8tr»8»v 20, I. I. Lv»oar'«'u-t.Lp, 6ltloa kür »tte 2oi1m,x«»v. U. 1'ke»lerbMet-V,rkuur tür äio Vrvsüvsr l'Ueulor. Hl. ^lrcelen-^'ttlltrnle uutor Ounmils. IV. loUertlou «Irr I.kiiäti^loUerle. Itrisirkch.Stele, »KU («llsr.)u.»»S (Neust.) Anlerake werden Martenlirate IS dt» Nachm. 8 Uhr anaenommen. Sonaiaga bi»M.Ila>i t8Udr. In «ieuiiadi nur an s»ochen!-zen: ar. 8li,jlci« Ni« Nr. d dlSdtachm. SUdr. — D.e >,nspal!,ge Lclllrette kalle, 10 P, iliugeiandl d" Zeile ld>Pi> tinc Siarn, :le i e da» »äch»- >»«,--« «rcichder Juierale wird ni chr „egeden. »uiwariig. «nnoncen» Aulleig« Inserrren mir nur gegen Pl»„u> merattdo.Zaiuung ourch marlen ade, doiieinradlung. Achi krlden luiiru U, d<Ig. Jnierale llic die Mr il.rg».-lummer --Ser nach „»ein üriuage die ^cliiielie 20 Pi. I-odortliriUl be«t« ALurlt« vv» LUi tioniKl. liolrtpolitckv »in Vvurik« neix», . W eiduaektL -Lus verdaut ikr lLt>i88«litz-IlMutUliii' von V. Hesse, MuM. 1»r. Ä-)28. JührgüNg. Auslage: :I8,000 Lrpl. 'Ausstchstn kür den 22. Llivbcr: ,ruscher Westwmv, veränderliche Bewötkniig, keine oder gelinge Niederschläge, Tempriauii küki. Dresden. 188:i. MötttW, 2^. Dresden. 22. Oktober. — Ter kaiserliche Legationssekrelär, Graf Vitzthuni- Liciltenwaide, bisher im Ausivärtigci, 'Amte Uerlrn deichäsligt, ist zum Mchsaiaer deü Grase» Herbert Bismarck, Lcsakonöralb bei ber laiseriichcn Lsotschast in London, rrnaiml worden und dal>u> abgereist. - Tein nächsten Landtag werde» inebrere Bauobjekte vorgelegt, welche sich mit emcr würdigeren Umgestaltung fiskalischer Bauwerke in T > sven belassen. Hr. Bauratli LibtiuS Kai dasjenige bearbeitet, das n», mit der Errichtung einer neuen k n n siaiade n, i c und oes A u ü st e l I u n gSs aa les ans der Brübl't>!bcn Teirasie be- schaitigt. Die jetzige Kunstakademie ist allerdings geradezu rmzu- Iruiglna unv eineoricht weder dem Bedürfnisse der Staatsanuait. noch der Würbe der Kunst. Uebcr die Mängel des Doublctlcn- laalev Ilugen seit Rubren Künstler und Publikunr so laut, das, kein Wort darüber mcbr zu sagen ist. Man rüluut dem Livslns'ichcn T!roielle nach, dass eö genial cutworseu, vraltisch di.rchsübrbar und mit ver'aältnislmäjng geringen Kosten zu beürettcn ist. "Anders lautet das Urtbeil über das von einem anderen Techniker ansgc- arbeiteke Projekt des Umbaues des alten Zeugl,aujes. TaS- lelbe soll bekanntlich das Staatsarchiv ausncbme». Abgeiebcn von der LlnSsübrung desselben befremdet e6, dag die UmNcldnng des arten Zeugbauses niil Sandstein vorgcschlagcn ist. Dadurch erboben sich die Kosten des Umbaues aus 1' 2 Millionen Mark. Stall eine solche Summe an einen Umbau zu wende», tliäte doch wobt der Staat besser, lieber gleich einen groben Neubau auszutübren. — Günstige Sterne scheinen jetzt dem gestern crwälmtcn Pro- jclt des endlichen Durchbruchs der Moritz st ratze zu leuchte». Das ganze Unternckmen bängt einerseits mit der Per- n ertluing des ebemaligen Militär-Areals res», der Erbauung einer vierten Elbdrücke, ndcrmeits mit der Turchsübrung der Ring- ,trabe zusammen. Ueber das erslcre Projekt wird dem Landtage Seitens des König!, ffinanzministeriums eine besondere Vorlage zugegen. Gegen die Dresdner Ringstratze aber bcrrscht imMinistc- linm dcS Innern nicht mcbr die srübere 'Abneigung. Es ist auch bclannt, dag Se. König!. Holseit Prinz Georg