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s Mittwoch, am 25. Januar 1928 94. Jahrgang Nr. 21 Wochenverdienst Lohnklasse nicht mehr als mit Betrag. Frei- Dresden,iS. 1. 28.^2 -Der Borstand der Landesverficherungsanstalt Sachsen. 30 Rps. 60 ,, 90 „ 120 „ 150 „ 180 „ 200 6 RM. Mochen- 1 ll IN 1V V VI ' KVN war trotz des interessanten und zeitgemäßen Vortrags leider recht mittelmäßig. Nachdem einige Vereinsangelegenheiten erledigt worden waren, sprach Assessor Dietze. Ganz beson ders nach einem verlorenen Kriege in der bestehenden Not was ein Tierkörper an Eiweiß, Stärke, Fett und Rohfaser braucht, wie man Liese Lebens- und Nutzstoffe durch die ver schiedenen Futtermittel am billigsten zuführe. Nicht viel Vieh bringe den Nutzen, sondern viel nährstoffreiches Futter. nach solcher ihnen Mitteilung darüber gemacht wird, damit u. a. st« Rekurs erheben können. Lin Dankschreiben eines Kollegen aus Glashütte für Unterstützung im Hochwasser- Schadensfall« wird bekanntgegeben. Angeregt wurde, mit alten Mitteln dahin zu wirken, dah in den Bezirksausschüssen ein Kollege Sitz und Stimme hat, der im gegebenen Falle zu Konzessionsgesuchen Stellung nehmen kann. Dabei wurde sefigeskellt, Latz die Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde den Wünschen des Saalinhaber-Verbandes weitestgehend ent gegenkomme, das könne man aber nicht von der Stadtver waltung Dippoldiswalde sagen. In allen Fällen, wo Ver anstaltungen fremder Vereine in Turnhallen abgehalten wer- unwirksam. Wenn Bar- und Sachbezüge gewährt werden, gelten vom 2. Januar 1928 an unter Berücksichtigung der Neufestsetzung des Wertes der Sachbezüge die folgenden Beitragssätze^ den, soll dem Verbandsvorsitzenden Kenntnis gegeben werden. Gegen eine solche in der Turnhalle Beerwalde wird prote stiert. Ein Gesuch um Konzession für Kaffee und alkohol freie Getränke in Neuölsa konnte man nicht befürworten, ein solches Dolzes, des früheren Lugsteinhofwirtes, am Georgen felder Hochmoor glaubte man auch nicht unterstützen zu können. Seiten des Vorsitzenden wurde darauf hingewiesen, daß sür den Volkstrauertag am 4. März Einschränkungen für das Vergnügungsgewerbe nicht bestehen, dah an diesem Tage wie auch an seinem Vortage Vergnügen abgehalten werden können. Kollege Haubold spricht dafür, dah sich alle Kollegen iin Saalinhaber-Verbande zusammenschliehen und ihm treu bleiben: denn die Organisation sorge für ihn. Stehe er der Organisation fern, so lebe er nur von der Arbeit der dort tätigen und ihr angeschlossenen Kollegen. Mit einem Hinweis darauf, dah in der Mitte Februar stattfindenden Hauptversammlung auch über die Feier des 25 jährigen Stif tungsfestes gesprochen werden soll (der hiesige Verband wurde am 8. 12. 08 gegründet) wurde die Sitzung geschlossen. — „Mein Heidelberg ich kann dich nie vergessen", dieser auch der Zweck dieser gebotenen Vorlragsversammlung sein soll. Hausdorf. Unser Turnverein steht nach fast ein jähriger Ruhe wieder im Zeichen des Erwachens. Wenig stens machte die gulbesuchte Hauptversammlung vom 20. 