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Kalben^ )stcn Schlacht-^ 1 «»le. stärkt. jüngere und cc. . . . ästete höchsten is zu 6 Jahren nicht ausgem- mäste . . . junge, gut <l» Ntllt- P«M »en bei Die Naunhofer Nachrichten erscheinen jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag 6 Uhr mit dem Datum deS nachfolgenden TagcS. Schluß der Anzeigenannahme : Vormittags 11 Uhr am Tage deS Erscheinens Nr. 92. Freitag, den 2. August 1901. 12. Jahrgang. Peetzstimmei» zum Zolltarif. Die „Deutsche Tageszeitung" schreibt: „Daß die Sätze für Getreide oder gar die des Minimaltarifs „unbescheiden" seien, wird kein Mensch mit gutem Gewißen behaupten können. Das Getreide einführende Ausland wird nach dieser Veröffentlichung erleichtert aufatmen. Wir glauben nicht, daß der Zoll tarif auch die bescheidensten Landwirte befriedigen kann und sind ebenso überzeugt, daß die Industrie nach vielen Richtungen hin sehr peinliche Lücken und Verschiebungen zu beklagen hat" — Die „Rhein.-Weflf. Zeitung" begrüßt die Veröffentlichung des Tarifcs mit den Worten: „Damit geschieht endlich den Wünschen weitester Kreise Genüget freilich hätte die Regierung besser gethan, sich nicht erst durch die Vorgänge der letzten Zeit von der Nutz losigkeit und Schädlichkeit der Geheimnis krämerei überzeugen zu lassen." — Die „Tägl. Rundschau" bedauert die Veröffent lichung. Sie schreibt: „Einstweilen ist der Reichsregierung die zügellose Agitation, die durch das Bekanntwerden lückenhafter Einzel heiten entfesselte wurde, als ein so großes Uebel erscheinen, daß sie geglaubt hat, die allgemeine Kenntnis des wirklichen augen blicklichen Standes der Angelegenheit könne nun nichts mehr verderben. Wir wollen hoffen, daß sie sich darin nicht getäuscht hat, aber unsere Hoffnung ist nicht allzu stark. Es ist allerdings schwer, dem üblen Eindruck zu widerstehen, als ob die Regierung sich l urch diesen Schritt von der Strömung hat fortreißen lassen. Hoffen wir aber, daß sie trotzdem den Kahn ungefährdet ans Ufer bringt." — Die „Vossische Ztg." ruft alle Mann auf die Schanzen mit den Worten: „Und nun, da die Absichten der Regierung bekannt sind, ist es an der deutschen Nation, alle Kräfte zu entschlossenem Widerstande gegen einen Zolltarif zusammenzuraffen, der, wenn er je Gesetzkraft erlangte, das Ende der Handelsver tragspolitik, die wirtschaftliche Jsolirung Deutschlands, eine überaus empfindliche Ver teurung der wichtigen Volksnahrungsmittel, noch dazu in einer Zeit allgemeinen Rückgangs des allgemeinen Erwerbslebens, herbeiführen würde." — Das „Berl. Tagebl." erhebt folgenden Alarmruf: „Natürlich bedeutet die Ankündigung, daß die Regierung weder auf den Gesetzesbestimmungen, noch auf den Tarif sätzen eigensinnig bestehen werde, sozusagen die Aufforderung an die beiden Jntereffen- parteien, sich für die Durchdrücknng ihrer Anschauungen nach Kräften ins Zeug zu legen. Wer der Stärkere ist, wird die Höhe der Zollsätze und die Lösung der Frage, ob Doppel tarif, ob Zollkredite oder nicht, endgiltig be einflussen. Leider sind wir in Deuschland es ja gewöhnt, daß, wo die Agrarier mit anderen Leuten in Wettkampf um die aus schlaggebende Stimme liegen, die Regierung selbst als Schiedsrichter und Preisverteiler nicht so sehr von dem Gewicht ehrlicher Ar gumente als davon sich bestimmen läßt, wer das grimmigste Kampfgeschrei ertönen läßt. Auch für den Kampf um den Zolltarif haben die Anti-Agrarier wieder die wuchtige Waffe überzeugender Argumente für sich; wenn sie aber sicher zum Siege gelangen wollen, so wird ihnen nichts übrig bleiben, als mit den Wölfen zu heulen und einen Sturm der Ent rüstung über