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. 1907 rrle tic. » ,. Czcitls. durch vrt 4. 808^ eN«« o o o lbends 0 Uhr > Uhr ) Uhr de sie 8. Stag S Uhr bend» »ander S Uhr imtc. H, N tt, s. MUr II. dlacdo runü lso, »iN!c U. Icrm K. umlc li, krm iö. > neuir» )srrugs >r«;ren irr in arnd in nünrt srmen ickrnd däunZr^ 0 -PI: o 7714 ai I. Wo Dresdner W Äumal. Ttoniglieh Säehsisehev Stcratsanzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 252. r> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. <: Montag, den 28. Oktober 1907. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Awtaaerstraße SO, sowie durch die Poft im Deutschen Reiche 8 Mart Vierteljahr! ch Eiazelur Nummeru 10 Ps. — Erscheint: Werktag» nachmittag». — Fernsprecher Nr. 12V». Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der 6 mal gespalt. Ankündigungsseite SL Ps., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum aus »mal gesp. Textseite im amtl. Teile SO Pf., unter dem RedaktionSstrich (Uftigesandt) 7b Pf. PreiSermäßigg. auf BeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. TreSden, 28. Oktober. Ihre König!. Hoheit die Frau Gräfin von Flandern ist von Strehlen nach Berlin ab- gercist. Verordnung, die tteichsmiinM und Lanknoten betreffend. Um eine Übersicht über den Geldumlauf zu gewinnen, werden auf Ersuchen des Reichsschatzamtes 1. alle dem Ministerium des Innern unterstehenden König lichen Behörden und Verwaltungsstellen, welche Kassen haben, 2. alle Stadträte und die Polizeiämter in Leipzig und Chemnitz, sowie 3. alle Sparkassenverwaltungen hiermit angewiesen, am 30. Oktober dieses Jahres bei dem Kassenschlusse festzustellen, welche Beträge nach Markwährung in ihren Kassen vorhanden sind I. an ReichSgoldmünzen, und zwar: s) an Doppelkronen, b) an Kronen; II. an ReichSstlbermünzen, und zwar: u) an Fünsmarkstücken, d) an Zweimarkstücken, c) an Einmarkstücken, ä) an Fünfzigpfennigstücken; M an ReichSnickelmünzen; IV. an Reichskupfermünzen; V. an RtichSkaffenschtinen und VI. an Noten, und zwar: a) der Reichsbank. b) der Privatnotenbanken. Das Ergebnis ist nach den bezeichneten Sorten getrennt bis zum 6. November dieses Jahre» dem Ministerium des Innern anzuzeigen. Dresden, am II. Oktober 1907. 887I X 807» Ministerium des Inner n. Ernennungen,Bersetznnge« re. im öffentliche«Dienste. Am Geschäftsbereiche deS Ministerium» de» Skultu» u. öffentl. Unterrichts. Gesucht: 1 Vikar für eine ständige Lehrerstelle, 2 Vikare für Hilsslehrerstellen. Angebote tunlichst bald au den K. BezirkSschulinspektor in Rochlitz zu richten. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königliche» Hose. Dresden, 28. Oktober. Am gestrigen Sonntag besuchte Se. Majestät der König vormittag» den Gottesdienst in der Schloßkapelle zu Pillnitz. Nachmittags sand bei Allerhöchst» demselben Familientafel statt, zu der Slch Ihre König!. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg und die Prinzessin Mathilde in Pillnitz einfandcn. Heute früh unternahm Se. Majestät den gewohnten Ritt in der Dresdner Heide und traf dann im Residenzschlosse ein, wo Allerhöchstderselbe die Herren StaatSminister, sowie die HofdepartementSchef» und den König!. Kabinettrseketär zu Vor trägen empfing. — Ihre König!. