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Tageszewing unt Anzeiger siir DippoviswalSe, Schmiereberg u. ll. ! Bezuasperi«: Für einen Monat r.— - ! mit Zutraxen; einzeln« Numm«r 1v Rpfg. - - :: Gemeine«-VerbandS-Glrokonto Nr. S :: I - Fernsprecher: Amt Dippoldiswald« Nr. 4VS - Postscheckkonto Dresden 125 48 Nr. 14 Netteste Zeitung des Bezirks Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtthauplmannschaft. de« Stadtrat« und de« Finanzamt« Dippoldiswalde Freitag, am 17. Januar 1936 - Anzeigenorei«: Die 48 Millimeter dreit« - - Millimeterzeile 6 Npfa.; im Terllell Ll« 93 - j Millimeter br«it« Mmimekerzeilr 18 Npfz. j Anzetgenschlutz: 10 Uhr vormittag«. Zur Zeit Ist Pr«i«ltste Nr. 4 glllttg 102. Jahrgang Sertliches und SSchWes Dippoldiswalde. Die politischen Leiter sam meln! Schon seit Jahren steht der politische Leiter in vor derster Front, wenn es gilt, die ganze Kraft für die Idee Adolf Hitlers einzusetzen. Während der Kampfzeit hat man cher von ihnen seine Einsatzbereitschaft mit dem Tode be zahlt, andere haben ihre Existenz aufs Spiel gesetzt, und das alles nur, um Deutschland wieder groß und stark zu sehen. Auch heute noch geht der politische Leiter Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr seinen vielseitigen Pflich ten nach und opfert als uneigennütziger und ehrenamtlicher Helfer Zeit und Geld, um an seinem Teile zum Gelingen des großen Ausbauwerkes beizulragen. Am kommenden Sonn abend und Sonntag werden die politischen Leiter gemeinsam mit den Block- und Zellenwallern der NSB für das Win terhilfswerk sammeln. Sie gehen von Haus zu Haus mit der Sammelbüchse, um ihre Abzeichen abzusehen. Niemand glaube aber, daß er ein altes Abzeichen nicht mehr zu Kau sen brauche, da er vielleicht von früher her noch eins besitzt. Die Rcskbestände müssen unbedingt abgesetzt werden, da sie ja einst von der NSB bezahlt wurden und vielen armen Volksgenossen Arbeit und Brot gegeben haben. Denke daran: Mas du, deutscher Volksgenosse opferst, gibst du dei nem Volke und damit dir selbst! Dippoldiswalde. In der hiesigen Ortsgruppe der NSDAP behandelte gestern abend der Asienforscher Walter Stötzner das Thema „Der unerforschte Tibets". W. Stötzner ist in Dippoldiswalde kein Unbekannter. Drei Vorträge hat er im Laufe der letzten 15 Jahre im Gewerbeverein gehalten, ein Film beschloß später das dort Gesagte. Wenn er nun wieder hier sprach, darf es nicht Wunder nehmen, wenn manches des früher Dorgelragenen sich wiederholte und auch manches Lichtbild erneut an der weihen Wand erschien. Aber Stötzner ist nicht nur Forscher, er ist auch ein guter Redner, und so hörte man auch gern ein zweites Mal dies und jenes an, umsomehr es vielfach das noch nicht Gehörte und Geschaute ergänzte. Der Redner machte seine Hörer zunächst bekannt mit der Lage Tibets, dieses durch hohe Ge birgszüge von seiner Umgebung abgeschlossenen Landes. Diese Gebirgszüge mit Kammhöhen von 6000 Meter und Pahhöhen vpn 4000 Meter sind aber auch der Anlaß, daß noch so wenig von diesem Teile Asiens bekannt ist. Und wenn auch die Kammhöhen unwirtlich, schneebedeckt sind, in den Tälern ist an den tiefsten Stellen subtropische Flora, Palmen usw., höher hinauf finden sich Wälder wie bei uns, übergehend zuletzt in alpine Landschaft. So reich wie die Pflanzenwelt ist auch die Tierwelt, ja, einzelne Tiere wer den sonst nirgends auf der Erde angetroffen. In der Haupt sache aber machte W. Stötzner seine Hörer mit den Bewoh nern des Landes bekannt, die kulturell und rassisch wohl verschieden, doch einer Vökerfamiiie angehvren und die bei aller Abgeschiedenheit doch zu etwa 70 Proz. lesen und schrei ben können, und verbreitete sich