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4V.Iaftrq Dienstag, 4. März 1841 planmäßiger Einmarsch in Bulgarien Hasen- und Industrieanlagen in Cardiff erfolgreich angegriffen Hasen in Südengland bombardiert sind teilt wor- Berlin, 4. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Einmarsch deutscher Truppen in Bul garien vollzieht sich planmätzig. Leichte Kampsflugzeuge belegten im Laufe des gestrigen Nachmittags unter Jagdschutz einen Flughafen in Siid- england mit Bomben. Mehrere Hallen und Unterkiinste wur den dabei zerstört. In der Nacht zum 4. März grisfen Kampsverbände Hafen- und Industrieanlagen in Cardifs an. Es wurden zahlreiche Volltreffer mit starker Explosions- und Brandwirkung in mi litärisch wichtigen Zielen beobachtet. An der schottischen Ostkliste belegten Kampfflugzeuge die Hasen- und Werftanlagen von Newcastle mit Braud- und Sprengbomben. Auch hier konnte gut« Wirkung festgesteNt werden. Bei Angriffen auf verschieden« Flugplätze nördlich Lon dons wurden Hallen, Unterkünfte, Brennstoff- und Munitions lager sowie einige Flugzeuge am Boden zerstört. Das Zeitalter der Lebensräume Der Entschluss Bulgariens, sich gleich den übrigen Mit gliedern des Dreierpaktes in Siidosteuropa als vollwertige» und gleichberechtigtes Glied in den kontincntaleuropäischen Lebensraum einzusiigen und damit für alle Zukunft eine ein deutige Stellung gegen den raumfremdcn britischen-wesilichen Imperialismus in diesem Teil Europas zu beziehen, liefert einen bedeutsamen Beitrag zum Ausbruch des neuen weltpoli tischen Zeitalters, dessen Sinn in der Geburtsstunde des Dreier paktes zum erstenmal definiert worden ist. „Die Regierungen von Deutschland, Italien und Japan", so heitzt es in der Noti fizierung der gemeinsamen Ziele, „sehen es als eine Boraus setzung für einen dauerhaften Frieden an, daß, jede 'Nation der Welt den ihr gebührenden Platz erhält. Sie haben deshalb beschlossen, bei ihren Bestrebungen im grotzasiatischen Raum und in den europäischen Gebieten Seile an Seite zu stehen und zusammenzuarbeiten, ivobei cs ihr vornehmstes Ziel ist, eine neue Ordnung der Dinge zu schaffen und aufrechtzuerhal- ten, die geeignet ist, Gedeih und Wohlfahrt der dortigen Volker zu fördern." Der Lebensraum ist also das entscheidende Merkmal des neuen Zeitalters der Wellpolitik, ein Gebiet, dessen einzelne Staaten in gutnachbarlichem Einvernehmen und mit Verständ nis für ihre gegenseitigen Bedürfnisse gegen irgendeinen ande ren Staat im gleichen Raum verfolgt, besonders nicht in Ver bindung mit Autzenseilcrn und als deren Werkzeuge. Das letzte Ziel dieser Lebensraumpolitik ist also die Neuordnung der Welt in eine Anzahl gleichberechtigter Grotzränine, die mit einander in enger Zusammenarbeit stehen. Diese Lebensräume sollen an die Stelle der 50 bis 60 grohen Nationalstaaten oder den daraus jeweils willkürlich gebildeten wechselnden (gruppen treten, die sich grundsätzlich bekämpfen und in ihren Lebens rechten zu stören nnd zu schmälern versnchen. Eine solche Weltpolitik des Friedens, der Ordnung und der Gerechtigkeit mutz naturnotwendig mit dem bisherigen Grundprinzip aller liberalistischen, vor allem britisch angel sächsischen, Politik stehen, die es sich zum Ziele gesetzt hat, Riesenräume nicht zu ordnen, sondern zn beherrschen, nicht aufzuschlictzen, sondern auszubcuten. Bevor England nach dein Eintritt Bulgariens in den Dreimächtepakt und nach der In schutznahme des bulgarischen Volksgebietes durch die deutsche Wehrmacht endgültig aus