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AWMOHW UM «rsch^nt Wer«,, — 8tn>lr«chei »,. — pofislyeiNont, Lelpzl, t»4«4.— «emelnde^rokon«, i< — «ai«. I»nio D«rmstSdter vanl LwclgnUderlafiun, H«»e»«ein.*nistt^I — Unverlangt «»gesandte Manuskript« werden nicht zurllL,«- . schi«. Einsendungen o-ne Namendnennung finden keine «usnahme M-AnDM »et Klagen, «ontL-Ien, «ergieichen niw. »>r» »er «rurtoletrag « «echnun, gestellt. Im Valle ddsterer «-Wali — Krieg -der ienftiger irgend welcher Störung de» vetrtede» der Leitung, der Lieferanten »der der td-sörderungterorlchtungen — hat der v» «iehe« «eine» «»ipruch aus Lieferung »der Nachlieferung der Leitung »der ans «stthahlung del ««juggpreiiel. Hohensteln-Ernstthaler Zeitung» Nachrichten und Neueste Nachrichten Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf, Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, Finanzamts und deS StadtratS zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften» Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für die Schriftleitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeigen Otto Koch Rr. 35 der «inlpalliaru Anzeigen»«'!« vttrüal tS, ter NtllamezeU« 4b Goldvtennige. Kllr den NawwrtS werden IS Koldpfennlg« berechnet. Mittwoch, den 11. Februar 1925 Bezugspreis halbmonatlich SO Goldvlennlge elnlchllefiNch rrägerlohii. I 75. gahrg. Mil MWk Kestern um 3 UKr 15 Minuten verkündete Präsident Bartels jm preußische» Land tag das Ergebnis der Minister- Präsidentenwahl." Es wurden abgegeben 444 Stimmen (das Haus zählt 450 Avgerdnctc). Es haben also nnr 6 gefehlt Un- bcsch.ilbcn war ein Slimmzctlcl. Die a'.solute Mehrheit beträgt '222. Es haben «rha'ten: Mar» (Zentrum) 219, Dr. ».Richter tDt'ch. Volksp.) 1ö3, Pick (Kommunist) 43, Ladendor'f (Wirtsch. Vereinigung) 16, Körner (Rationalsoz.) 11, Dr. v. Campe (Deutsche Volksp.) 1. Es mußte also Stich w a h l zwischen Marr und Dr. v. Ri hier statlsindcn. Bei die'er entfielen von 445 abgegebenen Stimmen 223 auf Dr. Mari und 162 auf Dr. v. Nicltcr. Die übrigen Slimmen waren ungil- tig. Dr. Morr (Ztr.) ist damit zum prew fischen Mmt'lerpnäiideuiie« g c w a h l t. Äci der endgültigen Wahl des Präsidenten des Preußischen Landt a g e » wurden 443 Zettel abgegeben. Vier waren un beschrieben, einer ungültig. Es erhielten Bar tels (Soz) 216 Stimmen, Dr. v. Kries (Dutsch.) 179 Stimmen, und Pieck (Kommunist) 43 Stimmen. Es sand Stichwabl zwischen Vcitüs lSoz ) und Dr v. Kries (Dml.) slctt, in der Bartels mit 215 gegen 1S2Stim. men gewählt wurde. Das voraussichtliche Kabinett. Im preußischen Landtag wird folgende M t n i st e r l i st e diskutier!: Marr (Zentrum) Präsidium, Severing (Soz3 Inneres, A m Z e h n h o s s (Zentrum) Justiz, H i r 1 s i e sc r (Zentrum» Wohls chr!, Dr. S ch r e i b e r (Dem.) Handel (?), Dr. H o e p k e r - A s ch o s s (Dem) Finanzen Hermes oder v. Pape n (Zentrum) Landwi'tschast (?i, Bc ck e r (Dem.) Kultus (?); als Staatssekretär 'oll ihm vom Zentrum bci- gcgcben werden: L a m m e r s. * Unser Berliner Vertreter schreibt uns Lazu »och: Der frühere Reichskanzler Dr. M a r r ist nach einem interessanten A'Pimmungskampf zum preußischen M i n i st e r p r ä s i. deuten gewählt worden. Damit ist die preu ßische Regierungskrise vorläufig gelöst. Smoi >«tzt st«''t cs einigermaßen fest, daß cs Marr ge lingen