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Mopauer« Tageblatt Das „Zschopauer L<«eblatt uub Auzeigrr^ erscheinNorrKtäglich. Älouollich. Bezugspreis 1.70 AM. Zuft-llg-bllbr 20 Pf. Ve)lel!ungen werden in unserer Seschäf1rst.,vou den Boten, sowie von allen Postaastalten angenommen. und Anzeiger Anteigenoreise: Dl« 4S nun breit« AMmeterreil» 7 Pf.; di« -Z mm breite Millimeterzeil« im Text- teU LS Pf., Aachlaßstaffel L: Ziffer- und Aachwelsg«bilbr LS Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger* ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» m Flöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de, Finanzamts» Zschopau — B aaknonten : Lrzgcbirgische Handelsbank e.S.m.b.H.Zschopau, Semelndegirokouto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Ar. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 7>2 Zeitung für die Orte: Börnlchen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumbermerrdorf, Lcharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Wihschdorf Uw. 298 D«»»,»,L«»llas, 21. 1989 197. IaiswAang Zaußermnstler khurchm! Minensuch- «nd vorpostenboole plötzlich harmlose AlschereisahrMge Berlin, 21. Dezember. (Funkmeldung.) Die erfolgreiche Vernichtung zahlreicher britischer Vor- postenboote durch dis deutsche Luftwaffe hat nicht nur der britischen Admiralität große Sorge bereitet. Dis Verluste sind auch für die englische Propaganda äußerst peinlich, da sie beweisen, daß die Luftherrschaft im Nordseeraum von England nur auf dem bedruckten Papier, von Deutschland aber in Wirklichkeit ausgeübt wird. Der listenreiche Churchill (listenreich, weil im Besitz umfang reicher Vsrsenkungslisten in der berühmten Geheimschub lade) versucht nun, die versenkten britischen Schiffe als „harmlose kleine Fischerkühne" hinzustellen, in denen friedliche Männer ihren noch friedlicheren Beruf aus üben und dabei von den Naziflisgern angegriffen, ja sogar im Wasser schwimmend mit Maschinengewehren beschossen wurden. Vor einiger Zeit, als sich die Gewässer rund um Eng land in immer erschreckenderem Maße in einen gewaltigen Schiffsfriedhof zu verwandeln begannen, prahlte der Londoner Rundfunk, mit Ler Minen- und A-Bootgefahr werde es jetzt bald vorbei sein. Zu der gewaltigen Mtnensuchflottille, über die die britische Admiralität bereits verfüge, seien noch mehrere hundert Fischerei fahrzeuge getreten, die gezwungen worden seien — Ver zeihung — die sich freiwillig gemeldet hätten, um der deutschen Seekriegführung „den Garaus zu machen". En den gleichen Sendungen konnte man Tag für Tag hören, daß mehrere tausend Fischer von der britischen Admira lität in die Marinereserve übernommen worden seien, um auf Vorposten- und Minensuchbooten aktiv in die Ver teidigung des britischen Weltreiches zum Schutze der zusammengestohlenen Reichtümer der britischen Pluto kratle oder, wie der Londoner Rundfunk die gleiche Sache nennt, „zum Wohle der zivilisierten Menschheit" einzu greifen. Rühmte damals also der Rundfunk diese Fische reifahrzeug« als wertvolle Hilfsmittel der britischen Flotte und bezeichnete er die vielen tausend in den Dienst der britischen Marine getretenen Männer als tapfere aktive. Kämpfer, so verwandelt er jetzt mit einem Schlage die Fahrzeuge wieder in die harmlosesten Fischerboot« zu rück, die jemals an der britischen Küste gesichtet worden sind. Damals mutige Angehörige der Marine Seiner Majestät, jetzt unglückliche Zivilisten, die in Ausübung ihres Berufes den schlimmsten Gefahren ausgesetzt sind, — und morgen Wohl wieder die kühnen Angehörigen der