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Die Sachsex-Zeitung „thSü die amtliche« Bekanntmachungen der Amtedauptmannschaft Weihen, de» Amtsgerichts und Stadtrat« zu Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamts Nossen «. a. m» Sachsen-Zeitun-' scheint tL-lich m^inittags 5 Uye für den folgende» Tag. Vezugrpreis: Bei Abholung in da« Deschästsstellen und Ausgabestellen 2,—Mark im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,30 Mark, bei Postbeftellung »ck GefchLstsstellen nehmen - jederzeit Bestellungen entgegen. Ann Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung dar Zeitung oder Kürzung de» Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beiliegt. Sr/Mf/LM, Sesmke, K/rMMe v. KrSet/er Anzeigenpreis: die 8 gespaltene «aumzeile »Goldpsrnnig, die 2 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40GoLd- pfennig, die 3gesvalteue Reklamezeile im teMchen Teile der Zeitung 100 Goldpfennig. 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Er hat nicht lange gedauert, der „Norddeutsche Bund". Am 18. August 1866 schloffen sich die Staaten in ihm zu sammen, es folgten im selben Jahre noch einige nach, so das Königreich Sachsen am 21. Oktober. Am 15. Dezember 1866 wurde seine Verfassung beraten, am 12. Februar 1867 fanden die Reichstagswahlen statt, der Norddeutsche Reichstag wurde vom damaligen Preußenkönig Wilhelm I. eröffnet, am 16. April nahm er die vorgeschlagene Verfassung an, sie w^nde dann am 24. Juni verkündet und trat am 1. Juli 1867 in Kraft. Nach dem noch im November 1870 die süddeutschen Staaten bei- getreten, genehmigte am 10. Dezember 1870 der Reichstag auf Antrag des Bundesrates die Bezeichnung „Deutsches Reich", »dessen neue Verfassung am 31. Dezember 1870 verkündet wurde. Damit nahm der „Norddeutsche Bund" ein Ende. Das „Deutsche Reich" trat ab 1. Januar 1871 an seine Stelle. Die Bis- marcksche Verfassung, wie man sie auch heute noch bezeichnet, trat in Wirksamkeit. Ob mit dem direkten Wahlrecht sich Bis marcks Hoffnung auf den Einzug bedeutenderer Kapazitäten m die Volksvertretung erfüllte, — wer vermag das heute noch ad- schließend zu beurteilen? Jedenfalls hat er >es verstanden, durch die Verfassung, die er den dem Reiche beitretenden kleineren Bundesfürsten sehr schmackhaft zuzubereiten verstand, seine seit herigen Widersacher, die Nationalliberalen, für sich zu gewinnen. Ob er es heute nötig hätte, um die Gunst der Nachfahren jener einst so stolzen, so männerreichen, so wirklich nationalen Partei zu buhlen? Diese alber streiten heute über die Frage nach der besseren Verfassung: der von Bismarck vor 55 Jahren ge° f chmiedeten oder jener' in Weimars Mauern 1919 in groß maschigem Gewebe zusammen gefädelten. Was aber vor nahezu 200 Jahren Alexander Pope, ein Dichter und Engländer, schon aussprach, — uns gilt es noch heute und wird ewige Wahr heit bleiben: ,-LM Toren streiten, welche Verfassung die beste sei — wo am besten regiert wird, ist die,Verfassung die beste" . . Zerfielen die 456 Sitze der deutschen Volksvertretung bei ihrem letzten Auseinanderfall auf 11 Fraktionen und Fraktiön chen, so steht für den neuen Reichstag der Divisor auf 25. Aus 25 Parteien und Parieianhängsel werden sich die Plätze zu verteilen haben, wenn nicht etwa ein warmer Fcühlingsregen auch diese Pilze noch üppiger hervortreiben läßt. Wie einst Gottvater „den Menschen ihm zum Bilde schuf", wie es im 1. Buch Moses Bers 27 des ersten Kapitels zu lesen steht und diesen im 28. Vers zurief „Seid fruchtbar und mehret euch", so schufen auch des Deutschen Reiches letzte Kanzler die Par teien und Parteichen ihnen zum Bilde. Es ist als ob des Reichskanzlers Marx letzte Worte an die Scheidenden diesem 28. Verse entnommen wären. . . „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern," — „Wir wollen frei fein, wie die Väter waren," — Frei