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Vesper in der Sophieilkiröie. Dresden, Sonnabend, den 9. Juni 1900, nachm. 2 Uhr. 1. Doeeutu (in b'-äur) für Orgel vonJoh. Seb. Bach, gespielt von Herrn Richard Schmidt. 2. Motette für Chor und Solostimmen von M. Hauptmann. Komm', heil'ger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünd' in ihnen das Feuer deiner göttlichen Liebe; Halleluja! Der du durch Mannigfaltigkeit der Zungen die Völker der ganzen Welt versammelt hast in Einigkeit des Glaubens. Halleluja! Amen. 3. Arie aus der Pfingstcantate von Joh. Seb. Bach, gesungen von Fräulein Margar. Weißbach. Das Solo- Violoncello hat Herr Arthur Stenz, Kgl. Kammer musikus, gefälligst übernommen. Mein gläubiges Herze, frohlocke, sing', scherze, dein Jesus ist da! Weg, Jammer! weg, Klagen! ich will euch nur sagen, mein Jesus ist nah'! Mein gläubiges Herze, froh locke, sing', scherze, dein Jesus ist da! 4. Motette von C. G. Reissiger (1798—1859.) Vsni, 8anots 8piritu8, rsplo tnorum coräa llcleliunr et tni amorm in Ü8 i^nsin nnooncko. Vorn, Miwte 8piritu8. (Komm', heilger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. Komm', heiliger Geist!) 5. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 325, 1. Liebe, die du mich zum Bilde deiner Gottheit hast ge macht. Liebe, die du mich so milde nach dem Fall hast wiederbracht: Liebe, dir ergeb' ich mich, dein zu bleiben ewiglich. Vorlesung. 6. Geistliches Lied (op. 124 Nr. 1) von Osk. Wermann, vorgetragen von Fräulein Margarete Weißbach. An deine Liebe will ich denken, so lang zu denken ich vermag, und Herz und Seele froh dir schenken, mein Herr und Heiland, xeden Tag. O, lieblicher ist deine Liebe, als Nardenduft und feinstes Gold, so mild und stark, von reinstem Triebe und unaussprechlich süß und hold. Ja. Herr, wo mag ich solche Treue noch finden wohl in aller Welt? Wie stammt sie schöner stets auf's Neue, ob Alles sonst in Staub zerfällt! Wie hilft sie jedes Kreuz eintragen, das tiefste Weh, die schwerste Noth! Wie lauscht sie den geheimsten Klagen, und macht mir freundlich auch den Tod! O bleibe mein! und laß mich bleiben, Geliebter, einzig, einzig dein und reine Blüthen laß mich treiben der Lilie gleich im Sonnenschein. Nach dir allein steht mein Verlangen und Tag und Nacht such' ich nur dich, bis deine Liebe mir wird prangen in vollster Schönheit ewiglich. 7. für Violoncello-Solo von D. van Goens, vorgetragen von Herrn Arthur Stenz. 8. Motette für Chor und 8 Solostimmen von Gustav Jansen. Der du bist drei in Einigkeit, ein wahrer Gott in Ewig keit, die Sonn' mit dem Tag von uns weicht, laß uns leuchten dein göttlich Licht. Des Morgens, Gott, dich loben wir, des Abends auch beten vor dir, unser armes Lied rühmet dich jetzt und ewiglich! Gott Vater, dem sei ewig Ehr'. Gott Sohn, der ist der ein'ge Herr. Und dem Tröster, dem heiligen Geist sei Ehr' in Ewigkeit! Druck von Lievsch L Reichardt in Dresden.