1. den Eindruck, als wollte neues und frisches Leben durch die Adern des kleinen Vereins fluten. Zum Teil mag der Vor sitzende in seinem Jahresbericht recht haben, dah uns unser Göbel, der im vorigen Jahre die deutsche Heimat durchwan derte, dem Verein als Turnwart fehlte, — doch auch die üb rigen Mitglieder zeigen mehr Liebe und Willenskraft, uni dem Verein zu dienen. Mag sich unseres Vorsitzenden Wunsch, dah das neue Vereinsjahr ein Jahr des Lebens und Gedeihens für den Verein sein möge, erfüllen. — Der Kassen bericht -es Kassierers Lommatzsch bot ein günstiges Bild, wes halb ihm Entlastung für die mühevolle Arbeit erteilt und der herzlichste Dank der Versammlung ausgesprochen wurde. Hierauf wurden einstimmig wiedergewählt Willy Matthes als 2. Vorsitzender, Erwin Ullrich als 2. Kassierer, Max Uhle mann als stellv. Turnwart und 1. Gerätewart, Karl Neubert als 1. und Kurt Häkelt als 2. Kinderturnwart, Bruno Jarisch als 2. Schriftführer. — Für den 11. März wurde ein Fa milien- und Werbeabend beschlossen, sür den neben turne rischen u. a. Darbietungen auch ein Damenreigen vorgesehen werden soll. Aus dem Erlös der letzten Aufführung wird eine Matte angeschafft. Es wurden 4 neue Mitglieder in den Verein ausgenommen. Geising. Vom Stadtrat, Fremden- und Verkehrsbüro Geising wird mikgeteilt, dah die Bobsportwoche in Geising am Freitag, den 27. 1. mit Len Trainingsfahrten beginnt. Sonn abend, den 28. 1. findet das Zweierbobrennen um die schle sische Meisterschaft statt, Sonntag, 29. 1. das Fünserbob- rennen um die schlesische Meisterschaft und endlich Montag, den 30. 1. das Bobrennen um den Goldpokal der Stadt Geising. Geising. Montag abend gegen 7 Uhr ertönte plötzlich Feueralarm durch unsere Stadt. Die auherhalb Les Ortes an der Strahe nach Zinnwald gelegene Lehmannsche Scheune war aus bisher noch unbekannter Ursache in Brand geraten und brannte in kurzer Zeit mit Len darin befindlichen Ernte- vorräten nieder. Die Freiwillige Feuerwehr war bald zur Stelle und unternahm Las Löschwerk. Der helleuchtende Feuerschein gab den Feuerwehren von Altenberg und Löwen- Hain Veranlassung, nach Ler Brandstätte abzurücken. Bei ihrem Eintreffen war das hölzerne Gebäude bereits ein Raub der Flammen geworden, so dah die beiden Nachbarwehren nur kurze Zeit tätig zu sein brauchten. Fürstenau. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend ist im Gasthof zur «Grünen Heide" sowie bei Gutsbesitzer Arno Günther je ein Einbruch verübt worden. Dem Spitz buben fielen außer Eßwaren und Getränken ein Wecker, eine Aermelweste, ein Regulator und eine Geige in Lie Hände. Zum Glück sollte sich der Dieb nicht lange seines gestohlenen Gutes erfreuen: denn schon bei -er Rosenkranzschen Fabrik in Voitsdorf ereilte ihn fein Schicksal, indem er von einem Finanzbeamten angehalten und ihm die zollpflichtigen Gegen stände wieder abgenommen wurden. Auf Grund seines vor schriftsmäßigen Passes wurde er mit der Geige und Ler Aermelweste, Lie er als sein Eigentum bezeichnete, wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach den Papieren ist der Dieb ein Bäckergeselle aus Reischdorf bei Bresnitz in Böhmen, vor ausgesetzt, daß Lie Papiere echt waren. Freital. Der sozialdemokratische Parteisekretär im 6. Unterbezirk in Freital, Albert Rudolf Rahmig, der bereits vor einigen Tagen sein Mandat als Stadtverordneter in Freital niederlegte, ist laut Beschluß Les Bezirksvorstandes aus der SPD. ausgeschlossen worden. Rahmig, der die Niederlegung de s Sta-tverordnetenmandates mit Wegzug von Freital begründet hatte, beging als Parteisekretär einen groben Vertrauensbruch, er soll Parteigelder und Beträge -er kürzlich veranstalteten WohlfahrtslvNerie unterschlagen ha ben. Man nennt die Summ« von 4000 M. Nach Been digung der sofort eingeleiteten Untersuchung durch Mitglieder des Bezirksvorstandes soll die Angelegenheit Ler Staatsan waltschaft übergeben werden. Freiberg. Bei den Umbauarbeiten im Grundstück Ler Firma Kurt Thriemer sind jetzt auch noch eine Anzahl Gold münzen, versteckt an einer