sich durchaus nicht ablcbnend. sondern ober tördcrirch zu dem Montzsttatzen Durchbruch verbatl und vcrmuttilich solche Preise sür die Jrcigcbung seines Areals ans der Langest!abe stellt, wie sie billig und angemessen sind. Auch die städtische Verwaltung stellt sich zu dem Unler- nebmen förderlich -, würbe doch dadurch ein neuer Lnstkanal snr vaS Elnot-?lnncrc eröffnet. die schreckliche GcwandhanSstrabcwEcke bc- sciti,zt und mit den unwürdigen Zuständen bei den Fleischbänken, am Skadtvarkc u. s. w. aufgcrännil werden. — Die .Kgl. Genernlvirectio» der süchs. Staatsbabnen bat an- käblich des E i> e n b a b n u nf a l l e s in Steglitz bei Berlin die Stationsanlogen der zweigleisigen Linien deS sächsilchen Staals- bnbnnctzes in Bezug auf die Möglichkeit eines ähnlichen Unfalles e-il.n genauen Prüsung unterzicbcn lassen. AlS Resultat diescr Unl-r,nchnng isi nun allen bctbeiligten Dienststellen nnlcr Ein- schärsung der biSber schon beslebcndcn Vorschriften eine präcise In struction zngegangen. wodurch die Einsabrt von ^jügen in eine Station geregelt wird, in welcher entweder ein Zug in, Begriss ist, Passagiere auizunrbmen oder von einer Anzahl Reisende, ein Zug erwariet wild, welcher aus dem zweiten Gleise vom Perron aus zu sieben kommt, wobei sich demnach ein Uebcrschrcilen des ersten Gleises durch das Publikum nötbig macht. — Die Mitglieder und Proiestoren der König!. Akademie der Künste vernnnalkelen zu Ehren ihres gestierten Kollegen, des Herrn Professors Schilling, vorgestern im Königi. Bclveoeic ein szestdiener. an welchem folgende Notalnliläten tbeilgcnommen: Se. Exe. StaalSministcr von Nostitz-Wallwitz, Sc. Exc. Staats» minister a. D. von Jnesem Pro». Ur. Grobe. Baunieisicr Eber- Hardt. Pros. Hähnel. Pros. Giese, Ur. Kietz, die Professoren Poblc. Preller, »cholb. Gönne, Geh. Ratb Schmiedel, Pros. Schmiedel, Geb. Rath Lenmann. Hofratb Panwels, Pros. Walther, Prot. Bürckner, b>r. Treu, sowie die Herren Büchel, Maler Gen und LiostuS. Den Toast aus Se. Mas. König Albert brachte Sc. Exc. Staat-ministe! von stiostitz-Wallwitz aus, aus den Geleierten deS Tages, den Meister der Plastik Schilling, toastete StaatSminisler von Friesen und aus die Slaatsmmister Herr Professor Giest. — Ein bebcrzigenswertheS Eingesandt enthalten die Nachrichten sür die Kreise BeeSkow und Storkow: „10.000 Stück sriichc K r a m - mets vögel" steht jetzt wiederholt mit fettester Schiist gedruckt unter den Annoncen der Zeitungen. Leider habe ich dabei den Zu satz vermibt: fünfhundert Schock Leipziger Lercbcn. Lieber Leier, läuft Dir da- Wasser rm Munde zusammen? Mir. mir läuft das Wasser in den Augen zusammen! Seil Fahren findet man in den Zeitungen SchmerzenSrufe über die Rohheit, über den Vandalismus, über die Bestialität der Südländer, welche die armen Zugvögel, wenn sie aus ihrer Rückreise in die Heimatb, ermattet von wertem Seewege, kraftlos an ihren Küsten niedclsaUen. unbarmherzig würgen und erschlagen. Der deutsche Pharisäer schlägt sclbstgenillig die Hände über dem Kopfe zusammen und ruft: „Fch danke Dir, Gott, dab ich nicht bin, wie diese italienischen und griechischen Mörder und Todtschläger." Gehe in Dich. Du Deutscher, Du bist ärger als diese Südländer, denn die morden doch nur die durch ihr Land reisenden Fremden, Du aber würgst Deine eigenen