wird, «in Ka'ünelt zustattdezubringcn, das immerbin mit wenigen St mmen ein« Mehrheit haben wird, und das im eigentlichen Sinne nicht als ein Linksministerium angesprochen werden tonn, weil in ibm das Schwergewicht ans den bürgerlichen Parteien liegt. Die Sozialdemokra tie Hot «s lediglich durchsetzen können, daß S « - »erfng I n n e n m t n t ft « r blcidr. Dagegen wird das neu« preußische Ministerium «us vier Zcn!r»msminist«rn und zwei Demokra ten zusammengesetzt lein, sodaß das Zentrum «klein über mehr Stimmen verfügt als beide Linksparteien. Dr. Marr wird, wie wir von maßgebender Seite des Zentrums erf streu, ein« ausgesprochene' Politik d«r M i 1 t « treiben, und nach wie vor das Ziel v«r- solaen, tie Deutsch« Volcrparlei wieder in die Re iernng hinetnzubringen, war allerdings vor. länf.g nur dann möglich wäre, wenn die Sozial demokratie nach wie vor in i>rem Einfluß aus Lie preußische Regierunaspoli ik beschränkt bleibt. Der Nus all der preußischen Miuistcrpräst en- ßnwahl^jst von großer politischer Bedeutung, d«nn nunmehr ist «ine s ch w « r e G c s ath r sür Lie R « g i « r u n g L u t h « r ßn Reiche beseitigt. Wäre Dr. Marr gegen den volksparieilichcn Kandidaten, Dr. v. R t ch t e r, unterlegen, so würde das Zentrum höchst wahr-, fchcinlich im Reich« «rnsthaste Schwirri zke ten ge macht haben. Man kann sich deshalb in den parlamentarischen Kreisen d«s Eindvucker nicht «'wehren, daß die Deutsch« Vol'spartet «cltzZ'ig gewiss« Maßnahmen ergriffen haste, uni der MOMMA. Wahl Dr. M a r r' keine ernsthaften Schwierig keiten zu machen. Es wird sogar behauptet, daß die Aufstellung des Herrn von Richter als Gegenkandidat nur eine rcin äußerliche Demon stration darstcllte, da die Volkspartci sich wohl von vornherein gesagt haben mag, daß ihr Ver trauensmann doch keine Mehrheit erholten werde Interessnnt ist die Tatsache, daß die volkspartci- leiche „Zeit? ausdrücklich seststcllt, die Dcu.fche Vollspartci werde bei ihrer bisherigen oppositio nellen Haltung verharren, wenn Morr ein Lmks- kabinett bilden sollte. Nun ist aber von vorn herein anzunchmeu, daß der neue preußische Mi nisterpräsident größten Wert daraus legt, feinem Ministerium absolut den Ehr» stier eines Ka'i- netts der Mitte zu geben. Die Sozialdemokra tie soll sogar nicht einmal als Regierungspartei gelten, da Severing lediglich als Jachminijter zu betrachten sein würde. Die dcutschnaiionalc Presse erftirt, die Wo'l des Herrn Dr. Marr bedeute die Fortsetzung des Kampfes in Preußen. Wenn nicht ganz über raschende Wendungen cinträtcn, dann fei von dem neuen Plan des Zentrums nicht «ine Lö sung, sondern nur «ine weitere Verschärfung der preußischen Krise zu erwarten. In dichem Falt« trieben die Dinge ganz automatisch aus baldige Landtagsauflösung hin. Diese Ankündigungen von deutschnationalcr Seite müssen allerdings ernst genommen werde, da die dcutschnotimale Part i den gegenwärtigen Sieg des Zei Iums, das mit Hilfe der Linken die Mehrheit für Dr. Morr gewann, als eine schwere Schlapp« an- sehen muß. Trotz der großen Enttäufchung scheint man doch in den führenden dcutschnationalen Kreisen der Auffassung, daß es falsch wäre, den Kampf nm die preußische Rcgierungs rage seht au geben zu wollen. Allerdings kommt es da raus an, ob die Deutsche Volkspartci den ent- scheidenden Vorstoß der Dtntlchnaüonalcn