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Weißeritz-Zeitung : 08.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192311081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-08
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.11.1923
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Aettest» Ze»I««g »es Bezirks Deranftoorllicher Redakteur: Felir gehne. — Druck und Verlag: Lari Jeha« in Divvoidiaioalüe Donnerstag den 8. November 1823 89. Jahrgang Nr. 261 NW zur unentgeltlichen Abgabe an die unbemittelte Bevölkerung «in- > wird, den weitaus meisten Ladeninhabern nicht möglich, X Stunden nach Dunkelwerden btS zum bisherigen Schluß > X bezw. 5 Uhr soviel Geld einzunehmen oder gar zu verdie > ' nötig sein würde, um die Llchtrechnung für die Zeit zu I n Die Verbraucher werden daher gut tun, ihre Einkäufe c OertlicheS ««- Sächsisches Super- mg tand « S », in den ; um */,K enheim. le. deren wrzugs» »stelle. r-, ee- kse h Litte «inner« d «i chtlgej rtreter »sucht Bezugspreis: Diese Woche 29 Milliarden mit Zutragen. Einzelne Nummern S Milliarden M. Gemeind« - Verbandl - Girokonto Nummer lk Postscheckkonto Dresden 12 54«. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. r einem Aktion gen die uismus, n eines »zösische es mit logisch, auer zu chindert 60—70 risch so r Fort- n Kon- ösischen können. Auzelge^ett: Di« 42 Millimeter breit« Petitzeile 129 MX Schlüsselzahl 139 Millionen. Eingesandt und Reklamen Zeile 399 M. X se- weilig« Schlüsselzahl. gestrige tonalen, lt. Ex. Relchs- atei, in ' späten liefe! ike! sch mit 2»b nr- >mm«r. Diese» Bia« eaihiiU die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannfchaft, des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Dippoldiswalde völkeruna mit Brot, Kai die vom Berichterstatter ' Stellung zu den aus der Mil In bezug auf die Brotversorguna teilte — welche Weise eS in Dresden möglich war, den Brol zusetzen, und welche Maßnahmen für ein« weiter« Ausdehnung der Volksspeisungen in Vorbereitung sind. Was in Dresden mög lich sei, müsse auch durch den Staat erreichbar sein. Die Er klärungen der Regierung seien in dieser Beziehung unbefriedigend gewesen. Di» Wetterberatung wurde auf Montag vertaat. Dresden. Die sächsische Regierung hat wegen deS Vorgehens der Reichsregierung und des Reichspräsidenten gegen das Ministe rium Zeigner und wegen der Amtsenthebung der bisherigen Minister durch den Retchskommissar und des Verbots deS Land- tagszusammentrltts am 3V. Oktober die Entscheidung des Staats gerichtshofes über die Verfassungsmäßigkeit dieser Maßnahmen angerufen. Meißen. Abweichend von dem üblichen, nicht immer künst lerisch gestalteten Notgeld, hat die hiesige Amtshauptmannfchaft zwei Geldscheine herausgegeben. Die Entwürfe dazu stammen von dem Schöpfer des Meißner Porzellangeldes Börner. Auf dem Scheine über 109 Milliarden Mark stellen zwei Kinder Stadt und Land dar. Der Schein über 29 Milliarden zeigt eine Bauersfrau mti Getreidekörnern in einer Schüssel, umgeben von hungernden Spatzen. Beide Schein« dürften zu einem erheblichen Teile von Sammlerhänden festgehalten werden. Weixdorf bet Radeberg. Eine unangenehme Ueberraschung widerfuhr einem Eisenbahnreisenden auf der hiesigen Bahnstation. Kurz vor Abgang deS Zuges trat an ihn ein Unbekannter mit der Frage heran, ob er ihm einen 59-Mtlliardenschein wechseln könne. Das Wechselgeschäft wurde noch schnell erledigt, da der Zug schon zur Abfahrt bereit stand. Im Wagenabteil des abgehenden Zuges entdeckte der Betrogene erst, daß er einem Schwindler in die Hände gefallen war, der ihm nur einen SO-Milllonenschetn aus tt finden ihrungen und in, zog, hat «troffen. !