Marinereserve im unerschrockenen Kampf gegen die deutsche Seemacht. Wie «S Herrn Churchill gerade be liebt. Die Behauptung des Londoner Rundfunks, von deut schen Fliegern sei auf im Wasser schwimmende Menschen geschossen worden, braucht nicht sonderlich tragisch ge nommen zu werden, kommt sie doch aus dem Lande, das es duldete, daß eine h lflos im Meer treibende deutsche Luftschiffbesatzung beschossen und dem sicheren Tode preisgegeben wurde. London drückt sich weiter um die Tatsache der Luftnieberlage bei Helgoland Taschenspielertricks sollen die Verlegenheit verberge». Amsterdam. 21. Dezember (Funkmeldungb Dio vernichtende Niederlage, die die tapfere deutsche Lust waffe einem britischen Flicgerverband auf der Nordsee bei gebracht hatte, hatte den Engländern zunächst völlig die Sprache verschlagen. Erst am Mittwoch — volle zwei Tage nach der Luftschlacht — hat man sich in London zu einem amtlichen Kommentar aufgcrafft, der jedoch selbstverständlich in keiner Weise ein Eingeständnis der schweren Schlappe enthält. Da man andererseits aber sogar in der Londoner Lügenzontrale die Unmöglichkeit einer direkten Ableugnung der unumstößlichen Tatsachen eingcschen haben dürfte, hilft man sich mit dem bewährten, oft a-ngewandten englischen Taschenspielertrick. Man dementiert seelenruhig alle mög lichen Dinge, die von deutscher Seite garnicht behauptet wor den sind und geht auf die unangenehmen Tatsachen einfach garnicht ein. So wird u. a. eine angeblich deutsche Behaup tung als unwahr bezeichnet, daß britische Bomber die Ort schaft Nantum auf Sylt angegriffen hätten, obwohl im Be richt des Oberkommandos der Wehrmacht doch deutlich zu lesen steht, daß englische Kampfflugzeuge Wilhelmshaven anzugreifen versuchten. Die in- und ausländische Presse hatte Dienstag abend in Berlin Gelegenheit, die persönlichen Erlebnisberichte der siegreichen deutschen Flieger zu hören. Die Welt wird unschwer erkennen, wo die Wahrheit liegt: Bei den klaren Tatsachenberichten deutscher Frontkämpfer oder bei dem „lendenlahmen Dementi" der Londoner Giftküche. Englands wirtschaftliche Eroberungsplane Größte Schwierigkeiten durch die Konkurrenz der neutralen Auf einer Sitzung der Bank of London and South American Ltd. sprach am Dienstag der Vorsitzende dieser Bank, Lord Wardington, über Großbritanniens Wirtschaftslage in Kriegszeiten und die Schwierigkeiten einer Ausfuhrverstärkung. Er sagte dabei u. a., der Kampf, wie er sich gegenwärtig darstell«, werde mehr und mehr zu einem Kampf auf wirtschaftlichem Gebiet. Die Quelle aber, aus der Großbritannien den größten Teil seiner wirtschaftlichen Stärke schöpfe, sei der Ausfuhr handel des Landes. Der Ausdruck „Großbritannien muß exportieren oder sterben", führt« Lord Wardington weiter aus, verliere dadurch nicht an Wert, daß er häufig zitiert werde. Wenn Großbritanniens Ausfuhrhandel schon in Friedenszeiten sehr wichtig für das Land sei, erhöhe sich sein Wert in Zeiten des Krieges noch wesentlich, da das Land auf diese Weise seine Devisen erhalt«, um seinen gewaltigen Bedarf an Nahrungsmitteln usw. zu bezahlen, da es all diese Dinge aus dem Auslands einführen müsse und andererseits seine Goldreserven und fremden Guthaben schonen müsse. Weiterhin dürfe auch jetzt nicht die Frage der Beschäftigung der britischen Industrie in der Zeit nach dem Krieg« aus dem Auge verloren werden. Lord Wardingwn setz e sich besonders für Eroberung derjenigen überseeischen Märkte «in, di« Deutschland früher belie'ert habe, insbesondere dis Märkte Südameri kas. In den meisten südamerikanüschen Ländern