von äußerer Fremdherrschaft, frei vom Marxismus," — „Los vom Lügen gewebe von Versailles", — „Der Rhein ist Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze," — „Deutschnational sein heißt deutschvölkifch sein," — „Schutz dem durch Helfferichs Tat ge schaffenen ehrlichen Gelbe" — so schmettern die Führer der Deutschnationalen Volkspartei ihre Fanfaren hinaus in die Wählermaffen. Die beiden volksparteilichen Gruppen, das Zen trum und besonders die Demokraten suchen noch, händeringend, nach den geeigneten Stichwörtern, unter denen sie hineinziehen wollen in den Kampf prasselnder Geschütze. Schwer wird's ihnen, den beiden Gesichtsvorsprüngen ihres Ianuskopfes das Riechvermögen so zu schärfen, daß die beiden Witterungen genau seststellen, inwieweit man nach rechts die Augen drohend rollt, bis wohin man nach links zu liebäugeln vermag. Denn gar zu viele sinds der Teiche, in denen man zu fischen trachtet und gar zu durchsetzt mit Hechten, wagemutig, die nach der Angel schnappen und Angel mit Angler in die so vielfarbig schillernden Fluten hinabzuziehen drohen! — Vas der Deutschnationaken Rechts in ihren Wahlaufrufen, unfern deutschen Dichterfürsten Friedrich Schiller zu zitieren, — warum sollte er au<h die Grabesinschriften der im Ver gehen begriffenen DSPD. schmücken? „In den Ozean schifft mit tausend Masten der _ _ , , Jüngling" So 1919. Lind nur 5 Sahre später: „Still auf gerettetem Boot treibt in den Hafen der Greis." Wieviel die VSPD. von den mit Stolz und Grazie einst besetzten 173 Plätzen hinüber retten wird in die sicher kommende, wirklich neue Zeit, vermag niemand heute abzusehen. Daß es nur ein bescheidener Bruchteil sein wird, ist stilles Hoffen aller. Wie viele sie an ihre Feinde von weiter links verlieren, steht gleichfalls noch dahin Der Biffen, nach dem sie in den Jahren des Unheils 1918 und 1919 so gierig schnappten er ist ihnen zum Verderben geworden. Niemand kann tief fallen, der nicht vordem zu hoch gestiegen. Sie haben sich verstiegen. Nicht nur als Ganzes, sondern auch in den meisten ihrer einzelnen Glieder. Und wenn sie heute, angesichts der Aufräumungsarbeiten in K ZkWr 3 Me WWW 1.3 Me Weckst Möbius je 2 Jahre. (Eigener Fernsprechbienst der „Sachsen-Zeitung".) Leipzig, 29. März. Dr. Zeigner wurde we gen Vergehens gegen 8133 und Vergehens gegen 83 des StrafgesetzbucheszuZIahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust, Möbius wegen Beihilfe des Angeklagten zu 2 Jahren Gefängnis und 2 Jahren Ehrverlust verur teilt. Die Untersuchungshaft wird beiden an gerechnet. Fortbestand des Münchener Volksgerichts bis 15. Mai. (Eigener Fernsprechbienst der „Sachsen-Zeitun g".) München, 29. März. Gemäß der am 21. April in Kraft tretenden Aenderung des Ausbaues der Strafgerichte hat das bayrische Gesamtministerium eine Verordnung erlassen, wonach alle Gerichte mit Ausnahme des Volksgerichts München 1 vom 1. April ab aufgehoben werden. Doch eine Ausnahme mußte gemacht werden, weil es nicht möglich war, in dem Verfahren gegen Hitler und die Mitbeschuldigten wegen Hochverrats vor dem 1. April das Urteil zu verkünden und schriftlich zu begrün den. Außerdem schweben noch wegen der Vorgänge vom 8. und 9. November noch verschiedene Verfahren, die bis zur Er ledigung des Hauptverfahrens ruhten, damit sie bei den Ergeb nissen des Hauptverfahrens verwertet werden können. Das Volksgericht München 1 wird solange fortbestehen, als es zur Erledigung dieser Fragen braucht, also voraussichtlich bis 15. Mai 1924. Die Kandidaten der Demokraten. (Eigener Fernsprechbienst der „Sachsen-Zeitun-".) Berlin, 29. März. Der Hauptvorstand der Deutsch demokratischen Partei hat sich in zwei Sitzungen in dieser Woche mit der Ausstellung der Reichsliste beschäftigt. An der Spitze der Liste stehen Koch, Bäumer, Erkelenz, Fischer und Geßler. Ihnen folgen als sechster