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Dresdner Journal : 09.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186301094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-01
- Tag 1863-01-09
-
Monat
1863-01
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 09.01.1863
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Nres-nrrZomnal tri« t>o«i- » »nstr«knpr«tse: «rschrkr,: Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. Amtlicher Scheit. Fe »illet»» ElMw», fttt »U»er «ertzt ^n Juhear angsbckhefi «ßt, mn s» dankbarer anzuerkrnncn. 'M und Bestrebung«« beistimmen od«r entgegentreten müssen. Di« Wieberkräftignug Oesterreich», welche» al» machllo» und unhaltbar betrachtet wurde, hat den Ausschlag zu einer Errnannung gegrn rin Treiben gegeben, welche» man nur zu lange halt« gewähren lassen. Sowie aber Preu» hen den »«erwarteten Widerstand fühlte, erklärte e» diese« für ein Attentat gegen feine Rechte. „Während nun auf der preußischen Seite der Grund satz sich formulirte, die Bundesverfassung kann nicht ver» beffert werden, weil sie nicht verbessert werben soll, und sie soll nicht verbessert werden, weit dir» den preußischen Machtansprüchen präjudicirt, — während auf diese Weise Preußen für den Bund die Alternative der Stabilität oder de» Umsturz«» stellte und abwechselnd bald in dem ersten, bald in dem zweiten Sinne wirkte, — war e» natürlich, daß auf der andern Seite da» Streben nach einer allmählichen Bunde»rrfvrm mit Erhaltung de» »«- gemindrrten Territorial- und Dolköbestande» sich mit dem Widerstand« gegen dir großprrußischen Prätensionen ver band. Wenn dabei von preußischer Seite behauptet wird, diese Reform brstrebungrn seien nur durch diesen Wider stand veranlaßt, so erwidern wir, daß die», so lange die Reform de» Boden de» Bundedrecht» nicht verläßt, voll kommen gleichgiltig wäre, da r» jedem Bunde»glied« frei- strhen muß, zu einem bundeSmäßigen Zwecke sich bun- dedmLßigrr Mittel zu bedienen; daß e» aber nicht so gleichgiltig ist, wenn Preußen für einen bande-feindlichen Zweck bande-feindliche Mittel in Anwendung bringt. Erlrgrap fische RachrichkN. Pari», Donnerütaa, 8. Januar. (Tel. d. Berl. Z.) Vie „France" bewenttrt die Nachricht Pie- vi 7t 1863. Ministerium der Justiz. vr. ». «ehr. Filmischerer. . t . Nachdem der zeitherige Advocat «ud nunmehrige Königliche Finanzrath Herr Ernst Lndwig Ferdinand Müller in Leidig der advocaterischen Prari» zu ent sage» erklärt hat, und dies« Entsagung ,vom Justiz- Ministerium genehmigt worden ist, so wird solche« hier» Wien, 6. Jan. (W.Bl.) Um den politischen Behörden "Ungarn- die ihnen zu stehende Mitwirkung bei AuS- Ichreibung, Einhebung und nöthigenfall« vorkommender Erecution der Steuern zum Theil wieder zu geb««, wurd« feiten» der ungarischen Hofkanzlri im Einverneh men mit dem Finanzministerium die Zusammensetzung einer gemischten Commission anbrfohlrn, welche au» Gliedern der Finanzlande«directiourn und der Statthal ter« bestehen und unter dem persönlichen Vorsitz de» königlichen Statthalter», der den Tag de» Arbeit»b«giu- ne» noch näher bestimmen wird, tagen soll. Ihre Auf gabe ist, unter Wahrung der Lrarialen