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Re SIS 1918 Haupkschrfftleiter: Dr. Everth, Leipzig. Dienstag, den 25. 3uni Verlag: Dr. Reinhold L Co., Leipzig Feindlicher Gegenstoß gescheitert 17800 Tonne« versenkt vtd. BerN», 24. Juni. (Amtlich.) Unsere Unterseeboote baden auf dem nördlichen Kriegsschauplatz, vorwiegend im Kanal, wiederum 17 500 Brutto-Register Tonnen r,kindlichen Handelsschiffsramns vernichtet. Der Chef des Admiralstobes. * Heillose Zustände hat der Unterseebootkrieg, wie aus einer italle- rttö-en Zeitung hervorgehk, in der Postverdiaduug zwischen Italien und Aegypten hervorgerufen. Mitte Mai fchlle in Aegypten die italienische Post seit dem 17. April. Zwar traf am 12. Mai ein Dampfer aus 3loU:n in Port Said ein, er hatte aber nur VOS Postsäcke für den fcrnen Osten an Bord. 1917, als die englischen und franzesi- jchrn Postdampfer nur zwischen Marseille und Aegypten verkehrten, tiieb die italienische Post manchmal monatelang in Syrakus liegen, da dein Dampfer zum Abtransport kam. Als die italienische Postbehörde sich endlich entschloß, die Post über Marseille zu leiten, verlegten die Pofidampfcr .aus besonderen Gründen' (lies U-Doolkrieg) ihre Ab- ,ahrlcn aus Marseille fort. Dost- die italienische Post gehl weiter nach Marseille und lagert nun dort. Basel, 25. Juni. (Eigener Drahtberlchk.) Wie die Times" aus Washington melden, l>at ein deutsches U-Boot den norwegischen Dreimaster .Sanca" (1138 To.) und den nor wegischen Segler «Krings j an" (1705 To.) versenkt. Bern, 25. Juni. (Eigener Drahtberlchk.) Nach einer Meldung französischer Blätter ist im April der japanische Dampfer Noch keine Klärung in Wie« Wien, 23. 3u«i- (Drahtbericht unseres Wie«« k Mit arbeiters.) Entgegen der Erwartung politischer Kreise hak der Kaiser das Dcmislionsxesuch Seidlers nicht sofort abgesehnt, sondern sich die Eat- ichcidnng Vorbehalten. Zunächst soll em Versuch ,prr Flollmachuna des Pertomenlü erneuert werden. Die Entscheidung der Krise ist daher kaum vor dem Ende der Woche zu erwarten. Falls n-merlichc EnlwirrungSoeriuche resultatloS bleiben, dürfte Seidler bleibe« vnd mit der Neubildung des Kabinetts betraut werden. Es verlautet, dotz in diesem Fall sogar das dritte Kabinett Seidler erwägen weiche, das Parlament aufzutösen. Gelingt dagegen eine Flottmachung dcs Parlaments, erscheint es möglich, daß man die Person Seidlers dem Polcnklub opfern und ein slebergangSkabinett unter dem Minister des Innern Gayer oder dem Eisenbahnmlnister Banhans bilden wird, dem alle bisherigen Minister auherSeidler angehören würden. W ien, 25. Iuni. (Drahtbericht unseres Wiener Mik- arbeitens.) Im gestrigen Ministerrat, der die Demission desckloh, ^rachen sich verschiedene Minister, insbesondere Handelsminister Ei es er, Arbeitsminister Romann und Eisenbahnminister Ban- >ians *är dieEinberufong des Parlaments und gegen ein >j-14 Regime aus und verlangten, da eine einmütige Anschauung im A'nistcrrate nicht besieht, Gelegenheit, ihre Anschauungen vor dem Monarchen zu vertreten. Ministerpräsident Seidler erklärte, daß auch er sein AeutzersteS zu tun gedenke, um ohne «in 8 IS-Regimc avszu- bommen, daß aber, wenn eine erfolgreiche Arbeit mit dem Parlament aiSgeschlossen sei, Vorkehrungen getroffen werden müßten» di« Staats- geschäste auch ohne Parlament zu führen. Wien, 24. Juni. (Drahtbcricht.) Di« Blätter betonen überein stimmend, der Beschluß des Polenklubs vom Sonnabend habe >er Regierung keine andere Wahl gelassen, als der