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg empfingen heute mittag 12 Uhr die Gemahlin de» König!. Großbritannischen Ministerresidentcn Mr» Man»feldt de S. Findlay in Audienz Mitteilungen ans der öffentliche» Berwalt«»g. - Bei den Staatseisenbahnen find im Monat Jun 1907 7179149 Personen und 2722301 t Güter befördert, worden Von der Gesamteinnahme an 12905569 M entfallen' 4683 857 M. auf den Personen- und 8221712 M auf den Güterverkehr, da» sind 217735 M mehr al» im gleichen Monate de» Vorjahr» Die Gesamteinnahme in den Monaten Januar bis mit Juni 1907 beträgt 71390 231 M, das sind gegenüber dem gleichen Zeiträume des Vorjahrs 3662325 M mehr. Zeit»»gSscha». Ober die Frage, ob der Reichskanzler Se Majestät den Kaiser auf der Englandreise begleiten wird oder nicht, wird der „Süddeutschen Reichskorrespondenz" aus Berlin ge schrieben: „Mit der Rückkehr deS Reichskanzler» nach Berlin wird die Frage, ob Fürst v. Bülow Le« Kaiser nach England begleiten kann, zur Entscheidung reif. An Anregungen im bejahenden Sinne hat eS feit der Zusammenkunft von WilhelmShöhe nicht gefehlt, und sie er folgten in solcher Form, Laß der Reichskanzler sich nicht von vorn herein ablehnend verhalten konnte. Um so weniger, als wenn er nur seiner Neigung folgen wollte, er gern eine ihm willkommene Gelegenheit benutzen würde, um die freundlichen Gesinnungen, die man ihm in ernsten politischen Kreisen Großbritanniens entgegen- brivgt, bei einem Erscheinen auf englischem Boden zu erwidern und persönlich zu bezeugen, daß er niemals ein Gegner der britischen Nation, ihrer historischen Größe, ihrer Kulturlaten, ihrer Regierung, ihres Königs gewesen ist. Deshalb hat man auch den Ankündigungen deutscher und englischer Blätter, Fürst v Bülow werde an der Kaiser fahrt teilnehmen, bisher keinen Widerspruch entgegengesetzt. Wenn jetzt, wo die Entscheidung der Frage näher rückt, die Antwort verneinend aussällt, so wird der Reichskanzler der erste sein, dies au» persönlichen Rücksichten zu bedauern. E» überwiegen aber sachliche Gegengründe Der Kanzler glaubt, nicht vor dem Beginn der Reichstagsverhandlungen eine Reise antreten zu können, die ihn vom S. bis zum 22. November von Deutschland sernhalten würde. Auch kann nicht übersehen werden, daß die Begleitung des Kaisers durch seinen ersten Beamten sicherlich dazu benutzt werden würde, der Kaisersahrt einen ausgesprochen politisch-geschäftlichen Charakter beizulegen, den sie nach der übereinstimmenden Auffassung der maßgebenden Persönlichkeiten in Deutschland wie iu England nicht haben soll. Unserer Diplomatie liegt es fern, mit dem Empfange deS Kaiserpaare» in England einen politischen Trumps auSzufpielen Die wirkliche Bedeutung der deutsch englischen Kundgebungen, zu denen der Kaiserbesuch Anlaß bietet, wird dadurch nicht vermindert Die freundliche Annahme der liebenswürdigen Einladung de» eng lischen Hofes hält sich im Sinne der Förderung eines besseren Ber- stäodnis'eS zwischen zwei großen Völkern, wofür diesseits wie jenseits de» Kanals mehr und mehr Stimmen von Staatsmännern, Parla mentariern, Kaufleuten, Gelehrten und nicht zuletzt Publizisten laut geworden sind. Diese wechselseitige Strömung für ein gute- Ein vernehmen der beiden durch mannigfache schwerwiegende Interessen verbundenen Länder wird aus der Aufnahme unseres Kaiserpaares in England neue Antriebe für eine gedeihliche Fortentwickelung er halten, auch ohne daß gleich neue politische Abmachungen zu er warten sind. Deutsches Reich. Wahlrechtsänderung in Oldenburg. Die Nachricht der „Vossischen Zeitung", daß die olden burgische Regierung dem Landtag einen Gesetzentwurf über die Einführung de» allgemeinen, geheimen, gleichen