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Dresdner Journal : 05.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188102055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18810205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18810205
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-02
- Tag 1881-02-05
-
Monat
1881-02
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Journal : 05.02.1881
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1881 Dns-mrIomMl »T»G l» Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. » v einem von 9V, 180 und 7»»^« V » Sympathie, die er für das nde, Unrecht zu Fromm. Schmaltz. Nichtamtlicher Theil. - rM»- Uchard > Letp- Dres- » »ttt P»rw). >»»««» koiede» tn!t l'o-t- noä StEMi^Iruüct.litg kioio. i.I—t Sedecti. I, -luticd«» L«t«tz,! ^Ltirlicti: . . !8 klitrll. ^jNkrlied: 4 K»rß KO t'f. Liarelae ttummvrai l0 l*t Gladstone s ans Dringlichkeit der Berathung der gegenwärtigen Vorlagen angenommen. Tie irischen Depntirten haben au Irland ein Mauifkst gerichtet, in welchem sie zur Ver meidung jeglicher versas.ungSwidrigen schritte und ;ur Geduld aussordern. 44,10 «NGnß »a»-t »»40 an der langen Nase führt. Da kommt eS in dar Theater und weiß schon seit Monaten auswendig, war für ein strahlendes Genie in dem neuen Autor ent standen ist. Und wie blutjung der hübsche Mensch ist und waS für vornehme Liebschaften er hat! Und welch kostbare Perlen die Oper bergen soll, den großen B«r- schwörerchor im ersten Act und das Banditenduett im zweiten und die reizende Tanzrevolution im dritten! Der süße Mob weiß daS Alles, denn die Klatschbasen von „Mondeortistico* und dcm „Trvvadore* haben er ihm seit Monaten vorgekaut, damit er die Weisheit hübsch verdaut mit ins Theater bringt. Dar dumme Volk, da sitzt eS mit hoch gezogenen Augenbrauen und fällt nach dem ersten Leiergedudel in eine Raserei, daß sich die Claque in die Seele hinein schämen muß. DaS ist daS Publicum. Wenn Sie die Gesellschaft kennen lernen wollen, kommen Sie übermorgen Abend nach Florenz, ich will sie Ihnen zeigen " Ich blickte mit Erstaunen auf den fremden Mann, der, ohne mich zu kennen, so rücksichtslos zu mir sprach. Wie er so neben mir saß, vom vollen Lichte des Mon de! beschienen, da fesselten mich wieder die großen dunklen Augen, welche unter den buschigen Brauen so forschend hervorbl ckten. Diese Augen drangen mit dämonischer Gewalt in die Herzen der Menschen, um die Lüge darin zu schauen. In seinem Aeußeren be kundete der Fremde eine wohlthuende Einfachheit, nicht ohne eine gewisse schlichte Eleganz; in Gang und Hal tung verleugnete er trotz seine- hohen Alter» nicht die südliche Grazie und die bemessene Ruhe de» Künstler»: die ganze Erscheinung war ehrfurchtgebietend und non jener edlen Harmonie, welche der Ausfluß eines eifer« nen Willens ist. v»n. >r»«W lttFrl die Ovation immens nnd der Beifall bi» zum Deli rium gesteigert.* „Und die Musikverständigen?* „Die Wenigen, die rS bester wissen, werden von den Jtalianissimi niedergebrüllt, wie Sie gestern Abend. Die Lehrer an den alten Kunstschulen hoben die ruhmreichen Traditionen ihre- Landes vergessen und sind in ihrer Dudelei verknöchert. Die Herren spreizen sich als unfehlbare Musikpäpste, und wo die Selbstkritik fehlt, ist eS überhaupt mit aller Kritik vorbei." „Und sollte sich dagegen nicht ein Mal eine heil same Reaction geltend machen? Sollte die Energie, welche diesem Volke auS der politischen Einigung er wuchs, nicht auch auf die Kunst befruchtend wirken?