die von agrarischer Begehrlichkeit diktirten Sätze des Zolltarifs im Volke zu ent fesseln, gegen den das gewohnheitsmäßige Geschrei der Agrarier machtlos verhallt. Sonst ist's nicht untere Sache, mit Schreien zu zu kämpfen, aber hier ist Schreien, Schreien und nochmals Schreien eine Pflicht und eine Waffe, auf die man nicht verzichten darf." — Der „Vorwärts" schreibt: „Wie die vor ¬ stehenden Zollsätze zeigen, gehen die Zoll forderungen, welche die Regierung einerseits im Interesse der Junker, anderseits aus fis kalischen Motiven stellt, weit über jenes Maß hinaus, das sebst die pessimistischen Beurteiler des Bülowschen Kabinetts erwartet haben. Der Tarifentwurf beschränkt sich nicht nur auf Kornwucher-Zölle; er gesellt dazu Fleisch zölle; die für die untersten Schichten einen Verzicht auf Fleischnahrung bedeuten. Auf diesen Wuchertarif giebt es nur eine Antwort: Nieder mit ihm. Die Sprache der Zahlen im Lichte der jüngsten Bankkrache. Mit Stolz verkündet der Mathematikus seinen Schülern, daß im Reiche der Zahlen im Gegensätze zu vielen anderen Wissenschaften die absolute, reine Wahrheit herrsche und die meisten Menschen sind derselben Meinung. Aber ach, du armer Erdensohn, die letzten Bankkrache haben dir gezeigt, daß die Zahlen nur rein mathematisch betrachtet, die pure Wahrheit enthalten, werden diese Zahlen aber in Beziehung zu anderen Dingen uns vorgeführt, so können sie leicht nur den schönen Schein bedeuten, ja sogar zu förmlichen Lügennetze» werden, in denen die Kapitalisten und Geschäftsleute gefangen und ausgeplündert werden. Der Bericht des Konkursverwalters der verkrachten Leipziger Bank hat uns in Zahlen die Entwickelung dieser vornehmen alten Bank vorgeführt, und aus dieser Ent wickelung kann man sehen, daß die schönen, sicheren Zahlen ost das schreckenerregende Gegenteil von dem Zustande darstellen, den sie prunkvoll vorführen. Auf ihrem langen Lebenswege hatte die Leipziger Bank mit dem mäßig hohen Aktienkapital bis zu 10 Millionen Mark verhältnismäßig recht gut prosperiert, da wurde in kurzen Zwischen räumen in den Jahren 1890 bis 1898 das Aktienkapital von 18 Millionen auf 48 Mill. Mark erhöht und die früheren Durchschnitts dividende von 6 Prozent, ein immerhin guter Gewinnanteil, stiegen auf 10 Prozent. Die Zahlen zeigten also glänzende Geschäfte, einen brillanten Stand der Bank an, aber die Zahlen — logen, denn nach fünfjährigen sogenannten glänzenden Geschäften und hoher Dividendenverteilung war die Leipziger Bank radikal bankrott, 48 Millionen Aktienkapital und angeblich 15 Millionen Mark Reserve fonds fort, fort in 4 bis 5 Jahren und bei glänzenden Geschäften und hohen Dividenden! Kann da noch ein Mensch Zahlen trauen, wenn man nicht die einschlägigen Verhältnisse kennt? Oder kann man im Ernste etwa annehmen wollen, daß die Leipziger Bank in den Jahren 1896 bis 1900 wirklich glänzende Geschäfte gemacht, wie sie es in ihren Bilanzen und Dividenden zum Ausdrucke brachte! Die Sprache der Zahlen wurde da doch ohne Zweifel nur dazu benutzt, um entweder furcht bare Verluste oder einen wahnwitzigen Schwindel zu verdecken. Große, glänzende Geschäfte angeben und radikal bankrott machen, daß versteht kein gesunder Menschenvorstand, und diejenigen, welche sich in solchen Fällen für ganz besonders klug dünken und sagen, daß eben manchmal viel gewagt werden müße, um viel gewinnen zu können, mögen nur mit ihrem eigenen Gelde recht viel wagen, dann werden sie wohl merken, wie blöd sinnig und verbrecherisch dumm alle diejenigen Spekulativen sind, die Alles auf eine Karte setzen. Oder beweisen die Selbstmorde, die Bankrotte und Verarmungen der Heimge