Volltext Seite (XML)
st» fin- ung in b4 II. l >. auch Offen. Lxoed. len. bringt N. «mit u»k-,. kutsche Ictieu» vollen »«74 m von msend. eteiu- >ei. bei Vpach. »neu u. I im Laus- r,i. oder »elchr rüche un ochen en ae- ße 5. i suche , nicht a Su- irger- vall- solche, unaen nissrn Nach- teüen, i post- nzum i, -fit 5. und ithsch. g- 6. ^nnen, itädch. !tr.26. r den einem t das ündi. iuwch .Alt« »iller. Lehr- Et. chir« «riff eben: l, r. ihalt. imstr. N. u-t- k tz. icn» kaust hlen, u be- dem >e ist >erx, Uäii- e. Nr. 101. Dienstag, den S. Mai, abends. 1892 Dit u»nl- und UI»N»I>N«II«!A« unter den Viehbeständen des BauergutSbesttzer» Johann Gottlieb Wunderlich und deS Hausbesitzers Ernst Gottlieb Reumann in Kemnitz ist erloschen. Löbau, am 2. Mat 1892. Königliche Amtshauptmannschaft. vou CrauShaar. Ws Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen deö Socieiätswirihs Theodor Ewald Friedrich Schwarz in Bautzen ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Ein» Wendungen gegen daS Schlußverzeichniß der bet der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren VermögenSstücke der Schluß termin auf dm 31. Mai 1892, vormittag- 11 Uhr, Vor dem Königlichen Amtsgericht hterselbst bestimmt. Bautzen, den 2-Mat 1892. Teupel, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht». Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über daS Vermögen des Materialwaarenhändlers Wenzel Kögler in Bautzen ist zur Abnahme der Schlußrechnung deS Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schlußverzctchntß der bet der Verthetluna zu berücksichtigenden Forderungen und zur Be schlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren VermögenSstücke der Schlußtermin auf dm 31. Mat 1892, vormittag- 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht hterselbst bestimmt. Bautzen, den 2. Mat 1892. Teupel. GertchtSschretber deS Königlichen Amtsgerichts. AuctioussBekauutmachung. Durch Unterzeichneten gelangen Dtm-tag, dm 10. Mat 1892, vormittag- 9 Uhr, tue Parterre des Schwurgrrichtsgebäude«, Schloß Ortenburg hier, rin größerer Poften Buch» biaderwaaren, I Schneidemaschine, 1 Kutschgrschtrrr und verschtedrnr« Mobiliar gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung, was andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Bauden, den 2. Mai 1892. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Häusch. worden. Die Dynamitrrei ist Sache der Polizei, nicht der Politik." Und trotzdem preist das soclaldrmolratische Centralorgan den „Mut' der Pariser Geschworenen und die „VolkStri- büne" spricht von „Klassenjustiz"! Diese „fraktionellen" Sprünge sind doch zu kühn, um nicht den Beweis zu liefern, daß dir Umsturzleitung ein fschwrr belastetes Gewissen hat, und daß sie nicht weiß, wie sie eS ««stellen soll, um sich aus der Schlinge, die ihr die anarchistische Bewegung um de« Hals zu legen beginnt, zu ziehen. Anarchismus und Socialdemokratie. Die Windungen, in denen sich die deutsche socialdemo- kratische Parteileitung bewegt, um einerseits den Anarchisten bei Beurteilung der Dynamitattentate nicht wehe zu thun und um andererseits die ganze anarchistische Bewegung von der internationalen Socialdemokratie abzuschütteln, sind er- götzlich. Im allgemeinen bleiben die teilenden „Genossen" dabei, daß dir Mordanschlägr von „Polizeispitzeln" ringe- fädelt und daß die Zerstörung des Cast Vtiy eine Folge jener „bestellten Arbeit" sei Und warum diese angeblich bestellte Arbeit? „Um — so verrät der „Vorwärts" — die Maifeier stören und allerhand reaktionäre Maßregeln durchsetzen zu können." Die Spekulation auf die Gedanken losigkeit