mit- machen wird. Augen licklich Hot es den An schein, als oo es dem Zentrum aetnrmcn w re, mit der Ausstellung der Kandidatur Marr in Preußen die geschlossene Front der Rechtsportüen erhe.luh zu lockern. Dr. Hoesle verhaftest Rcichspostministcr o. D. Dr. Hoeslo ist «m Diens tag nachmittag gegen ö'/, Uhr, nachdem er zu einer Vernehmung bei Oberstaatsanwalt Linde bestellt worden war, im Eerichtsgebäude scstgeiiommcii wor den. Zu dieser Maßnahme haben wohl die Angaben Julius Barmats in den letzten Tage» bcigelragen, der Dr. Hoesle belastet hat. Es waren auch sonstig« Nachrichten über gewisse Privatgeschäfte Dr. Horstes in Hauskäufcn in Berlin bekannt geworden, die dem Staatsanwalt sehr verdächtig erschienen Cchlich- tich aber dürfte auch die Tatsache zu dem Vorgehen der Anklngcbehörde wesentlich beigctragcn haben, bah in Sachen der Depositen- und Handelsbank A.-G. Dr. Hoesle nickt unwesentlich belastet er scheint. Es handelt sich dabei um die Tatsache, da» Dr. Hocfle bereits im Sommer vorigen Jahres von einem Aufsicktsratsmitglied der Depositen- und Handelsbank A.-E. darüber informiert wurde, dab in der Bank sehr oi«>«s saut sei, und dah die Post unbedingt durchgreifen müsse. Trotz dieser War nung hat Dr. Hoesle es unterlassen, gegen die Bank vorzugchcn. Weiterhin ist auch die Tatsache auk- sällig, dab in einigen Kontoauszügen der Depositen- nnd Handclsbank Dr Hoe'le mit Summen erscheint, di« der näheren Aufklärung bedürfen. N WUMlkl l» MSM Gestern Mit ag traf Rcichskanz'cr Dr. L u - 1 h e r j i Münch«» ein. Im Ministerium des Neußern erfolgte soiort die Borstellung der Mi nister mid Stw<soäte. Mini terpr fid-nt Dr. Held gab in seinen Begrüßungsworken d«n Wunsch Ausdruck, daß es gelmgcn mögt, das dculsche Bol' wieder aus Not und Elend h«raus- zusühren. Der Reichskanzler bc- !ont« in sci»«r Erwiderung, daß er schon als Ncichsernährungsmiut ler und als Neichsfin inz- mimster auf das eng« Zu ammenarbtiicn mit den Landcsr«gi«rungcn da« größte vewicht g«l«gt hab«. Sodann begab sich der Reichskanzler in den L a n d t a g,. Landtagspräsideiit Königs bauer gab in der Begrüßungsansprache Ler Genugtuung Ausdruck, daß der Reichskanzler Ki- neu Besuch bei der bayrischen Regierung auch dazu benutzt habe, der bayerischen Volks"er?rc- tung «inen Besuch abzustallen. Darin erbst ft er «ine Wertschätzung des Parlaments und unc An erkennung seiner ver^assungsmäßioen Recht?. In außenuolitischer Beziehung erwartete man vor-- RZchskanzlcr, daß er alles aufbieten werde, >.m die rüsiaen »och vorhandenen Schwur!'ftiteu u bssiMaen R.->icks*mizkcr Dr. Luther hob in s.iner Erwid«rung hervor, daß es zur zeit ß>r die Regelung keine größere Msga' « gebe, als unser Voll wirk'ich wieder zu Frieden und Freiheit zu führen. Um dieser Ausgabe wil len müßten noch mehr als sonst alle lchendwen Kräfte ia Deutschland Zusammenwirken. Einzclne Fragen werde die N-ihrreicrung stets mit den Landesregierung«« b«''andcln Aber in dem Um stand«, daß cr beute in München m't den Ver tretern des bayerischen Landtaaes s 'rcchcn könne, V'e er den Aufdruck der Tatsache, daß auf der «inen Seite di« Vertretung des deutschen Volkes uiht nur im Reichsten« vorhanden i«>, sondern die Gesamtoerttetung des deutschen Volkes im Refchstaa und i» den V'l sverirctuinen dcr Länder liege. Au' der anderen Seite die Tat. fache, daß