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197. N». 92 Da» ^sckovauer Laoeblatt und Anz«Ig « r ' ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats ,u Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits beltimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Jinan,amtes Zschopau - Bankkonten: Lr,gebirgische ßondelsbank e. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 24>, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 7I2 Leitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weihbach, Wilischthal, WItzschdorf Anzeigenpreis«: Die 46 mm breite Nlulimeterzeile 7 Pf.; di» 95 mm breit» Alillimeterzeile im Lext- teil 25 Pf.: Nachlahstaffel L: Ziffer- und Nachweirgeollhr 25 Pf. zuzüglich Porto. Mopauer W Tageblatt «nd Anzeiger Das „Zschopau»» Lageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis I .70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Geschäftsst.,von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. Stolzeste Truppenparade Deutschlands Ein machtvoller Eindruck -er Starke In der großen Reihe der festlichen und repräsentativen Veranstaltungen zum 50. Geburtstag des Führers bildete die bisher größte Parade der deutschen Wehrmacht vor ihrem Obersten Befehlshaber den glanzvollen Höhe punkt. Sie lieferte einen außerordentlich tiefen unvergeßlichen Eindruck von dec wiedergewonnenen, nie zuvor erreichten militärischen Kraft der Ration, des Großdeulschen Reiches. Ebenso tief und bleibend war ein zweiter Eindruck dieses Tages: die gewaltige Teilnahme der Bevölkerung, der unbeschreibliche Jubel, mit dem der Führer und seine Wehrmacht überschüttet wurden, die grenzenlose Begeisterung, mit der die Massen dem Wiedererwecker deutscher Kraft, dem Schöpfer Großdeutschlands ihren Dank abstatteten. So gestaltete sich dieser Festtag der Ration zu einem neuen großartigen Treuebekenntnis zu Adolf Hitler und seinem Werk. Die Eindrücke dieses Tages werden unvergeßlich für alle bleiben, die sie milerlebten. Ganz gleich, wo der 50. Geburtstag des Führers gefeiert wurde, ob in der Relchshauplstadt oder den anderen großen Städten, ob draußen im Lande oder bei den Deutschen jenseits der Grenzen des Großdeutschen Reiches, alle deutschen Menschen haben an diesem Tage wieder einmal sich in dem erhebenden Gesübl znsammengesnnden, ein einziges Volk zu sein, dem die Gnade des Schöpfers einen Führer gegeben hat, wie es ihn bisher noch niemals besessen Hal. Das war vielleicht der tiefste Eindruck, den man von diesem Tage erhalten Hal: Großdeutschland in seiner wiedererstandenen Machlfülle ist sich seiner Stärke voll bewußt, aber es weiß auch, daß sie vom Führer geschaffen wurde, um die friedliche Aufbauarbeit zu sichern. And darum gilt aller Dank und alle Liebe des Volkes seinem Führer Adolf Hitler, dessen 50. Geburtstag wir so eindrucksvoll begangen haben. Elnr riesige feldgraue Front OämMche Trivünen überfüllt ' Fast genau in der Mitte der Ost-West-Achjc gegenüber der Technischen Hochschule waren zu beiden Seiten der Straße gewaltige, iSv Meter lange Tribünen bä Uten errichtet worden. Sämtliche Tribünen waren schon zwei Stunden vor dem Beginn der Parade besetzt. Hinter den von SA., und NSKK. abgesperrten Straßenrändern drängten sich Hunderttausende von Zuschauern. Soweit der Blick von der Tribüne auS reichte, standen dicht ge drängt die Masten, die sich größtenteils schon bei An bruch des Tages eingefunden hatten. Weithin sichtbar war das in der Mitte der Nord- fribüne ausgestellte etwas vorgebaute