Interessen eine» ModuS zu entwerfen, in welcher Weise fernerhin b«t den EteuerauSschreibungen und Erecutiouen vorzugehen sei, wobei auf die localen Verhältnisse nach Möglichkeit Rücksicht genommen werden soll. Dieser Entwurf ist »uweise, gut« und böse Gedanken entsprungen, und «» hat sich eine Partei gebildet, welch« der Meinung ist, «ine Verbesserung de» Bunde» au» seiner bi»h«rigrn Ver- ftffang heran» und mit allen seinen Bestandtheilrn sei «in« Unmöglichkeit, Oesterreich müsse vielmehr au» dem Bunde auSscheiden und die übrigen Lrstandtheilr in die Lage setzen, unter preußischer Oberhoheit zu einem rngern Bund mit strafferer Organisation zusammengefaßt zu werden. ,,E» ist natürlich, daß eine solche Anschauung der Dinge nicht nur den Beifall de» preußischen Cabiuet«, sondern auch den «ine» großen Thrill» der preußischen Bevölkerung finden mußte. Interessen und Ansichten verschiedener Art schloffen sich dem Plane an, und die Preußisch« Politik adoptirtt ihn. „Von diesem Augenblicke an wurde in Preußen die Nnkführang de» Gedanken» al» ein Recht betrachtet, und komischer Weis« sogar für eine Pflicht gegen die deutsch« Ration erklärt. Die Unmöglichkrit, dem Bunde auf an der« Weg«, vor Allem mit Erhaltung seine» vollen Ter ritorial- und Bolk»b«stand«S, zu einer befriedigendern Ver fassung zu verhelfen, wurde für ein Ariom au»gegebrn, jeder Versuch dazu al» ein Vergehen gegen die höchsten Nationalen Interessen bezeichnet, und demselben von eben Denen, welch« sich auf diese» Ariom stützten, jede» mög liche Hinderniß in den Weg gelegt. Die Umgestaltung de« Bunde» — die» ist die Logik dieser preußischen Po litik gewesen — kann nur auf dem Wege eine» einstim migen Beschlüsse» aller Bundesglieder in» Werk gesetzt «erden. Wir werden dazu nie unsre Zustimmung geben. Die Umgestaltung de» Bunde» auf kunde-gemäßem Wege ist also ein« Unmöglichkrit, welche an» nöthigt, gegen jeten versuch dazu im Vorau» zu protestiren und auf andere Wege zu denken, um die gerechten Ansprüche de» pmußischrn und des deutschen Volke- zu erfüllen. „Die gerrchten Ansprüche de» preußischen Volke» sollen hierbei die sein, daß, da Preußen gegen Deutschland die Pflichten der Führerschaft zu erfüllen habe, naturgemäß a»ch Preußen mit der Macht dazu ausgerüstet werden müsse. Nebenbei sei Preußen sogar für seine eigenen In teressen z« schwach, und so vereinige sich die Pflicht der S«Ibst«rhaltung mit der Pflicht gegen di« deutsch« Nation, u»d die verdoppelte Pflicht werd« so gebieterisch, daß ihr jede andere Rücksicht weichen müsse. „In diesem Sinne hat die preußische Politik seit Jahre» vorzurückbn gesucht. Ihren Schritten ist eine lang nicht Vie gebührend« Aufmerksamkeit von Seiten dm a»d«»« Bundesglieder gewidmet worden. Endlich aber Dretde«, 8. Januar. Der in Wien erscheinend« „Botschafter" enthält folgenden Artikel: „Wer, ohne di« Verhältnisse zu ken nen, die Haltung in» Auge saßt, welche Preußen gegen Orsterreich und im Deutschen Bunde an nimmt, der muß glauben, e» sei dem norddeutschen Groß staat« irgend rin Unrecht oder eine Schmach zugefügt, oder wenigsten» zu,«dacht worden. Da» Erstaunen muß aber bei jedem Unbefangenen