auch die BvLsvertreVngen der L n- dcr t^re Arbeiten so cimtUl»n losten daß dcr Gek^"1v«it, dem aanzcn deutschen Reich« gc- Li.nt werde. In diesem Sinne sei «s di« Auf- aa « des Reichskanzlers, auch die Zusammen- arhcit mit den Volksvcrtrctunoe« dcr Länder zu psleacn. Daraus f^ud «in E m p i a n g dcr Mün chener und dcr auswärtigen Preist statt Chcf- relnstmr Scharre begrüßte den Rcichs- lan lcr im Namen der Preis«. Reichskanzler Dr. Luther betonte in se'ner Antwort, welchen Wert er auk di« engste Zulammenar'cit zwischen Negierung und Pre^e le« und wie se''r «r da von «''erzeugt 'ei, daß die große« Aufgabe« des ösicntlichc« Lebens sich überhaupt »liZ zusriedcn- stcllend lösen lgskcn, obne die Zus-mimett-'r' tit zwischen Nesterung und Pred wöbe, selbst- vcr'töndlich di? Presi« auch die Aufgaben d?r Kri tik Zu «söllcii habe. . Die Voraussetzung i' res Zuszmm«nwiri«ns sti das grgensciiig« Vertrauen. Er bearüße da''«r dan'bar die iM« geolcne Ec- legeicheit, zu den Ver'retcrn der Brels« in Mün chen zu sprechen und könne versichern, daß er di« Bedeutung dcr Pre'l« fst die Dinge des öffent lichen Lebens voll zu würdigen rrH Er sei üderzeuat, daß die gemeinsame Ar'^cii von Ne gierung und Presie zum Wobl« von Regierung und Vaterland sti>-ren werde. Dcr Reichskanzler subr hierauf in Be l i- tung der vorgenanmcn Herre« zum N a 1 - h a u s, wo nach «incr Bemühung ihm ein Früh st ü ck von dcr Stadt gerben wurde. Nm A end 'ang eiu Empfang d<ßm Miiichervr'sidenten Dr. Held sta't, wob i Dr. Held d«n Reichskan'lcr »«grüßte Es verdien« Dank, daß Dr. Luther nach dcn bi Kren Ta'en voller En t uschunq«» sich an die Spitz« einer Neierung gestellt bak« Besonders denkbar cnipiinden wir «s, fo führt« er weiter ans, daß der Ncichs'anzlcr t o!z dcr Last dcr Nr' cit schon in de» erste» Tage» st »cr Kanz'crscha't Vt !»- che« und Bayern seinen Besuch a gestattet bat. Wir erblicken darin dar Be enntnis, daß «r auch für di« Ncichrn lstik auf i- Witwirkung dcr Einzilitaatei! d«n allergrößte» Mert legi und Laß er dem zwei röß<c» Bundesstaat ein be sonderes IMcr«sse entgtgeiibrmgt Ich bin übcr- zcnat, daß dcr Herr Reichskanzler den größten Wert darau' legen wird, mit Bayern, der daye- risken Staat-rtgicmng und o«m bayrrifchcn Vcl« zum Bestell des Ganzen zusammen, zuar «it n. Reichskanzler Dr. Luther danlt« dem Ministerpräsidenten Dr Held für die lktiinLÜ'h« Bcgrüßung und sagte weiter: Ich nabe als erst«» Leitgedanke« sür Lie gesinnte Nu-it mei nes tta imsts die Notwendiol it ceni sachstch.tr Arbeit ausgesprochen. Im Mittelpunch «nscres ganzen Denlcnr sieht im ganzen Reich Ze,'rage unserer Außenpolitik, aie Frag« wi? «s zunächst m.t drr nördlich«» >ih«inlandzoii« zo»i wird. Die dort zu überwindende» Schwie- rlgkciteil sind ohne Zwcifcl groß, aber sie wer den um so «her überwunden werden, ja starker das ganze deutsche Vol Zusammenhalt und '« besser auch das Ausland sicyt, daß das deutsche Volk ein einheitliches in sich geschlossenes Gan zes ist. Di« Zusammenkunft beute abend mit Vertretern der gesamten bayerischen Bevölterung führte mich zu dcr Betrachtung, daß nach dein geschichtliche« Ausbau lmsercs Deutschen Reiches der Gedanke »ach Einheitlichkeit sich immer wieder dmchaingen wird und das trotz dem die bodenständige Vcrbinbmig dcr «in Aacn Teile des deiiischcn Volkes mit ihrer «ngercn Heimat