Südosteuropa vertrieben wird, hat es noch einmal ein Musterbeispiel imperialistischer Methoden demonstriert, von denen nns die jugoslawische Zeitung „Breme" ein Irefsendes Bild vermittelte. Schott einmal, vor Jahrhunderten, bei der Kolonisierung Osteuropas, hat das Reich unter Beweis gestellt, wie der Begriff des Lebensraumes praktische Wirklichkeit werden Katin. Auch die europäische Friedenspolitik, die es vermied, in sremde Lebensräume einzudringen und die daher auch das deutsche Kolonialreich ohne Verletzung fremder Lebensinteressen schuf, war im Grund der Sicherung eines ausreichenden Lebens raumes gewidmet. Wenn das Versailler Diktat selbst die pri mitivsten Lebensrechte und Notwendigkeiten negierte und ein- cngte, so lag gerade darin der Grund für die Revolution der lebcnshungrigen „Habenichtse" gegen die gesättigten Imperia listen. die nun abzuirelen haben. Das vorläufige Gesamtergebnis des rumänischen Volksentscheids Ueber 2 Millionen Ja-Stimmen Bukarest, 4. März. Eine amtliche Mitteilung gibt als vorläufiges Gesamt ergebnis der Volksabstimmung in Rumänien folgende Zahlen für das ganze Land an: Abgegebene Stimmen: 2 020 075, davon Ja-Stimmen 2016-117, Nein-Stimmen 2558. Die Nein Stimmen belaufen sich also aus eliva eins vom Tausend. Es gibt ganze Kreise, in denen bei bis zu 28 000 Ja- Stimmen keine einzige Nein-Stimme abgegeben wurde. Eine Anzahl Kreise verzeichnen nur eine einzige 'Nein-Stimme, zahlreiche Kreise nur zwei bis vier Nein-Stimmen. Vritisches Vorvosienboot versenkt Son Sebastian. 1. März. Die britische Admiralität mit. datz das britische Vorpostenboot „Ouse" versenkt den ist Sofia, 4. Marz. Seit dem Morgen des Montags, bekanntlich eines bul- Mischen Nationalfeiertages, hat sich die Bvölkerung an die Germanen", wie die deutschen Truppen hcitzcn, gewöhnt. Kraftwagen werden freudig begrützt, oft mit erhobener Hand. Dcutsche Verkehrsposten auf den Strotzen und Plätzen werden richt nur bestaunt, sondern auch gern unterstützt.' An allen drucken stehen plötzlich Sicherheitsposten, grötzere und kleinere Kolonnen passieren ungehindert das Land. In den Städten imd Verkchrsmittelpunkten gibt es keinerlei Stockungen. Alles rollt mit der Präzision einer Maschine. „Germanische Tech nik" sagen die Bulgaren. Blumen, Schneerosen und Veilchen, befinden sich bereits an den Röcken und Mützen unserer Feld namen, denen die Jugend, besonders Gymnasiasten und Louernkinder. diese Gaben darbringcn Die Jugend ist es auch, die interessiert und sachkundig in alle Kraftwagen hinein sicht, sich mit ihrem Schuldcutsch den Mechanismus erklären iltzt und die gern Hand anlegt, eine Fahne zu hissen oder einen Mist aufzurichtcn Die ältere Generation, zumeist Weltkrieas- lcilnehmer, übt ihr Recht der Gastfreundlichkeit: Deutsche Trupps oder Tinzclsahrcr werden ins Haus gebeten und be wirtet. Im übrigen läuft das bulgarische Leben seinen ge wöhnlichen Gang. „Das bulgarische Volk in Stadt nnd Land bemüht be- ach'tert die deutschen Soldaten". Unter dieser Ueberschrift ver öffentlicht da? Abendblatt „Duma" einen Bericht über das Ein- tiicken der deutschen Truppen in Bulgarien Darin wird ein- echend geschildert, wie die bulgarische Bevölkerung die dent- lcken Truppen allenthallen mit spontaner Beaeisterung be sucht. Mit lachenden Gesichtern marschieren, so heitzt es in bem Bericht n. a. die Soldaten des mit nns befreundeten hel- iuimütiaen Grotzdeutschen Reiches in Vnlaarien ein nnd beant worten die Iubelrufe der Bevölkerung mit lautem Kmrra. In tinioen