groß sei», wenn er bei genauer Prüfung findet, daß wedrr eine solche That, noch rin« solche Absicht bestehl. Die Sache liegt einfach auf folgende Weise. „Die Verfassung de« Deutschen Bunde» ist von Jeder mann al» ungenügend erkannt. Volk und Regierungen aller deutschen Staate« stimmen darin überein. Die Bun- d«»v«rfassung selbst aber erschwert in hohem Grade ihre eigene Verbesserung. Au« den Schwierigketten, welche auf diese Weise entstehen, find aber allerlei weise und Gegenwärtig hat der Großsedlitzer Garten in Herrn GerichtSrath Abendroth seinen Historiographen gefunden. Von demselben liegt un» unter dem Titel: „Großsedlitz mit seinem k. Schlöffe und Garten. Geschichtlich und mythologisch erläutert von G. A. Abendroth" ein Buch vor, welche» bei Rud. Kuntze in Dresden unlängst er schienen ist. Schon in früher Jugend fühlte sich der Verfasser, wie wir au» dem Vorworte erfahren, von dem Reize de» Garten» umfangen. Wie steinerne Räthsel sahen ihn die alten grauen Statuen de» Garten» an. Nicht nur der Bedeutung der Statuen ging er nach, sondern auch die Geschichte de» Garten« und des Schlosse verfolgte er später. And was Abendroth darüber in Chroniken, GeschichtSwerken, Acten, in Kunstsammlungen' und Archiven gefunden, legte derselbe in dem vorliegen den Buche nieder. Im Eingänge werden di« Besitzer de« schriftsässigen Rittergutes Großsedlitz aufgrführt, von dem ersten Besitzer Han» v. Worgwitz an bi» zu Heinrich Gottlob v. Wolffer»dorf, der e» 1719 an den Grafen August Christoph v. Wackerbarth verkaufte. Lrtzterm ver dankt GroßsedUy sein Aufblühen und zumeist seine jetzige Gestalt. E» kann nicht mit Bestimmtheit angegeben werden, ob bei den weitern Bauten und Anlagen im Garten, insoweit fie vom Jahre 1723 an zur Ausfüh rung gekommen find, der erste Plan Wackerbarth'» oder der schöpferisch« Seist de» Rachbefitzer» maßgebend ge worden ist. Soviel aber ist gewiß, daß Graf Wacker barth schon im Januar 1723, und zwar sehr ungern, mit August dem Starken einen Kaufvertrag abfchloß, vermöge d«ffe« Wackerbarth alle Baulichkeiten zwar in' sein«, eignen Namen, aber für Rechnung de» Kurfürsten autzuführen und über den «tngetrrtenen Befitzwechsel vor läufig Stillschweigen beobachten maßte. In diese Zeit fällt di« großartig« Anlage ver Wasserkünste, di« jetzt gänzlich riugogaagen stad, Und dis AnMüang der Statue«,' von denen noch jetzt di« Sage geht, daß viele derselbe« die GrfichtSzügr von damals bei Hofe bekannten Persön lichkeiten trügen. Doch haben die Forschungen de» Ver- faffer», der übrigen» in vieler Beziehung diesen meist rein decorativ, willkürlich und ganz im Geiste der Rococo- zeit behandelten Figuren zu viel Bedeutung bcizulegrn schetttt, nirgend» eine solche Porträtähnlichkeit auffinden können. Nach der im December 1726 officiell erfolgten Uebernahme de» erkauften Gute» und Garten» feiten de» Kurfürsten hielt sich Letzterer mit seinem Hofstaate im Sommer oft und gern hier auf. Sein Sohn und Nach folger Friedrich August lU. hat dem Schlöffe und Garten wesentliche Verschönerungen nicht hinzugrfügt. Au» seiner Regierung-zeit (1733—1763) enthalten jedoch die über Großsedlitz aufgrfundenen