und direkten Wahlrechts vorgelegt habe, bestätigt sich. Wahlfähig und wähl bar soll künftig jeder Reichsangehörige, der 25 Jahre ist, sein Bedingung ist jedoch, daß er drei Jahre lang im Grobherzog tum Oldenburg seinen Wohnsitz gehabt hat Die oldenburgische Staatsangehörigkeit ist nicht mehr Bedingung Auch den nicht selbständigen männlichen Personen, die bei ihrem Arbeitgeber Wohnung und Beköstigung haben, soll da» Wahlrecht zuerkannt werden. Die Wahlperiode wird von drei auf fünf Jahre ver längert und die Zahl der Wahlkreise auf 18 vermehrt In jedem Wahlkreise kommt auf je 10000 Einwohner ein Ab geordneter, so daß künftig statt 40 44 Abgeordnete zu wählen fein werden. Ko!o»ialeS. (D T B) Berlin, 26. Oktober. Kaiserliche Marine S. M S. „Stein" ist am 25. Oktober in Barcelona eingetroffen und geht am 1. November von dort nach Genua in See. Der auSreisende BblösungSttansport für S M S. „Planet" ist mit dem Dampfer „Aorck" am 25. Oktober in Antwerpen ein- getroffen. Der au»re,sende AblösurgstranSport für da» Kreuzer geschwader (Fähnrichstransport) ist mit dem ReichSpoftdampser „Prinzregent Luitpold" am 25. Oktober in Genua eingetroffen und hat am 26. Oktober die Reise nach Neapel fortgesetzt. S M S ,.Berlin" ist am 24. Oktober, S. M S. ^Koni^S- berg" am 25. Oktober in Kiel eingetroffen S M. großer Kreuzer „Scharnhorst" ist am 24. Oktober in Kiel in Dienst gestellt. - A»Sl«»d. Aranzöftsche Flottenplänr. (W T. B) Paris, 27. Oktober Der Oberste Marinerat hat in seiner letzten Sitzung da» Flottenprogramm erörtert, da» der Marinemmister der Kammer vorlegen wird E» handelt sich den Blättern zufolge hauptsächlich um die in den Jahren 1909/1910 zu erbauenden Panzerschiffe Im Jahre 1909 soll der Bau von sech» Panzerschiffen von 20- bi» 21000 Tonnen in Angriff genommen werden, die auch in betreff der Echiff»au»rüstungen das englische Panzerschiff „Dreadnought" übertreffen sollen Abschied Ves Botschafters v. Schön in 21. Petersburg. (W T B.) St Petersburg, 27. Oktober Zu Ehren deS scheidenden Botschafter» v. Schön und seiner Gemahlin fand abends eine glänzende Abschiedsfeier statt, an der die Mitglieder der Bot- fchast und des Generalkonsulat», der bayerische Geschäftsträger, die Vorstände der reichsdeutschen Vereine und zahlreiche Mit glieder der Kolonie teilnahmen Botschafter v Schön brachte einen Trinkspruch auf die Kaiser Nikolaus und Wilhelm aus, worin er sagte: „Mit um so innigerer Freude erfüllen wir heute die Pflicht der Treugelöbnisse, mit um so tieferer Überzeugung fühlen wir un» berechtigt, den beiden erhabenen Herrschern unsere Huldigung darzubringen, als noch lebhaft in unserer Erinnerung steht, daß dieselben vor wenigen Wochen wieder Handschlag und Kuß ausgelauscht und von neuem die auf richtige und vertrauensvolle Freundschast bekräftigt haben, die. schönen Überlieferungen getreu, zwischen den hohen Personen, ihren Häusern und Regierungen besteht zum Wohle beider Reiche, zum Schutze deS Friedens und zum Besten der Völker " Im weiteren Verlauf des Festmahl» hielt der Präsident des St Petersburger Verein» der Angehörigen d:s Deutschen Reiches, Kommerzienrat Tillmann, eine Rede, worin er die Gefühle aussprach, welche die Kolonie beim Abschied des Botschafterpaar« beseelen und den Glückwunsch ausdrückte ,u dem ehrenvollen Rufe, der an den Botschafter ergangen ist Es erfülle die Kolonie gleichzeitig mit Freude und Stolz, daß eine der höchsten und wichtigsten Stellen