Krone ihr Rücktritts- i:such zu unterbreiten. Durch die vorläufig« Entscheidung der Krone sei «in« neue Situation entstand««, die die Person«nfrage in Vn Hintergrund, dagegen die Sicherstellung der Erledigung der öfsent- ! chen Angelegenheiten auf parlamentarischem Wege in den Vorder- 'rund stellt. Einzelne Blätter bezeichnen die in dem Handschreiben an >.'n Ministerpräsidenten ausgesprochen« Absicht, unverbrüchlich fesi- ruhalten an dem vertrauensvollen Verhältnis zu jenen Parteien, di« auch bisher unbedingt für di« Staaksinteressen eingekreten sind, und .»nächst alle Möglichkeiten zu prüfen, wi« die Erledigung -der öffentlichen Angelegenheiten auf parlamentarisch«« Wege gesichert mrrden könnte, als die fest«« und weithin leuchtenden Grundsätze, auf >enen der Monarch die Krise gelöst wünscht, zugleich aber nicht nur als -Port der Belohnung der unbedingten StaatStreue zu den Staatsinter- >'ss«n für jene Parteien, di« sich bisher zu dieser bekannt haben, sondern n ich als Appell an alle, di« darauf Wert legen, als staakstreu zu gelten. Di der Kaiser bereits mit dem Anhören der Parlamentarier begonnen l abe, dürfte die Lösung der Krise einige Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb sind vorläufig all« Gerüchte, von denen eines wissen will, daß Ilebergangsministerium, dem alle bisherigen Restortminister unter Leitung des Eisenbahnministers Banhans ang«h»ren würden, zum Zwecke rascher Erledigung der SkaakSnotwendigk«iten berufen werden soll, mährend nach einem ander«« Ministerpräsident Dr. v. Seidler daS Parla- mnt für Anfang Iuli zu dem gleichen Zwecke einberufen würde, Mik der «rötzten Vorsicht aufzunehmen. Schon morgen treten mehrere Parteien zusammen, um zu der Kabinettskrise Stellung zu nehmen. Clemeneeau wird Burlan antworten Genf, 25. Juni. (Eigener Drahtberich k.) «Journal des Debets" meldet: Clemeneeau wird im Kammerausschutz zur Rede des Grafen Burian Stellung nehmen. Die An fragen der Sozialisten kommen nächste Woche zur Besprechung. Mexiko «nd Wilson Vergebliche Liebesmüh Wilsons Frankfurt, 25. Avni. (E i g. Drahtbcricht.) Aos Bern meldet man der „Frankfurter Zeitong': Wilsons Erklärungen au di« mexikouische« Journalisten find, wie der «Tempi' meldet, von der mexikanischen Press« kühl anfgenvmmen worden. Zwei der de- deulendsteu Zeitungen Mexiko« warteten 48 Stunden, benor ße di« Er klärvnaea überhaupt Wiedergaben. Dagegen veriffenttichteu die Blätter etneRoteder a»erikanisch«,Realer,», an Mexiko »am L April, worin gegen dk »«« Akg^e von Petrolmm» protestiert wirb. «Taitio Maru" durch ein deutsches U-Boot im Mittelmeer versenkt worden- Der Dampfer (5830 To.) war von der italieni schen Negierung gepachtet. Der deutsche Heeresbericht Amtlich. Großes Hauptquartier, 25. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Das tagsüber mäßige Artilleriefeuer wurde am Abend in ein zelnen Abschnitten lebhafter. Die Erkundungsläkigkeit blieb rege. Südlich -er Scarpe und auf dem westlichen Avre-Ufer machten wir Gefangene. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Nach starker Feuerwirkung griff der Feind mit mehreren Kompanien auf dem Nordufer der Ais ne an. 3m Gegenstotz wurde dec Angriff abgewiesen. Heeresgruppe Herzog Albrecht Die Zahl der gestern früh von brandenburgischer und thürin gischer Landwehr östlich von Badonviller elngebrachten ge fangenen Amerikaner und Franzosen hat sich auf mehr als 60 erhöht. Leutnant Billik errang seinen 20. Lustsieg. Der Erste Generalquarkiermeister. Ludendorff. (W.T.B.) -Das Amtsblatt .Pnkleo' benutzt diesen Avlah, vm «inen Presse- f »1»gng gegen»!