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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger matmachungea des Sandra«« w Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlichersei«« >: Srzgebirgisch« Handelsbank e. S. m. b. H. Zschopau. Semeindcairokouto Zschopau Nr. 2««. Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Böralchen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermeradorf, Scharfenstcin, Schlötzchen Porschendorf, Waldkirchen, Weihbach. Wilischthal, Witzschdorf 197. Iaismgang K«. L80 England setzt seine Seeravbermethoden fort ZWS von England verschuldete Norde Immer «sch wächst die Liste der In Polen ermordele» Volksdenlschen Da» „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger* ist das zur Verögentlichung der amtlichea 2 bestimmte Blatt und enthält di« amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Baokkon Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 So sah ein englischer Zeichner den Untergang der „CouragcouS" Die Zeichnung stellt den dra matischen Untergang deS bri tischen Flugzeugträgers „Cou- rageous" dar, der am 17. Sep tember 1WS von einem deut schen U-Boot versenkt wurde. Die Zeichnung erschien in einer vnglischcn Zeitschrift. (Associated Pres;, Iandcr-M»ltivler-K). MtzluiMner britischer Leschwichkigungsversuch an die Adresse der Aeulralen — Britische Tolenariiber arbeil im Namen der Demakalie — Seulschland nicht gewillt, tatenlos zuMsehen AranzLMer Grgenaugrist westlich W!k- Nugen im deulsche» Feser liege« gMeds» Berlin, 26. Oktober (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind versuchte gestern, die zwölf Kilometer westlich Völklingen dicht an der Grenze gelegene Höhe, die unsere Truppen am Tage vorher genommen hatten, zurück zu ge« winnen. Sein Angriff in der Stärke eines Bataillons blieb noch auf sranzösischcm Boden in unserem Artillerie- «ud Ma« schinengewchrfeuer liegen. Britische Dampfer oerleM Der britische 4400 Tonnen Dampfer „Tafna" ist in de^ Nordsee von einem deutschen U-Boot versenkt war« den. Der Dampfer ist in Swansea registriert und gehörte de< Gesellschaft „La Tunisicuue". Nach Mitteilung des Londoner Rundfunks ist ein wel« tcres britisches Schiff versenkt worden. Es handelt sich um den in Glasgow registrierten, im Fahre 1937 rrbaiu tcn 7200 Tonnen großen Dampfer „Elanchisom", rohKsteigeruttgstveAe in England Von Tag zu Tag wird es deutlicher, daß die Teuerung^ Welle in England eine ebenso starke Lohnsteigerungswelle ans« gelöst hat. Uebcrall werden seitens der Arbeiterschaft Lohn« forderungen gestellt, da die heutigen Löhne nicht zur Vcstrei« tung der Lebenshaltungskosten ausreichen. Nachdem vor et« lichen Tagen Technikern in der Baumwovindustrte eine Lohn« zulage bewilligt worden war, haben fetzt auch die übrigen Arbeiter in der Baumwollindustrie ihre Forderungen angel meldet. Fahrer und Schaffner der Londoner Autobusse habest m den letzten Tagen verschiedene Protestversammlungcn ab« gehalten, in denen eine Lohnerhöhung oesordert wjrh. Nonen zu den Massengräbern und Scharr st eilen tn Mit« telpolen, wo die meisten deutschen Internierungszüge aus den Westgebieten ihr blutiges Ende fanden. Man mutz damit rech nen, datz die genannte Zahl der Volksdeutschen Blutopfcr nach Abschluß der Erhebungen sich noch bedeutend erhöhen wird« KM-iWe Geistliche erhärten die ME»!» Ler Bolen Von den katholischen Geistlichen, denen die Polen bei der Verschleppung der Denlschen besonders mttgcspielt haben, sind von Pater Breitinger aus'Posen und Pfarrer N a >> < h u t aus Gnclcn eidesstattliche Erklärungen über die ihnen zugefügten Mißhandlungen abgcg. m worden. Pater Breitinger. der Seelsorger der deutschen Katholiken in Posen, ist vgm polnischen Polizeikommissar kurze band alS Spion betrachtet worden, obwohl ans',er seiner deutschen Ge sinnung nicht der geringste Grund für einen Spionagenerdacht gegen ibn vorlaq. Er wurde am 2. Sev'amber 1030 mit zahl reichen Deutschen verschleppt, bei dem Marsch durch die Stra ßen von Posen den Schmähungen der fanatisierten polnischen Menschenmenge ausaescln und mit Swckichläaen. Fußtrit- ten und Sleinwnrsen schwer minbandel« Er wurde im Ort Glowno mit den anderen Deutschen von polnischen Polizisten und halbwüchsigen Gvmnasiasten unter dem Geiohle der Menge gezwungen, in seiner priesterlichen Ordenstracht zu ererzieren Anzeigenpreise: Di« 4b mm breit« Nlillimeterzeil« 7 Pf.; die 9) mm breite Millimeterzeile im Lext- teil LZ Pf.: Nachlabstaff,l L; Ziffer- und Aachwelsgebllhr LZ Pf. zuzüglich Porto. Das „Zscho^auer Lageblatt und Anzeiger" erscheintwirklägiich. Monatlich. Bezugspreis l.