Nachrichten meisten» sehr schroffe Gegensätze: Freude, Jubel, Lust und glänzende Feste auf der einen, Neid, Streit» Mord und Krteg»getümmel auf der andern Seite. Besonder» beoeerken»w«rth während der Regierung Friedrich August'» III. ist für Großsedlitz die Abhaltung glänzendrr Hoffeste zur Frier de» Ordens feste» von» polnischen weißen Adler. E» sind die» die einzige« größer« Feste, welche nach vorhandenen Nach richten in» Schloff« und Garte« zu Großsedlitz gefriert wurden; trotz der Erzählungen Merkel'» in seiner „Erd beschreibung von Kursachsen", nach welcher ost di« glän zendsten und lustigsten Hoffrste, Fastnachtsspiele, Bären hetzen, Aurrochsenkämpf« hier gegeben worden sei» soll««. Da» -«nannte Orden-fest wurde zwölfmal i« Großsedlitz gestiert. JedeSmal fand bei diesen Feste» ein solenne» Orde»»schirßen im nieder» Thrile de» Garten» vor dem langen, jetzt in der Wiederherstellung begriffenen Orangerie- hansr statt. Al» Prämien wurden sogenannte Paßgläser urtd Münzen vertheilt. Roch am Z. August 1756, wäh rend Friedrich der Große schon seine Zurüstungen »um Einmarsch in Sachfen vocherettelr, wurde diese» Fest unter Lust und Jubel i« Großsedlitz gestiert, und Nie mand ahnte damal», daß schon nach acht Wochen an- etner Ruckgewabtuna der Marken »nd Umbrien» an den päpstlichen Stuhl gestellt morden sei; die Reformen feie» ohne jede Bedingung aageordaet. — Die „France" meldet, daß der Cavin,tschef de» Lünifls der Belgier »ach Lissabon geschickt worde» sei, »m de« König Ferdinand zur »»nähme der griechische» Krone zu bewege«; der Schritt geschehe mit Zustimmnng Lord Palmerston». L»ri», Mittwoch, 7. Januar. Die„StamPa" demrntirt die Nachricht der „FranceLamarmora habe seine Demission grgede«, »m nicht mit der Parlawcntscommisfion zur Eaguöte »der da» Bri- ßSNtaggi» in Beziehung treten zu müsse«, al» ver- lenmderisch — Dasselbe Journal demrntirt a»ch da» Gerücht, die EmaueiPatiousgesellschaften hät te, sich reconstitnirt. Es hätten n»r vorberei- tnlde Versammlungen einiger Häupter der Actions- partri stattgefundr«. Wenn ei« er»ßlicher ver- such z» ihrer »iederherstellnng stattaefunden hätte, so »ürde dir Negierung d»» Auflösungsdecret an- «oe»de«. I« Neapel iß der Dauepfer „St. George" statt der Festfanfaren die KriegStrompete hier erschallen würde, daß die friedlichen Räume de» Garten» zerstört, die Wasserkünste total ruinirt, die kupferne Bedachung de» großen Orangerirhause» herabgeriffrn und geraubt, die Statuen aber fast ohne Ausnahme schauderhaft ver stümmelt sein würden, und daß im Schlöffe der Befehls haber der Truppen, die bei ihrem Einmarsch« solch« Brutalität ausübten, Friedrich der Große, fein Haupt quartier aufgeschlagen haben würde. Großsedlitz wurde damals der Ort, von dem au» die Fäden für die traurig« Gefangennahme der sächsischen Truppen am Lilienstein gesponnen Wurden. Der Verfasser erzählt dies« für Groß sedlitz interessante Thatsache ausführlich nach de« treff lichen Aster'i'chen Werke: „Krieg-wirren zwischen Preußen und Sachsen » s. w." (Dresden, Adler <t Dietz«, 1848). Nach dem Krieg« blieben Schloß und Garten öd« und verlassen, selten und nur vorübergehend von der