Landcskinder. Schämst Du Dich nicht, daS edle Waidwcrk zur Hcnkcrsarbeit heiab- zuwürdigen? Wird Dir bei dem Gedanken an diese Abwürgung nicht der Bisten im Munde zu Gist? L »ei»! Ter Jäger klagt, daß der Fang jährlich geringer und damit sein Nebenverdienst kleiner wird, und der Konsument jammert, dab der köstliche Braten von Fahr zu Jahr theurcr werde. Gerstäcker oder RuppiuS erzählt aus Amerika, daß die prächtigen großartigen Urwälder einen beängstigende» Eindruck machten, denn eS herrsche in ihnen die unheimliche Stille des Todes, nur hin und wieder unterbrochen vom krächzenden Ge schrei des Geiers oder dem klagenden Ruf des Wipvoorwill — es mangeln Amcrika die deutschen Singvögel. - Wie lange wird eS dauern und auch wir Deutsche haben einen schweigenden Wald und der Fluch unserer Enkel wird unserem heutigen Barbar'SmuS solgen." — Fm „Chemn. Tagebl." giebt Herr Hosratb vr. Krug über daS Ob st esse» der Kinder einige wohlgemeinte ärztliche Winke, die möglichste Verbreitung verdienen. Wir entlehnen lenen« Aussätze folgende wichtige Punkte. So lange ein Kind sich noch ausschließlich oder doch vorwiegend mit Milch oder aus solcher be reiteten Speisen ernährt, ist demselben jcbcr Obstgenuß zu veiwei gern. Auch i» der zunächst folgenden Lebenszeit darf der Obstgenuß nur in beschränkter Form (gekochtes oder geschmortes Obst) gestattet werden. Erst nach vollendeten, vierten Lebens >abre erlaube man dem Kinde den Genuß frischen Obstes. Dasselbe muß unbedingt völlig reis sein (Fallobst unbedingt zu verbieten!- Das Obst darf dann aber nur als vorübergehendes Genuß- und Erkrischnngsmitlel, nie jedoch in sättigender oder gar überiältigrnder Weise verabreicht werden. Von den verschiedenen Obsttorte» ist das schalen- und kernfreie 6 eerenobst (Erdbeere. Himbeere. Brombeere) den Kindern I am cutn'ststichstcn, während beim Genuß des anderen BccrcnohsteS iWembecrc, Stachelbeere. Heidelbeere und Preiselbeere) bas Ver schlucken der Schale und Kerne den Kinder» leichte Fudiliestlonen veniiinchcn kann. Ter Genuß des Kernobstes (Kirsche, Pflaume, Psirstch, 'Aprikose ro.) stal leionders bei licmcn Kinder» seine Be denken wegen der leichten 'Möglichkeit des Aerichinckcns der Kerne, daS leicht schwere, ja tödtlichc Erkrankungen licrbeisührcn kann. Alan gebe deshalb kleinen Kindern das Kernobst nur ausgekcrnl Vor dem Genüsse der dritten Obstgallnng, des Schäiobsies tAoies. Birne, Apseistne re,) cnlsc>ne man die Schale und Las Keriigebäme. Schließlich vermeide man cs, den kleinen Kindern den Gennp von eingemackilen oder zu Eonstlurcn binutzten Früchte» zu gestatten. Wenn alle Ellern, w schließt der Versaster. alle diese Vorbedin gungen gewissenbast erfüllen, io ist der urziliche Ausspruch gewiß gerechtfertigt, daß Lbu auch sür Kinder ein gciundes Gcnußnuttel bilde, das ihnen in mäßiger Weise recht wohl zu gönnen ist. — Französische S p e' i e n k a r te n. Gleich nach dem Kriege tiat das Bestreben nach Verde,itickanig der Sveisenkaiten, wie mancher anderer frauzösischcr lleberbleibsel aus der Zopfzeit des vorigen Fahrbuiiverts, hervor, leide, bis jetzt nur mit sehr ge ringem Ersolg. Dagegen haben die patriotischen Franzo'cn seit jener Zeil nicht geruht, alles Deutsche abzustreifen, den Tcnlichen- haß zu säen, die Deutsche» >n betzcn. Wir erinnern deshalb