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ZchönbllM TaaMIt Erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und Festtagen, Beiträge find erwünscht und werden eventuell honorirt. Annahme von Inseraten für die nächster- scheinende Nummer bis Mittags 12 Uhr des vorhergehenden Tages. und Waldenburger Anzeiger. Der Abonnementspreis beträgt vierteljähr lich 1 Mk. SO Pf. Alle Postanstalten, die Expedition und die Eolporteure dieses Blattes nehmen Be stellungen an. Einzelne Nummern 8 Pf. Inserate pro Zeile 10 Pf., unter Eingesandt 20 Pf. Amtsblatt für den Stadtrath zu Waldenburg. Dienstag, den 6. December 281. 1881. Bekanntmachung. Zur Vornahme der Wahl von drei Stadtverordneten und zwei Ersatzmännern ist vom unterzeichneten Stadtrathe -er 8. December 1881 terminlich anberaumt worden. An die stimmberechtigten Bürger hiesiger Stadt ergeht deswegen die Auf forderung, aus ihren Stimmzetteln drei wählbare Bürger — nämlich zwei mit Wohnhäusern angesessene und einen unangesessenen — zu benennen und diese Stimmzettel am obgedachten Tage Vormittags von 10 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr im Sitzungszimmer für die Stadt verordneten (Rathhaus 1. Etage rechts) persönlich abzugeben. Zu bemerken ist, daß u., von den Stadtverordneten: 1) Herr Buchbindermeister Eduard Hobusch, 2) Herr Buchbindermeister Wilhelm Naumann, 3) Herr Webermeister Carl Ludwig Friedrich, d., von den Ersatzmännern: 4) Herr Hauptcassenverwalter Oswald Müller, 5) Herr Seminaroberlehrer Carl Mertig, und zwar sämmtliche als wieder wählbar, ausscheiden. Waldenburg, am 26. November 1881. Der Stadtrath. In Vertretung: Limmer, Stadtrath. Bekanntmachung. Die hiesige Sparkasse bleibt wegen des Rechnungsabschlusses vom 1 bis mit SO. Januar L882 gänzlich geschlossen und werden während dieser Zeit weder Einlagen ange nommen, noch Rückzahlungen bewirkt werden. Fürstliche Sparkasse Waldenburg, am 5. December 1881. Nebel. Holzauktion aus Oberwaldenburger Revier 1 weicher Stamm von 11 Mitlenstärke, cm. buchene Nutzscheite, 1 m. Scheitlänge, Rmtr. 2 II., Mittwoch, den 21. December, Vormittags 9 Uhr an von Rmtr. Brennscheite, weiche geschneidelte Aeste (sogen. Astmeter schw. Nollen und Aeste unt. 7 ein.), Brennreißig, 6,0 4,o 4 1 28 4 23 2 345 6 buchene birkene weiche birkene weiche birkene weiche bis 50 Wellenhundert buchenes - birkenes - weiches 42 der Haubler; 44 und 45 am Forsthaus; Rüsdorf: und 51 der Dittrich; 55 und 56 der Blauborn; 61 am Ebersbach; auf Kahlschlägen, in Durchforstungen und Läuterungen und Dürr- und Bruchhölzer; Oberwald: Abtheilung 11 der obere Kieferberg; 14 der Langenberger; 16 die große Ebene; 17 der Steinberg; 18, 20 und 21 der Hohensteiner; 23 ' der Goldforst; 28 und 29 der Todtengraben; 34 und 35 der Waldenburger, 38 der Lichtensteiner Baumgarten; 39 s Brennrollen, Rodestöcke, Im Gasthof zur „Katze" in Tirschheim sollen 1., Mittwoch, den 14. December, von Vormittags 9 Uhr an 87,4 unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen und bei den Stämmen, Klötzern und Stangen entweder gegen sofortige Bezahlung oder zum mindesten gegen Erlegung des fünften Theils der Erstehungssumme, bei allen übrigen Hölzern nur gegen sofortige volle Bezahlung meistbietend verkauft werden. Nähere Auskunft ertheill Herr Rcvierförster Schroedter im Forsthause Oberwald bei Hohenstein-Ernstthal. Fürstlich Schönlmrg'sche Forstverwaltung Oberwaldenburg. 80 weiche Stämme - 12—17 - 2 269 - 18-23 - r 94 - - 24- 29 - - 49 - ? - 30-35 - - 12 - - 36-41 - 5 10 - - 42-54 - L 50 birkene Nutzstücke - 6—30 - Stärke und 4-12 : m. Länge, 30 buchene - - 6-45 - s s 3—12 - - 380 fichtene Stangen - 3—4 - Unterstärke und bis 5 in. lang. 270 - - 5—6 - r - s 8 - - 190 - - 7—9 - L 7 s 9 - - 80 - - 10 — 12 - 7 r r 11 - - 55 - - 13-15 - - - r 15 - - "Waldenburg, 5. December 1881. Die geheime Wahl. Folgenden der Beachtung werlhen Artikel bringt unter obiger Ueberschrift der „Vogtl. Anz.": Mit Recht ist vielfach darüber geklagt worden, daß unsere Abstimmung bei der Neichstagswahl keine völlig geheime ist, weil die im Wahlzimmer anwe senden Herren sowohl an der Größe der Stimm zettel, wie auch an der Farbe des Papiers leicht erkennen können, für welchen Candidaten einer der Wahlberechtigten sich entschieden hat. Ist es doch wiederholt vorgekommen, daß einem Abstimmenden, dem es nicht angenehm war, seine Parteistellung bekannt zu geben, vorgehalten wurde, für welchen Candidaten er gestimmt hatte. Um nun die Wahl zu einer geheimen zu machen, hat man den Vorschlag gemacht, die Regierung sollte jedem Wahlberechtigten ein gestempeltes Couvert einhändigen, in welches derselbe seinen Stimmzettel zu legen habe. Die völlige Uebereinstimmung dieser Couverte in einem und demselben Wahlkreise mache es den Wahlvorstehern und den sonst im Wahllocale anwesenden Personen unmöglich, herauszufinden, wie Jemand abgestimmt hat. Es ist nicht zu verkennen, daß dieses Verfahren viel für sich hat; denn nicht jeder Wähler ist unab hängig, daß er nach Gutdünken und ohne Scheu seine Stimme in die Waagschale werfen könne, und durch die Wahlen sind schon mancherlei Differenzen vorgekommen. Nur eine vollständig geheime Wahl kann derartigen unliebsamen Vorkommnissen vorbeu gen. Die Couverte dürfen freilich nicht verschlossen werden; denn sonst könnte z. B. ein Arbeitgeber, der für den einen oder den anderen Candidalen Partei ergriffen hat, die unter ihm stehenden Arbei ter veranlassen, die Couverte mit den ihm geneh men Stimmzetteln zu versehen und vor seinen Augen zu schließen, und dann wäre die Beeinflussung nur noch größer. Denn die Arbeiter müßten solchenfalls das geschlossene Couvert abgeben. Vollkommen ist das Verfahren auch noch nicht, und vor allen Din gen ist der höhere Kostenbetrag, welchen die Regie rung für die Couverts und das Austragen derselben aufbringen muß, bedenklich. Deshalb sei hier aus ein wirklich geheimes Wahlversahren, wie es in der Schweiz üblich ist, aufmerksam gemacht. In der Schweiz werden die Wahlberechtigten nich nur zur Wahl ihrer Abgeordneten, sondern auch zur