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Donnerstag, den z. MSrz »S32 27.-shrgana Neue Kanzlerreise nach Eens vir Japaner bringen vor SI!-». 1. MN». MW ^müscher Vereinigungen D«tschl«ch» trM M «ine« «H- «Li Genf, 1. Mürz. Me Gleichberechtigung Deutsch land» bet den Abrüstung-Verhandlungen in Genf wird ebenso wie die grundsätzliche AbrüstungSfrag« im all gemein-politischen Ausschuß der AbrchtungSversamm» lung schon ^etm Abschnitt 1 zur Beratung gelangen Mit dem Abschnitt 1 de» Abrüstung-entwurfe- sind in dem verteilung-plan Benesch- sämtliche grundsätzliche Fragen verbunden Horden, die sich auf den Kreis der vertragschließenden Staaten, die Begrenzung oder Her absetzung, di« bedingungsweise oder unbedingte Abrü stung, die fortschreitenden Abrüstung-maßnahmen, die SicherheitSfrag«, die Begriffsbestimmungen des Angrei fer- und 1d> e- Ausbaues oer Schiedsgerichtsbarkeit er strecke». Zn diesen« Zusammenhang ^stvht auchdie sich au» dem Artikel äS de» Abrüstung-entwurfe», der die Grundlage der Ausschußberatungen sein wird, ergebende Frage dät Verhältnisse» de» abzuschließenden Vertrag» zu den bereit» bestehenden Gntwaffnungsbestimmungen und damit die Frag« nach der Gleichberechtigung Deutschland- in den Verhandlungen. Die Gleichberech tigung dürfte aber ebenso bei den späteren Ginzelver- handlungen über die technischen Rüstungsfragen in steter Wiederholung auftauchen und besprochen werden und wird voraussichtlich so, al» unabänderlicher Grund satz und al» Grundforderung der deutschen Abordnung die gesamten Abrüstung-Verhandlungen beherrschen. Verlängerung de» Redlskonttredtte» der Relchsbank V « riin, 1. MSrz. Wie wir erfahren, haben di» Ver handlungen über die Erneu«rung de« Rediskontkredite» der Reichebank zu dem Ergebnis geführt, daß der Kredit (100 Millionen Dollar) für drei Monate auf der Basis einer Rückzahlung von 10 Prozent innerhalb dieser Frist ver längert wird. Ansschankverbot von Branntwein am 12. und IS. M8rz in Preußen Berlin, 1. März. Wie der amtliche Preußische Pressedienst mttteilt, wird in der nächsten Nummer der Preußischen Gesetzsammlung «ine Verordnung PeS Innen ministers veröffentlicht, nach der anläßlich der Reich-präst- dentenwahl der Ausschank von Branntwein und der Klein- handel mit Trinkbranntwein am Sonnabend, dem 12. und Sonntag, dem 13. März bis zur Polizeistunde verboten ist. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 180 RM mtd mit Haft oder einer dieser Strafen bestraft. Der Kamps gegen die Deutschen Valeur Warschaus. März. Am Montag begann im Se nat die allgemeine Aussprache über den HauShaltplan 1932/33. Der deutsche Senator Pant wie» darauf hin. Laß der Haushalt angesichts der wachsenden Krise ein« Fiktion sei. Anstatt di« Wirtschaftsnot zu bekämpfen, steigere man sie durch unzureichende Maßnahmen. Steuersystem und Methode der Steueretntreibuna hätten viel zu dem Zusam- menbruch der polnischen Wirtschaft beigetragen. Erbitte- rung, Haß und Mißtrauen seien die Folge. Ueber dir Mtnderhettenpoltttk der Regierung erklärte Senator Pant, daß trotz der letzten feierlichen Erklärungen de» Außen ministers Zaleski die deutsche Minderheit von einem guten Willen, von Toleranz und Verständnis für ihre Rechte bis her nichts gemerkt habe. ES habe noch keine Regierung ge geben, die auch nur den Versuch gewagt hätte, mit einem klaren Programm und mit aufrichtiger Gesinnung an der Lösung dieser an sich schwierigen, aber nicht unlösbaren Fragen heranzugehen, eS sei denn, daß der rücksichtslose Kampf gegen die elementarsten Rechte der Minderheiten ein solches Programm bedeuten sollte. ES sei noch lange keine Lösung des Minderheitenproblems, wenn