* „Da kennen Sie diese Epigonen schlecht. So lange diese» Geschlecht noch an der schamlosen Gymnastik Geschmack findet, die eS Ballet nennt, so lange sprechen Sie mir nicht von Kunst und Kunstresorm!* „Aber die Presse, die muthig für die Einheit de» Lande» stritt, ist sie denn blind gegen den Ruin der Kunst?* „Sie sind naiv, junger Mann, Sie sollten doch seit gestern gewitzigt sein. D«e schlecht Presse aller Länder gleicht sich, wie ein faule» El dem andern, und nun gar diese italienisch«! Sind Sie denn wirklich so unerfahren, daß Sie nicht wissen, wie man in diesem Lande Genie» au» Kohllöpfen sabricirt?* — Und der Alte lachte so bitter vor sich hin, daß eS mir wie ein Schauder über den Leib lief. „Das liebe gute dumme Publicum, dieser einfältige Mob, ich habe mich ost darüber amusirt, wie man ihn i Nr», »schm- :, -tb «is«»t Pastor m tri Feuilleton. Netigirt »on Ott» Baues. Bekanntmachung, die diesjährigen Wollmärkte betreffend. Die diesjährigen Wollmärkte in Sachsen fallen in Kamenz auf den 13. Juni, in Bautzen auf den 14. Ium, in Dresden auf den 15. Juni, in Leipzig auf den 16. und 17. Juni. Dresden, am 29. Januar 1881. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Dresden, 4. Februar. Die am Montag Nachrmtiag im englischen Un terhaus« begonnene Debatte über die erste Lesung der Regierungsvorlage zum bessernSchutz von Per sonen und Eigenthum in Irland wurde erst nach 42stündic,er DiScussion abgeschlossen. Mit einer Uner müdlichkeit, die fast Erstaunen abzwingt, wühle die kleine Schaar von Hvmeiulern Stunde aus Stunde mit Reden, Auszählen, Protesten gegen die Entscheidungen des Sprechers, Anträgen auf Ordnungsrufe, die über ihre Gegner verhäng! werden sollten, zu verlrödeln, nur um die erste Abstimmung über die Bill um ein- oder zwei Mal 24 Stunden hinauszuschieben, denn sie konn ten das Schicksal der Bill schließlich doch nicht auf halten. Es gehört die ganze Unverfrorenheit dazu, mit welcher Paddy nun einmal von der Natur geseg net ist, um das Kunststück fertig zu bringen, und zwar noch m einer Weise, daß trotz der unglaublichen Ver höhnung der übrigen Mitglieder des Hauses und des Sprechers, die in dem Auftreten der Irländer liegt, selbst der Humor nicht ganz verloren ging. Dit Ir länder widersetzten sich immer wieder dem Schluß der Sitzung mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln; aber obgleich das formelle Recht auf ihrer Seite stand, stimmten doch Conservative, Liberale und Radicale dem Sprecher bei, welcher, allerdings ohne dazu durch einen Paragraphen der Geschäftsordnung ermächtigt zu sein, ein ausnahmsweise- Vorgehen al- absolut nothwendig bezeichnete. Die vom Sprecher ab gegebene Erklärung lautet, wie folgt: Forster s Bill ist nun b Tage in Dikcussion Die jetzige Sitzung dauert leit Montag 4l Stunden ununterbrochen iort, während welcher Zeit das Haus fortwährend mit Discufsionen über die Bertagung beschäftigt ist. So langwierig diefe D,«- cussionen auch sind, so wurden sie doch stets von einer kleinen Minorität entgegen dem allgemeinen Willen des Hause- unter stützt Line Krisis ist daher eingetreten, weiche da« prompte Eingreifen des Sprechers und del Hauses verlangt Die ge