« Bereinigten Staaten za beginnen. Die »extsimiisch» Regierung steh«, so versichert der «Temps"» der Haltung der Presse offenbar nicht str». Die Sorge am Paris Haag, 25. Inni. (-Drahtbericht.) Der Korrespondent der . Daily News" meldct aus Paris, datz «ine systematische Be schießung der französische« Hauptstadt befürchtet wird. Die Be schießung soll durch Flieger, durch Schiffsgeschükze und die Riesen kanonen erfolgen, die «ine Reihe von Tagen geschwiegen haben. Mit -er Wirkung von Schiffsgeschühen bei dem Bombardement ist nach dem Urteil der militärischen Sachverständigen durchaus zu rechnen, wenn es den Deutschen gelänge, sich Paris auf 2V bis 25 englisch« Meilen zu nähern. Inzwischen find die militärischen Behörden eifrig mit der D e r- besserung der Schuhvorkehrungen gegen eine Beschießung beschäftigt. Amsterdam, 25. Juni. (E i g. D ra h t b e r i ch t.) ..Daily Mail' meldet aus Paris: Die Räumnng von Paris wird fortgesetzt. Es ist keine Red« davon, den größten Teil der Bevölkerung weg zuschicken. Kein Mensch wird gezwungen, abzureisen. Die Arbeiten an der Verteidigung von Paris, zu der die Insassen der Gefängnisse ver wendet werden» sind in vollem Gange. Nach dem .Echo de Paris' wird die Räumung von Paris vondreiGruppcn geleitet. Die Beförde rung ist für die Mehrzahl unentgeltlich. Schwei zerGrenze» 25. 5uni. (E i g. D r a ht b e r i ch t.) Der Berichterstatter der Havas-Agentur im französischen Hauptquartier meldet: Clemeneeau verlieh am Sonnabend aber»- in Begleitung seines Kadinetlschefs Mordaeq und des Grnere^kommtssors für die französisch-amerikanischen Kriegsangelegenheiten Tardieu Paris, um sich in das amerikanische Hauptquartier zu begeben, wo er von General Pershing empfangen wurde. Am Nachmittag fand eine wichtige mili- tärifche Berotuna statt. Es wurden die wichtigsten Fragen der französisch- amerikanischen Zusammenarbeit erörtert und die die nächsten Monate betreffenden Maßnahmen fefigestellt. Zürich. 25. Iuni. (Eig. D r a h t b e r i ch k.) Der ..Zürcher A«Z.' meldet: Der englische General LunSden ist an der W--'''— --e - fallen. Das Mindestprogramm Mauras Frankfurt, 25. Iuni. (Eig. Drahtberlchk.) Der .Frank- Zeitung' meldet man aus Bern: Es verlohnt sich die Auslassung des Wiener Korrespondenzbureaus über die aufsehenerregende Ne de des spanisch«» Miuisterpäsidenten durch Einzelheiten zu er gänzen, die das „Journal des Debals' unter dem Titel ..Do» Mu-desl- programm Mauras" veröffentlicht. Danach hat Moura die General debatte über die Milttärresorm dazu benutzt, die Erwägungen kundzn- geben, auf welche sich die nationale Berleidigungspolitik des KoalitionS- kobinetls stützt. Maura erklärte, wenn er eiu Mililärprofekt einbringe, welches Kredite in Höhe von 1300 Millionen nötig mache, und wenn er dieses durch ein ebenso schwerwiegendes Marineprogramm ergänzen wolle, so hab« er das Gewicht eine» derartigen Opfers in der Stund«, wo Spanien e n« wkhchaflliche Krisis ohnegleichen durch- macht, wohl berechnet, denn es bestehe für Spanien eine militärische Notwendigkeit. Spanien darf, so sagt Maura, nicht eine aus wärtige Macht nötig Haden, im fcine Erbiete zu verteidigen. Es muh eine Unterstützung ausländischer Streitkräfte zur Berkeidipunq seiner Landcsgrenze unnötig machen und imstande sein, den Gebrauch feiner Marinebasen nach Belieben zu gestalten oder zu unter sage». Die militärischen