des „zirlbewußtrn" Anhangs der Socialdemokcatie leuchtet bei dieser sonderbaren Argumentation ein, namentlich wenn man sich der früheren Behauptung des Centralorgans, nach der diese zu Dynamitverbrechen aufreizenden Lockspitzel meistens Deutsche sein sollten, erinnert. So eigentümlich wie diese Darstellung der Motive, die zu den Dynamit- Attentaten geführt haben sollen, ist auch die Beurteilung deS leitenden socialdemokratischen Blattes, die es dem Verlauf deS Prozesses gegen Ravachol angedeihen läßt. Der „Vor wärts" schreibt hierüber in Nr 100,: willkommenen Anlaß bieten werde, zu vielseitiger Darbring ung erneuter Beweise der freudigsten Teilnahme und herz lichsten Anerkennung. Es gestattete sich denn derselbe auch in der That zu einem wirklichen Festtage. Nachdem die Schüler des Landständischen Seminars unter Leitung deS Herrn Oberlehrer Sieber bereits am frühen Morgen einen Sangesgruß dargebracht batten, eröffnete die Reihe der Glückwünschrnden eine Deputation des Vorstandes deS MilitärvereinS zu Bautzen unter Führung deS Herrn De korationsmaler Vogel, welche dem Herrn Kreis- Hauptmann das künstlerisch auSgeführte Diplom über seine Ernennung zum Ehrenmitglirde deS Verein«, nebst dem Vereinszetchen und dem dazu gehörigen Statute überreichte. Seiten deS MilitärvereinS zu Hochkirch ist der Herr Kreishauptmann aus gleichem Anlaß ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt worden. Hierauf folgte eine Deputatton deS Lehrer - Kollegiums des landständischen Seminars unter Vorantrttt deS Herrn Seminardtrek tors vr. Müller, an deren Begrüßung diejenige des Direktoriums der landständischen Bank durch Herrn Hof rat Seehaußen und Herrn Bankdirektor Bauersachs sich anschloß. Um II Uhr erschienen die Mitglieder der Kreishauptmannschaft, um dem hochverehrten Chef ihre Glückwünsche darzubringen. Herr Geh Reg.-Rat von Tümpling gab denselben in warm empfundenen Worten Ausdruck Es gratulierte sodann der Vorstand der hiesige« Handelsschule durch die Herren Kaufmann Britze, Bankier Urban und Handelsschuldtrektor Hellbach. Diesem reihte sich eine Deputation der König!. Gendarmerie, geführt von Herrn KreiSobergendarm Buck, an, worauf ne Herren: Rittergutsbesitzer Pfannenstiel auf Neu dorf in gleichzeitiger Vertretung des landwirtschaftliche« Kreisvereins der Lausitz, Postdirektor Ludwig für die Kaiserliche Postoerwaltung, Gewerbe Inspektor Gewerbe rat Glafey, Bezirks-Schulinspektor Schulrat Rabitz und landw. Schuldirektor Brugger ihre Glückwünsche abstatteten. Namens der Beamten der König!. Kreishaupt- Mannschaft, welche */,12 Uhr erschienen, sprach Herr Kanzlet- ratOtto die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche auS. Die aus wärtigen Herren Amtshauptleutr waren dienstlich am Hierher kommen behindert. Im Auftrage derselben und als Vorstand der hiesigen AmtStzauptmannschast erschien Herr Amtshaupt mann OberregierungSrat v.Zezschwitz zur Gratulation. Demnächst brachten Herr Präsident v. Koppenfrls und Herr LandgerichtSbirektor Exner die herzlichsten Glückwünsche dar. Dasselbe geschah feiten deS Herrn Landes- ältesten v.Zezschwitz und des Herrn LandeSbestalltrn Deutsche- Aeich. 