wöhnliche Geschäftsordnung erwies sich al» machtlos zur Sicherung einer ordentlichen Debatte Eine in der Thron rede vor nahezu l Monat als wichtig angekündigle Maßregel, die von der entschiedenen Majorität de» Hause» im Interest« des Slaatswohle» al« dringend erklärt wurde, wird von einer unbedeutenden Minderheit aufgehalten, deren Mitglieder zu jenen Obstructionsmitteln griffen, welche vom Unterhause al» parlamentarisches Vergehen erklärt wurden Dir Würde, da« Bnsehen und die Autorität des Unterhauses sind ernstlich be droht, und deren Wiederherstellung ist eine nothwendrge Unter der bisherigen Ge'chästSordnung ist die legislatorische Thätig- keit des Hauses paralysirl, und ein neue- ausnahmsweise« Vorgehen ist absolut nothwendig geworden Ich glaube am besten dem Willen deS Hause« nachzukommeu und beste» Unterstützung zu erhalten, wenn ich es ablehne, noch irgend Jemanden sprechen zu lasten, und sofort zur Abstimmung schreite. Alle weit.ren Maßregeln zur Sicherung der ferner» ordentlichen Debatte muß ich dem Hause überlaste»; allein ich muß hinzufügen, daß das Haus entweder selbst eine größere Lontrole über die Debatte übernehmen, oder den Sprecher mit mehr Autorität auSstatten muß Doß dieser „Staatsstreich* deS Sprechers, wie da» Vorgehen desselben von den Homerulern bezeichnet wird, von ihm erst nach vorhergcgangenem Einver nehmen mit dem Ministerium und den Häuptern der Opposition gewagt wurde, ist ein offenes Gebeimniß. Auf die Erklärung des Sprechers hin genehmigte das Haus mit 164 gegen 19 Stimmen die Einbringung der Forster'- schen Bill. Als der Sprecher sodann die formelle Frage stellte, ob die Bill zum ersten Male gelesen werden solle, verlangte der Homeruler Mac Carthy daS Wort. Der Sprecher verwe gerte dies jedoch, worauf die Homeruler den Saal verließen. Jetzt endlich war NRr äs» Nimm «io« gaorxUtamm kstitrvilv 20 bk. vat« „kiog»«»o«lt" üi» 2ml» bü kk. Ligist»« r DlUliok »1t Xo»o»kmo ävr Son»- unä ? XveoU, für tloa kolgsaäeo Tag. geben. Zum Beweis Verla» der Minister die den Gegenstand der Berliner Conferenz präcisirenden diplo matischen Schriftstücke und wie» auf den rein freiwil ligen Charakter de» Zugeständnisses hin, welches daS türkische Kaiserreich gemacht habe. Die Depeschen seine» Vorgänger- de Freycinet hätten die Hypothese eine- Zwanges stet» fern gehalten; er habe daher eine neue Politik nicht inaugurirt. Europa habe EpiruS und Thessalien nicht weggeben können, da ihm diese Länder nicht gehörten. Ander» habe die Sache mit Montenegro gelegen; Frankreich habe an der Flotten demonstration Theil nehmen müssen, weil es am Ber liner Congresse Theil genommen habe. Durch dei. Schied-gerichtSvorschlag sei daS europäische Concert und eine Störung desselben nicht in Frage gestellt worden. Da- europäische Concert sei im Augenblick in Konstantinopel wieder thätig. Frankreich habe Griechenland politische Rathschläge gegeben, dessenun geachtet beschleunige Griechenland seine Rüstungen. Der Berliner Longreß und die Berliner Conferenz hätten keinen Beschluß gefaßt, welcher eine Ausfüh rung mittelst Anwendung von materieller Gewalt in sich schließe. Die Politik Frankreichs sei immer eine Politik de» Friedens gewesen und werde immer eine Politik deS Friedens sein. (Beifall.) Griechenland würde weise handeln, wenn eS aufhören wollte mit seinen Rüstungen und sich