«r Kraft tterguts- daß der uft. Die Hofe von ich. Er bei sich, r teures ußerdem >n steck- der sich kbefltzrr Zillionen t diesen verteilt, bereitet »er 20er s Leben »tsanfall MM Er de Gas » sich im der und wurden ,en Be- jssorgen t ihrem nit GaS lässig ist. — In vorvergangener Nacht wollten 2 Personen, offenbar um zu stehlen, ins hiesige Bahnhvtel eindringen. Sie kletterten über das Dach der Veranda auf das des Anbaues und versuchten von dort aus ein Fenster einzudrücken. Als sie sich beobachtet sahen, sprangen sie in den Garten des Hotels herab und kletterten über den Zaun in das Standfußsche Grundstück. Hier müssen sie sich längere Zeit aufgehalten haben, sind dann aber, als mehrere Per sonen nahten, um auch hier nach den Einbrechern zu suchen, ent- flohen. bezw. S Uhr soviel Geld einzunehmen oder gar zu verdienen, wie " „ ' . die Lichtrechnung für die Zeit zu bezahlen. Die Verbraucher werden daher gut tun, ihre Einkäufe am Vor mittag bezw. in den frühen Nachmittagsstunden zu bewirken. — Dieser Auf von anderwärts gilt auch für hier. Auch bei uns wird aus vorstehenden Gründen mit zeitigerem Ladenschluß zu rechnen sein, und eS wäre nur zu wünschen, daß dazu die nötig« Einigkeit zustande käme. — Wohnungstausch freigegeben! Durch das neue Wohnungs mangelgesetz ist der Wohnungstausch unter folgenden Voraus setzungen grundsätzlich freigegeben: Die Tauschparteien müssen im Besitze selbständiger, benutzter Wohnungen sein und entweder vor dem 1. Januar 1914 in Deutschland ihren Wohnsitz gehabt haben oder deutsche Flüchtlinge oder Vertriebene sein. Dem Tausch müssen die Vermieter schriftlich zugestimmt haben. Verweigert ein Vermieter die Zustimmung, so kann sie von dem Mieteinigungsamk erseht werden. Die Tauschparteien haben zwar auch beim Vor liegen dieser Voraussetzungen noch die Genehmigung des Woh nungsamtes nachgusuchen. DaS hat jedoch lediglich zu prüfen, ob die Voraussetzungen gegeben sind. Ist dies der Fall, so muß es die Genehmigung erteilen. Erhalten die Tauschparteien innerhalb 14 Tagen von dem Wohnungsamt keinen Bescheid, so gilt die Ge nehmigung als erteilt. DaS Wohnungsamt ist nicht mehr berechtigt, den Tausch mit der Begründung zu versagen, dahbei Durchführung des Tausches eine Tauschpartet eine zu große Wohnung erhalten würde. Es bleibt jedoch berechtigt, nach Durchführung des Tausches etwa entbehrliche Räume zu beschlagnahmen, soweit eine Beschlag nahme nach den für di« Gemeinde geltenden Vorschriften zu DippoldiSwald«. In öffentlicher Sitzung verhandelte am Mitt woch abend der Gemeinde Wahlausschuß über die zur Gemeindever - treterwahl eingereichten Wahlvorschläge und über etwaige gegen die Wählerliste erfolgte Einsprüche. Nachdem Bürgermeister Herr mann die Mitglieder des Wahlausschusses (Stadtrat Halm, Stadt verordneter Seeger und Hell, Kaufmann Hach und Aatssekretär Heine) durch Handschlag verpflichtet hatte, trug er die eingereichten Wahlvorschläge in der Reihe ihres Einganges vor. Wahlvorschlag l /kommunistische Partei): 1. Joh. Zschernig, Müller: 2. Paul Gehm lich, Gußputzer; 3. Walter Koch, Schlosser: 4. Fritz Würzbach, Dreher: 5. Franz Hofmann, Tischler: 6- Kurt Trubig, Schlosser: 7. Albin Zimmermann, Maschinist: 8. Alfred Zimmermann, Schleifer: 9. Richard Stenzel, Dreher; 10. Karl Meier, Maschinen former: 11. Paul Ullrich, Schlosser; 12. Friedrich Wünschmann, Arbeiter; 13. Karl Fischer, Schmied; 14. Paul Schramm, Arbeiter; 15. Mar Rothe, Schleifer. Wahlvorschlag II (VSPD.): 1. Her mann Voigt, OberregierunMsekretär; 2. Albert Erfurth, Tischler; 3. Karl Aich, Kaufmann; 4. Joh. Lange, Regierungssekretär; 5. Mar Seidel, Tischler; 6. Rudolf Wessely, Schlosser; 7. Max Hähnel, Lehrer; 8. Alma Voigt, Ehefrau; 9. Ernst Weigel, Inva lidenrentner; 10. Richard Petzold, Tischler; 11. Lina Schulz, Haus frau; 12. Gustav Fritzsche, Maschinenarbeiter; 13. Max Hofmann, Maschinist; 14. Karl Schulz, Tischler; 15. Wilhelm Staiger, Metall- schleifer; 16. Erich Gebauer, Schlosser. Wahlvorschlag III (bürger- liche Parteien): 1. Heil, Albin, Verwaltungsinspektor: 2. Schwind, Gotthold, Hutmachermeister; 3. Heeger, Max, Stadtautsbesiher; 4. Wenzig, Willy, Fabrikdirektor; 5. Heinrich, Karl, Buchhalter; g' Kretzschmar, Walter, Kaufmann; 7. Schumann, Max, Verwal- iungsinspektor; 8. Hamann, Max, Schlossermeistsr; 9. Arnold, Iohannes, Dr. für., Amtsgerichtsrat; 10. Gietzolt, Bernhard, Innungsobermeister; 11. Nitzsche, Arthur, Baugeschästsinhaber; 12. Michael, Arno, Gewerbeoberlehrer; 13. Jäckel, Bernhard, Vor- werksbesitzer; 14. Strehle, Max, Staatsangestellter; 15. Richter, Otto, Eisendahnschaffner; 16. Niemand, Richard, Kaufmann; 17. Hellriegel, Else, Gemeinde- und Wohlsahrtsoflegerin; 18. Hörl, Johann, Friseurmeister; 19. Hoch, Albert, Postschaffner; 20. Arnold, Landwirt; 21. Klingner, Ewald, Oberpostsekretär; 22. Franke, Lina, Geschäftsinhaberin; 23. Baumgarten, Erich, Bäckermeister; 24. Wagner, Edmund, Dr. phil., Privatus. Wahlvorschlag I und II sind verbunden. Die Wahlvorschläge wurden geprüft und feflge- stellt, daß alle Vorschriften der Wahlordnung eingehalten sind, daß vor allein sämtliche Vorgeschlagenen ihr Einverständnis erteilt haben und in der Wahlliste stehen, daß die Vorschläge auch ordnungsmäßig von mindestens 20 Wählern unterzeichnet waren. Es wurde beschlossen, alle 3 Wahlvorschläge zur Wahl zuzulassen. Ein Einspruch war von 3 Personen gegen die Wählerliste erhoben worden, weil reichsdeutsche Müllerschüler Aufnahme in die Wähler liste fanden. Es wurde betont, daß sie nur zu vorübergehendem Aufenthalt hier seien. Die Mehlzayl der Ausschussmitglieder war jedoch der Meinung, dass ihnen das Stimmrecht nicht vorenthalten werden könne, da sie längere Zeit, nicht nur vorübergehend, hier wohnten und der Wortlaut der Wahlordnung für sie sei. Gegen eine Stimme wurde der Einspruch für nicht begründet erklärt. Möglicherweise steht Einspruch gegen diesen Beschluß bei der Auf sichtsbehörde zu erwarten. Weitere Einsprüche lagen nicht vor, sodaß nach einstündiger Verhandlung die Sitzung ihr Ende fand. U — Die Wahlen der Gemeindeverordnetcn, die auf den 18. November anberaumt waren, sind auf Grund der in 8 210 Absatz 6 der Gemeindeordnung dem Ministerium des Innern erteilten Ermächtigung auf den 13. Januar 1924 verlegt worden. Die politischen Verhältnisse, der Ausnahmezustand mit seinem bis In die letzten Tage dauernden Versammlungs- und Zeitungsverbot, Verhaftungen von bei der Gemeindeverwaltung führenden Per- lönttchkeiten, die alle Gedanken in Anspruch nehmenden Ver hältnisse im Reich haben eine Lage geschaffen, bet der Gemeinde- wahlen ihre Aufgabe, eine Vertretung der Einwohner zu berufen, dletauf Jahre hinaus^die Geschicke der Gemeiude bestimmen soll, nicht erfüllen können. Die Verordnung des Ministeriums ent- hält die näheren Bestimmungen, wonach insbesondere die Wähler listen behufs Berücksichtigung der inzwischen etntretenden Aenderong neu ausgelegt weiden sollen. An dem Termin des Inkrafttretens der Gemeindeverordnung wird nichts geändert. — Auch in dieser