sehr eingehend über die Re ligion, die Lehre Buddahs, und den Kampf der Sekten ge- geneinander. Er sprach über die Gebelszylinder, Gebets mühlen und Gebetsfahnen und di« unterschiedliche Relt- gions-Äusübung und die Vernichtung des wertlosen Kör pers nach dem Tode; denn wertvoll ist nach buddhistischem Glauben nur -le seelische Persönlichkeit, die in anderer Ge stalt nach dem Tode wiederkehrt. Im 2. Teile erzählte der Forscher mehr von der Siedlung, den festen, burgähnlichen Häusern, -er Bedürfnislosigkeit der Bewohner und Ihrem Rassestolze und den schwierigen Verkehrsverhältnissen. Auf merksam folgten die Hörer dem Vortrage bis zum Schluß und lebhafter Beifall war der Dank, den Ortsgrüppenleiter Preußer noch in Worte kleidete. — Wie aus dem Inserat in vorliegender Nummer er sichtlich ist, findet am kommenden Montag eine Zusammen kunft des Deutsch-Evangelischen Männerwerkes im kleinen Schühenhaussaale statt. Das Thema ist aus dem Inserat er sichtlich. Alle evangelischen Männer über 18 Jahre sind zu dieser Zusammenkunft herzlichst elngeladen. — Das im Erbbaugrundbuche für Höckendorf, Blatt 314, ' eingetragene Erbbaurecht (eingetragener Berechtigter der Turnverein ,,Freie Turner" Höckendorf u. 11., eingetr. Ver- , ltrasivoller Aufbau Rudolf Heß an das NSKK Nus Anlaß des Generalappells der Motorbrigade Ber- Un in der Deutschlandhalle in Berlin richtete der Stellver treter des Führers, Rudolf Heß, an das NSKK. eine An sprache, in der er betonte, daß das neue Jahr wieder Arbeit und wieder Sorgen bringen werde wie das vergangene, aber auch wieder neue Erfolge. „Heute", so führte der Stellvertreter des Führers aus, „brauchen mir nicht mehr wie vor der Machtergreifung einem kommenden Jahr mit der Ueberzeugung entgegen- zuseheü, daß doch alles Mühen vergeblich fei. Was damals jeder, der sein Volk liebte, gelitten hat, wissen nur wir selbst. Und jeder Ausländer, der dem heutigen Deutschland ver ständnislos gegenübersteht, möge sich vor Augen führen, was wir durchgemacht haben und wohin es in Deutschland unter der Herrschaft srüberer Systeme gekommen ist, — er würde uns besser verstehen. Vielleicht wächst nach dem Anschauungsunterricht, den der Bolschewismus neuerdings in Südamerika der Welt ge geben hat, da» Verständnis für Deutschlands Maßnahmen. Wenn aber da» Ausland trotz alledem uns kein Verständnis entgegenbringen will, so können wir cs auch nichl ändern! Das Ausland mag aus seine Weise glücklich werden, wir nehmen uns die Freiheit, aus unsere Weise glücklich ;u sein. Mit Freude sehen wir aber", sagte der Stellvertreter: des Führers, „daß die Verständigung zwilchen den Anstän digen ihren Fortgang nimmt — allen Interessenten an der? Völkerverhetzung zum Trotz. Vertreter der Frontkämpfer Englands und Fankreichs haben Besuche mit denen Deutsch lands ausgetauscht. Nächster Tage wieder begibt sich eine deutsche Frvntkämpferabordnung nach England, einer Ein ladung der englischen Frontkämpfer folgend. Sie nehme«* unsere aufrichtigsten Wünsche mit, daß auch ihr Besuch bei-- tragen möge, das Band zu festigen, das die Leidensgefähr ten aller Nationen der Fronten des großen Krieges mitein ander verbindet und mithilft, eine neue Völkerkatastrophe z«r verhindern. Aus der gleichen Hoffnung heraus begrüßen wir- die „Anglo-German Fellowship" in England und die „Deutsch-Englische Vereinigung", die vor kurzem in Anwe senheit namhafter Engländer aus der Taufe gehoben wurde. Auch diese beiden Vereinigungen sind getragen vom Geiste besten Frontkämpsertums." Die Leistungen, die Deutschland unter der Herrschaft des Nationalsozialismus vollbracht habe, wären unter ver gangenem System nicht möglich gewesen. Alle bisherigen: Erfolge der deutschen Wiederaufbauarbeit wären nicht mög lich gewesen ohne die freudige Mitarbeit des Volkes und der Einordnung des einzelnen unter die höheren Interessen. ein in Höckendorf) soll am Dienstag, den 10. März, vorin. 