Anstrengungen Spaniens kommen sicherlich zu spät, um mit der Liquidation der in dem europäischen Krieg aufge worfenen Probleme zusammenzufallen. Aber da« Wesentlich« ist, daß di« Welt sich darüber Rechenschaft gibt, daß Spanien seine gewohnte Apathie abschültell, um di« Bahn der Initiative und der praktischen Entschließungen zu beschreiten. Indem Maura auf das Mittelmeerprogramm anspielte, erklärte er: Spanien muh, nm feinen Platz an der Meerenge von Gikralt«r «inzunebmen, sich schon jetzt bereit zeigen, ihn zu besetzen und sein« Pflicht«» zu erfüll««. Unseren Willen nicht in diesem Sinn« kundzugeden, wäre völlig gleich- bedeutend uüt der Einladung an das Ausland, un« zu »erjagen. Haag, 25. Iuul. (Eig. Drahtberlchk.) Au« London wird gemeldet: General Smith Dorrien, der im Anfang d«s Krieges Befehlshader eine« Teile« des britischen Heere« »ar »nd den Rückzug ans Mons befehügte, wnrde zum General-vuverueur »an Stkralkar ernannt. — " - ' Zwischen den Schlachten Don unserem militärischen Mitarbeiter. Air der französischen und der englischen Westfront hoben wir augenblicklich das Bild, daS wir in diesem Frühjahr schon Kannen gelernt haben: Wir stehen dort .zwischen den Schlachten', für unS eine Zeit dar Ruhe, der Ausspannung für Führer und Truppe, soweit letztere nicht gerade an Abwehr- sronten die Gewalt feindlicher Stürme zu brechen bestimmt sind. Eine Zeit der Reorganisation der Verbände, der Ergänzung aller BestäÄe an Mannschaften, 2Nunition, Kriegsmaterial und der gleichen, der Verschiebung von Truppen, kurz der Vorbereitung des neuen Schlages, dessen Beginn zeitlich und räumlich einzig un allein von der Entscheidung unserer Obersten Heeresleitung ab hängt. Für die Feinde eine Zeit größter Nervenanspannung ernstester Sorge, ist ihnen doch, dank der unverantwortlichen Ver schwendung ihrer Reserven durch Generalissimus Fach, jede Mög lichkeit eigener Initiative völlig unterbunden, und bleibt ihnen doch nichts übrig, als abzuwarten, wo der neue Hindenburg-Schlag ' niedersausen wird, um erst dann den Versuch zu machen, mit den , bescheidenen Trümmern ihrer einstigen stolzen Manövrlerannee, den äußeren Bogen eines unserer AngrisfSkeile umfahrend, zur gefährdeten Front zu eilen, mit der Gewißheit, auch dort wieder zur Entscheidung zu spül zu kommen und wieder verurteilt zu sein, zwischen den Schlachten in verzweifelten Gegenstößen zu ver- > bluten. Aus dieser Stimmung der Führer heraus erklären sich allein die wahnsinnigen Angriffe der letzten Woche. Englische Divisionen wurden bei Merris, am Nieppe-Wolde un- beiderseits Bethune, sowie an der Front von ArraS bis Albert Tag für Tag in den Kampf gehetzt, und verbluteten im deutschen Feuer, ohne irgendeinen nennenswerten Ersolg zu erzielen. Wozu all diese zwecklosen Opfer, wenn nicht aus Nervosität, aus verzweifelter Serge, um -er quälenden Ungewißheit ein Ende zu bereiten! Nichts anderes stellen diese Gefechte ganzer Korps dar, als große Erkundungsunternehmungen, bestimmt, Klarheit über die Stärke unserer Fronten, über daS Vorhandensein von deutschen Re serven, kurz, über unsere Absichten zu gewinnen, vielleicht in der Hoffnung, uns aus der kalten Ruhe herauszulockcn und zu unvor sichtigem Anbeißen zu verleiten — eine Hoffnung, die aber wie so viele seit dem 21. März trügerisch sein wird. Bemerkenswert ist dabei einmal, daß cs sich seit Tagen in der Picardie und in Flandern lediglich um Angriifc cnglisclxr Truppen handelt, Foch scheint also seine Reserven wieder nach dem Raum von Paris ab gezogen zu haben, wo er sie wahrlich jetzt nötiger braucht, zum anderen, daß es am Kanal und bei Vpern still geworden ist, wäh rend sich der Gegner beiderseits ArraS reckt rege betätigt, er er- wartet also offenbar wohl jetzt dort den nächsten Schlag. Ob er recht hat, kann allein Hindenburg sagen. Inzwischen sitzt Fach bei Lompiegue—VillerS Cottereks in der selbstgewählten Mausefalle und hat Zeit, darüber nachzu denken, ob es eines Strategen van .