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soll« Bautzen, am 24. Aptil 1963. beim Stadtbauamte ein,ureichen. Bautzen, den 30. April 1903. Der Stadtrat. 0e. Aaeudler, Oberbürgermeister. Ang. Die Lieferung der V-TrLger und Grauitarveiten sllr den Neubau des Armen- und SiechenhanseS sollen vergeben werden. Preislisten und Bedingungen sind aus dem Stadlbauamte gegen Eliegung von je 1 Mt. zu ent nehmen Der Betrag wird bei Wlederelnrelchung de- Angebots zurückgezahlt. verschlossene und mit entsprechender Aufschrift vers-hene Angebot« sind bis Sonnabend, den v. Mat o., mittag- 12 Uhr 7. die Feldparzell« 283 alt — 1628 neu mit einem Flächeninhalte von 82,7 » ----- etwa 2"/„ Scheffel, an der Wilthener Straffe gelegen, von Michaelis dieses Jahres ab aus weiter« acht Jahre verpachtet werden. Pachtluftige werden ersucht, sich zu genannler Zeit in der RatSkanzlri einzufinden und Ihre Gebote abzugeben. Der Sladtrat behält sich daS Recht der Auswahl unter den Bietern, sowie nach Befinden der Zurück weisung sämtlicher G,bote vor. Die BerpachtungSbedingungen werden In dem Termine bekannt gegeben. Der Stadtrat. vr. Laeubler, Oberbürgermeister. Atz. die Anmeldung zu dem an der König!. Turnlehrer-BildungS-Anstalt zu Dresden abzu haltenden LehrkursuS zur Ausbildung von Turnlehrern betreffend. Au der SSntgl. Turnlehrer. Bildung». Anstalt zu Dresden beginnt am 8. Jimi 1908 ein Nurfu» zur Ausbildung von Turnlehrern Di« Teilnehmer an dt«sem Kursus müssen mindesten« den vollen Nachmittag jeden Wochentage- zur Anfügung haben. Gesuche um Zulassung find unter «eliügung I) d«4 Seburt«- oder Taufschein», H etae» ärmlichen Gesundheit-zeugntffeS, 3) ein«» amtlichen Zeugnisses über di« sittliche Führung, 4) «Ine» selbftgesertigten Leben-laufe-, 8) der Zeugniffe über die qnwssene wlflenschastlich« und tumeitfche Borbildung bei dem unterzeichneten Ministerium bi» zum 26. Mat 1998 ein,»reichen. Schul- amlSkandidaten haben nur die vorftchend unter Nr. 3, 4 und 8 gedachten Unterlagen beizubringen. Dresden, am 22. April 1903. Mintstertum de» Kultus und öffentlichen Unterricht». von Seydewitz. Zwangsversteigerung. Da» lm Grundbuche sür Taiga B att 14 auf den Namen Friedrich Vilhelm Kutschke eingetragene Grundstück, HäuSlernahruug, soll am 13. Juni 1S03, vormittag» 10 Uhr *a der Gerichtsstelle Im Wege der Zwangsvollstreckung veistelgert weiden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche 39,7 Ar groh, auf 3600 Mk. geschätzt, mit 30,77 Steuer einheiten bilegt und umfaßt die Flurstücke Nr. 18 mit Wohngebäude Aat.-Nr. 7 und Nr. 72 und 9l. Die Einsicht der Mitteilungen d«S Grundbuchamt» sowie der übrigen da» Grundstück betriffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, Ist jedem gestattet. Rechie aus Befriedigung au» dem Grundstück« sind, sowrtt si« zur g«it der Eintragung de» am 10. März 1903 verlautbarten BerstelgeiungSoeimerke» au» dem Grundbuch« nicht ersichtlich waren, spätesten» Im PerstelgerungStermiue vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls di« Rechte bei der Feststellung de» geringsten GeboiS nicht berücksichtigt und bei der Verteilung de- Bersteigerung-erlSfe» dem Ansprüche d«S Gläubiger- und d«n übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, di« ein der Versteigerung emgegenstehende» Recht haben, werden aufgefordert, vor dn Erteilung de- Zuschlag- die Aushebung oder die einstweilige Einstellung de- Beisahrrn» herbeizuführen, widrigenfalls sür da- Recht