der bisherige stellvertretende Vor- "<«ende der Reichstagskommission Dr. Ludwig Haase, als sieben- Otto Kleinerth, als 8. der Geschäftsführer des Deutschen Bauernbundes Dr. Karl Böhme, als 9. der Vorsitzende des Ee- werkschaftsbundes der Angestellten Schneider, Sachsen. Das neue Kabinett Poincare (Eigener Fernsprechbienst der „S a ch s e n - Z e i t u n g".) Paris, 29. März. Die offizielle Zusammensetzung des Kabinetts Poincare ist folgende: Ministerpräsident und Minister Tymmgen und Mecklenburg, zetern und wehklagen, daß die früheren Konfumlagerhafter und Krankenkaffenschreiber, die Ge- werkschafissekretäre und Arbeiter' aus allen Gewerben von ihren Ministerseffeln und filzbelegten Regierungsratsstühlen herunter- geholt und auf -deren Plätze Leute vom Fach gesetzt werden, so ist das eine Wahlparole, wie sie allen rechtlichen Menschen und zur Vernunft Zurückgekehrten nicht besser gefallen kann. Doch auch ihnen schrieb Schiller den Stammbuchvers: „Einen Blick Nach dem Grab« Seiner Habe Sendet noch der Mensch zurück." Und wenn sie alle, alle, die Führer und Verführer und mit ihnen noch eine Schar Geistesverwandter, „greifen fröhlich dann zum Wanderstabe", — dann „ist auch uns ein süßer Trost ge blieben", auch wir zählen dann die Häupter unserer Lieben, und davon fehlt uns kein teures Haupt. Jupiter. Macaonaias „Nein". Die Rede, die der englische Ministerpräsident Mae- donald soeben im Unterhause gestatten hat, hat in Paris nicht gerade eine „grrte Presse". Sie enthalt eine Menge Worte, aber Frankreich wird „aus allem nur das Nein!'' hören. Und es ist eine ganze Menge von Neins, die Macdonald französischen Wünschen entgegensetzt. Es mag ein Irrtum fein — aber die ganz« Aktion in London scheint eine abgekartete Sache gewesen zu sein. In England wird die Einrichtung der „Kleinen Anfragen« ganz anders als bei uns, wird praktisch gebraucht, häufig in einer Weise, die zwischen Opposition und Regierung verabredet ist: Jene wirft dieser den Ball zu. So auch diesmal. Asquith richtete eine große Anzahl von An fragen über die Z u st ä n d e in Deutschl and an Mac donald, über die Rhein- unÄ Ruhrsr^age, dis Pfalz und die Micumv ertrüge, die EWnickluNg im Saargebiet und die Beratungen der Sachverständigen kommissionen, französisches „Sicherungs"verlangen und Völkerbund. Also so ziemlich alle Fragen wieder ausge rollt, die zurzeit brennend sind. Macdonald ist dann auch sehr eingehend auf sie alle eingegangen, und seine Rede wurde daher eine große Aus« rinanderfttzung über die englische Politik auf dem Kon tinent. Es war bezeichnend, daß er zuerst die „Siche- des Aeußern: Poincare, Justiz: Lefevie du Prey, Inneres: de Selves, Finanzen Francois Marshall, Krieg und Pensionen: Maginot, Marine: Bokanowski, Unterricht: de Iouvenel, Ko lonien: Fabry, öffentliche Arbeiten: Le Trouqueur, Handel Industrie, Post und Telegraph: Loncheur, Landwirtschaft: Capus, Wohlfahrt und Arbeit: C. Vizent, Wiederaufbau: Louis Marin. Das Ministerium der Wohlfahrt und der Arbeit ist mithin zu einem einzigen Ministerium zusammengefaßt, Post- und Telegramm fallen mit dem Handelsministerium zusammen. Was die übrigen Staatssekretariate anbclangt, so ist ihr Schick sal noch nicht definitiv geregelt. Es heißt aber, daß die meisten aufgehoben werden sollest? Das neue Kabinett hält heute vor mittag 10 Uhr unter dem Vorsitz Poincares seine erste Sitzung ab. Die Minister begeben sich hierauf in Begleitung des Ministerpräsidenten nach dem Elyse, um Millerand vorgestellt zu werden. Die Regierungserklärung, die heute und morgen ausgearbeitet werden wird, beabsichtigt Poincare am Montag in der Kammer vorzubringen. Um 8 Uhr begab sich Poincare gestern abend nach dem Elyse. Poincare zur Sicherheitsfrage der Grenzen. (Eigener Fernsprechdien ft der „Sachsen-Zeitun g".) Paris, 29. März. Die Agence Havas veröffentlicht