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Mopauer V Tageblatt und Anzeiger Da« „Zschopauei Tageblatt undAnzciger, erscheint werklägl ich. L'onatl.Bezugspreis t.7»RM. Zuslellgeb. 2» Psg. Bestellungen werden in uns. Geschästsst., von den Boten, sowievonallenPostanstalten angenommen Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Pfg,; die 9b mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Psg,; Nachlas,staffel Z Ziffer- und Wochemblntt für Asch < pa « und Amsegend ^achweisgebuhr 25 Psg zuMi. Port« Das „Zsch 0 pauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröjfentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits b»stimmt« Blatt und enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. .; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42 884 — Fernsprecher Nr. 7l2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors n». ISS Monilag, s. Jul» ISS? ISS. MS. der WM WWsteWMiU GeheimnisBlle VespreAngell mit dem sklmMsW MiliisterMMe« u«h Achelimmister Pariser Zeitungen veröffentlichen die aufsehen erregende Mitteilung, datz die bolschewistisch spanischen Häuptlinge vvu Palencia, „Ministerpräsident" Negrin und „Außenminister" Giral, vergangene Woche nach Paris gc- lommcn seien und bedeutungsvolle Besprechungen mit der französischen Negierung geführt haben. Es ist bemerkens wert, daß dieser Pariser Besuch der beide» spanischeu Bol- schcwistcu streng geheimgehalten wird. Beide sollen von Ministerpräsident Chautemps und Außenminister Dclbvs empfangen worden sein. „Jour" meldet hierzu, daß Gerüchte über diesen Be such am Sonnabend bestätigt worden seien. Die spanischen Bolschewisten sollen, so heißt es im ,Jour", von Minister präsident Chautemps und Außenminister Delbos empfan gen worden sein und über die verzweifelte Lage in Rot spanien Bericht erstattet haben. Die Ernährung der Be völkerung sei besonders in Madrid zu einer Unmöglichkeit geworden. Die spanischen Bolschewistenhäuptlinge sollen dringend um moralische und materielle Hilfe ersucht haben. Man könne neugierig sein, so schreibt „Jour", welche Ant wort die französische Regierung ihnen erteilt habe. VoWewistenfchatz in Vlisflngen beschlagnahmt In V l i f s i n g e n ist der unter britischer Flagge fah rcnde und aus Sowjetspanien kommende Dampfer „Thor peholl" durch die holländischen Behörden in Beschlag ge nommen worden. An Bord der „Thorpcholl" befanden sich zahlreiche Kisten mit dem von den Bolschewisten vor ihrem Abzug aus Bilbao in den dortigen Banken geraubten Schatz, bestehend aus Gold, Juwelen, Wertpapieren und Bargeld. Die Beschlagnahmung erfolgte für die „Thorpeholl" völlig unerwartet. Da ein Fahrzeug der holländischen Kriegsmarine an der Aktion der holländischen Behörden gegen das Schiff teilnahm, konnten die an Bord befind lichen Bolschewisten keinen Widerstand leisten und muß ten sich den Anordnungen des Staatsanwalts fiigen. Mitt lerweile ist die „Thorpeholl" in den Hafen von Vlissingcn geschleppt und dort unter strenge polizeiliche Bewachung gestellt worden. Sowjelbomber wütenunter Frauen^ Ucber A1badeTormes,22 Kilometer von Sala manca entfernt, erschienen mehrere bolschewistische Bom ben- und Jagdflieger, die auf dieses alte Städtchen, das im Hinterland gelegen ist und ohne jede militärische Bedeu tung ist, 16 Bomben abwarfen. Drei dieser Jagdflieger kamen tief herunter und beschossen mit Maschinengewehren die von Panik ergriffenen Männer, Frauen und Kinder. Eine Anzahl Häuser wurde vernichtet, darunter das Altersheim. Es wurden getötet drei Kinder, ein Ar beiter und ein Polizeibeamter, verletzt wurde» im übrigen 30 Menschen. Die Kathedrale, in der der Sarkophag der vom gesam ten, katholischen Spanien besonders verehrten Heiligen Theresia steht, ist von den Bomben durch Zufall nicht ge troffen worden, jedoch sind alle Häuser in der nächsten Nähe schwer beschädigt. Fünf Kilometer von Alba de Tormes entfernt haben die Sowjetflieger noch sechs Bom ben auf das freie Feld abgeworfen, wo gerade die Erntearbeiten in vollem Gange wäre»:. — Der Schauplatz der aller Menschlichkeit