mit einem Bal dachin versehene und rotausgeschlagene Podium für den Führer. Die Nordtribün« war fast ausschließlich dem Militär Vorbehalten; den hohen Offizieren aller drei Wchrmachlteile und den Militärattaches der fremden Mächte. Man sah hier auf einem engen Raume die Uni formen aller Heere der Welt. Ans der gegenüberliegenoen Südtribüne hatten u. a. die Mitglieder der Reichs- regiernng, die Reichsleiter, Gauleiter, die füh renden Männer aller Parteigliederungen und in einem besonders großen Block das Diplomatische Korps Platz gefunden. Es schlossen sich in breiter Front an die Kriegsveteranen, Träger des Älutordens und mehr als 3000Ehrenzeichenträger ans allen Teilen des Reiches sowie Abordnungen aller Parteigliede- rnngen. ES ist fast unmöglich, diese Parade der deutschen Wehrmacht zu vergleichen mit jener Parade, die am 21. März 1!>33 im Anschluß an den ersten Staatsakt des Dritten Reiches vor dem Führer und dem Generalfeld- marschall von Hindenburg in Potsdam stattfand. Schon damals ging ein Gefühl tiefsten Glückes dnrch diejenigen, die in dem Bewußtsein einer in naher Zukunft zu erwar tenden Erstarkung des Reiches die Truppen vor dem grei sen Feldmarschall und seinem jnngen Kanzler vorbeimar schieren sahen. Verschwindend geri. , waren die Ver- bände der damaligen „Reichswehr" Sie war nicht nur zahlenmäßig begrenzt, sie war auch gezwungen, ohne alle die Kriegsmittel, die einer modernen Armee Schlagkraft und Rückhalt geben, anzutreten. Es gab weder schwerste Artillerie noch eine Panzerwasse; Kriegsmarine und Luftwaffe fehlten ebenfalls. Damals waren es lang dienende Berufssoldaten, die strammen Schrittes an dem großen Marschall des Weltkrieges vorbeidefilierten, heute sind es die ans Grund der allgemeinen Wehrpflicht im aktiven Wehrdienst stehenden Angehörigen aller Schichten des deutschen Volkes, deutsche Männer, denen das Glück und der Stolz aus den Augen leuchten, zum vornehmsten Dienst für das Vaterland, dem Dienst mit der Waffe, be rufen zu sein. Flatterten den wenigen Bataillonen, die damals in Potsdam marschierten, nur die ehrenvollen Feldzeichen der alten deutschen Armee voran, so waren es diesmal die unzähligen Feldzeichen der neuen Wehr macht, die vom Führer gestiftet worden sind. Der eigentlichen Parade ging «ine Pa'radeauf- stellnng der beteiligten Truppen voraus, die sich quer durch Berlin zog und vom Führer abgefahren wurde. Um ll Uhr meldete der Kommandierende General des Ul. AK., General der Artillerie Haase, am Berliner Schloß dem Führer die Paradeausstellung. Hier begann eine Triumphfahrt des Führers, die selbst in den bcgeisterungsgewohnten Zeiten des Dritten Reiches ohne Beispiel dasteht. Regiment reihte sich an Regiment, Batterie an Batterie, die ganze Vielfalt der letUnriaaenvi-u StnSktattuiui ü»se«S HeereS kam in cln- ' maliger Form zum Auädruck. Hinter den dichtgeschlosse ne» Reihen der Soldaten unseres Heeres, unserer Marine und unserer Luftwaffe aber standen die unübersehbare» Reihen deutscher MLnuer und Frauen, deren lauter Aubel de» Führer «nd Schöpfer dieses-großartigen mili tärischen Anftrumrnts begleitete. Rechts von den Oberbefehlshabern der Wehrmacht .standen der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 1, Gene raloberst von Bock, und der Chef der Luftflotte l, General der Flieger von Kesselring, der Chef des Marinekom- mandoam!