ein Minister er kläre, «S sei gelöst. ES wäre ein bedeutender Schritt vor wärts auf dem Wege zum inneren Frieden, wenn den Min- derheiten die in oer Verfassung gewährleistete kulturelle Selbstverwaltung gegeben würde. Mit aller Schärfe wandte sich der Redner gegen die Wühl- und ZersetzungSarbett der Regierung bei den Mindexheiten, Wie beispielsweise durch die Schaffung de» sogenannten deutschen Kultur- und Wirtschaftsbundes. Mit den verwerflichsten Mitteln suche man die Minderheiten zu demoralisieren und so an ihrem Untergang zu arbeiten. Man kaufe Leute für billige» Geld, und die man nicht kaufen könne, terrorisiere man. Die Re gierung habe in Genf einen Vorschlag für moralische Ab rüstung etngebracht. ES wäre gut, wenn sie zuerst im eige nen Lande mit der moralischen Abrüstung beginnen würbe. ruf an die katholischen Kaufleute und kaufmännische Ange- stellten des Verbände» für die Meder wähl Hindenburgs zum Reichspräsidenten ein. Die Parteileitung der DBP. zur Abspaltung von Westsalen-Düd BerIin, 1. März. Die Parteileitung der Deutschen Volkspartei «Älärt zum Austritt des Wahlkreises Westfalen- Süd, die telegraphische Erklärung HembeckS sei weder recht lich fundiert, noch moralisch verrretbar. Heute schon stehe fest, daß die übergroße Mehrheit de» Wahlkreise» einen sol chen Verrat an ihrer alten Partei und di« Verleugnung aller nationalliberalen Traditionen ablehne. Di« ordnungs mäßig« Neubesetzung der Wahlkreisleitung werde unver züglich aus dem Wahlkreis heraus durchgeführt, da dessen überwältigende Mehrheit zweifelsfrei hinter der Partei- lettung steh«. Die chinesischen Stellungen bei KianPvan vor vrgtme dm japanischen Offensive geräumt Schanghais. März. Einer japanischen Meldung zufolge haben die chinesischen Truppen ihre Stellungen an der Ktangwanfront geräumt. Während der Nacht wurde unter dem Schutze der Dunkelheit ein allgemeiner Rückzug durchgeführt, offenbar ohn« daß die» auf japanischer Sette bemerkt wurde, und al» di« japanischen Truppen bei Tages anbruch ihren allgemeinen Angriff begannen, trafen sie auf keinen Widerstand. St« rücken jetzt gegen Lasang vor. LHIMcher Vuwermasatia bei Lborbl« evlobirrl Etwa 100 Tote mtd verletzt, Tokio, 1. März. Ein chinesische» Pulvermagazin in Mahtschtaku, einem Vorort von Lharbin, ist in di« Luft geflogen. Etwa 100 chinesische Wachmannschaften und Zivilpersonen wurden getötet oder perletzt. Die Memeler Mehrheitsparteiea vroteftiereo Memel, 1. März. Di« Fraktionen der Landwirt- schaftspartei und der Volkspartei waren heute zusammen getreten und haben nach der Sitzung dem vom Gouverneur zum Präsidenten deS Memel-Direktorium» ernannten Lan- deSrat Simmat heute mittag das nachstehend« Schreiben überreicht: Sie haben in der Unterredung, die Sie gestern mit Vertretern der Mehrheit»Parteien über die Ernennung der Landesdirektoren hatten, darauf bestanden, daß neben zwei Vertretern der Mehrheit-Parteien Maschkie» und Dutt- tu») LandSrat Tolischu» oder «in anderer Herr Ihrer Dahl als Landesdirektor in das Direktorium eintrttt. Sie haben dabei -um Ausdruck gebracht, daß bei einer Abstimmung im Direktorium bet Stimmengleichheit Sie mit Ihrer Stimme den Ausschlag gäben. Bei einer solchen Zusam- mensetzung de» Direktorium» würde die Vertretung der MehrhettSparteten bedeutungslos sein, da sie bet eintreten den Unstimmigkeiten überstimmt würde. Wir können ein solches Direktorium nicht al» Direktorium ansehen, da e» nicht nach parlamentarischen Grundsätzen gebildet wurde. Die Herren Waschkie» und Luttku» haben un» erklärt, daß sie e» ablehnen, in «in solche» Direktorium etnzutreten. Au» der ersten mit Ihnen geführten Rücksprache war noch nicht zu