'Bautzen. Am 1. d. M. vollendete sich daS30. Jahr, seitdem Herr Kreishauptmann Freiherr von Salza und Lichtrnau in die Verwaltung der Provinz eingetreten ist. Auf Vorschlag der Stände deS König!. Sächs. Mark graftums Oberlausitz von Sr. Majestät dem König zum AmtShauptmann in Bautzen ernannt, wurde er am I. Mai 1862 in dieses Amt eingewirsen und nachdem er demselben 2! Jahre lang vvrgestanden, unterm I. Oktober 1883 durch daS Vertrauen Sr. Majestät deS Königs an die Spitze der Provinzialregierung berufen. Herr v. Salza und Lichtrnau hat in diesem langen Zeitraum eine hochbedeutsame und er folgreiche Thätigkeit entwickelt und mit seltener Umsicht und Energie, vereint mit wahrhafter Güte deS Herzens und edler Humanität, die Interessen des ihm anvertrauten Kreises stets auf das sorgsamste gefördert und gewahrt, namentlich aber in ernsten und schweren Zeiten durch das volle Ein setzen seiner Person und die unermüdlichste Hingabe an die großen Forderungen seiner verantwortungsvollen Stellung sich wesentliche Verdienste um die Provinz erworben. Bet der ungeteilten Liebe und Verehrung, welche infolgedessen der hohe Beamte in allen Kreisen der Bevölkerung genießt, war eS vorauszusehen, daß dieser dienstliche Zeitabschnitt Neueste Telegraphische Korrespondenz. Lüttich, 2. Mat, abds. Mehrer? Anarchisten wurden verhaftet, darunter ein Schneider, welcher in dem Ver- dachte steht, Urheber der Explosion in der Kirche St. Martin (s. vor. Nummer) zu sein. Part-, 2 Mai, nachm. In dem heutigen Minister rate teilte der Ministerpräsident Loubet die bisher bekannt gewordenen Resultate der gestrigen Gemeinderatswahlen mit; dieselben beweisen dm stetigen Fortschritt der repu blikanischen Idee. Von den 204 Hauptorten der Departe ment« oder Arrondissements haben in 191 die Rkpublikaner die Majorität. Die Republikaner gewannen die Majorität im Puy de Döme und In 6 ArrondtssementShauptorten, ferner kommen die Republikaner in Nantes in die Stichwahl. Paris, 2 Mat, abends. In FourmteS fand heute zum Gedächtnis der bei dem Krawall vom 1. Mat vorigen JahreS getöteten Arbeiter eine gottesdienstliche Feier statt. Nach derselben begab sich eine nach mehreren Tausenden zählende Menschenmenge nach dem Kirchhof, wo der De putierte Lafargue und andere Socialisten aufreizende Reden hielten. Vaeuos-Ayre-, 2. Mai. Die Provinzialkammern sind heute eröffnet worden. In der Eröffnungsrede hob der Gouverneur die große Zunahme der Provinztaleinkünfte hervor, und machte den Vorschlag, die Papierschuld zu kapitalisieren. Grafen Lippe zu Baruth. — Eine Deputation der Ge meindevorstände des AmtSgrrichtSbezirkeS Bischofswerda, be stehend aus den Herren Gemeindevorständen Fichte-Ram menau, König- Burkau, Sch reib er-Stacha und Thomaß- Ringenhatn, überreichte eine, in altdeutscher Schrift vorzüglich auSgeführte Adresse in einem prachtvollen Einband. Ei« gleich sinniges Andenken, bestehend in einem reich geschmückten Album, welches die Photographien sämtlicher Gemeinde vorstände des Amtsgerichtsbezirkes Bautzen enthält, wurde von einer größeren Abordnung der letzteren, zusammengesetzt aus den Herren Gemeindevorständen Spottke - Litten, Kl ah re-Strehla, Mutscher-Burk, Jordan-Zisch kowitz, Müller-Temritz, Lehmann - Purschwitz, Hermann-Rabitz und Rein ig-Wuischke, überbracht. — Am 2. d. mittag- erschienen die Herren Bürgermeister und Stadtverord- neten-Vorsteher der Städte mit revidierter Städte ordnung des Regierungsbezirkes unter Führung deS Herr« Bürgermeister vr. Kaeübler-Bautzen, welcher in beredte« Worten den Herrn Kreishauptmann begrüßte. Ihnen schloffen sich dir Herren Bürgermeister von Königsbrück, Ostritz, Weißenberg, Elstra, Schirgiswalde nndNr«salza„ „Kennzeichnend ist die Wut, mit der ein Teil der Bourgeois- presfe — auch in Deutschland — über die „feigen" Geschwornen helfällt, weil diese Ravachol nicht des Mords schuldig befunden, und die Richter verhindert haben, das Todesurteil zu fällen. Bei solcher Gelegenheit zeigt sich fo recht deutlich der Blutdurst deS AngstbürgerS. Der tollgewordene Hammel ist bekanntlich ein