überragender Bedeutung' würdig war, in den Winke! zwischen Hulier und Bochn hineinzu- stotzeu und sich dort festlegen zu lassen, während ganz Frankreich von ihm die Rettung durch eine großzügige, eigene Offensive erwartete. Vergebens rennen die jetzt überall in die französischen Divisionen eingeschobenen, halbausgebildeten Amerikaner gegen die beiden äußersten Flügel der sie in eiserner Klammer umfassen den Winkelsteilung bei Montdidier und im Llignon-Abschnitk nordwestlich Chateau-Thierry an, die Krallen der weit herum greifenden deutjcyen Fänge geben nicht nach, ja, statt zurückzu? weichen, haben sie sich an letztgenannter Stelle noch weiter vor geschoben. Unfähig zu großzügigem Entschluß, wagt der Generalissimus nicht vor noch zurück zu gehen, obwohl ihn die bereits vorbereitete Ausnahmestellung in der Linie Ereil—Senlis Nantheuil—Lrouy aus der Umklammerung befreien, ikni wenigstens Ellbogenfreiheit geben würde — aber ungedrängt darf er eS nicht wagen, schon jetzt nur noch 00 Kilometer vorwärts Paris, würde dieser Raum um die Hälfte verringert, die Gefahr für die Hauptstadt dünkt ihm zu groß. Um aber wenigstens etwas zu tun, versucht er eS mit dem System der Nadelstiche und wirst bald gegen Hutier, bald gegen Bochn einzelne Divisionen zum Angriff vor, dorthin, wo ihn: gerade der Druck des Feindes am empfindlichsten ist. So kam eS in der vergangenen Woche Zu den für ihn so verlustreichen, blutigen Kämpfen im Raume von Noyon und Vaudelincourt, sowie am Rande der Waldungen von VillerS Cotterels, die, obwohl täglich bald bei Lutry, DommierS, Monl- gobcrk, Longpont oder im SaviereS-Grund einsetzend, lediglich einen einzigen vorgeschobenen deutschen Posten zum Zurückgehen iy den Waldrand veranlaßten. Fach und seine Armeen haben sich jedenfalls hier so sestgerannt, daß wir keinen Grund haben, ihm seine Lage zu erleichtern; denn selbst bei einer empfindlichen Niederlage würde der General jetzt wohl erleichtert aufa-tmen. An den übrigen Fronten haben die Franzosen sich uiä)t geregt. Bei Reims konnten wir in mehreren Teilgefechten feststcllen, daß die Italiener aus den Vogesen zum Teil hier eingesetzt sind — wie schlecht muß es da um eigene französische Reserven bestellt sein. Zwischen Maas und Mosel haben unsere Truppen sich in der letzten Woche zu wiederholten Malen die Amerikaner ge kauft. die dort, wo die Festung Toul im Rücken gegen einen deutschen Durchbruch jede Garantie bietet, aus breiter Front und ohne französische Korsettstangen eingesetzt sind, wo also wohl die besten Uuiontruppen stel)-in. Schon am 16. fügte ihnen ein Vor stoß beiderseits .Tivray erhebliche Verluste zu, der, am 19. wieder holt, tics iu ihre Stellungen ciubrach und gründlich unter ihnen aufräumte Endlich statteten auch in den Vogesen deutsche Stoßtrupps amerikanisch-französischen Gräben am 16. einen längeren Besuch ab und luden zahlreiche Hankees ein, in deutschen Gefangenlagern den Erfolg des Aushungerungskrieges abzu- warten. Kor» überall Schwachmr- -/-«» FMd^ w Mgsskg und