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Vvspei- in üor Krsurkirviie. Orescken, Lonnabenck, cken 30. ll/lär^ 1001, nacUm. 2 Iltir. 1. Ad. Hesse: Einleitung und figurirter Choral zu Graun's „Tod Jesu". 2. Georg Vierling: Passionsmotette. Ihr Augen weint! Der Menschenfreund, der Heil'ge, der Gerechte wird verachtet, verschmähet, stirbt den Tod der Knechte. Ihr Augen weint! Der Menschenfreund trägt unerhörte Plagen! Ach, für unsre Missethat wird er so geschlagen. Ihr Augen weint! Der Menschenfreund beschließt sein theures Leben. Wer wird nun den Leidenden Trost und Hilfe geben. O weint nicht mehr! Kann wohl der Herr je die Verwesung seh'n? Nein, er wird nach kurzer Ruh' siegreich aufersteh'n. 3. G F. Händel: Arie aus einer „Passion", gesungen von Herrn Georg Schenk. Jst's möglich, daß dein Zorn sich stille, so laß den Kelch vorüber- geh'n! Doch müsse, Vater, nicht mein Wille, dein Wille nur allein ge- scheh'n. Recitativ: Mich drückt der Menschheit Sündenlast, mich ängstiget des Todes Grauen, von dem die Sünder sind erfaßt, wenn sie ihr Ende schauen. Der Höllenqualen wilde Gluth durchraset mein unschuldig Blut und weil ich noch zu allen Plagen muß deinen Zorn, o Vater, tragen, vor welchem alle Marter leicht, so ist kein Schmerz, der meinem gleicht. Mein Vater, schau', wie ich mich quäle, erbarme dich ob meiner Noth! Mein Herze bricht und meine Seele betrübet sich bis an den Tod. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 87, 2. Lasset uns mit Jesu leiden, seinem Vorbild werden gleich: nach dem Leiden folgen Freuden, Armuth hier macht droben reich; Thränensaat, die erntet Lachen, Hoffnung tröstet mit Geduld; es kann leichtlich Gottes Huld aus dem Regen Sonne machen. Jesu, hier leid' ich mit dir, dort theil' deine Freud' mit mir. Vorlesung. 5. I. S. Bach: Arie mit Choral aus der „Johannes-Passion", vorgetragen von Herrn Georg Schenk. Mein thenrer Heiland, laß dich fragen: Da du nunmehr an's Kreuz geschlagen und selbst gesaget „es ist vollbracht": bin ich vom Sterben frei gemacht? Kann ich durch deine Pein und Sterben das Himmelreich ererben? Ist aller Welt Erlösung da? Du kannst vor Schmerzen zwar nichts sagen, doch neigest du das Haupt und sprichst stillschweigend: Ja! Choral: Jesu, der du wärest todt, lebest nun ohn' Ende, in der letzten Todesnoth nirgend mich hinwende als zu dir, der mich versöhnt. O mein trauter Herre, gieb mir nur, was du verdient, mehr ich nicht begehre. 6. Jakob GallnS (st l7>91): Motette. Loos guomoäo inoritur .su8tu8; st nsmo psroipit eorcke, Viri justi tolirmtrrr, st nsmo oonmcksrat: a kaois iniquitatia 8ublatrr8 68t ju8tri8, st srit in pass msmoria sju8. In pass kaotrra 68t Ioou8 sjn8 st in 8ion babitatio sju8, st srit in pass memoria sju8. (Siehe, wie der Gerechte stirbt, und Niemand nimmt es zu Herzen. Die Gerechten werden hinweggenommen und Niemand merket darauf. Den Augen der Ungerechtigkeit ist der Gerechte entrückt und sein Gedächtniß wird in Frieden sein. Im Frieden ist seine Stätte bereitet, und in Zion seine Wohnung, und in Frieden wird sein Gedächtniß bleiben.) Zur Nachricht: Am Charfreitag, den ö. April, abends Uhr. wird in der Kreuzkirche die grosw Passion nach Matthäus von Job. Seb. Bach zur Ansführnna kommen. Tic Soli haben übernommen: Iran vr. Maria Wichelim ans Wiesbaden, Fräulein Charlotte Huhn, Herr Eduard Mann (Evangelist), Herr Will» M'etzmacher aus Cvln a- Nh. (Christus), Herr Frau; Nebnschka und Herr Marimilian Lewinger. Eintrittskarten sind von Montag, den l. April, ab in der >ian;lei des .ltirchenvorstandes (an der Kreustirche ö, park, rechten während der üblichen Erpeditions- stnnden (Vorm. 9—1, Nachm. 3-6 Nhrl ;u entnehmen. Truck von Liepsch .r Reichardt in Trcsdrn.