Steinsäule, gefunden worden. Die Goldmünzen von unterschiedlicher Größe und verschiedener Prägung sind ebenfalls sehr gut erhalten. LeipM. In Leipzig-Lindenau ist einem Mann, Ler in be trunkenem Zustande wahrscheinlich auf Ler Straße zu Fall gekommen war, der Ueberzieher mit einigem Bargeld und mit Ausweispapieren vom Leibe weg ausgezogen und ge- ! stöhlen worden. Von den Tätern hat man keine Spur. An,eite»»r«i<: Di« 1» Millimeter »reite Petttzeil« iß Met-tpfennige. Eingesandt au» Beklamen IS Beichtpfennlg«. zweit« groß« Heidelbergschlager, wird am Freitag, Sonn abend, Sonntag in Len Ar-Ni-Lichtspie len laufen: am letzteren Tage sogar dreimal, nachmittags in einer Kinder vorstellung und abends V«7 und V-9 Uhr. Dazu wird wie immer ein reichhaltiges Beiprogramm gezeigt. — Im Anzeigenteil dieser Nummer veröffentlicht die Landesversicherungsanstal t Sachsen eine amtliche Bekannt machung über Lie ab 2. Januar 1928 gültigen Beitragssätze in der Invalidenversicherung. Die genaue Beachtung Lieser Be kanntmachung liegt im Interesse aller Arbeitgeber und Ver sicherten. — Die Bürgermeisterstelle Ler Gemeinde Nassau bei Bienenmühle wird ausgeschrieben. Die Stelle ist berufs- ! mäßig und soll Lie Besoldung nach Gruppe 7, Ortsklasse D der bisherigen Besoldungsordnung erfolgen. Die Wahl er folgt zunächst auf 8 Jahre. Gesuch« sind bis 6. Februar d. I. einzureichen. — Ein Gast Ler Schellhasbaude hat vor dem Hotel eine künstlerische Schneeplastik geschaffen, die sehenswert ist. Sie stellt eine Frauengestalt dar, Ler ein knieender Jüngling die I Hand küßt. Schmiedeberg. Nachdem mehrer« Versuche gemacht I worden sind, die kurz vor Weihnachten neumontierten hoch- I kerzigen Strahenlampen betreffs -er Lichtverteilung wir kungsvoller zu gestalten, scheint man jetzt Lurch Anbringen eines vorteilhaften Milchglasschirmes ein günstiges Resultat erzielt zu haben. Die Verbreitung -es Lichtes ist Ladurch I eine wesentlich bessere geworden. Es verbreitet sich in einem I größeren Umkreise als bisher. Recht wünschenswert wäre die Anbringung einer solchen Lampe vor der Brück« gegen über -er Kirche. Gerade dies« Straß«nkreuzung ist für den immer mehr zunehmenden Kraftwagenverkehr eine Ler un übersichtlichsten Stell«n im Orte und müßte besser beleuchtet sein. Reinhardtsgrimma. Am Sonnabend hielt der Verein I junger Landwirte, Reinhardtsgrimma, seine erste diesjährige Vortragsversammlung ab. Als Redner war Land- wirtschaftsassessor Dietze aus Frauenstein gewonnen worden, der über das Thema «Fütlerungslehre" sprach. Der Besuch OertlicheS und Sächsisches Dippoldiswalde. Rach einer längeren Pause hielt Ler Saallnhaberverband in der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde gestern wieder eine Sitzung ab und zwar bei Kollegen Kunath in Reinholdshain. Sie war recht zahlreich besucht. Vorsitzender Börner gab zunächst bekannt, dah der Beschluß -er letzten Versammlung, in Altenberg zu tagen, durch die Witterungsumstände unmöglich geworden sei. Die Bei dem heutigen Stand der Wirtschaftslage sei es kaum mehr möglich, di« Viehwirtschaft mit dem in der Wirtschaft erzeugten Futter rentabel zu gestalten, es müsse, um intensiv zu wirtschaften, Kraftfutter verwendet werden. Prinzip müsse sein, die Futterstoffe zu kaufen, in denen die Nähwerte am billigsten zu haben sind, das zu errechnen, dienen Lie Futtertabellen. Haben wir für alles -i« richtige Formel ge funden, gehört neben den Rechenstift noch etwas Kapital, um Lie Konjunkturen zu nützen. Eine rege Aussprache schloß sich diesen lehrreichen