hohusprechenden Greuel- taten, Alba de Tormes, ist eine alte kloster- und kirchen reiche Stadt, aus der sich das Geschlecht der Herzöge von Alba herleitete. -» Neu über SMien Ausglcichsfaktvrcn: Freundschaft mit Frankreich und USA. Der englische Außenminister Eden hielt in Toughton (Warwickshire) bei Alcester eine Rede, in der er sich ausführlich mit Spanien befaßte. So erklärte er u. a., hinter der britischen Regierung, deren Hauptziel es sei, die Ausbreitung des spanischen Bürgerkrieges über die Grenzen Spaniens zu verhindern, stehe die Mehrheit des englischen Polkes. Darüber hinaus habe England noch ein anderes Interesse. Er, Eden, möchte keinen Zwei fel über die Bedeutung dieses Interesses für England lassen: die Beibehaltung der gebietsmäßigen Unversehrtheit Spaniens. England wünsche von Spanien, ganz unabhängig von sei ner Negierungsform lediglich freundschaftliche und nor male Beziehungen. Deshalb hätten seit dem Verbot weder Waffen, noch Offiziere, noch Flugzeuge, noch Munition für Spanien England verlassen, noch sei ein einziger Freiwilliger nach Spanien abgereist. Die Nichtein- m i s ch u n g sei englischerscits genauestens eingehalten worden. Beide Parteien in Spanien sowie die ganze Welt wisse dies. Trotz der Schwierigkeiten und der Befürchtungen der augenblikklichcn internationalen Lage hinsichtlich der BeWklBkk-e ZllsWMMbeit ArbeiterausIM und enge sozialpolitische Zusammenarbeit Deutschland - Italien Reichsleiter Dr. Ley und der Präsident des Italieni schen Jndustrieverbandes Cianetti, Mitglied des Großen Faschistischen Rates, sind im Anschluß an den Besuch des Präsidenten Cianetti in Deutschland und an den Besuch des Rcichsleiters Dr. Ley in Italien in diesen Tagen in Bad Schachen ani Bodensee erneut zusammengekommen. Als Ergebnis eingehender Besprechungen zwischen Dr. Ley und Präsident Cianetti ist das nachstehend formulierte bedeutsame Abkomme» vcrcittbart und sowohl vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler als auch vom Chef der italienische» Regierung Mussolini genehmigt worden. 1. Es ist unsere Absicht, eine gemeinsame Arbeit zu leisten, die in gleichem Maße beiden Ländern nutzen und auch gleichzeitig dazu beitragen soll, die guten Be ziehungen zwischen allen Völkern zu fördern. 2. In dieser gemeinsamen Arbeit, die auf dem gemeinsamen Glauben und auf dem gegenseitigen Vertrauen ruht, sind wir entschlossen, die Eigenarten der zwei Völker streng zu achten, und zwar aus der Ueber- zcugnng heraus, daß diese Erkeuutnis die Gewähr und die Grundlage des Erfolges bildet. 3. Aus diesem Grunde erkennen wir die organisatori schen Formen des Faschismus und des Nationalsozialis mus als gegeben an. Eine Gegenüberstellung des syndi kalistischen korporativen Systems des Faschismus zum Zellensystcm der Deutschen Arbeitsfront ist demnach aus geschlossen. 4. Zur Erreichung obiger Ziele wird die Notwendig keit erkannt, Begegnungen zwischen Leitern und I Arbeitern beider Völker zu veranstalten und zu för- > dern, und zwar mit dem Endziel, datz sich beide Systeme gegenseitig gründlich kennenlcrneu. 5. Diese Begegnungen von Leitern und Arbeitern sollen durch Untersuchungen der einzelnen organisatori schen Erfahrungen, durch Studium der Statuten der ver schiedenen Organisationen, durch Besuche von Amtsstellen und Werken, durch Austausch von kulturellen und propa gandistischem Jnformationsmaterial ergänzt werden. Alles geschieht in der Absicht, die beiden Völker über das jeweils Erreichte auf dem Laufenden zu halten. 6. Bezüglich des Zieles eine große Teilnahme von Arbeitern an dem Austausch sicherzustellen, wird verein bart, daß von beiden Seiten alles getan wird, um die eventuellen Schwierigkeiten zu überwinden, die sich aus vem Problem der Devisen «nd der Transportmittel er geben sollten. 7. Der gemeinsame Wille, auf Grund des Inhaltes obcustehender Punkte zu einer deutsch-italienischen Vcr s ständigung zu gelangen, darf nich 1 als das Bestreben zur ' Gründung einer neuen Internationale angesehen werden, j Jede vertretene Organisation wahrt ihre Eigenarten und ! ihre völlige Selbständigkeit. 