10 Ahr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstrek kung versteigert werden. Erbbaurecht umfaßt einen 28,1 Ar großen Turnplatz mit darauf befindlicher Turnhalle, die nach dem Verkehrswert einschließlich Inventar und Geräten auf 15 400 Hk geschätzt ist. Die Brandversicherungssumme be trägt 19 200 Das Turnhattengrundstück (Nr. 97 Z der Ortsliste für Höckendorf) liegt seitlich der von Höckendorf nach Dorfhain führenden Straße. — Das im Grundbuchs ^ür Hausdorf, Blatt 30, auf den Nainen des Steinsetzmeisters Karl Christlieb Wendler in Hennersbach, -f, eingetragene Grundstück soll am Diens tag, den 10. März, nachm. '/-3 1lhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuchs 13,8 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 4600 -A.k/ geschätzt. Die Brandver ¬ sicherungssumme beträgt 8500 Das Grundstück liegt in Hausdorf an der nach Lungkwitz führenden Straße un- besteht aus Wohngebäude (Nr. 15 der Ortsliste), Geräte schuppen mit 2 Anbauten, Hofraum und Garten. Johnsbach. 3n einer Monatsversammlung der Ortsgruppe der Deutschen Arbeitsfront am Mittwochabend, der eine Amts- waitersitzung vorausging, dankte Ortswalter Kluge den Mitarbei tern für die im vergangenen Jahr ehrenamtlich geleistet« Arbeit und bat um weiter« ersprießliche Mitarbeit im neuen Jahr. Eine Anzahl Rundschreiben wurden bekanntgegeben, ll. a. konnte die Mitteilung gemacht werden^ daß die Geschwister Fromme hierauf- trelen. Bei der anschließenden Aussprache wies Hauskassierer Nickel auf die Pflichten der gewissenhaften Beitragszahlung hin. Zwickau. Ungeklärter Todesfall. In Leub nitz wurde der sechzehnjährige Webfchüler Paul Berg mit Gesichtsverletzunaen und einem Pistolenschuß in der linken Brustseite tot aufgefunden. Berg hatte sich Anfang Januar eine kleine Pistole gekauft, die man aber weder bei ihm noch in seiner Wohnung sand. Es steht noch nicht fest, ob es sich «im einen Mord, Selbstmord oder Unglücksfall handelt herlarzrün. Betriebskameradschaft! Die ge samte Gefolgschaft des Staatl. Hartsteinwerkes im Kreis Auerbach erbrachte in der Woche vor Weihnachten einen schönen Beweis der im Betrieb herrschenden Kameradschaft. Die gesamte Gefolgschaft verzichtete auf den Lohn einer hal ben Arbeitsstunde und überbrachte diesen Betrag einem Kameraden, welcher durch einen Unfall schon längere Zeit krank ist. Adorf i. v. Ehrenpatenschafte «bei Minde r- reichen. Die Stadtverwaltung beschloß, Ehrenpatenschaf ten vom vierten lebend geborenen Kind ab zu übernehmen. Bei der Anmeldung der Geburt wird dem Vater des Kin des ein Sparkassenbuch mit einer Einlage von 50 über- geben werden; außerdem wird eine Säuglingsausstattung im Wert von 10 gewährt werden. Plauen. Kraftwagen Hilfs st eil« Limbach. Hie Reichsbahn eröffnet am 20. Januar in Limbach i. V. eine Kraftwagenhilfsstelle. Für Eisenbahnstückgutsendungen, die mit Kraftwagen nach Limbach (Vogtl.) weiterbefördert werden sollen, müssen die Absender im Frachtbrief als Be stimmungsbahnhof Netzschkau ängeben und die Weiterbeför derung mit Kraftwagen verschreiben; außerdem wekoen Stückgüter ohne Berührung der Eisenbahn zwischen Limbach (Vogtl.) und Netzschkau befördert- MlNMllllsW du MtzMllndWu Ausgabeort Dresden für Sonnabend: Weiterhin lebhafte Winde aus westlichen Richtungen. Nachts Regen, tagsüber rasch wechselnde Bewölkung mit Niederschlägen in Schauerform. Nach vorübergehender Er wärmung wieder kälter. Glatleisgefahr.