suchten etwa, daß man die durch wahnwitzige Spekulationen entstandenen Bankkrache mensch lich entschuldigen muß! Wer giebt den einen an Größenwahn leidenden Bankdirektor das Recht, mit ihm anvertrauten Geldern zu spekulieren! Und die bittere Lehre leuchtet aus den Erfahrungen, daß man niemals nur den Zahlen trauen darf, sondern die Ver hältnisse selbst prüfen muß. Auch ist im Grunde genommen die oft wiederholte Ver mehrung des Betriebskapitals, bezw. Aktien einer Aktien-Gesellschaft gar keine Empfehlung oder Garantie für das Gedeihen dieses Unter nehmens an sich, denn das große Kapital verleitet zu einseitiger Ueberschätzung desselben und führt oft dazu, die Vorsicht zu mißachten. Die „Los von Rom ^-Bewegung in Oesterreich macht langsame, aber stetige Fortschritte. Es ist jedoch schwer, eine genaue Statistik davon zu gewinnen. Der evangelische Oberkirchen rat in Wien veröffentlicht zwar vierteljährlich amtliche Angaben über Gewinn und Verlust der beiden evangelischen Kirchen Augsburgischer und Helvetischer Konfession, aber über die Fortschritte des Altkatholiz smus ist nichts Sicheres bekannt, und die Zahl der konfes sionslos Gewordenen ist noch schwerer zu er mitteln. Eine auch noch nicht vollständige aber beachtenswerte Statistik bietet Schönerer. Bei ihm haben in der Zeit von Ende Dezem ber 1900 bis Ende Juni 1901 ihren Aus tritt aus der römischen Kirche angezeigt: in Böhmen 2538 Personen, in Niederösterreich 469 Personen, in Mähren 119 Personen, in Steiermark 200 Personen, in Kärnten 14 Personen, in Oberösterreich 10 Personen, in Schlesien 16 Personen, in Tirol 44 Per sonen, in Salzburg 4 Personen. Hierzu kommen noch: die Wiener Superintendentur 656 Personen, die oberösterreichische Super- intendentur 287 Personen, die mährisch- schlesische Superintendentur 531 Personen, die galizische Superintendentur 45 Personen, Altkatholiken in Mähren 1213 Personen. Das sind zusammen 6148 Personen, die im letzten Halbjahre aus der römischen Kirche ausgetreten sind. Die Bewegung, weit ent fernt, nachzulaffen, wird demnach immer tärker. Im Aussiger Pfarrbezirke wurde kürzlich, wie bereits gemeldet, der tausendste Uebertritt vollzogen. In Eger traten aus )ie Hetzpredigten des ?. Alban, eines Bene- d.ktinermöncheS aus Prag, 16 Personen zur evangelischen Kirche über. Seit 1. Januar 1901 erfolgten in Eger 43 Uebertritte. Rundschau. — Die Heimkehr Waldersee's. Aus Algier wird berichtet: Graf Waldersee be uchte am Montag Nachmittag den Vertreter )es Korpskommandeurs, Diviffons General )e Bellegarde und den Marinekommandanten Laportaire und besichtigte dann die Stadt. Abends 7 Uhr erwiderten beide Kommandanten den Besuch. Der hiesige Korrespondent des Pariser „Journal" hatte eine Unterredung mit dem Feldmarschall Grafen Waldersee, der ihm sagte, er besuche die Stadt Algier auf Anregung des jetzigen Generals und früheren Obersten der Zuaven, Guilled, mit dem er stets die besten Beziehungen unter halten habe. Der Feldmarschall fügte hinzu, daß das Verhältnis zwischen den deutschen und französischen Soldaten immer ein ange nehmes und vortreffliches gewesen sei. Be züglich der gegenwärtigen Lage in China er klärte Graf Waldersee, er glaube, daß man die Stimmung der .Bevölkerung in Peking, welche von der des ganzen übrigen Reiches wesentlich verschieden sei, keine zu große Be deutung beimessen dürfe und daß jetzt die Wiederherstellung der Ruhe in China ge sichert sei. — Berlin. Auf besonderen Befehl des Kaisers sind jetzt die im vorigen Sommer in der deutschen Gesandtschaft in Peking von den Boxern eingeschloffen gewesenen Mann schaften des Detachements des Oberleutnants Grafen