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden In unserer Geschäftrst.,von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. Obwohl die Liste der Volksdeutschen Blutopfer des Polenlerrors infolge der anhaltenden Suchaktion noch nicht abgeschlossen werden konnte, haben die bisherigen Erhe bungen doch schon zu einem Ergebnis geführt, das die ganze Grauenhaftigkeit des von den Polen an der wehrlosen deut schen Zivilbevölkerung verübten Massenmordes veran schaulicht. Der Leiter der „Zentralstelle für die Auffindung und Ber gung ermordeter Volksdeutscher" veröffentlicht im „Posener Tageblatt" einen Aussatz, in dem sestgestellt wird, oaß bis jetzt die Zahl von mehr als öOOO ermordeten Volksdeutschen, unter denen sich viele Greise, Frauen und Kinder befiüden, einwandfrei nachgewiesen werden konnte. Davon entfallen al lein bis jetzt etwa 1000 Opfer auf die Stadt Bromberg. - Die „Zentralstelle" in Polen organisiert weiter Expedi- wie England sich gegenüber oleser Krise Verhalten werbe. DH Kongreß habe der Londoner Regierung die Tür offen gelassen, damit diese die begangenen Fehler wieder gutmachen könne Hierzu erklärt die „Stampa", die Botschaft Gandhis könne für die Geschichte des britischen Imperiums und Ink diens von entscheidender Tragweite sein; sie habe den Vor<j zug, nicht nur polemisch, sondern auch konstruktiv zu fein. Jnl oien präsentiere jetzt seine Rechnungen. Gandhi habe damif begonnen, an England die Frage zu richten, ob dieser Krieg «egen den Imperialismus ober ein Krieg zweier Imperialist men sei. Im ersteren Falle habe England nichts anderes tust können, als sich vor der ganzen Wett zu verpflichten und zst garantieren, daß Indien am Schluß des Krieges die Unabhängigkeit erhalten werde. Indien würdi der konservativen Negierung in London eine ausgezeichnete Gel legenhcit bieten, die Aufrichtigkeit der zur Schau getragenes guten Absichten zu beweisen. In einem Interview für die belgische Zeitung „L'Indc- pendence Belge" hat' der britische Minister für die Kriegswirtschaft Sir Ronald Croß erneut Erläuterun gen über die bri > ische Einstellung zum Handelsverkehr der neutralen Länder gegeben. Als neues Argument zur Trö stung der Neutralen wegen der wochenlangen rigorosen Fest haltung ihrer Schisse und der rücksichtslosen und völkerrechts widrigen Löschungen ihrer Ladungen wird von Croß die Fest stellung herangezogen, datz sich England für alle Demo kratien schlage und deshalb alle Opfer bringen müßten. Die Unzuträglichteiten würden jedoch aushören, wenn die neutralen Mächte die britischen Vorschriften und Kontrollen vorbehaltlos annehmen würden, also: Ausfuhrverbote für alle Banngulwaren nach Deutschland, Unterlassung der Aussuhr be reits im neutralen Land vorhandener derartiger Vorräte, kein Ersatz der nach Deutschland gelieferten Agrarerzeugnisse durch überseeische Einfuhren für den Eigenbedarf und keinerlei Transitverkehr mit Deutschland. Es ist von deutscher Seite bereits oft genug erklärt wor den, datz eine Annahme dieser britischen Forderungen eine Verletzungen der wirtschaftlichen Neutralitäts grundsätze durch die betroffenen Länder bedeuten würde. Sir Ronald Crotz Weitz dies genau und versucht daher eine Entkräftung mit dem Hinweis, datz Deutschland den Umsang seiner Lieferungen an die neutralen Länder nicht aufrechicr- haltc» könne und datz deshalb diese ihren Absatz nach Deutsch land auch vermindern könnten. Gleichzeitig ist aber nach seinen Aeußcrnugen England bereit, seine Einfuhr aus den neutralen Ländern zu erhöhen, um diesen dadurch Ersatz für den abge schlossenen deutschen Markt zu gewähren. An diesem Punkt dürften aber zweifellos bei den Neutralen ebenso wie hinsicht lich der Beruhigungsversuche bezüglich der