noch mals daran »nd fordern alle Deutsche dazu aus, wenigstens da alles Französische von sich zu weisen, wo es gänzlich übcrstüsstg ist. Fn erster Reihe sichen hierin die Speisenzetlei aller Gastln-nser und Spciscwirthschailen. Es ist doch ein barer linst»», poitnne cia Komik z» ickneiben, wo Rmdcrbrnst dasselbe dcnllicb lagt, ^'ls «Io woutou statt Hammelrücken, potit »aiici^ez statt kleine Würst chen, »„lacke statt Salat u. j. w., denn Wulste nnc Köche wissen sehr wohl, daß viele ihrer Gäste einen wleben Spenenzettel zur Hand iii hmen, ohne nur zur Hallte über die Gerichte, die da kom me» i'olkn. unterrichtet zu sein. Somit wird durch diese sranzösiichc Flunkerei sogar oft der Zweck verfehlt Leider muß geiagt werden, daß nur dann eure Aenderung in dieser Sache und die Einführung rein dcuticher Speisenzcltel möglich er scheint, wenn dies von höch ster Stelle aus zunächst allen Hoiküchcn besohlen wiro. Wenn wir auch gern zugcben, daß gerade bei Hose den zahlreichen fremden Gäste» ein dcuticher Zettel unverständlich sein dürste, so könnte in solchen,Falle die französische Diolomaleinpiache neben der deutschen stehen, immerhin würde aber die Einiührung deutscher Lvcisen- karten an den deutschen Holen unbedingt zur Folge haben, Laß alle Gasthäuser dem Beispiel solgen. Sollte indessen eingeivorfen wer- den, daß gewisse sraiizvsischc Bezeichnungen unübersetzbar sind, so dürste es wobl einen deutschen Koch geben, der ein deut'ch-iranzösi- schcs Küchcnwörtcrbuch zu schreiben vei stetst, das die Eliisührlmg deS deutschen SpeiscnzeltclS gewiß bedeutend linkerstützen würde. Der zunehmende» Teulschenstetze in Franireich gegenüber ist eS an der Zeit, daß wir auch äußerlich Patriotismus zeigen und das Liebäugeln mit der französischen Sprache da, wo sie überflüssig ist, unterlasie». Feder Gast sollte in den Speiicwirthschastcii gegen französische Zctiel Protest einlegen. — Für unsere Stadtadonnenten liegt der heutigen Nummer ein Wii»ter-Fahrplaii der Berlin-Dresdener Eisenbahn als Extrabeilage bei. — Acrzten, Rechtsanwälten und jedein größeren Geschäftsmann dürste daS Dresdner Abreß - und G es ch ä k t s h a „ d b n ch, welches im nächsten Fahre zum 30. Maie von, hiesigen Cinwostner- anite bearbeitet ericheint und daS «sichtlich allen Anforderungen dcS Eeschästslebens gerecht zu werden bestrebt isi. unentbehrlich sei». Tie Erfahrung, daß auch im Lause dieics FastreS abermals eine große Anzahl Personen, welche sich nicht dazngchalten haben, nickt mehr in den Besitz dieses »ach allen Richtungen hin über Dresdner Verhältnisse Ausschluß gebenden Welkes gelangen konnten, reranlaßt uns zu d:m Hinweise, baß die Subskriptione-zeit bald ab- läuft und die Bernbarot'schc Buchhandlung, Arc>tesiraße 20, Bc« siellungen enlgcgeiininimt. — Zur dcvorstchcnten Lutstcrseicr hat Herr Modellmeisler und Techniker Gustav Scbaupt hier «Friedrichstr. 