der Berftelgerung»«rlSS an dl« Stell« de« versteigerten Gegenstände- treten würde. Bautzen, den 28. April 1903. Königliches Amtsgericht. Feldverpachtung. Freitag, de« 1. Mat 1S03, nachmittag» 4 Uhr, 1. di« Abteilung ä der Feldparzelle 104 alt — 1830 und 1831 neu mit einem Flächeninhalte von 67,0 » --- etwa L'/> Schiffe!, beim sog. perrentetche gelegen, 2. die Abteilung L der Felkparzelle 108 alt --» 1833 neu mit «wem Flächeninhalte von 89,2 «. ---- eiwa 2-/7 Scheffel, recht- der Gauffiger Straffe gelegen, 3. die Abteilung der unter 2 genannten Feldparzelle mit einem Flächeninhalte von 2 da 3,0 a — etwa 7'/, Scheffel, 4. die Abteilung 6 der Feldparz-lle 104 alt --- 1830 und 1831 neu mit einem Flächeninhalte von 41,7 a — etwa 1'/, Sch-ffel, beim sog. Herrenteiche gelegen, 8. dl« Abteilung 6 der unter 4 grnannten Feldparzelle mit einem Flächenlnhalte von 1 da 12,4a --- etwa 4'/i. Scheffel. 6. dl« Abteilung 0 derselben Feldparzelle mit einem Flächeninhalte von 82,8 a --- etwa 1'/,, Scheffel und konische Marine in ernsthaften Schwierigkeiten hinsicht lich seines Personals befindet. Es fehlt tatsächlich schon jetzt an Offizieren wie Mannschaften für die neu in Dienst zu stellenden Schiffe. Man wird 1905 bereits einen Mehr bedarf von etwa 1000 Offizieren und über 15000 Mann nötig haben. Man ist nun zu einer starken Erhöhung des Kopf-Stais der Kadettenschule zu AnnapoliS, sowie zu einer vermehrten Anwerbung der Landbevölkerung geschritten und will 6 Schulschiffe für die Ausbildung dieses Ersatzes bereitstellen. Außerdem soll eine Marinereserve gebildet werden, die fich in erster Linie aus Zugehörigen der Marine miliz rekrutieren soll. Mögen diese Tatsachen immerhin zu bedenken geben und gewiß unerfreulich für die Ent wickelung der Seemacht ins Gewicht fallen — man kann überzeugt sein, daß diese Hindernisse beseitigt werden und daß dereinst die Union bei ihren unerschöpflichen Hilfs mitteln ihr Ziel, die zweite Seemacht der Welt zu werden, erreichen wild. Telegraphische Korrespondenz. vückeberg, 29. April, abends. Der Kaiser ist heute abends kurz vor 6 Uhr hier eingetrvffen und am Bahnhofe vom Fürsten Georg und sämtlichen hier anwesenden Mit. gliedern des fürstlichen Hauses empfangen worden. Nach herzlicher Begrüßung erfolgte unter begeisterten Zurufen der die Straße einsäumenden Menschenmenge die Fahrt zum Restdenzfchloß. Im Schloßhofe war das 7. Jäger bataillon aufgestellt. Heute abend fand im Palais der Fürstin-Mutter Familiendiner später im Refidenzschloffe Hofkonzert statt. München, 29. April, abends. Der König von Sachsen ist heute abend gegen 5 Uhr hier eingetroffen und am festlich geschmückten Bahnhofe vom Prinz- Regenten, der die Uniform seines sächsischen Re giments trug, allen bayrischen Prinzen, dem Minister präsidenten Freiherrn von Podewils, dem KriegSministcr Frhrn. von Asch und andern Vertretern der Staats- und Stadtbehörden empfangen worden. Der König und der Prinzregent begrüßten sich aufs herzlichste, schritten die Ehrenkompanie ab und fuhren darauf, von der dichtge drängten Volksmenge mit begeisterten Hochrufen begrüßt, unter einer Eskorte von Schweren Reitern durch die festlich geschmückten Straßen nach der Residenz, wo sämtliche Prtn- zesfinen des Königlichen Hauses den König Georg be grüßten. Ro«, 29. April, abend». Der König von Eng- and fuhr heute nachmittags 4 Uhr von der englische« Botschaft beim Qairinal mit drei Personen im Gefolge in wei geschloffenen Wagen