«, Konteradmiral Schniewtnd, links von ihnen der Chef der schnellen Truppen, General der Panzertrup pen Guderian, die Kommandierenden Generale: des XIV. Armeekorps, General der Infanterie von Wietcrs- hein, des XV. Armeekorps, General der Infanterie Hoth, des XVI. Armeekorps, General der Kavallerie Hoepner. Paradeflug -er Luftwaffen Lehrdiviflon Während allen noch der Präsenttermarsch in den Ohren hallt, während noch die Heilrufe und die Rufe „Wir danken dem Führer" von den Tribünen erklingen, nimmt die Parade bereits ihren Anfang. Sie wird eröffnet mit einem Paradeflug der Luftwaffen-Lehrdivision. Dann seht der große Parademarsch ein. Fahnenbaiaillon mit sämtlichen Feldzeichen -er neuen Wehrmacht Eingeleitet wurde der Vorbeimarsch durch den Kom mandierenden General des III. AK., General der Artille rie Haase. Ihm folgten die Spielleute und das Musik korps des Infanterie-Regiments „Großdeutsch- land" (des bisherigen Wachregiments Berlin) und der Hceresunteroffizierschule Potsdam. In dem Fahuenbataillon wurden 3 0 0 Feld- zeichen aller Wehrmachtteile mitgeführt. Ein Meer von Fahnen und Standarten, das während der Parade dem Führer gegenüber Aufstellung nahm und dem ernsten Vorbeimarsch der jnngen Soldaten einen far benfreudigen, wirkungsvollen Hintergrund gab. Fahnen und Standarten vereinten sich in den Farben ihrer Waf fengattungen zu einer wundervollen Sinfonie. Es folgten der Kommandant von Berlin, General leutnant Seifert, mit seinen Begleitern, das Infanterie- Regiment „Großdeutschland" und die Heeresunteroffizier schule Potsdam als erste Repräsentanten des Heeres. Lautes, anhaltendes Händeklatschen begrüßt den Vor beimarsch des Regiments. Der Beifall wiederholt sich ver stärkt, als ein ganzes Marineregiment, gestellt von der Marine-Untcroffizier-Lehrabteilung, im Paradeschritt vorüberzieht. Stürmisch werden die Matrosen, die in ihren Weißen Blusen und blauen Hosen einen prächtigen Eindruck machen, von den Auschauermassen gefeiert. Ihnen folgt ein Regiment Luftwaffe zu Fuß. Auch dieFlieger begrüßt lebhaftes Händeklatschen. Nun erleben die Zuschauer ein noch nie gesehenes Bild. Zum ersten Male sehen sie hier eine Abteilung dcS Fallschirmjäger-Regiments 1 vorbeiziehen. Völlig unge wohnt ist noch diese grüne Uniform mit den Fallschirm- gurten. Der Beifall schwillt zum Orkan an. Gewaltiger Eindruck ver schwersten Klak In schnellem Tempo folgen die motorisierten Teile der L u f t w a f f e, an der Spitze der Stab des Lust« verteidiguugskommandos Berlin ud des Regiments „Ge neral Göring". Die Abteilungen ^er leichten, schweren und schwersten Flaks schließen sich an. Schein werfergerät und alles andere Zubehör. Fast lautlos rollen auch die schweren Gefährte in Viererreihen vorbei. Gewaltig ist der Eindruck, den besonders dieschwersten Flaks auf die Zuschaucrmasssn machen, die immer wie der ihrer Begeisterung und Bewunderung Ausdruck geben. Bei jeder kleinen Pause erneuern sich die Kundgebun gen für den Führer. Ein neuer Ruf tönt auf und wird freudig ausgenommen: „Führer, wir sind stolz auf dich!" In diesem ersten Teil, gewissermaßen dem Auftakt der großen Parade, waren alle drei Wchrmachttcile vertreten. Was dann folgte, steigerte weiter den außerordentlichen Eindruck von der zeitgemäßen Ausstattung des deutschen Heeres, von der Disziplin der deutschen Soldaten und von der Stärke der deutschen Wehrmacht überhaupt. Infanterie mit Geschützen und Panzer« , abwehrkanonen An der nun folgenden Parade war das Heer durch die 2. leichte Division, die 29. Division (mot.), die 23. Di vision und die 1. Panzerdivision vertreten. Eine Fülle von herrlichen Eindrücken und überraschender