43, 1.) ein reizendes Luther-Medaillon nach Lucas E'.anach in Alabasiergups modellirt unv in Metall giavirt. woraus diese prächtigen Me daillons hcrvorgeken. DaS mit feinem po.irtcn Estenholzrahme» und llhrglasdkcke versehene Rclicihild hat incl. Rahmen die Größe von 8 6e»k. und eignet sich zu einem mertlwosten Aiu enken an de» großen Reformator ganz vorzüglich, wie cs auch eine Zierde jeder Kunstsammlung sein wird. D n Verlaut dieser Medaillons hat die Firma Bargou (Sopstiensiraße) übernommen. — Wenn der bewährte Reitende Kohl vor nunmehr schon vier Jahrzehnten in seine, Oktobmchan am Tcgcrni e wörtlich saat'- „Fm Herstslc ist cs hier weniger einsönnig als m> Sommer. Fm Sommer herrscht nur eine Forste dlucbweg - die grüne. Alles, Berg und Tlial, ist durchgängig in ein einziges, dickstes Grün ge hüllt. Fetzt sind zwar die Wiesen und die Fichtenwälder nocb grün, zwiichcndutch aber schlängelt sich die Einfassung der Laubbaume, deren Blätter je nach ihrer Art m verschiede, en Nüanccn das Geist, Braun und Roth wechseln rc., so ist diese einfache Schilderung der hckanntcn Heit'slsärhung der Bäume noch beute zulrestend, doch brauchen wir, um dieselbe zu genießen, wahrlich nicht erst nach dem bäurische» Hochlande zu reisen, da die herbstliche Farbenpracht der so reich bewaioeten Abhänge unserer malerischen Weißelitzthäler, welche durch die g-ößte Munnigsaitiglcit der dort wuchernden Pflanzen welt bedingt in. wohl nirgends anderweit schönci aust:ciimdcii werden dürste. Alio auf »acv Tharandt, denn seit de» Nachtreilc» voin 1l. und 15. Oktober prangen Birken, Buchen. Eichen, Eschen :c tagtäglich mehr in Goldgelb. Hockirolb, Kastanienbraun :c.. welche Farben so höchst malerisch von dem Dunkelgrün der Nadclbäumc abtöncn. Als Ausgangs- und Erholungspunkt Tharandts ist der Aldertialon alle» Hcrdstausflüglern zu empfehlen. — Am Sonnabend Mittag 2 Uhr begannen in Leipzig die Rennen des Vereins kür Hinoemiß-Renncn in Berlin aus dem Rennplatz zu Leipzig. Das Wetter war günstig. DaS erste Rennen war „Herbst-Hürden-Rennen", Preis 700 Mk. (Verkauss-Rrnncn). Distanz 24.0 Meter. Sieger ward Herr» O. Bielcr's braune Stulc „Gift". - DaS zweite Rennen war „Verkaufs-Flach-Renncn", Preis 500 Mk.. Distanz 4000 Meter, Herren-Reiten. Sieger: Herrn E. Pitzjchke'S brauner Wallach „General". — DaS dritte Rennen war „LMzicr-Fagd-Rcnnen". Preis 1000 Mk.. Distanz 4000 Meter. Sieger: Rittmeister von der Osten'S brauner Wallach „Bouiiccr". gleiche Ebanee batte Rittmeister von Bobdien'ü dunkelbrauner -Eengsl „Pua". kam jedoch beim letzten Graben zum Sturz. — Das vierte Rennen war „Plciße-Fagd-Rennen", Preis 600 Mk. (Vcrkausö-Rcun-n), Herren-Reiten. Distanz 3500 Meter. Sieger Gras M. Schmettow'ü brauner Hengst „Mai". Das Schluß- Rennen waren „Handica.'-Hürden-Rennen''. Preis 700 Mk.. Heiren Reite». Distanz 3200 Meter. Sieger: Leutnant von Kramsto's braune Stute „Soblctail". —F» Pianitz bei Zwickau bat setzt auch die Sectr der Baptisten Einzug gehalten. Die Bersammlungen werden in einer gcmictlieten Prioatwobiumg von einem Prcoi,,er ans 'Altenburg abgebalten und sind stark besucht. Es siiw bereue, einige Familien aus der Landeskirche aus- und zu dieier Seele ülcr nlieien. — Bad Elster. Ist. Oktober. Heute wurde die ScetwndcS Leichnams des durch Mörderiianö geendete» Wicbvin lere,bcnbc>e Klcint durch Herrn Bczirlsarzt Or. FickeU auS ^ewnitz nnd venu 0r. Hecke! aus Adorf in Gegenwert der Herren Sla isanwälte Or. Harlmann uns Aenllcr aus Planen und de., Herin Amw- richter R iabc aus Adorr vorgcuemme». Ter Schäre' d> - Gemo:» beten war dermaßen zerwlillcrl, daß die KnoclunNücke stcb cinzcin abuchincu ließen. Der Unglückliche war in eurer tz le lauernd ror- geinnden worden. Ter statte Knüttel, welcher al -Mordinsilinnenl gedient hatte, war durch die Schläge aui das Omer zerbrochen. Durch die Festnahme der Mörder ist wcuigslcnS die Furcht vor ahntichen Voriäüen cinigerinatzeu geschwunden. Z.1littt'r7rrrnr v.ini -1. s'otobri. ^alonierer naN) ^ knr suasf» 12 lMiqc.): 7.'