8. Es wird jedoch vereinbart, daß sich beide Teile in alle» Angelegenheiten, die in den Rahmen der gegenwärti- > gen Vereinbarung fallen, verpflichten, sich gegenseitig zu ! besprechen, bevor sie Maßnahmen ergreifen, die ruternatio- > aalen Charakter haben. I (gez.) Dr. Robert Ley. (gez,) Tulio Cianetti. spanischen Tragödie bestünde» gewisse wichtige Faktoren, deren Gewicht vorteilhaft in die Waagschale siele. Das sei cimnal die Schlußerklärung der britischen Reichskonfe- renz; zum anderen Englands Beziehungen zu Frankreich, die niemals besser gewesen seien, und die aus einer idealen Grundlage beruhten. Diese Grundlage sei ideal, weil die Beziehungen niemanden bedrohten und niemanden vo« der Freundschaft ausschlösscn. Andere Rationen hätten jetzt verstanden, daß die Ver ständigung, die jetzt Frankreich und England verbinde, nicht leicht zerbrochen werden könne. Ein dritter wichti ger Faktor seien die guten Beziehungen Englands zu den Vereinigten Staaten, die Eden ausgezeichnet nannte. nennen London und Paris Mchiemmischung! Kriegsmaterial für die Spanien- b o l s ch e w i st e n Die Begünstigung der Spanienbolschewisten durch England und Frankreich wird jetzt durch einen Vorfall von neuem klar bewiesen, der im Mat sich vor Bilbao abspiclte, als dort noch die Roten saßen. Der englische Dampfer „Scven Seas Spray" ging am 1. nnd 15. Mai in Bilbao vor Anker. Angeblich hatte der Dampfer Wein und Oel geladen. In der Nacht vom 1. auf de« 2. Mai wurden jedoch aus dem englischen Dampfer Gewehre und Munition zur rotspanl- schcn Kaserne in Patronato in der Calle Jturribide ge bracht. Daraufhin wurde dem Kapitän des englischen Dampfers ein Bankett gegeben, weil er es als erster gewagt hatte, die Minensperre zu durchbreche». Wc»n später i» Bilbao ei» Schiff erwartet wurde, wurde» sofort neue Zivilisten eingczogcn. Es hieß dann einfach, daß mehr „armamcnto" (Kriegsgerät) käme, so daß mehr Leute ausgerüstet werden könnten. Die Schiffe wurden regelmäßig nachts entladen, während der Hasen gesperrt wurde. In Säte (Südsrankrcich) wird die Verschiffung von Kriegsmaterial nach Sowjetspanien vor bereitet. Im Laufe des Juni kamen dort zahlreiche Waggons mit Ktahlplatten au. Das Material ist an die Firma Maillol Fröres gerichtet und wird von der Reede rei Boix auf ihr Schiff „Storm" (früher: „C«rmen") über nommen. Wie stellen sich London und Paris zu diesen unwider legbaren Tatsachen? Ist das Nichteinmischungspolitik? Oder sollte nicht doch der deutsch-italienische Standpunkt, daß die Spanienbolschewisten einseitig durch die beiden Mächte begünstigt werden, dadurch von neuem eine kräf tige Bestätigung finden? Der Spanienkonflikt ist für sie ein gutes Geschäft, das sie um keinen Preis schießen lassen »vollen. Daher die brüske Ablehnung des deutsch-italieni schen Vorschlages im Nichteinmischungsausschuß, der ehr liche Neutralität und gleiches Recht für Franco fordert. Brutale egoistische Geschäftspolitik leitet die Negierungen in London und Paris — selbst wenn darüber der europäische Frieden in die Brüche geht! Berlin. Der F ü b r e r und Reichskanzler übersandte Haupiamtsletter Parteigenosse» Hilgeuseldi an dessen ttt Geburtslage sein Bild mii berzlichcn Glückwünschen Gleich zeitig sprach Reichsminister Tr Goebbels Hauptamtsleiter Hilgenseldt telegrapbisch seine bcrzlichsten Glückwünsche aus. Bern. Der schweizerische Bundespräsident Motta empsing den zu einer Besichttgungsreise deutscher Kriegerkur. bauser und Hcilanslalicn in vcr Schweiz weilenden NSKK.» Obergruppensübrer Herzog von Coburg, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes und Präsident der deutschen Front- »ämpjerperbände, in Begleitung des Gesandten Dr. Koecher, Aumcldungen für den weiblichen Arbeitsdienst Meldungen für den Neichsarbettsdienst für die weib liche Jugend können schriftlich bei der Bezirksleitung Vli Sachsen, Dresden-A. 16, Hähnelstraße 6, erfolgen. Täg- liche Sprechzeit von 11 bis 13 Uhr, außer Sonnabends. Bei sofortiger Meldung ist die Einberufung für Monat Juli möglich. WM »M d» WB.