gedulden wollte mit dem Vertrauen aus daS Wohlwollen Europa-. Barthelemy St. Hilaire betonte nochmals sein FriedenSprogramm und schloß mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß der Frieden erhalten bleiben werde. (Beifall.) Lon der Kammer wurde die von DeveS bean tragte Tagesordnung, welche die Erklärungen de» Minister» und dir Friedenspolitik der Regierung billigt» einstimmig angenommen. Die nächste Sitzung findet am Sonnabend Statt. London, Donnerstag, 3. Februar, Abend». (W. T. B.) Heute Nachmittag 3 Uhr wurde plötzlich ein Le»»- hard,. Fr«» «ich«» », in li»^i-> ulenn II»«>I nie »»«vllrttr ». «^on,u»i»»io>iLr I)re»<lum' L«rii» Vi«» ». N: L Iirll» V»» -U»oldurA- « N Nülled««: »«rlio: K. , >r«o»o: L Vr»il»v: « tjür^u: kr«»üt»rt ». N.: sc tiuviiditiiljlun^; 0»rUU: ü. 0. v,rU» r««»ütiu't ». U Daub« L Oo., U«wd!UA: Äein-r. Lünisl. äv» Droxloer sv»r»»i«, llrnoUv», ZvillßorstriuuE ö<o 20 Sonnabend, den 5. Februar Telegraphische Nachrichten. München, Donnerstag, 3. Februar, Abends. (W. T. B.) Eine Interpellation Jörg'», betreffend die Haltung der Regierung gegenüber dem für da» Reich projectirtrn UnfallvrrsicherungSgesetze, ist auf die Tagesordnung der Kammer der Abge ordneten vom 5. d. M. gesetzt worden. Pari», Donnerstag, 3. Februar, Abend». (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Depu- tirtenkammer begründete der Deputirte Antonin Proust seine Interpellation über die auswärtigen Angelegenheiten. Proust sagt, obgleich die französische Politik eine friedliebende sei, dürfe das republikanische Frankreich sich doch den auswärtigen Angelegenheiten gegenüber nicht gleichgiltig verhalten. Redner spricht sich ferner Mißbilligend über das SchiedSgerichtsproject auS und erklärt, Europa dürfe, nachdem eS den Brand ange facht habe, die griechische Frage weder gleichgiltig be handeln, noch fallen lassen; Europa müsse den Frieden herbeiführcn. Die Rede Proust's wurde von der Kammer sehr kühl ausgenommen. Der Deputirte Lamy vertheidigte die Politik des Minister- Barthelemy St. Hilaire und erklärte, nichts verpflichte Frankreich, auS seiner absoluten Reserve herau-zutrcten. Lamy sprach ferner seine Mißbilligung über die Ermuthigungen auS, die den Prätensionen Griechenland- ertheilt worden seien, und über die Theilnahme Frankreichs an der Flottendemonstration. Der Minister Bartholemy St. Hilaire er klärte, Griechenland täusche sich bei der Auslegung der Beschlüsse des Berliner Congresses und der Berliner Conferenz. Er sei genöthigt, Griechenland trotz der «. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Die nächste Prüfung der Expectanten für da- Königlich Sächsische Kadetten-Korp» soll am 2b. und 26. April 1881 stattfinden und werdev die an da- Kommando de- Kadetten-Korp- zu richtenden Anmeldungen dazu am 1b. Februar geschloffen. Die wissenschaftlichen Anforderungen an die Lxpec- tcmten für die Aufnahme in da- Kadetten-Korp», die übrigen Vorbedingungen, sowie die näheren Vorschriften, nach denen die 60 etatmäßigen Kadettenstellen mit Miuisterrath zusammenberufrn, dem acht Minister beiwohnteu. Der „Pall Mall Gazette" zufolge hat Göschen seine Abreise nach Konstantinopel um einige Tage verschoben und sich nach OSborn« zur Königin be geben. London, Donnerstag, 3. Februar, Nachts. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung de» Unter hauses erklärte auf eine Anfrage der Unterstaat»- secretär Dilke, die Nachricht, daß der englische Geschäftsträger S. John der Pforte besondere Mittheilungen über die griechische Grenzfrage ge macht habe, sei durchaus unbegründet. Gegenüber Mc. Liver erklärte der Premier Gladstone, daß nähere Mittheilungen über daS Agrargesetz erst gemacht werden könnten, wenn daö Gesetz auf den Tisch deS HauseS niedergelegt werde. Nachdem verschiedene Interpellationen erledigt waren, machte der StaatSsecretär deS Innern, Lernon-Harcourt, die Mittheilung von der Verhaftung Davitt'S. Parnell richtete darauf die Krage an die Regie rung, ob Davitt irgend welche Bestimmung deS EntjassungSbefrhlS (tlcbvt ok jeavv) verletzt habe. ES wurde hierauf keine Antwort ertheilt. Glad- stone, welcher seine Resolution gegen die Obstruktion beantragte, wurde inmitten seiner Rede von Dillon unterbrochen, der einen Ordnungsruf gegen den Premier beantragte. Da Dillon nicht zum Schweigen gebracht werden konnte, so wurde er vom Sprecher zur Ordnung ge rufen und alsbald seine Suspension mit 395 gegen 33 Stimmen beschlossen. Dillon weigerte sich, dem Beschlusse Folge zu leisten, und mußte mit Gewalt inmitten ä, Herst stürmischer Scenen entfernt werden. AIS Gladstone daraus von Neuem das Wort nehmen wollte, unterbrach ihn O'Donnoghue mit einem Anträge auf Vertagung der DiScussion. Der Sprecher erklärte, Gladstone habe das Wort. Letzterer erhob sich darauf, wurde aber sofort von Parnell unterbrochen, der ver langte, daß dem Premier das Wort entzogen würde. Der Sprecher bezeichnete diesen Antrag als eine Ver letzung der bestehenden Ordnung und als eine hart näckige Obfiruction. Da Parnell bei seinem Verlangen beharrte, wurde er vom Sprecher zur Ordnung gerufen und seine Suspension unter Stimmenthaltung der Homeruler mit 405 gegen 7 Stimmen beschlossen. Parnell weigerte sich, den Saal zu verlassen, und wurde von dem al »rm» und dessen Beamten ge ¬ waltsam entfernt. Beim Verlassen des Saales brach ten die Homeruler ihm eine Ovation. Nachdem aus ähnlichen Anlässen auch Finigan erst zur Ordnung gerufen und dann mit 407 gegen 2 Stimmen suSpen- dirt war, wurde der Antrag gest-llt, die 27 Homeruler zu suSpendiren, weil dieselben sich weigerten, mitzu stimmen, und dadurch sich ungehorsam gegen den Spre cher zeigten. Die Suspension von 2S Homerulern wurde mit 410 gegen 6 Stimmen beschlossen. Die Homeruler wurden, einer nach dem andern, zum Verlassen de» Sitzungssaal» genöthigt. Hierauf wurde noch gegen mehrere andere irische Deputirte die Sus pension ausgesprochen. Die Zahl aller Su»pen- dirten beträgt 36. Um Hv Uhr Abend» begann Gladstone die Begründung seiner Resolution gegen die Obstruktion. London, Freitag, 4. Februar, Vormit tags. lTel. d. Dresdn. Journ.) Tas Unterhaus hat ohue Abstimmung die gegen die Obstruktion der irischen Abgeordneten gerichtete Resolution Gladstone s mit den »on Northcote beantrag te» Modifikationen und ebenso de« Antrag Amerikaner und Franzosen, Griechen und Armenier, nur keine Römer mehr! Kennen Sie Venedig? Nicht? Run, wenn Sie die Piazza-di-San-Marco dort besuchen, so können Sie sich von den Nachkom men der alten Dogengeschlechter die Schuhe putzen lassen. Und ebenso steht e» mit unserer Kunst! Die Epigonen unserer ruhmreichen Meister putzen dem Pöbel mit faden Gassengedudel die Schuhe. Unser Opernwesrn