wirtschaftlichen Neutralität ernste Zweifel aufsteigen. Einmal kann als sicher angenommen werden, daß Deutschland verstärkten neutralen Lieferungen nach England bei einer solchen Sachlage nicht un tätig znfehen würde, und es hat sich doch bereits deutlich genug gezeigt, datz Zufuhren nach Großbritannien verhindert werden können. Andererseits Weitz man auf neutraler Seite auch ganz genau, datz im Gegensatz zu Deutschland gerade England in den letzten Wochen seine AuS- >uhr nicht aufrechterhalten konnte, und der britische Handels minister Stanley hat dies noch vor wenigen Tagen ausdrück lich bestätigt, ebenso wie es auch tn englischen Zeitungen und Fachbläticrn wiederholt zu lesen ist. Die Behauptung von der verminderten deutschen Lieferfähigkeit mutz sich also bei den neutralen Ländern, die dies aus ihren eigenen Erfahrungen der letzten Zeit besser beurteilen können, als Sir Ronald Crotz, als ein recht unglückliches Argument Englands auswirken. Obwohl England nach der Aeußerung von Ronald Crotz nicht die Absicht hat, die neutralen Länder zu drangsalieren und ihnen seinen Willen aufzuzwingcn, steht einwandfrei fest, datz cs diese Länder aus übelste Weise unter Druck setzt, um For derungen zu verwirklichen, die für die Betroffenen stets eine ernste Gefährdung ihrer Neutralität und eine schwerste wirtschaftliche Schädigung des Landes und seiner Bevölkerung bedeuten. Allein bet den Nieder- lan-den machte der deutsche Transitverkehr 1938 etwa neun zig Prozent des Gesamtdurchgangstverkchrs der holländischen ^äken aus. wobcj von Ecüland 17.7 Millionen Tonnen aus- uns 21,6 Millionen Tonnen eingestty« wurde. ES lagt sich ermessen, was ein Wegfall dieses Transitverkehrs für die niederländische Wirtschaft bedeuten mutzte. Aehnlich liegen die Verhältnisse naturgemäß auch für andere neutrale Länder. Wenn England auf seinen Forderungen beharren und sie durchzusühren versuchen sollte, dann wäre es der Toten gräber des neutralen Handelsverkehrs, und der neutrale „kleine Beitrag für die Sache aller Demokratien" wäre der Ruin ihrer Wirtschaft. England stiehlt belgisches Sold Die belgische Zeitung „Laatste NicuwS" gibt Mitteilungen wieder, wonach die Engländer 400 Kilogramm Gold aus dem Kongo, die sich an Bord der Dampfer „BaudouinSville" und „Elisabethsvillc" befanden, beschlagnahmt haben. Diese Mel dungen bestätigen bereits Aussagen von Fahrgästen der „Eli- sabethsville", die Augenzeugen des Vorfalles waren und die fahen, wie die Engländer während der Kontrolle des belgischen Kongodampfers mehrere Säcke mit Gold und Postsachen ent wendeten, ohne sie fpätcr zurückzugebcn. Chamberlain leugnet noch immer englische GWasliesemngen Im englischen Unterhaus wurde Chamberlain gefragt, ob er eine Erklärung zu den wiederholten Behauptungen Deutsch lands abzugeben habe, datz Großbritannien Polen Giftgas geliefert habe. Chamberlain erklärte, er nehme gern die Gele genheit wahr, um kategorisch festzustellen, datz von England niemals Giftgas in irgendeiner Form an Polen geliefert wor den sei.— Chamberlain lügt alfo immer bedenkenlos weiter. Indien legt leine Rechnung vor Die Turiner Zeitung „Stampa" veröffentlicht auf der Titelseite die Antwort Mahatma Gandhis, die dieser dem Blatt auf eine Reihe von telegraphisch übermittelten Anfragen über die Haltung Indiens im gegenwärtigen Krieg erteilt hat. Der indische Nationalkongreß, so erklärt Gandhi, habe während des im Gange befindlichen Krieges keinerlei konstitu tionellen Veränderungen angestrebt, er fordere aber eine Er klärung, in der verpflichtend die Kriegslage vom englischen Standpunkt dargelegt werde. Darin müsse notwendigerweise die Unabhängigkeit Indiens auf Grund eines Status enthalten fein, das nach Abschluß des Krieges von den frei gewählten Vertretern Indiens auszuarbeiten sein werde. Nach Ansicht aller Inder seien die Gegensätze zwi schen Hindus und Mohammedanern eine direkt« Folge englischen Regimes. Das einzige, was der Kongreß tun konnte, sei die Anordnung gewesen, daß seine in den lokale» Verwaltungen tätigen Mitglieder zurücktreten müßten. Jeds weitere Aktion werde voll und ganz von der Art abbängen. Sonst keine nennenswerten Kampshandlungcn.