Berichtswoche stand der Arbeilsmarkt in Sachsen im Zeichen fortschreitender Aufwärlsbewegung der Arbeitsuchendenzahl. Eine Verschärfung erfuhr di« Lage äusser- dem durch den von der Arbeiterschaft anlässlich der sächsischen Regierungskrlsis teilweise in Szene gesetzten Proteststrem, der zum Teil Aussperrungen grösseren Stils zur Folge hatte. Dippoldiswalde. Die Arbeiten in der Ortskrankenkasse Dippoldiswalde-Stadt sind immer umfangreicher geworden, der Verkehr wuchs Immer mehr, sodaß besonders Sonnabends bei Auszahlung der Krankengelder der Raum nicht mehr zulangte. Man trachtete daher schon lange nach dessen Vergrößerung und muht« versuchen, den daneben befindlichen, von der Landkranken- kaffe benutzten Raum zu gewinnen. Nachdem dieser Kasse nun Im städtischen Armenhause ein Raum zugewlesen werden konnte, ist jetzt die trennende Mauer gefallen und die Ortskrankenkasse bat nun genügend Platz. Es konnte der Aufenthaltsraum für die Kassenmitglieder bedeutend vergr" ' ' ... Beamten haben mehr Bewegungsfreih..., . und AuSgeben der großen Papiergeldstöße unserer Tage dringend Bedürfnis ist. — Von der Firma Blanke L Rast werden wir gebeten, die Inhaber offener Ladengeschäfte darauf aufmerksam zu machen, daß sie heute, als dem Vorabend eines Feiertages, erst abends 7 Uhr schliessen, damit eS den Angehörigen ihres Betriebs wie auch denen anderer Betriebe noch möglich Ist, Einkäufe zu besorgen. Wie die Firma noch mittelst, kann die Lobnauszahlung aus technischen Gründen erst gegen 6 Uhr beendet sein. Dieser Bitte, die einem dahingehenden Wunsche des Betriebsrates jener Firma entspricht, dürfte wohl gern nachgekommen werden. — Wie aus Kreisen des Einzelhandels geschrieben wird, ist damit zu rechnen, daß in den Wintermonaten die Ladengeschäfte mit Eintritt der Dunkelheit geschloffen werden, da die unge heuerlich gestiegenen Preis« für elektrischen Strom größtmögliche Sparsamkeit nötig machen. LS ist, wie von vielen Seiten betont eißeritzJeitung Tageszeitung un- Anzeiger Pir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.k gegangen. Kreischa. Die Lokwitztalbahn ist zur Goldmarkberechnung übergegangen und verlangt für die ganze Strecke Kreischa-Nieder sedlitz 50 Goldpfennig«. Dresden, 7. November. In der heutigen Sitzung des HauShalt- auSschuffes A und B wurde über den Antrag Dr. Schneider, die Gewährung von Exportkrediten zur Verminderung der Arbeitslosig keit bett., beraten. Es handelt sich besonders um ein deutsch- niederländisches Kreditabkommen. Di« Regierung vertrat d«n Standpunkt, daß eine Kredithilfe dieser Art nur zu begrüßen sei, daß -er sächsisch« Staat aber in der Form von Darlehen und Zinsen nicht helfen könne. Der Antrag Dr. Schneider, Ver handlungen wegen ausländischer Kredite einzuleilen und zu fördern, wurde angenommen. — Die Beratung über den kommunistischen Anttag auf Beschaffung von Brotkrediten aus Rußland wurde vertagt, nachdem die Regierung mltgeteilt hatte, daß -aS russische Getreide bedeutend teurer sein solle als das Inlandsgetreide. Der Vorvertrag, über den der kommunistische Finanzminister Böttcher mit Rußland verhandelt hatte, soll dem Ausschuss« in der nächsten Sitzung bekannt gegeben werden. Ferner wurde beraten über den Antrag der Deutschen Volkspartei, bett, die Versorgung der Be völkerung mit Brot, Kartoffeln usw. Die Regierung beantwortet« Abg. Blüher gestellten Fragen und nahm Mitte des Ausschusses gestellten Ankägen. ... mit, auf ckprels herab- AuSdehnung gehändigt hatte. Nossen. Mi« schon am 13.19. bei Niedereula, so wurde am vorigen Freitag abends auf der