sächsischen Regrntenfamilie besucht. Im Jahre 1818 fegte der Krieg-sturm noch einmal über Großsedlitz, und mehrmals, besonder» im September und October desselben Jahre», kam r» mitten rm Garten zu heftigen Tiraillenrstuer«; mehrmals rrleuä tteten dir Wachtfeuer bivouakirender Trup pe, die hohe» klllren, während in dem zu einem Lazareth eingerichteten S chlvsse der Tod seine Ernte hielt. Erst der hochselige König Friedrich August wendete de« schönen Garten von Großsedlitz seine hohe Aufmerksam keit wieder zu »nd ordnet« im Jahre 1846 vorerst di« Ergänzung uni» Renovation der Statuen an. Gerade 96 Jahre lang hatten sie verstümmelt, grau und mit Moo» übrrwaä jsen auf ihren zerbrechlichen Postamente» dagestanden, al S wollten sie un» da» ihnen widerfahrene Leid klagen. ! Die Jahre 1848 und 1849 unterbräche» zwar die Resta uratton-arbeitr«, fie wurden aber da»» kräftig wieder dufgenommrn^und e» st»d unter der' Ne gierung Sr. D> tajrstät de» König» Johan» die Wied«- Herstellungsart Ute» im Garten in so erweitertem Um- Nichtamtlicher Theil. «»»erficht. Nachrichten. . (Botschafter.) chichte. Wien: SteuereinhebungScouumssioaen i» Ungarn. Veränderungen iur Militärwesen. — Rei chender-: Beschäftigungslose Weber. — Berli«: Befinden de» König». Prinzessin Karl erkrankt. Graf de Launay rurück. Adresse der Altliberalen. ver mischt«». — Kurhesse«: Feier defl VerfaffungSjahreS- tape». Keine Gehalt-nachzahlungrn. Haynäu'S Pen- flonirung. — Gera: Steuerpatent. Ein Briefträger angrfallrn. — Liechtenstein: Landtagseröffnung.— Frankfurt: Wochenschrift de» deutschen Rrformver- ein». Die preußisch« Bunde-besatzung. Militärcasino, von der Bank. Pari»: Zur Schlacht von FrederickSburg. Telegra« phtnverkrhr in Algier. — Turin: Antwort de»Kö nig» auf die Neujahr-gratulation. Heimliche Anwer bung««. Vermischte». — Neapel: Muratiämu». Brigantenwrsrn. Tumult. — London: Vom Hofe. Ausweis über die Flotte. — Kopenhagen: Wieder beginn der Reichölagtsttzungen. — New-Bork: Zur Schlacht bet FrederickSburg. Gefecht bei Ling»ton. Vrechtzver Nachrichten. Prvvinzialuachrichten. (Leipzig. Chemnitz. Pirna. Löbau. Roßwein. Oberwiesenthal.) Vermischt«». Statistikund »olklwirthschaft. Feuilleton. Inserate. Tagrskalenber. Börsm»- REED? » — pnserbttttmnochult ttowttt«: ll. >. L NertM: O»»eiv,'»«b« üu«>». b»»<tl., tteriin,»«»', L. l.ovi> 8r.no»»; rrnnveart ». U.: Uuedb.; Hl»: XooLN r. (28, rue <i« b.o, t». üualU». j I wwu: Lmoptoir <t. k. tVi«o«r Ml. Herausgeber: ILLnlßl. Lrpaältloo <i<» ^onrunl», ! kl». 7. „Wenn bei diesem allgemeinen Sachverhalt« Preuße« sich wie der angegriffene Theil grbrrdet und mit Be schwerden auftrrtr« zu können glaubt, so ist div» «in« Comödie, wie fie uicht zum ersten Male, in der Kabel, wie in der Wirklichkeit, von Dem, der Unrecht thut, oder Unrecht im Sinne hat, aufgeführt worden ist. „Preußen will sich in der Angelegenheit der Dele» girtrnversammlung nicht majorisire« lasse»; «S fällt aber Niemandem rin, da» zu thun. Preußen bestreitet da» Recht, die Delegirtenversammlung auf Majoritätsbeschluß am Bund« einzuführen, aber Niemand hat die» im Ginn«. Die Bundeörrformpartei spricht der Bundes versammlung nicht