von Soden sämtlich zu Unteroffizieren befördert worden. Auch den inzwischen zur Reserve entlassenen Leuten ist die gleiche Ehrung zu Teil geworden. Bekanntlich wurden diese Mannschaften gelegentlich der Einweihung des Großen Kurfürsten Denkmals in Kiel für ihr tapferes Verhalten durch den Kaiser mit dem Militär-Ehrenzeichen 1. Klaffe dekoriert. — Berlin. Gestern ist der frühere Kultusminister Dr. Bosse im Alter von 69 Jahren an einem schwierigen Blasenleiden gestorben. — Berlin. Als Reichstagskandidat für den Wahlkreis Potsdam-Osthavelland ist von der Wahlkreiskonferenz der sozialdemokratischen Partei der Rechtsanwalt Karl Liebknecht, Sohn des verstorbenen Parteiführers, auf gestellt worden. Dr. Liebknecht ist erst seit Jahresfrist öffentlich in der Partei thätig. — Kiel. Die Nachricht, daß vom Land gericht in Kiel auf türkische Kriegsschiffe Arrest gelegt sei, ist falsch. Es handelt sich vielmehr um einen Arrestbefehl gegen das im Inlands befindliche, der Zwangsvollstreckung unterliegende Vermögen der Türkei. Auf Veranlassung des preußischenJustizministeriumS wurde der Gerichtsvollzieher ausdrücklich da hin verständigt, daß eine Pfändung der bis her im Kieler Hafen liegenden Kriegsschiffe, welche das Recht der Exterritorialität besitzen, unstatthaft ist. — Eine schärfere Kontrolle der Fahr karten hat die Verwaltung der preußischen Staatsbahnen nach Einführung der verlängerten Geltungsdauer der Rückfahrkarten angeordnet. Um die mehrfache Verwendung der Fahrkarten zu verhüten, soll in allen durchgehenden Zügen ausnahmslos eine strenge Fahrkartenprüfung stattfinden. — Rom. Am Jahrestag der Ermord ung des Königs Humbert fand in Monza trotz des heftigen Regens der feierliche Auf zug der 40 Gemeinden der Lombardei mit 20 Musikchören und 120 Fahnen statt. Am Schauplatz des Mordes senkten sich die Standarten. In allen größeren Städten Italiens wurden herzbewegende Trauerfeier lichkeiten abgehalten. Um 3 Uhr nachmittags bewegte sich ein nicht endenwollender Zug von Castro Pretorio zur Grabstätte des Königs. Vertreter der Städte Prag, Triest und Trient trugen kostbare Broncekränze. Lebhaft applaudiert wurden die Veteranen aus den italienischen Freiheitskriegen ebenso Garibaldianer in ihren traditionellen roten Wämmsen. Trotz des Riesengedränges in dem beschränkten Raume ist alles ordnungs mäßig verlaufen. Südafrika. Britische Aufschneidereien. Die ganze EroberungSgeschichte von Reitz soll nichts Anderes als eine unverschämte Fälschung sein. — Die Londoner Blätter veröffentlichen eine Unterredung mit der Gattin des Staats sekretärs Reitz, die sich augenblicklich in Scheveningen aufhält und rundweg erklärt hat, daß die erwähnten Briefe einfach er funden seien. Ihr Gatte weche niemals daran denken, sich in einer so kläglichen Weise über die Lage der Buren zu äußern, wie er e» nach den englischen Schwindelmeldungen ge than haben solle. London, 31. Juli." Daily Mail" schreibt, Naunhofer Nachrichten. Orts blatt für Albrechtshain, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Erdmannshain, Eicha, Fuchshain, GroWeinberg, Klinga, Köhra, Kleinsteinberg, Lindhardt, Pomtzen, Staudnitz, Threna und Umgegend. Bezugspreis t Frei in's HauS durch Austräger Mk. 1.20 vierteljährlich Frei in's HauS durch die Post Mk. 1.30 vierteljährlich. Ankündigungen t Für Inserenten der AmtShauptmann- schaft Grimma 10 Pfg. die vierge spaltene Zeile, für Auswärtige 12 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. Verlag und Druck: Günz L Eule, Naunhof Redaktion: Robert Günz, Naunhof Mit zwei Beiblättern: Illustriertes Sonntagsblatt und Landwirtschaftliche Beilage. Letztere alle 14 Lage.