besteht- In dcr Bereinigung dieser Ge danken scheint mir die besondere Eigentümlich keit unstrs Reiches zu liege» uiid wir wissen auf diesem gesihichstich gegebene» Weg wciter- schreiten, um i» dieser Form die Lösung uns« rer schweren politische» Ausgaben zum Nutzen des Reiches und aller keiner Teile durchzuführen. In Bayern ergibt sich daraus der Gedanke an di« Landwirtschaft und das brinat mich zu der Er wägung, daß wir überhaupt in Deutschland ohne ftar e Entwickhma dcr Erzeugnisse unseres Bo- dens nur mit trüben Augen in die Zustml bstk- len könnet,. Dicsem Probleni kann man nur gcgenübcrtreten, wenn man mit aller Kraft di« Steigrruna de« Erz«ugung des B o d « n s vornimmt Hier sie t in aller erster Linie natürlich ck -e A ü f g a b e dcr Landwirtschaft. Ich glaube nicht, daß der Staat in ganz cnt'chejdciidcr Weiss aus diesem Gebiete einzugrcisen vermag. Nickt d- Land, »i''t das Reich, die eigene Kraft des land wirtfcha'tlichcn Standes muß hier- ohne Zwei'- ! d'r Beste leisten. Ich weiß, daß heute km Mi tclpun t dieser Frage immer wieder der Zwc. fleht, wob«r die notwendigen Krcd tc bescha werden können? Ich weiß, daß dcr weiter« Stu: Mch Kredite sich nach Berlin lenkt. Ich wci vor allen Dingen, daß Entwicklungen im Gange sind, um die Kräfte dcr Wirtschaft so zusammen fassen, daß sie in die Laoe kommen, von sich aus wirtscha tliche Auslandscredit' zu nehmen. Ich bin nicht imstande, über Lie Emzcl'citen im geoenwirtigen Augen It.k hier zu sprechen, aber ich wollte durch die Aussübrungen Ihnen jeden falls vor Augen führen, daß der gegenwärtige verantwortliche Leiter der Neichsreoienmg sich dessen voll bewußt ist, we'che Bedeutung f ir das Weiterleven unseres Volles Z- höhere Entwick lung dcr dentscheii Landwiriscbast ht Ich möchte mit allen Kräften dafür sorgen, daß die Sonne im weitesten Sinne ü'cr ganz Deutsch, land, über dem Bancrnlnnde und über allen an deren Teile« Deutschlands auch politisch wieder scheint. Ich glaube, daß ick. oder jeder, dcr schließlich zur Losung die'er Aufgabe berufen ist, die Aufgabe nur lösen lann, wenn das Verhält nis eines wirilichcn Verstehens zwischen dcn «i'.zcfncn Teitcn des deu' chen Vcl es, die doch alle miteinander nur verschied«ne Ausdruckssor mc» der einen großen Leu scben Eint e t sind, immer lebendiger und immer stärker werde. (Lc. haktcr Bestall) Der Reichskanzler schloß mit «inem begeistert ausgenommenen Hoch aus das deutsch« Volk und Vaterland. Ikk WO Wn Sie MWM«. von unter« m Berlin«« Bertr«t«r. Dor dem Staatsgerichtshof begann gestern der nahe Proz«h gegen die Führer der kommunistisch«» vscheta, der voraussichtlich eine Fülle von Be lastungsmaterial gegen die kommunistische Partei zutage fördern wird Bon dem Ausgang dieses Prozesses hängt immerhin sehr viel ab, da man zur zeit im Schosse dcr Rcichsv?chcrung beschäftigt ist, die Staatssicherheit durch besondere gesetzliche Mag- nahmcn zu fördern. Im Reiche besteht zurzeit noch der sogenannte „kleine" Ausnahmezustand, dcr dcr Regierung die Handhabe dazu bietet, in besonderen Fällen zu auherordentlichcn Maßnahmen zu schrei ten. Man denkt jedoch gegenwärtig daran, den Nor malzustand in vollem Umfange herzustellen, da man sich sicher genug glaubt, um auch ohne bsondere Vollmachten die öffentliche Ordnung sichern zu können. Di« Kommunistrn haben in den l«tzt«n Tagen