Ortschaften konnte man rührende Bilder erblicken, als ttoraute bulgarische Veteranen in den Offizieren der ein- uickenden deutschen Truopen ihre Krieaskameradeu ans dem N.llkrieae erkannten. Den Deutsche» wurden Blumen znge- worsen, die sie sofort an ihren Waffenröcken befestigten. Verhaftungen in Rumänien Bukarest, 4. März. Die rumänischen Behörden sahen sich vcrnnlatzt. etwa 210 Personen, von diesen etwa 60 in Bukarest, zu verhaften, die im Verdacht stehen, für englische Stellen zu arbeiten oder mit solchen in Verbindung zu stehen. Die Ver hafteten wurden in ein besonderes Konzentrationslager ge bracht. Unter den Verhaltete» befinden sich Griechen, Türken, Armenier nnd einige Rumänen. Von den Verhafteten einige Pressevertreter. Im Falle von höherer Gewalt, Verbot und Betriebs- störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende keine Ansprüche, falls die Zeitung in beschränktem Umfange, verspätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden. Englische Sntfiellnngen der Ereignisse in Bulgarien Berlin, 4. März. Angesichts des Einmarsches deutscher Truppen in Bulgarien, der dieses Land den friedenssiörcrischen Lianen der Londoner Krlegsansweitcr entzieht, weitz sich die -rglische Agitation im Gefühl ihrer Ohnmacht nicht anders zu- Helsen, als datz sie zu dem alten Mittel der Lüge und Entstel lung greift. So verbreitet der Londoner Nachrichtendienst schon am Sonntag eine von Unwahrheiten strotzende Darstellung über dic Ereignisse in Bulgarien. Dabei wird die Reaicrvngserklä- l "ig des bulgarischen Ministerpräsidenten Filosf völlig verdreht, so behauptet vcr Londoner Nachrichtendienst, Filoff habe von knem deutschen Druck gesprochen, der Bulgarien zum Drei- aepres;k habe. Dabei hat bach der bu'lstarische Mini- slcwmsibent selbst wiederholt in seiner Erblärnna festestem, d-tz zwischen Bulgarien nnd Deutschland Freundschaft bestehe ö drtz dic bulgarische Regierung den Beilritt zum Dreimachte- beschlossen habe in, Hinblick auf die Lebensinteressen d'lgarie is. Alles rollt mit der Präzision einer Maschine Deutsche Soldaten von der bulgarischen Vevöllerung freudig begrüßt An der englischen SUdküste versenkte ein Kampsflugzeug ein Handelsschiff von 3000 «RT. Ein weiteres Handelsschiff blieb lm Seegcbiet ostwärts Aberdeen nach zweimaligem An griff mit schwerer Schlagseite liegen. Nutzer den lm gestrigen Wehrmachtbericht bereits erwähnten britischen Schisfsverlustcn versenkte dic Luftwaffe im Laufe des 2. März noch ein weiteres Handelsschiff von etwa 8000 ART 25 Kilometer westlich der Hebriden. Unsere lm Mittelmeerraum operierenden Flieger, verbände grisfen bei Agedabia britische motorisierte Kräfte mit Erfolg an. In Kraftwagenansammlungen und Kolonnen wur den zahlreiche Treffer erzielt. Ein an der libyschen Kilste vorgehender deutscher mo torisierter Spähtrupp brachte eneut Gefangene ein und erbeu tet« «inen britischen Panzerwagen. Der Feind warf in der letzten Nacht in Westdeutsch land an mehreren Stellen einige Sprengbomben und eine große Anzahl Brandbomben. Militärischer Schaden entstand nicht, dagegen wurden eine Anzahl von Häusern getroffen, so wie einige Zivilpersonen getötet oder verletzt. Sie englischen Wehrmacht-Rationen herab- gesehi Bern, 4 März. Wie der englische Ernährnngsminister Lord Wootton kürzlich im Oberhaus in Aussicht sieille, ivcrden die Rationen der britischen Wehrmachtsteile jetzt auf den Stand der Rationen für die Zivilbevölkerung herabgesetzt. Die Verminderung ist bei dem Heer und bei der