nach dem Vatikan, Der König raf vor dem Vatikan um 4»/, Uhr nachmittag» ein. A« 0. ^Vte. Die Union als Seemacht. Bet der Landung des Präsidenten Loubet in Marseille wird nun ein Bruchteil der amerikanischen Flotte das Oberhaupt der französischen Republik begrüßen. Man ver- zichtete in Amerika rechtzeitig auf eine Schaustellung eines amerikanischen Geschwaders, das ursprünglich den euro. päischen Seemächten einen Begriff von der Stärke der amerikanischen Flotte geben sollte. Und aus guten Gründen. Offiziell wurde die Verzichtleistung auf eine ,zum Im ponieren" veranstaltete Eurpoafahrt aus technischen Rück- fichten erklärt, und man muß zugcben, daß dies eigentlich auch zutrifft. Der jetzige Bestand der amerikanischen Seemacht eignet fich wirklich wenig dazu, den Begriff einer Ueberlegenheit derselben auf irgend einem Gebiete gegen über anderen Hauptseemächten darzutun. Ein zukünftiger Seekrieg wird durch die Echlachiflotte entschieden. Zu dieser rechnen nur Linienschiffe und große Panzerkreuzer, die unter Umständen, wie in Frankreich, die Linienschiffe ersetzen und ihnen an Kampfeigenschaften überleben find. Zur Zeit liegt die Hauptstärke der ameri kanischen Marine nur in neuen Linienschiffen, die in der Zeit von 1893 bis 1898 vom Stapel liefen, und in zwei Panzerkreuzern, die 1891 und 1895 vollendet wurden. Von den Schlachtschiffen haben 5 ein Deplazement von etwa» über 11700 t, eins ein solches von 11500 und 3 soffen nur 10400 t. Die beiden Panzerkreuzer („New- Aork' und .Brooklyn") weifen einen Gehalt von 8330 bezw. 9360 t auf. Aus diesen Angaben ist ersichtlich, daß gegenwärtig die deutsche Echlachtschiffsflotte mit 14Linien- schiffen (davon 5 mit 11800, 5 mit 11152 und 4 mit 10062 t Deplazement) und 3 Panzerkreuzern mit 9048, 8930 um 10690 t der amerikanischen überlegen ist. Bei dieser Aufstellung sind die beiden älteren, nur über 6000 t Gehalt aufweisenden amerikanischen Panzer „Puritan' und „Texas", sowie die fünf deutschen Schiffe der .Sachsen'-Klaffe, da sie modernen Anforderungen eines Seekrieges zwischen Großmächten nicht mehr voll ge- nügen, weggelaffen worden. Hinsichtlich der Armierung und Ausrüstung der in Betracht kommenden Schiffe Amerikas und Deutschlands bestehen wesentliche Unterschiede nicht. Die stärkere deutsche Mittelartillerie wiegt die mit größerem Kaliber ausgerüstete schwere Artillerie der amerikanischen Panzer zum Teil auf. Außerdem haben unsere schweren Geschütze als Echnellfeuerkanonen bedeutenden GefechtSwert. Gegenwärtig würde Nordamerika als Seemacht erst hinter Italien rangieren, also die sechste Stelle unter den Haupt- seemächttn einnehmen. Wesentlich anders und bedeutend günstiger stellen fich die Vcrhältniffc für die Zukunft. Präsident Roosevelt fetzt seine volle Persönlichkeit für eine energische Durch- I führung der von ihm für notwendig erachteten Marine politik ein. Er sprach es offen aus, daß die Kosten des Baues und der Jndiensthaltung einer starken Flotte, die womöglich die zweite Seemacht der Welt werden soll, .die billigste Prämie einer Friedensverficherung darstellen, di das amerikanische Volk überhaupt zahlen kann". Nach diesen Grundsätzen soll sich dec Ausbau der Flotte voll ziehen, und voraussichtlich wird die Union im Jahre 1906 bereits 20 Linienschiffe und 16 große Panzerkreuzer besitzen, die ihr den vierten Platz als Seemacht sichern würden. Die Linienschiffe des .Ohio" Typs (.Ohio", .Marine", „Missouri") sind bereits vom Stapel