im Deutschen Reiche ein Mann einnehmen werde, den alle persönlich kennen, ver ehren, ja lieben. Da» Botschaflerpaar lasse Tausende ihm warm zugetaner deutscher Herzen in St Peter»burg zurück. Er schloß mit einem Hoch auf das Botschafterpaar. Hierauf sprach der bayerische Geschäftsträger u»d erklärte, auch die bayerische Gesandtschaft sehe Hrn. v Schön nur schweren Herzen» scheiden. Aber auch sie nehme herzlichen Anteil an der Freude über die hohe Auszeichnung, die dem Botschafter durch das Vertrauen drS Kaiser» zuteil geworden sei, über seine Berufung auf einen Posten, wo er mehr denn je in der Lage sein werde, für da» Wohl des teuren Vaterlands zu wirken Der Redner fchloß mit einem Hoch auf das Botschafterpaar. Botschafter v Schön dankte für den ihm und seiner Gemahlin bereiteten festlichen Abschiedsgruß, sür die vielen Beweise der Zuneigung und die reiche herzltche Gastfreundschaft, die sie genießen dursten Er dankte auch befonder» für den Ausdruck des Bedauerns über sein und seiner Gemahlin Scheiden, für die herzliche« Glückwünsche zur Berufung in sein hohes verantwortungsvollen Amt und führte weiter au», er gehe einen schweren Gang, aber er trete ihn getrosten Mutes und erhobenen Haupte» an; er gehe ihn in der Zuversicht, daß treue Hingabe und Pflicht erfüllung zu einem guten Ziele führen werde Er hege die Honnuna, daß e» ihm vergönnt sein möge, auch in weiteren Kreisen Vertrauen und Anerkennung zu erwerben Stets werde in ihm da« Bewußtsein fortleben, daß nirgend« wohl im Aus lande die Frage de« Deutschtum« und der Erhaltung gemein nützigen Sinne« in solch bewährten Händen ruhe, als in der deutschen Kolonie Et Petersburg«. Ter Botschafter erinnerte an das Wort dis Kaisers, das er der Kolonie bei seiner An kunft überbrachte, daß da« Vatcrland stolz sei auf solche Kolonie Er leerte sein Gla« auf das Blühen und Gedeihcn der deutschen Kolonie St. Petersburg«. Aus Rusilanv. (W. T. B) (Von einem Privatkorrespondenten) St. Petersburg, 26. Oktober TaS Ministerium des Äußern hat an die diplo matischen Vertreter ein Gelbbuch über die russisch-japanischen Verhandlungen von 1906/07 verteilt Tie« ist der erste der artige Fall in der diplomatischen Praxis Rußlands St. Petersburg, 27. Oktober. Heute begannen die Wahlen der Abgeordneten zur RcichSduma in 53 Gou vernement«, die zusammen 330 Abgeordnete zu wählen haben. Bisher sind 47 Abgeordnete gewählt und zwar 16 Abgeordnete, die den rechtsstehenden monarchistischen Parteien angehören, 18 Oktobriften, 4 Kadetten, 1 Abgeordneter de« Verband« der friedlichen Erneuerung, 3 Sozialdemokraten und 5 Linke Unter den Gewählten befinden sich 12 Abgeordnete, die bereit« der ersten Duma angehötten, darunter der Bischof Eulogiu« von CholmSk sowie der Sekretär der zweiten Duma Tschelnokow St. Petersburg, 28 Oktober Nach den bi« Mitternacht vorliegenden Meldungen sind 206 Abgeordnete zur Duma ge wählt, darunter 90, die den rechtsstehenden und monarchistischen Parteien angehören, 71 Oktobriften und Gemäßigte. 1 des Ver» band« der friedlichen Erneuerung, 10 Kadetten, 6 Muselmänner, 6 Sozialdemokraten und 17 Linke. Reise des spanischen Königspaar» nach Frankreich. (W T. B) Madrid, 26 Oktober Der König und die Königin habe» heute abend mit dem Prinzen von Asturien und in Begleitung de« Minister« de« Äußern die Reise nach Frankreich angetteten Zur Valkanfrage. (Meldung de« Wiener K K Telear - Korresp - Bureau«) Konstantinpel, 2< Oktober Dl« PatriarchatSsyncde