liegt danieder, die größten Theater de» Lande», wie unsere Scala, Fenice in Venedig, die Pergola in Florenz, Apollo in Rom und St. Carlo in Neapel, einstmals die Stätten höchster Kunstblüthe, sie lebe» trotz der hohen Zuschüsse der verschuldeten Gemeinden vor. der Hand in den Mund, in materieller, wie nicht minder in künstlerischer Be ziehung. Die großen Sänger Italien» sind überall, in England, Rußland, Deutschland, ja in Amerika zu treffen, nur in Italien suchen sie keine bleibende Stätte. Und kehrt ja ein Mal ein Stern an den heimischen italienischen Himmel zurück, so ist e» kein Fixstern mehr, dessen narr» Licht der daniederliegenvrn Opern kunst voranleuchtet, sondern ein Flugstern, der blitzend vorüberschießt, nur um die Nacht, welche über seinem Vaterland« liegt, desto dunkler erscheinen zu lassen. Wa» gilt solch einer capriciösen Diva das Ensemble der ersten Nationalbühne ihre- Lande-, was Musik drama und künstlerische Einheit? Zehntausend Lire den Abend, eine Bravourarie mit landläufiger Colo- ratur, um ihre zauberische Kehlfertigkeit brilliren zu lassen, vorher der üblich« Bombast einer geschickten Reclame, und das durch die Unmanier der Leierei ab- gestumpfte Publicum ist, wie man TagS darauf in allen Blättern de- Lande- lesen kann, enthufia-mirt, 300 M. zur Bertheilung kommen, sind au- dem Re gulativ für da- Königlich Sächfifche Kadetten - KorpS vom Jahre 1880, welche- in der Buchhandlung von Carl Höckner — DreSden-Neustadt — käuflich bezogen werden kann, zu ersehen. Dre-den, am 10. December 1880. Kriegs-Ministerium von Fabrice. Beyer. et, t« Sri«». Fr«» mttr»- re-vr». >«r 1» Telegraphische Nachrichten. Zeitung-schau. Tagesgeschichte. (Berlin. Wien. Dublin. Christianis. Bukarest. Washington.) Zur orientalischen Krag«. Ervenunngen. Versetzungen re. i« öffeutl. Dienste. Provinjialuachrichten. (Zwickau. Annaberg. Zwönitz. Mittweida.) Vermischte». Statistik und Volköwirtdschast. Eingesandt«». Kenilleton. Kirch ennachrichteu. Tageskalender. Inserate. Beilage. Börsenuachrichtiv. Telegraphische Witterungsberichtr. Inserate. Zigenuerhlnt. Ktustleruovelle »o» Fritz Blitz. (F»rts«tz«o, «u »r »».) Liu« Zeit lang hatte ich so gesessen, al- mein schweigsamer Zuhörer von gestern Abend, der mir ge folgt sein mußte, sich -u mir setzte und eine Weile mit mir nach den leuchtenden Sternen blickte. Dann begann er in seiner sarkastischen Weise ein Gespräch mit mir. „Für die nächste Zeit sind Sie «uv wohl curirt? Run, Sie brauchen nicht gleich auf-ubrausen, ich «eine nur, daß Sie gestern Abend eine Erfahrung gemacht haben, die Ihnen jedenfalls sehr heilsam ist und daß Sie diesem Mob so leicht nicht wieder mit gedankentiefer Musik kommen wer den, wie?* „Sie haben eine merkwürdige Offenheit gegen Fremde, Signor«*, antwortete ich ihm. „Habe ich auch, ist ein Glück, daß ich sie habe, «er sollte sie sonst auch haben! Sie scheinen die- Land hier noch nicht recht zu kennen, vou unserer Mufik hier haben Eie mindestens curiofe Begriffe * „Eie steinen mir mindesten- von der italienischen Mufik keine allzu hohen Begriffe zu haben, Eignore.* „Habe ich auch nicht, woher sollte ich sie auch ! Es ist vorbei mit der Kunst in Italien, wir nur »och Ruinen einer emstigen Blüthe. Sie > hier Alles, was Sie suchen, Jnglefi und Tedeschi, «. » » ». ».
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