da» Recht zu, durch Majoritätsbe schluß die Delrgirt,»Versammlung al» Bundr»ei»richtuag eiazuführen; — sie behauptet nur, daß di« Bundesver sammlung da» Recht habe, durch Majoritätsbeschluß rin« solche Einrichtung den BundeSgliedern zu empfehlen, und eS darauf ankommrn zu lassen, wer daraus eingehe» will. Niemand wird versuchen, Preußen zu zwinge», die» zu thun. „Preußen erklärt sich gegen jede Kräftigung der BundeSorgane, so lange nicht eine den reellen Macht verhältnissen bester entsprechende Derthrilung de» Stimm recht» damit gegeben ist. Eine solch« Vertheilung käre aber nicht nur in der Delegirtenversammlung, wenn si« zur organischen Einrichtung erhoben würde, enthalten, da doch da- Aahlenverhältniß' der Delrgirt«» der einzel nen BundeSgliedrr nach der Bevölkerung — gewiß ein« der wesentlichsten Grundlagen deS reellen MachtvrrhLlt- niffeS — geordnet werden würde; — eine solche Ver- theilung wäre auch außerdem, wenn eine Bunde-erecutiv« gebildet werden sollte, in dieser letzter» durch dir Ein führung der Delegirtenversammlung auf keine Weis« ausgeschlossen, sondern vielmehr bedingt. „Preußen verlangt als BundeSglied im Range Oester reich gleichgestellt zu sein. E» verlangt damit Etwa-, waS ihm der Bundesverfassung nach nicht gebührt; r» verlangt Etwa», WaS nur mit der Zustimmung aller Bunde-glieder gewährt werden könnte. Aber — wenn wir diese Seite der Sache auf sich beruhen lasten: — sind e» etwa die „reellen Machtverhältnistr", auf welch« sich diese Forderung Preußen» stützen kann? — Keine»- weg»! — Die reellen Machtverhältnistr geben Preuße« den dritte« Theil der Ansprüche, die es zur Hälft« machen zu können glaubt. Die reellen Machtverhält- nissr geben den Mittel- und Kleinstaaten zusammen da» nämliLe Recht, welches Preußen neben Oesterreich be ansprucht. voreilig gesprochen worden ist. Aber eS wird ei« Com- promiß sein, der nicht nur sogenannten reellen, sonder« auch erprobten Machtverhältnissrn entspricht, und der auf Niemande» Kosten geht, al» auf dir eine» Friedens störer». Zu einem Compromiste auf Kosten anderer Bundesgenossen wird Oesterreich sich niemals verstehen, diese Ueberzeugung haben wir schon mehr al» einmal ausgesprochen." Zu ei»«»» der lohnendsten Ausflüge in die Umgebungen Dresden» gehört ei» Besuch de» Großsedlitzer Garten»; ei» t» seiner Anlage interessante» Denkmal de» sogenann te» alt-französischen Gartensthl». Besonder» «ar in früher« Jahren, wenigsten» für un», der Garten mit seine« stillen, etwa» »erwilderten, von der Echeere de» Garttnkünstler» sich rmancipirenden Laubgängeu, mit sei«» versirgten, von Gra» überwucherten Bassin«, z«r- falleue» Gewächshäuser» und altersgrauen, verstümmel te« Statuen von großem poetisch«« Reiz. Die zur lieb licher« Natur wieder übergehende »unstform mit de« ge- schichtkcheu oder auch nur sagenhaften Erinueruugen, die i» de« hohen Baumwipfeln flüsterte», gab dem Garten etwa» Traumspinnende», weich Elegisch^. Neurrding» stutz di« Statuen r«sta»rirt und mit größter Sorgfalt »erden di«-Gartenanlagrn gepflegt; aber immrr «och »Kd, besonder» im Herbst, di« Still« u«d Einsamkeit, die über de« »eiten Garte»plane melancholisch