sehr gefährlicher Bursche. DieGeschworenen haben im Gegenteil Mut bewiesen, daß ste dem Drängen der iollgewordenen Hammel nicht nachgaben und sich einfach an die Sache hielten. Ravachol war nur wegen der Dynamit-Attentate angeklcgt, durch die kein Mensch das Leben verloren hat, und die deshalb nach dem Gesetze des Landes nicht mit dem Tode zu bestrafen waren. Wohl hatte die französische Kammer in aller Eile ein Gesetz fabriciert, das die Verhängung der Todesstrafe für derartige Attentate vorschrieb, allein dieses Gesetz war erst nach den Verhrndlungen, um derent willen Ravachol vor Gericht stand, angeferttgt worden, konnte also auf den Wahlspruch der Geschworenen keinen Einfluß haben." Man müßte blind sein, wenn man aus den obigen Aeußer- ungen nicht eine indirekte Parteinahme für Ravachol heraus läse. Denn nicht darum handelt eS sich, ob der Mordgeselle nach dem alten oder nach dem neuen französischen Gesetze zu verurteilen war, sondern um die Thatsache, daß die Ge schworenen unter dem Eindruck des Attentats gegen Vky Lhirot den „Mut' hatten, sich für mildernde Umstände gegen Ravachol auszusprechen. Der „Vorwärts" natürlich kann den „mutigen" Geschworenen seine Anerkennung wezen diese» Wahrspruches gegen den „Genossen" Ravachol nicht ver sagen; er höhnt über den „Blutdurst der Angstbürgrr" und plaidiert für mildernde Umstände gegen die „unschuldigen" Anarchisten. Auch die Berliner „Volkstribüne" nimmt die mutigen Geschworenen in Schutz; sie schreibt in Nr. 18: „Am andern Tage (nach dem Prozeß) zeterten die bürgerlichen Zeitungen, >ie Geschworenen hätten „ihre Schuldigkeit nicht gethan'. Ran hatte ste also zu einem bestimmten Zwecke gewählt, k sollten nicht über Recht oder Unrecht, Schuld oder Un- chuld entscheiden, sie sollten ihre Schuldigkeit thun. Offener st daS Vorhandensein einer Klassenjustiz noch nie anerkannt worden." So schreibt die „VolkStribüne" und merkt nicht, wie verdächtig dieses warme Eintreten für die Geschworenen, diese Phrase von einer Klassenjustiz ist, wo eS sich — nach neueren socialdemokratischen Definitionen — um eine einfache Verbrecherbande handelt. Schreibt doch der „Vorwärts" (Nr. 100): „Daß die soclalistische Bewegung mit diesen „anarchisti- schen" Sketchen nichts zu thun hat und daß diese über- ! hauptnicht als politischeHandlungen aufgefaßt werden ! können, daS ist auch dem sranzösischrn Bürgertum klar gr- I Verordnungsblatt der Kreishauptmannschaft Bautzen zugleich als Kousiftorialbehörde der Oberlausitz. Amtsblatt der Amtshauptmannschasten Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt und Ostritz, des Hauptsteueramtes Bautzen, tngleichen der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt sowie der Stadtgemeinderäthe zu Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handels» und Gewerbekammer zn Zittau. DK Bautzener,Nachr. erscheinen, mit Ausnahme!d«r Sonn- und Festtage, täglich abend». Preis de» vierteljährl. Abonnement» 3 » Jnsertion-gebühr für den Raum einer Pettt-Spaltzeil« gewöhnlichen Satze» 12 in geeigneten Fälle» unter Gewährung von Rabatt: Ziffern-, Tabellen» und anderer schwieriger Satz entsprechend teurer. Rachw«i»g«bühr für jede Anzeige und Insertion Pf»., für drieft. Au« kauft Sertrttung io Pfg, (und Porto). Bi» früh 9 Uhr eingehend« Inserate finden in dem abend» erscheinende« Blatt« Aufnahme. Inserate nehme« dk Expedition und die Aunoncenbureau» an, deSgl. dk Herren Wald« in Löbau, Clauß in Weißenberg, Lippitsch in Schirgiswalde, Buhr in König-Hai« b. Oftritz. Reußner in Obev-Lunnersdorf und v. Lindenau in Pul»nitz- (Kernsprech-Anschluff Nr. 51.) A auhtnei Mlichtm.