Lustwasfe schon verwirklicht, bei der Marine steht iie bevor. Sie wirkt sich be sonders empfindlich bei der Fleischration aus, die um täglich 2 Unzen herabgesetzt wird; das macht in der Woche 400 Gramm ans. Die Zuckcrration wird täglich um eine halbe Unze kleiner sein, nnd auch dic Teeration wird vermindert Diese Herab setzung der militärischen Lebensmittlrationen gilt nur im Mut terland und wird als Beitrag der drei Wehrmachtsteile zur Verminderung '-er Schwierigkeiten in der allgemeinen Ernäh rungslage des Landes bezeichnet. Wie man weih, ist dieser Beitrag nicht freiwillig, sondern erst gebracht worden, nachdem der Ernährungsmlnistcr und parlamentarische Stimmen ihn gcsordert hatten. Es zeugt von der Schärfe der englischen Nahrungsmtttelknapphclt, wenn man die Streitkräfte, deren, regulärer und kasernierter Teil etwa ein Zwanzigstel der Be- völkeruna im Mutterland ausmachen mag, an der Verpflegung glaubt kurzen zu müssen. Nw" Pollerstr. 17, Ru, 80711 und 21012; Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch. dcu-k°«i u. Verlag Tb. u. G. Winkel, Pollerstr. 17, Nut 21012; Postscheck: 1025; Sladtbaak Dresden 04707. Geheimsihung des Unterhauses über die Schiffahrtslage Genf, 4. März. Die „Daily Mail" vom 28. Februar schrieb in ihrem Leitartikel u. a: „Im Unterhaus wurde gestern der Wunsch ausgesprochen, die Lage unserer Schiffahrt ausführlich zu besprechet«. Das ist eine sehr angenehme Nachricht. Obwohl der Premierminister die Bitte nicht abschlug, verwies er auf die Schwierigkeiten, die verursacht werden würden, wenn zwischen dic Verhandlungen über wichtige Angelegenheiten eine Debatte eingeschaltet werden müsse. In jedem Fall fügte er hinzu, müfse die Debatte geheim sein". Das Blati erklärt dazu: „Die Debatte mag schon geheim sein, aber cs gibt unter allen Belangen der Nation keine wichtigere Angelegenheit als diese, dic verhandelt werden mutz. Uud wir hassen, datz die Mitglieder des Unterhauses auf ihre baldiae Behandlung drän gen. Die Gefahren aus der Lage der Schiffahrt stellen ein ebenso ernstes Problem dar. wie diejenigen, die sich im Sep tember ans der Lage der Luftwaffe ergaben. Der gestrige Zwischenfall auf einer Werst in Clydebank, wo schon zum »Vei ten Male Hundert von Männern vom Arbeitsplatz lortgesänckt wurden, weil sie wenige Minuten zu spät gekommen sind, ist ein treffendes Beispiei für die Veraulwor'nngslaligkeit. mit der dic Interessen der Nation von gewissen Kreisen behandelt werden". Die Ausführungen der „Daily Mail" zeigen einmal mehr, wie Churchill die letzten großen Erfolge unserer Kriegsmarine und unserer Lustwasfe in die Knochen gefahren sind. Er bat ja auch wirklich guten Grund, das Licht der Ocsfentlichkeit bei einer Aussprache über die Lage der britischen Schissahrt zu scheuen. Darum also — 'venu überhaupt — „in jedem Fall eine Geheimsitzuna" Aber auch sie kauu die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, datz die deutschen Schläge gesellen Koben und immer besser sitzen werden. Erscheint 8 mal wöchentlich. Monatl. Bezugspret» —- . ^^^2?er etnschi. 80bzw. 40 Pfg. Trägerlohn 4 1,70; durch die Post elnschl. Postiiberwetsungsgebühr, ei'» zuzügl. 30 Psg. Posl-BesteNgeld. Elnzel-Nr. 10 Psg., Eommbend- u. Festtags-Nr. 15 Psg. Abbestellungen W W W eine "m Edlaus der Bezugs- W W W Verlagsort Dresden zeit schrlstllch beim Verlag MW Trager dürsen kei-.e Abbestellungen enlgegennehmen. W Anzeigenpreise- dis lspaliige 22 nun breite Zeile 0 Psg. 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