brütet, ih« stimmungsvolle» Zauber auf den finuigen Besucher «uSübe». Bietet doch auch zudem der Garten in unserm Sachse» du» einzige -roß a»g«legte und ebenso durchs führt« Beispiel vom Styl« deS Le Notrr; ei» Styl, der al» AapfM von beschränkten Köpft» geschmäht »Kd, tmlche dabei ab« vergessen, daß jeder Kunststyl, also auch dieser Styl der Gartenkunst nur ein Niederschlag der llulturgeschlchte ist und al» solcher Juterrff« hat, u»d daß selbst «in Aesthetiker, wie Hegak, diese« Schl al» plastischen dem «ehr malerischen Schl« i« modern«» englischen Parke vorzog. Somit ist die Restauration »d sorgsame Pflege ^.welche man dem Großsedlitz«, LL Freitag, den 9. Jan ottt dem Prinzen Alfred a» Bord in de» Safe« zarückflekehrt. — Wei Vari ist berittene Ratio-' nalgarde «tt Briganten zusammengetrosse« »nd hat diesen At Mana getödret Madrid, Mittwoch, 7. Ianvar. In der De- Pntirtenkamwer hat Mon da» Ministerin» aagr griffe«, welche» um den Plan, Jnarez zn stürzen, gewußt habe. Den Vertrag von Soledad nannte er eine Calamität. London, Donnerstag, 8. Januar. Aus Rew- Aork wird unter« 27. December gemeldet, daß die dortigen Blätter »erficherteu, die Lage der fran- ß-fischeu Armee iu Mexico sei kritisch; ihre Reihen seien durch Krankheiten decimirt; es fehle an Mundvorrath. V» waren Agente» nach New- N°rk geschickt worden, um Mundvorrath rinzukau- fev Der «exicanische Gesandte in Waldingtou batte gegen deren Zulassung Protestirt. Staats- srcrrtär Srward »owe jedoch nicht einschreitrn. London, Mittwoch, 7. Januar Mit de« Dampfer „Edinburgh" eingetroffeve Berichte an« Rew Aork »»« 27. v. M. melden, daß «an sehr bedeutende, »v« Rcgierungslieferantr« gemachte Uaterschleif« entdeckt habe. — Die Geburt al» Neger soll ferner kein Hinderviß fei«, unter der Verfassung der Vereinigten Staate« Bürger zu »erde«. Die „Liu»«»" bringt folgende Nachrichten au» New-Aork vom 27. December: In den von der Regierung entdeckten großen Betrügereien find viele Kaufleute verwickelt. Dir Negierung büßt dadurch gegen eine Million Dollar» ein. Rrw-Dork, 27. December. Nachdem die Cou föderieren den in» Rücken de» UnivuSgeneral» Rosenkranz gelegenen Ort Uniou-Tity verbrannt hatten, marschirten fie gegen Eolumbu», und ihre Cavalrrie besetzte die Eisenbahn oberhalb Jack son» deraestalt, daß fie die Hoffnung hegten, de« General Grant von seiner Overatiousbafi» abzu schneiden. Der -iuanz-Secretär Chase beantragte außer der Aufnahme einer Anleihe von VVO Mil lionen Dollar» die Ausgabe vo» Fond» zu sechs bi» sieben Procent, ferner kleiner ziuötrageader Roten, dksglrichrn Bildung von Bankvereinen be hufs der Ausgabe einlötbarer Not«n. Di« „Rem V»rk-Trtbünr versichert, es würden farbige Re- aimeuter orgauistrt zur Bewachung der Ufer des. «isfifffPPs, M Brfetzünss^tt Ätethalb New-' Orleans gelegeuen Kort» und zur Durchführung der EmancipatiovsProclamatio». Ein Regerauf- stand in Krauklia-Couuty im Staate Missouri wird befürchtet. Der Präfident der Conföderir- ten, Jefferson Davis, erließ Siedervergrltuvas- befehle gegen Offiziere Butler » und gegen Offi ziere, welche Regrrrrgimevter befehligen.
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