Strasse zwischen Stebenlehn und Augustusberg ein Ueberfall auf ein junges Mädchen verübt. Der Täter warf das Mädchen in den Straßengraben, stopft« ihm Erd« und Gras in den Mund, um daS Schreien zu verhindern. Als «in Radfahrer nahte, ließ der Verbrecher von seinem Opfer ab und flüchtete unter Mitnahme einer Aktentasche. Er wurde jedoch balb vou der Polizei ermittelt und verhaftet. Es ist «in Rjähriger Arbeiter aus Stebenlehn. — Ein Raubanfall wurde am Sonnabend an einem Arbeiter auf dem Waldwege zwischen Krummenhennersdorf und Gott- helfrledrtchsgruno verübt. Den Tätern, zwei unbekannten jungen Burschen, fiel die Barschaft von 29 Milliarden in die Hände. Leipzig. Eine grosszügige Organisation zur Unterstützung not leidender geistiger Arbeiter wurde von dem in Leipzig weilenden amerikanischen Schriftsteller White eingeleitet. Aus fünf Berufs- gruppen sollen Fahrerpersönlichkeiten ausgesucht werden, die in Chicago Verträge halten sollen. Die Finanzierung ist von Chicago zugesichert. Zwischen Chicago und Leipzig soll sich eine Art Patent- staotoerhältnis bilden. Darüber hinaus plant das amerikanische Komitee eine Verbindung mehrerer geistiger Zentren Deutschlands mit amerikanischen Grossstädten. Chemnitz. Durch Vermittelung der Reichswehr konnten hier 359 Zentner Kartoffeln herangeschafft werden, die der Rat an die ärmsten Kreise unentgeltlich abgeben soll. Welter wird die Reichswehr noch 3590 Zentner Kartoffeln besorgen, die an Be dürftige unter dem Tagespreise verkauft werden sollen. OelSnlh i. V. Lin auswärtiger Pferdehändler hatte hier ein Pferd verkauft un- den recht beträchtlichen Erlös in der Tasch«. Als er abends in der Bahnhofswirtschaft auf den Adorfer Zug wartete, war er «ingeschlafen. Diesen Augenblick benutzte, wie der Händler behauptete, sein Begleiter, um ihn zu erleichtern und um einige Billionen Mark zu bestehlen, worauf der Begleiter verschwand. Als bald darauf der Händler erwachte, bemerkte er den Verlust des Geldes und den Fortgang seines .Freundes'. Letzterer kam zwar nach einiger Zeit wieder, bestritt aber, das Geld genommen zu haben. Schwarzenberg. Von den drei am vergangenen Dienstag ge legentlich einer trotz Verbots abgehaltenen Volksversammlung von einer rohen Menge verletzten Polizeibeamten ist der jetzt im Krtmi- naldtenste angestellte früher« Pollzeiwachtmelster Hahn im Prlnzeß- Marlen-Stlfte seinen Verletzungen erlegen; Gendarm Bock wurde ebenfalls schwer verwundet, wird aber mit dem Leben davon kommen; Kriminalkommissar Walther trug eine Kopfwunde davon. — Der Bezirksausschuß der hiesigen Amtshauplmannschaft faßte in seiner letzten Sitzung den Beschluß, beim Ministerium nochmals dle Bildung einer Gemeinde Eric» durch Vereinigung -er Gemeinden Dermsgrün und Cransdort un- des DutsbezirkS Lrla zu befürworten, -le von anderer Seit« angestrebte Ltnv«r- leibnng dieser Orte In den Stadtbezirk Schwarzenberg aber ad- zulehnen. — Ein Dippoldiswalder Kind, ein Sohn deS BruchmeiflerS Voigt hier, weilt schon über zwei Jahre in Yokohama und hat dort die furchtbare Zeit des Erdbebens mit durchgemacht. Konnte er vor einiger Zeit schon seinen besorgten Eltern mitteilen, daß er am Leben und völlig wohlbehalten sei, so hat er ihnen jetzt eine größere Zahl von Ansichtskarten geschickt, die die ganze Schwere des Erdbebens und die furchtbaren Zerstörunegn erkennen lassen. — Zeitungssterben. Die „Nachrichten für Bad Lausick" sind ebenfalls ein Opfer der misslichen Verhältnisse im Zeitungs gewerbe geworden. DerVerlag teilt denLesernmit,daß am Donners tag den 3. November dle letzte Nummer erscheinen wird. Die überaus schwierigen Verhältnisse im Zeitungsgewerbe haben nun auch das Reichenbacher Sladtblatt „Vote aus der Oberlausitz" ge zwungen, sein Erscheinen einzustellen.