übersehen, ob ein« Angleichung der Ansichten herbeizu führen möglich wäre. Darüber konnte Mr ein« wettere Aussprache mit den Vertretern der MinderhettSparteten Klarheit schaffen. Die Handhabung der Pr^senow«ord«Mg Wähwnd de» Berltn, 1. März. Au» dem Reichsinne,nmintsterium und der preußischen StaatSregierung wird mitgetetlt, daß Reichs- und Preußenregterung auf dem Standpunkt stehen, während de» Wahlkampfe» di« Preffenotverordnuna mög lichst mild« zu handhaben. Allerdings istEnan»uständia«r Stelle der Auffassung, baß bet verleumderischen Angriffen und verächtlich machenden Amßerungen auf» schärfst« durch- gegriffen werden muß. Die katholischen Kauftet für Hindenburg Di, Schlacht bet Tsch-P-t Schanghai, 1. März. Die Schlacht um Lschapet dauert noch an. Di« durch di« japanischen Granaten in Tschapei verursacht« Feuersbrunst hat die noch stehenden Resteder zerstörten Häuser vernichtet. 712 verktzte chine sisch« Soldaten sind im Laufe de» Lage» in d«r auSlänbt- schen Konzessionszone «ingeltefert worden. Groß, japanische Offensiv« an der Kiangv-n-F-ont «äanabat. s. Mär». Die große japanische cf- worden Tie deutschen Vorschläge ebenso wie die deutsche» grundsätzlichen Auffassung«» Mer die Gleichberechtigung sind ebenso wie di« Vorschläge der anderen Staaten r «. , . , neben di« entsprechenden »esttmmungen de» Konven- Infolge der Versuche in Schanghai, zu einer Ein- tton-entwurfe- gestellt. so daß sie tn gleicher weise Feindseligketten zu gelangen, ist es jedoch Diskussionsgrundlage sind. E» zeigt sich, daßdte An- zweifelhaft geworden, ob die außerordentliche Bollversamm- nähme de- KonventtonSentwurfeS al» Diskussion»- lung außer einer geschäftSordnungsmäßigen Sitzung wei- rahmen durch die deutsche Delegatton unbedenklich war. tere Verhandlungen schon jetzt in Angriff nimmt. Da» Be- denn der Konventton-entwurf dient nur al» Disposition, streben der BölkerbundSkreise geht vielmehr dahin, die voll- ! --- — — — - Versammlung lediglich zu einer Eröffnungssitzung zusam mentreten zu lassen, die Aussprache aber solange zu verschie ben, bis die Verhandlungen in Schanghai zustande gekom- men find und zu einem Abschluß geführt haben. Was ist Gleichberechtigung? Genf, 1. März. Ueber den Inhalt der gestrigen Unterredung zwischen dem französischen Ministerprä sidenten und dem deutschen Delegation» führer ist offi ziell nichts bekanntgeworden. Auch Tardteu lehnte e» entschteden ab, eine Mitteilung über die Unterredung zu machen. La» der französischen Gruppe nahestehende .Zournal de Geneve" will erfahren hüben, daß Tardteu vor allem versucht habe, von dem deutschen Delegierten eine konkrete Definition de» von Deutschland vertrete nen Begriffe» der Gleichberechtigung zu erlangen. Bot schafter Nadolnh sei jedoch sehr zurückhaltend gewesen und habe auf alle Fälle seiner Regierung die endgültige Beantwortung der von Tardteu gestellten Frage Vorbe halten. Genf, 1. März. Di« Uebersicht de» Hauptaus- schusse» zeigt klar, daß di« Aufgabe des poltttschen Ausschusses sich im Liegensatz zu den ursprünglichen französischen Wünschen so gestaltet hat, daß neben den 3m Vehmtzl«,, dr, AveMjoponWe» Konflikte; °y" 'ÄL 7.^.7'L'LV.^ L«« Abordnung beim BölkerbundeSsekretanat angemeldet wor- den Der deutschen Delegation wirb außerdem der Vertreter Deutschlands im Bölkerbund»rat Gesandter Freiherr von Weizsäcker angehören. Schanghai, 2. März. Die große japantf fenfiv?, die nährend der GMM Nacht durch hestii ttllertejeuer im Kiangwan-Abschnttt vorbereitet war, HÄ auf ber ganzen Front begonnen. H-rt, Kämpf» bet Kimrgwan Muer Tageblatt Anzeiger Dr öas Erzgebirge «« «Echo o««-—k, Not», »n »,» Amtl-richl»M». »«—»«., M» Dr. SA