.-6 Mu:.. I qcili''gett. Tlirrnlolnft:»glaplr rial!' )'!k6Ui:u'r: Tcn,pk»(.tur 12" LS.. u»kdr»n»lc Te»ivcr«tltt- .° L.?.. tivchl.e Trmpcnunr 12" W. Stürmisch. Nachts Nc^cu. Vormiltagc. heiter. . Glbstölie in Trcsdcu. 21. Leiobcr, Ä',tlage: üd Eent. »ntrr«'. 'ölltskgstkll C. H.. Schni n. „Wenn einem Gläubiger ain l. August von dem Manne einer Geschulteste» (Fnliaberiu> im Beiicin der Letzteren bestimmt Zahlung znm nächsten Tage <5. Ang.i nergnochcn, aber trotz ziveimaiigcn Piabnens, Posianitrags :e. Letztere gar nicht antwortet, sondern am 30. Aug. Konlurs nusbricht, lann da dcr Glänbigcr, wenn er leine Forderung nicht zum Konkurs anmeldcr, weil er osjcnbar betrogen, ip.itcr bei dem Manne gerichtlich geltend machen c" — Warum meldcir Sie denn Flne Forderung nicht an ? Das ist doch das Einfachste.-j-„Was halten Sie von der Annonce ^ Außenste.,cude ForderunZM jeder Alt ivc'.dcn gelanit. Fst dies nicht eines der vielen Schwindelmanöver gewisser Leute, welche aus die Unvorsichligkcit des Puhlilmns spekulireu, in» eine etwa noch einziehbare Forderung nach den genauesten Details, welche vielleicht ein ehrliche- belrogcncr Geschäftsmann sofort ang.cbt, im Gehcmrcn cmzuziehcn und davon zu leben?' — Die Redaktion eines Blattes kann unmöglich wissen, was hinter den einzelnen'An noncen steckt. Daß in dem cu gezogenen Falle Schwind-l obwalte» sollte, in schwerlich anznnchmcn.-s-„Fst es nicht rin Faustschlag an das Rcchtlichkeitsgesnhl jedes ehrlichen Menschen, wenn die großen Durchbrenner, wie Ascycrberg, Gail, sörmlicb beschützt werden, gerade so als wenn in Sachsen die festangestellte!- Beamten, wie z. B. auch Buchhalter nur sür ihres Einkommen und der Mittelstand, spe ziell die kleinen Geschästsleulc trotz Reklamation noch einmal w noch eingeschätzt werden :" - Was heißt förmlich bcichützt ? Als die Schwinbeidien jener Leute noch nicht bekannt waren, sind sie ei en als ehrliche Menschen angesehen und bebai dclt worden. Was den letzteren Punkt betriffst so baben Sie Recht. Es ist schlechter dings »»begreiflich, wcshalb das Einkommen von Leuten in festem Gehalt zurKommrinal-Einkommenstcnernnr z» st , (in Preußen gar nnc zu - „> berangczogcn wird, während die Staats-Einkommen steuer geicchleiweiie 'Alle mit gleichem Maße mißt. E. K „Ich habe gehört, daß die Arche Noahs gesunde» worden ist, Bitte, theilen Lle mir mit, in welchem Blatte es gc- stanoen hat." — Ach glauben Sie doch an den Scl-winoel nicht. «S» Alter Lese r, Kado rf. „Ich crianbe mir anznfragen, ob Roßwein zu Sachsen oder zur Türkei gehört? Fn Fl,rem gc- jchätzcn Blatte ermahnten Sic die Leutchen, sie sollten „belle" meiden Sachsens Einwohner sind aber doch merichdendelS Aste belle. Sollte Rotzwein eine Ausnahme sein?" — Die Roßwe»»-, sind geschlagen genug, jo daß sie nicht noch extra verulkt zu worden brauchen. k** N. N-, Pillnitz. „EntschulLigen Sie, daß ich Sie Einiges frage. Wird von Neujahr an das neue Maß. das um ein starkes Fünftel kleiner ist, als dnS alte, nstgemein eingesühn und werden auch