Vielfältigkeit wurde den begeisterten und immer wieder in laute Jubel- stürme ausbrechenden Zuschauern geboten. Die Infan terie von heute ist nicht mebr die Infanterie des Jah res 1914 oder gar noch früherer Zeiten, es ist auch nicht die dnrch die Knebel des Versailler Schandverträges ge fesselte Truppe, die sich bei ihren Hebungen der nnmög. lichsten Attrappen bedienen mußte. Hier war zu sehen, daß die Infanterie, die Truppe aller Truppen, in eine» Form ausgestattet ist, die diesen Heeresteil heute Wiedei zum Rückgrat der gesamten Armee macht. Leichte unt schwere Maschinengewehre, leichte und schwer« Granatwerfer, leichte und schwere Infanterie geschütze und schließlich die Panzerabwehr kanonen machen jeden Infantcrieverband zu einer selbständigen kleinen Armee, die zur Bewältigung größter und schwerster Aufgaben berufen ist. Es ist nicht zuviel behauptet, wenn nian die deutsche Infanterie des Jahres 1939 als die beste derWelt bezeichnet, als ein groß artiges und unschlagbares Kriegswerkzeng in der Land ihrer Führer. Motorisierte Kavallerie Auch die Kavallerie hat, wie festzustellen war, ihr Bild im Laufe der letzten Jahre wesentlich geändert. Der Kavallerist von hellte ist nicht mehr allein auf dem Rücken des Pferdes zu Hause, es gibt Radfahrschwadronen und in den Kavallerie-Schützenregimentern motorisierte Ein heiten, denen im Verlauf von Gefechtshandlungen ganz besondere Aufgabengebiete Vorbehalten sind. An der Spitze der Kavallerie ritt das Trompeterkorps, voran im Galopp die Kesselpauker. Artillerie und Panzerwagen Die Artillerie, die bei dieser Parade mit allen Kalibern bis zu den schwersten vertreten war, leitete über zu dem imposanten Bild des Vorbeimarsches der 1. Pan zerbrigade, die mit Panzerkampfwagen verschiedenster Schwere und Ausstattung vorüberzog. Daß die unendliche Reche der grauen Kolosse, wie man sie in Deutschland jahrelang nur aus Bildern des Auslandes kannte, beson ders tiefen Eindruck auf die Zuschauermenge machte, ist selbstverständlich. So mancher von ihnen mag an die gro ßen Tankschlachten des Weltkrieges gedacht haben, in denen Engländer und Amerikaner erstmalig überraschend den Einsatz dieser jüngsten Truppe durchführten. Auf dem Schlachtfeld der Zukunft wird das Deutsche Reich, darüber können wir nach dem Ereignis des gestrigen Tages un besorgt sein, mit gleicher, wenn nicht besserer Waffe auf warten können. Unter den teilnehmenden Truppen befanden sich unter anderem das Jnfanterie-Lehrregiment, die Kavallerie- Lehr- und Versuchsabteilung, das Artillerie-Lehrregiment, das Pionier-Lehrbataillon 1, die Nebel-Lehr- und Ver suchsabteilung, das Eisenbahnpionier-Lehrbataillon 2, die Panzer-Lehrabteilung, die Schützen-Lehrabteilung und die Panzer-Lehrabteilnng, diejenigen Formationen also, die wir als einen Teil der Hohen Schule des deutschen Soldaten bezeichnen können. Bier Stunden fast dauerte der Vorbeimarsch der Truppen vor dem Führer. Vier Stunden, die Eindrücke von unvorstellbarer Großartigkeit vermittelten. Betäubt von dem Geschauten verließen die Hunderttausende, di der Parade bcigewohnt hatten, die breite Straße, die sei dem Vorabend des FührcrgcburtStageS zur Festpratze de neuen Neichshauptstadt geworden war und mit diese Parade ihren ersten, gleichzeitig einen ihrer grötzten Tao erlebte. Jeder einzelne der Zuschauer wird das Bewuß? seit mit sich genommen haben, daß nichts unterlasse wurde, Ehre und Bestand drS Deutschen Reiches zi sichern und zu wahren. Denn mehr noch als die Gcwal