aber hätten die Schwierigkeiten der letzten Jahre zu einer amtlichen Kontrolle der Einfuhren geführt und bei Aus bruch des gegenwärtigen Krieges hätten viele südamerika nische Länder ihre Einfuhren stark gedrosselt, um ihre Handelsbilanz günstiger ^u stellen. Zum anderen dürfe man in England aber auch nicht vergessen, daß England bei erhöhten Ausfuhren nach Südamerika erhöhte Ein käufe südamerikanischcr Prodult« tätigen müsse. Eng land müsse seine Vsrkaufsmethoden so modern wie nur möglich halten, um auch mit anderen Ländern konkur rieren zu können. England müsse auch mit einer scharfen Konkurrenz von selten neutraler Länder und ganz be sonders der Vereinigten Staaten auf den südamerila- nischen Märkten rechnen. Deshalb glaub« er, Warding ton, nicht, daß es eins leichte Aufgabe für Großbritan nien sein werde, die südamerikanischen Märkte für Eng land zurückzuerobern. In einem Kommentar zu den Ausführungen Lord WarDingtons bemerkt „Financial News" vom 20. 12. das Haupthindernis für ein« Eroberung der südamerika- nischen Märkte durch Großbritannien sei die Anstrengung, die man in neutralen Ländern, wie in den Vereinigten Staaten, Japan und Italien mache, um Waren in Süd amerika abzusehen. Die Industrien dieser neutralen Län der seinen vor allem nicht so vielen Kontrollen unter worfen, wie di« Industrien Englands in der jetzigen Kriegszeil. Es komme aber noch eine weiter« Schwierig keit hinzu und daß sei die, daß die rohstoffproduzierendrn Länder eigene Industrien zur Bearbeitung der Rohstoff« aufkaufen und sich deshalb mit Zollschranken umgeben. Auf lange Sicht gesehen lieg« hierin überhaupt die Schwierigkeit für den Ausfuhrhandel der Zukunft. Gefährliche Pakete mit Zünderballons. Feststellungem der englischen Postb Hörde über einen acuen IRA-Anschlag. Amsterdam, 21. Dezember. (Funkmeldung.) Nach einer Meldung von „Het Nationale Dagblad" sind englische Postbeamte, di« mit der Frankierung von > Paleien in einer kleinen Ortschaft der Grafschaft Hamp- s shire beschäftigt waren, auf eine Anzahl von Paketen . mit Zünderballons gestoßen, die kurz darauf in Brand gerieten. Die Postbehörden vermuten, daß es sich hier i wieder um einen Anschlag der IRA gehand.lt habe. Schkff bei Terschrllng ruf Mine gelaufen und g funken. Amsterdam, 21. Dezember. (Funkmeldung.) Wie ANP. aus Terschelling berichtet wird, ist gestern nachmittag gegen 3 Ahr auf der Höhe von Terschelling ein Schiff von bisher unbekannter Nationalität auf eine Mine gelaufen und innerhalb von 10 Minuten gesunken. Wie man ann mmt, ist die Besatzung des Schisses durch ein in der Nähe fahrendes, gleichfalls der Nationalität nach unbekanntes Schiff g:rett«t worden. Ein holländisches Rettungsboot ist auf dir Nachricht vom Absinken eines Schisses zur Hilfeleistung ausg-fah- ren, muhte aber unverrichteter Sache zurückkehren, da von Schijf und Besatzung nichts mehr zu sehen gewesen sei. Ser Führer beglückwünsch! Slalln Berlin, 21. Dezember. (Funkmeldung.) Der Führer hat an Stalin zum 60. Geburtstag das nachstehend« Glückwunschtelegramm gesandt: Zu Ihrem 60. Geburtstag bitte ich Sie, meine auf richtigsten Glückwünsche entgegenzunehmen. Ich verbinde hiermit meine besten Wünsche für Ihr persönliches Wohl ergehen, sowie für eine glückliche Zukunft der Völker der befreundeten Sowjetunion. Adolf Hitler. Glückwünsche Ribbentrops Mm 60. Geburtstag StalmS. Berlin, 21. Dezember. (Funkmeldung.) Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop hat Stalin anläßlich des 6O. Geburtstages seine Glück wünsche übermittelt. Lebhafte ArMerielSWeil im Veste» Berlin, 21. Dezember. (Funkmeldung.