Eilig, Petroleum n. s. w. nur in Neuluem und Sst-iu kohlen nur in Ncubektolitern verkauft? Wäre cs da nicht ratbsam, daß in einer großen Fai.ni-c von dem Unentbehrlichen noch vor Weibnachten so viel als möglich anacjchaffk werde? Wie weit gilt bas Ncnliter? Nur in und um Dresden ? Fcd habe letztbin ge- lewn, datz in Döbeln ^'io beibebalte» werde», woinnter ich das Alt- liter verskebe. (Ooer bin ich im Frrlhum?) Solls werden wie in trüberer Zeit, nach ein Döbeln ansängt, ein besonderes, größeres nnd besseres Maß zu baben, als Dresden: warum bat man-.- nickst beim Alten gelüsten? Warum schon wieder eine Veränderung ^ Man gab vor, eS müßte Maß und Gewicht nbcrcinslimmen. Denn muß doch nächstens auch das Pfund stark um den sanften Tbest leichter werden. Warum wird überhaupt Las Gcwick t immer leicl-Ier nnd das Maß immer kleiner, so daß die, welche rn-l laufen »nisten, immer übler daran sind? Ich habe auch schon gebarst die 'Verän derung gebe von Berlin aus. Warum hat den» Bauern, wo man ln so Monchcm beffcr ist, wicvir seine besonder-n Rechte ? Aus mcmc Erkundigung wurde mir von Bekannten dort gescln iel-c», daß man noch über nichts so gelacht habe, wie über die stichsticiien Neu liter. So wie man die attcn Briesmarkcn beibcbalie, ebenso bleibe cs in Bauern bei den Altlitcm 0im die Neiuit.-r lummere »ch Nie mand). Das sei bäuerisches Vorrecht. Tie Sachsen n-üßlen sich nun einmal Alles gefallen lassen. Nun frage ich, wer mag daraus klug werben?" — DaS Litcrmaß wird weder vergrößert »och ver kleinert und eS giebt keine Nc-uliler wie es keine Allliier g:ebt. Den Wirtbe» ist es nach wie vor ftcigcslcllt, >Iir Bier drei-, vicr- oder sünszclmtkl-litenveise zu verkaufen -, »nr dürsen sie natürlich nicht dreizehntel für einen halben Liter verkaufe», woist aber um gekehrt. «FF Bliemchcn. „Mei lieber Schnürst-! Fcb babbe iner sagen lassen Tu wäricht nich ui.n Gopp gefasten. 'Ru wärt» nur doch beite Knietschcr Willem aus sein schcen Lnbzg schrcim: „Ter werklistcs Gestriges" elizcttcra u. w. u» m Toelor Lcewen sein Briese, den er wer Wer den Untergang von de Ungern un de Tsche-chciihande schrieb da stellt: „Ihr wertbstes Gestnae!" Hat nu die Gestriges oder der Gestrige Recht? Das mecht'ch zu gerne wissen, bitte gibt) wer baldgcns Antwort mir genn »ns ja so glitt." — Fch gcnnc Tlch ganz un gar inch, denn Du bist doch nur so c Dnlmilstiemchm. Dcsterwcgen is aber „Fiir werstn-s Gestriges (Schreiben)" ganz und gai richtig uns das insttcu Du alte Lcipzgcr Lärche ichun längsthin wissen Ibun. W u r m t rieb e. „Sie brachten vor einiger, Zeit einen reckt beberzigenswerthenAltistl ist-cr die'Abnalm'e der Fische in der Elbe. Indem ich Ihnen hiermit völlig l-c pslickile, kann ich nicht umhin. Sie aus einen roch größeren Uebeistand ausmcrtsai» zu macken. Ich bin nämlich im Besitz cinei 'Aiigcllauc, da ich mich für Angelci intcressire und meine >reic Zeit hierzu verwende. leider sind jedoch die Eisolge dieses Fahr so. daß sie gor nickt schlechter sein können und dies haben wir, außer den von Flu cn o-iigesührten Umstände» Niemand weiter zu verdanken, als den Meißner Fischern. Von diesen wird die Eibe wahrhaft ausgehcukest Fch habe die beste Gelegenheit, dies zu beobachten, da ich in Pieschen wohne und in
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