--ft — Zur Mitteilung über den Diebstahl In Reichstädt durch die 7 ermittelten Einbrecher au? dem Plauenschen Grunde sei noch weiter erwähnt, dass die Täter auf der Flucht die Rucksäcke mit den Lebesmitteln — Fleisch, Wurst, Brot und Butter u. a. — weggeworfen haben wollen und zwar im Reichstädter Forst, Grillen- burger Wald und auch im Straßengraben der Straße nach Edle Krone. Es werden hierdurch diejenigen Person«», die solche Sachen eventuell gefunden haben, ersucht, d«M Gendarmerieposten oder der Ortsbehörde Mitteilung zu machen. Fundgegenstände müssen, um sich keiner Unterschlagung schuldig zu machen, polizei lich (Gemeindeamt) angemeldet werden. Den Tätern ist unter anderen auch noch eine neue gelbe Aschkuchenform abgenommen worden, für die bisher der Eigentümer nicht sestgestellk werden konnte. Sie ist beim Amtsgericht oder Genbarmeriepoflen zu besichtigen. — Das wertbeständige Notgeld der Handelskammer Dresden ist nun bereits in Verkehr gelangt, sodass die Geschäftswelt damit rechnen muss, dass es öfters vom Publikum in Zahlung gegeben wird. Alles Risiko, das mit der Annahme von Papiermark ver bunden ist, fällt bei Annahm« dieses Geldes weg. Die bereits von verschiedenen Geschäften geübte Praxis, bei Zahlung in wert beständigen Zahlungsmitteln einen Preisabschlag zu gewähren, -er dem In den Preis einkalkulierten Papiermarkentwertungsfaktor entspricht, ist daher sehr berechtigt und begrüssenswert. Es sei allerdings bei dieser Gelegenheit hervoraehoben, daß die Zurück weisung von Papiermark unzulässig und strafbar ist. Da nunmehr auch von Reichswegen die Pretsstellung und -auszeichnung in Goldmark genehmigt worden ist, hat die Zahlung in den auf runde Goldpfennig- und Goldmarkbeträge lautenden Kammer notgeld den Vorteil, daß das ganze zeitraubende und schwierige Umrechnungsverfahren wegfällt. In Zweifelsfällen gibt die Handelskammer telephonisch oder mündlich bereitwilligst Auskunft. DaS wertbeständige Kammer-Notgel- ist bei allen Girokassen in Sachsen, also auch in den kleinsten Orten Sachsens, einlösbar und dadurch in ganz Sachsen umlaufsfähig. Eine Gefahr, daß ge- , fälschte Scheine in Umlauf kommen, besteht nicht, da die Scheine vergrößert werden'H auch die j auf geschütztem Wafferzeichenpavier mit einem Verfahren herge- igsfreiheik, was beim Einnehmen Mt 5^, das eine auch nur annähernd ähnliche Nach- - ahmung ausschlieht: Die Stück« lauten über 10 Goldpfenntg (blaugrün), 50 Goldpfennia (braun), 1 Goldmark (oliv), 2 Gold mark (violett). Ein« Bekanntmachung mit der genauen Be schreibung der Schein« folgt noch. Dresden. Der Ministerpräsident Hot angeordnet, daß die sächsischen staatlichen Dienstgedäude, die staatlichen Schulen und die im wesentlichen aus Staatsmitteln unterhaltenen Stiftungs- gebäude am 9. November zu beflaggen sind. Schmiedeberg Der Bericht in Nr. 259 der Weißeritz-Zettung vom 6.11.23 über die öffentliche Gemeinderatssthung zu Schmiede berg vom 1.11.23 ist dahingehend zu berichtigen, daß di« Zuwei- sung von 24 Zentnern Mehl nicht von der internationalen Arbeiter- Hilf«, sondern vom Kommunalverband der Amtshauptmannfchaft Dippoldiswalde zu verbilligtem Preise zur Verteilung an Minder bemittelte erfolgt ist. BtS zur Sitzung deS Gemeinderates klaren von d«r internationalen Ärdeiteryilf« lediglich 184 Brotmarken
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