gelaufen. Sie fassen 12200 t Deplazement, also 700 t weniger wie unsere .Braunschweig".Klaffe. Die Hauptarmierung besteht aus vier 30,5 vm- und sechzehn 15 om-Geschützen, die Ge schwindigkeit beträgt 18 Knoten. Die Ausrüstung und Fertigstellung dieser Schiffe ist jetzt endlich beendet. Hierin liegt eine der Hauptschwierigkeiten, mit denen die ameri- kanische Flotte zu kämpfen hat. Teilweise wurde nämlich die Baufrist der Schiffe erheblich überschritten, teilweise zeigte fich das zu liefernde Material nicht den Anforderungen gewachsen, die die Abnahmekommission stellen mußte. Von diesen technischen Mängeln abgesehen, waren auch Meinungsverschiedenheiten der Marine-Autoritäten der strikten Durchführung des Bauprogramms hinderlich. Die weitere zu erwartende Verstärkung der Union-flotte besteht in den noch im Bau befindlichen Linienschiffen .Georgia'. „Nebraska', .Rhode Island', .Virginia', .New Jersey'. Das Deplazement ist noch immer nicht völlig festgestellt; voraussichtlich wird es über 15000 t betragen. Die Armierung soll außerordentlich schwer gehalten werden. Außer vier 30,5 Geschützen werden diese Panzerkoloffe noch mit acht 20,3 und zwölf 15 cm-Kanonen bestückt werden. Schließlich find noch zwei Rtesenkolofse zu annähernd 16000 t Deplazement bewilligt worden, deren artilleristische Armierung sich sogar wirkungsvoller als die der englischen .King Edward'-Klaffe gestalten wird. An Panzerkreuzern find zunächst sechs des .Cali fornia"-TypS und drei des „Charleston".Typs im Bau begriffen. DaS Deplazement des ersteren soll 14000 und 13600, daS des letzteren 9850 t betragen. Ferner wurden noch zwei Panzerkreuzer mit 14200 t bewilligt. Dieser hinsichtlich Größe und Armierung ganz erhebliche Stärke- zuwachs gibt der zukünftigen Gestaltung der Flotte der Bereinigten Staaten die Prägung einer Weltmacht auch auf dem Meere. Die Kapitalkraft des Landes, die Opfer- Willigkeit des Volkes wird nicht eher ruhen, bis Nord amerika über eine Macht zu Wasser gebietet, die seiner wirtschaftlichen Suprematie der Zukunft entspricht. Ver- schwiegen darf bei allem nicht werden, daß sich die ameri- 1903 Nr. 98. Do»«erstag, de« 80. April, «bered». zugleich als SorMpriultehSrde der Oberlofitz. Verordnungsblatt der KreiShan-ttnannschaft der Nmtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, de» Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt »ad VDH des Hauptzollamts Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Schirgiswalde und Wech»»d«G Dmmtwortlicher Redakteur Georg «. Monse (Sprechstunde« wochentags von 10—11 und von »—4Lhr.) — Lelegramm-Ldrrfi«: «mtitlatt vautz«. FernsprechanschUch ». I» GW «aotzene, Nachricht«, erschein«, mit «uOahm, de, Sou», «nd Festtag«, UgNch «d«»dL Pr«t« d«, »««„«ljßhiUch«, «»»»».»».t« » s»f«„t»,»,«»»h, fit, »« N«n» «w« WM Gooftzeil« gewöhnliche» Haye« lö 4, t» geeignete» Fälle» »otr« Gewährung »on Rabatts Ziffern-, Libelle«. und and«««» schwierige« Satz e«tsvrech«d i«««er. Nachwei «gebühr ft» jede ««gritz» «O HW«ii°° 20 Vt,. kür driefticht «»«kunftsertetlnng 10 »s«. (»d Porto). DM" Mur bis früh 10 Uhr eingehende Inserate finde« «och i« de» abendA E UWeiueUÜell Blatte dlufuahme. Jns««at« ««hm«n di« Gtschäft»ft«ll« de« Blatt«« und di« Aoooucenbnreau» an, detglttch« di« H«rr«n Wald« in Löb«», Lianß t» WchßmcknW , LiPPitsch in Schirgiswalde, Gustav Nröling in Bernstadt, Buhr io Königshain bet Ostritz. Reujme« io Ober-Emmer-dors «ad vo» Lindenau in Pul-nttz.