heute eine halbamtliche Erklärung, inder es heißt, daß Poincare nunmehr bereit sei, eine Völkerbundsordnung bezügl. der Siche rungsfrage ainzunehmen. Voraussetzung dafür sei jedoch eine vorherige Ergänzung des Artikels 10 des Völkerbundsstatuts. Dieser Artikel sicht einen Druck auf die den Frieden bedrohen den Mächte vor. Damit sei Frankreichs Sicherheit beispiels weise in dem Falle, daß Deutschland entgegen dem Vertrag eine neutrale 50-Kilvmeter-Erenze rechts am Rhein zugestanden sei, nicht im mindesten geschützt. Die englisch-russische Konferenz. (Eigener Fernsprechbienst der „S a ch s e n - Z e i t u n g".) London, 29. März. Nach enier amtlichen Mitteilung werden die russischen Delegierten zur anglo-russischcn Konferenz wahrscheinlich am 4. April in London eintreffen. Man erwartet, daß die erste Sitzung der Konferenz, die vielleicht eine öffent liche sein wird, im Saint Iamespalast stattfinden wird. Nach Angaben aus amtlicher Quelle wird sich die Konferenz nur mit der Ratifizierung der bereits zustande gekommenen Abkommen befassen und die Einzelheiten dieser Abkommen ausarbeiten. Aus gleicher Quelle verlautet ferner, daß die Sowjets bereit sind, beschlagnahmtes Privateigentum wieder zurückzugeben und die internationale Schuld, die Rußland an Großbritannien hat, anzuerkennen. Als Gegenleistung soll Rußland einen großen Kredit erhalten. rungs"srage behandelte, die bet Äsqutty das «eyre ge wesen war. über die Verhandlungen, die ja seit Ver sailles 1919, seit Clemenceaus heißen Bemühungen über die „Sicherung" Frankreichs ununterbrochen gepflogen werden, will England nun auch ein Buch herausgeben als Antwort auf das französische Gelbbuch. Macdonald will aber vor allem jetzt in eine neue Erörterung dieses „Pro blems" gar nicht eintreten. Weil die Reparations- frage noch nicht gelöst ist. Und mit ihr hängt die „Siche rung" Frankreichs aufs engste zusammen. Also keine iso lierte Lösung dieser Teilfrage, wie es von Poincarö täg lich dringender gewünscht wurde. Es gäbe da zwei Mög lichkeiten: entweder es wird im VoreinmitDeutsch- land über die Reparationsfrage — auf Grund der Sachverständigengutachten — eine wirkliche Verständigung aller Mächte einschließlich Deutschlands erzielt, dann ist die Sicherheitsfrage leicht lösbar. Und das wäre die beste Lösung. , „Man habe sich an den Wiedereintritt Deuts«)- lands in die Verhandlungsgemeinschast der Staaten zu gewöhnen." Dann sei die „Sicherung" überhaupt zi«nlich bedeutungslos. Oder: die Alliierten einigen sich auf einen Reparationsplan. Deutschland aber erkläre, ihn nicht er füllen zu können. Dann werde natürlich die „Sicherungs"- frage eine ganz andere Bedeutung erhalten. Aber sich schon jetzt über die Zukunft zu unterhalten, habe doch wirklich gar keinen Zweck. Wichtiger sind noch die grundsätzlichen Ausführungen Macdonalds über das Sicherungsbegehren Frankreichs: ein bloßes Garantieabkommen genüge nicht, ein Militär pakt müsse es ergänzen. Dieser „könne aber nicht zustande kommen", müsse also ersetzt werden durch einen allgemeinen Vertrag im Nahmen des Völkerbundes. Also durch einen weitgedehnten Apparat von Vermittlungen und Schiedsgerichten. Wenn das geschaffen sei, wenn da mit die Sicherungsfrage gelöst, die Reparationen festgelegt seien, dann sei der Zeitpunkt zur Einberufung einer großen Abrüstungskonferenz aller Staaten der Welt ge kommen. Woraus wir Deutsche zunächst nur das eine ent nehmen können, daß das „Sicherungs"begehren Frank reichs als Werkzeug benutzt wird, als Drohung oder Lockung dienen soll, um uns für den Reparationsplan der Alliierten gefügig zu machen. Dazwischen beantwortete Macdonald noch einige andere der Fragen Asquiths. Vor allem wendet er sich dagegen, der Nheinlandkommission irgendwelche Nusdehmmg ihrer Befugnisse einzuräumen über den Nahmen des Versailler Vertrages oder der späteren Ab-