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen etwas lebhafter« örtliche Artillerietätigkeit. Ein französischer Nahaufklärer wurde kurz nach Aeber- fliegen der Grenze durch deutsche Jagdflieger in Gegend Pirmasens abgeschossen. Sealscher kniest gegen tie Znlernierung ter Sxee-Lesahang Berlin, 21. Dezember. (Funkmeldung.) Lie argentinische Regierung hat «in Dekret über di« Internierung der Besatzung des deutschen Panz:rschiz,.'VS „Admiral Graf Spee" bekanntgegeben. Gegen dieses Dekret hat die Reichsregierung förmlichen Protest eingelegt, unter Berufung darauf, daß Schiff brüchig«, Li« ein neutrales Land erreichen, nicht interniert werden, wie auch die holländische Regierung die schiff brüchigen Besatzungen der Kreuzer „Abukir", „Houge" und „Cressh" nicht interniert«, sondern alsbald freigab. Gerechle Strafe fiir eiaea gewissenlosen SchwSchling ZuchihcmSurbeil wegen Abhören ausländischer Sender. Das Trierer Sondergericht verurteilte in seiner Sitzung am Mittwoch den 45 Jahre alten Theodor Herges aus Lernkastel, der vom 7. September bis zu seiner Fest nahme am 1. November fortgesetzt ausländische Sender angehört hatte, wegen Verbrechens gegen § 1 des Ge setzes über außerordentliche Rundfunkmahnahmen ent sprechend dem Anträge des Staatsanwaltes zu einer Zuchthausstrafe von 15 Monaten. * Die letzthin ergangenen Arteile beweisen auf das ein dringlichste, daß das deutsche Volk in dem Kampf um seine Lebensrecht«, den es auf Leben und Tod zu führen bereit ist, nicht dulden kann und will, wenn einzelne ge wissenlose oder dumme Menschen diese geschlossene Front der Heimat auch nur im geringsten gefährden. Es ist eine der Stärken der deutschen Kriegsführung, die auch vom neutralen Ausland zu wiederholten Malen aner kannt wurde, daß das deutsche Volk über alle Ereignisse dieses Kampfes, im Gegensatz zu den Plutokrat ischen Mächten, wahrheitsgetreu informiert wird. Die unbeirr bare Treue des deutschen Volkes zu sich selbst und di« kalte Verachtung für die Niedertracht eines mit den uner warteten Waffen der Gemeinheit kämpfenden Gegners, tragen den Existenzkampf des Reiches. Wenn heute irgendein Schwächling oder Verräter glaubt, ein Wissen um Deutschlands Lebenskampf aus den üb e r Quellen feindlicher Greuelhetzs beziehen zu müssen, so trifft ihn die ganze Verachtung des deutschen Volkes. Dieses Volk, in nationalsozialistischem Geist geschult und Wohl wissend um Lie-Londoner Lügenhetze, ist nicht geneigt, über solch« idiotischen Verbrecher, die den Lügen des Feindes ihr Ohr schenken, mitleidig lachen. Mit der gleichen Härte, mit Ler unsere Soldaten zu Lande, zur See und in der Luft Len Kampf bis zur Vernichtung des Gegners füh.en, werden auch die Elemente bekämpft, die durch das Abhören eines Feindsenders eindeutigen Landes verrat begehen. Dsn Minen und aus der Luft zugleich ges ih det. Dir britischen LchitffSbefatMrgeu durch di« z hlveichen Brrsennu cg n stark belaste . Die deutsche Luftwaffe hat in letzter Zeil ihre Kampf- tä igkeit gegen die englische Flotts, in erster Linie gegen den englischen Küstenschutz gerichtet. So sind allein in den letzten drei Tagen 23 englische Vorpostenschisfe versenkt worden, deren Namen der englische Rundfunk bereits betanntgegeben hat. Die gleichz itig« Gefährdung der Schiffe aus der Luft bereitet nach Aussage der Geretteten, di« als Sesleut« stets auch mit der Gefahr von Minentresfern rechnen müssen, eine ganz besondere seelische Belastung, die sicherlich nicht Lazu beiträgt, die Kampfessreude der Besatzungen zu heben.