Ausführungen an. Ganz gewiß wir- die- ' scr Vortrag beitragen, manchen Fehler zu beseitigen, was ! «) Für Versicherte . verdienst trägt der Arbeitgeber den vollen Betrag. Frei willig Versicherte hoben ihre Beiträge in der dem jeweiligen Einkommen entsprechenden Lohnklasse, mindestens aber in der Lohnklasse N zu entrichten. Marken I. Lohnklaffe sind für sie Siele» Lla« enthält -te amtlich«, Dekanutmachnnge« -er Umtshauvtmannschast, -es Amtsgericht» ml» -e» Stadtrats -u Dip-vl-tsmaUe eitzeritz-Jeitung raaesreitung und Anzeiger iür DWoMswalde, Schmiedeber, u.k —AettesiE ^eitnng -es Äe-iri,» «Ekm»«!»« L-d-Nn-l s«»«. - »w» m» D-Um- ««« s«»« I» Bekanntmachung Invalidenvensickepunq Nach dem Reichsgesetz vom 8. April 1927 lAGBI. I S 98) lind die Beiträge für Versicherte, die einen wöchentlichen Arbeits verdienst von mehr als 36RM. haben, v°m 2. Januar 1928 an in der neuen Lohnklasse VII (bisher noch Lohnklaffe VI) mit dem Wochenbeitrag von 2 ÄM. zu entrichten. Wenn nur Barbezage gewährt werden, gelten daher vom 2. Januar 1928 an die folgende^ Beitragssätze: Bezugspreis- Für einen Monat »II Zutragen, einzelne Nummern "seicht Pfennige. Gemeinde-Verband,- Lummer, Fernsprecher- B«, Dippold»- »alde Nr. » Postscheckkonto Drette« 1214» nächste werde als Hauptversammlung in Dippoldiswalde ab ¬ gehalten werden. Anter Mitgliederbewegung wurde bekannt , vers naa) einem verlorenen Kriege in der bestehenden Nol- «egeben, daß sich 2 Mitglieder wegen Aufgabe des Geschäfts j zeit der Landwirtschaft sei es nötig, sich mit Lem Reckenstifk obgemel-et haben, eine neues Mitglied wurde ausgenommen, j dem Kapitel -er Tierzucht zu widmen, um rentabel zu wirt- Nach einem Schreiben Les Hauptverbandes müssen Mit- schäften. Leistungsnachweis, Züchtung, Haltung plus Zweck glieder der Begräbniskasse auch Mitglieder eines Saal- j entsprechende Fütterung seien die Faktoren, auf die das Auge inhaberverban-es sein, soweit sie noch im Berufe stehen. Zwei j gerichtet sein müsse. Mit wenig Unkosten viel Fleisch, Milch, solcher Mitglieder sollen aufgefordert werden, ihre Mitglied- - Molle und Kraft zu erzeugen, sei das Geheimnis einer rich- fchaft im Verband« nachzusuchen. Bekanntgegeben wurde I tigen Fütterung. Diese seht voraus, daß wir uns klar seien, «ine Eingabe L«s Hauptverbandes an Las Wirtschastsmini- ' "" - — - - fierium betr. Konzefsionserteilung, worin gesordert wird, Latz Lie Verbände vor Konzefsionserteilung gehört werden und on mehr als 1 bis zu 2 6RM/ !! 6RM. 12 „ 12 „ 18 „ 18 „ 24 „ j 24 „ 30 „ 30 „ ! 36 „ j 36 „ (r gebären >j —1 bei einem ' borlokn bis zu monotl. § vöcbil. und kreier kort, ivsbming,keuer, beleucktung im bebördiickfest- ! gerekkn Surcb-! rcknMsMrt.von ! monrtl. s rväcbtl. i In I bsbn- lüssse j mit einem lvocben- deilrsg von 1. Versicherte bis zu RM.l RM. RM. RM.! Rps. 16 Jahren, weibliche 20.— 4.61 32.- 7.38 II 60 Haus-u.Wirtschasts- 46.- 10.61 32.- 7.38 III 90 äehttflnnen (Mägde, 72.— 16.61 32.- 7.38 IV 120 Dienstmädchen i.Prlv., 98- 22.61 32.- 7.38 > V ! 150 Stützen, Köchinnen usw.), Aufwärte- 124.- über 28.61 über 32. — 7.38 VI ! 180 rinnen, Lehrlinge 124.- 28.61 32.— 7.38 VII 200 2. das übrige weibliche RM. RM. jRM. RM. Rps. u. männl. Personal 4.- 0.92 j48.— 11.07 II ! 60 (Mädchen in Gast- 30- 6.92 ! 48.— 11.07 IN ! 90 wirtschaften, Bücke- 56.- 12.92 48.— 11.07 IV 120 reten, Fleischereien, 82.- 18.92 48.- 11.07 V 150 Sanatorien, Pensio nären, Knechte, 108.- üder 24.92 über 48.- 11.07 VI 180 Kutscher, Kraft- Wagenführer usw.) 108.- !_. 24.92 ! 48.- ! 11.07 VH ! 200 !!^