Volltext Seite (XML)
SChil! Preis -.50 RIYI CEingang Hauptportal} Kreuzkirche Dresden Sonnabend, den 10. März 1934, abends 8 Uhr „Stabat mater“ für Soli, Chor und großes Orchester von Änton Dvorak (1841—1904). Leitung: Kirchenmusikdirektor Rudolf Mauersberger. Solisten: Charlotte Kraeker-Dietrich, Breslau (Sopran) Doris Winkler, Dresden (Alt) Robert Bröll, Dresden (Tenor) Kurt Ingo Rieger, Dresden (Baß) Chor: Der Kreuzchor und Badiverein Orchester: Die Dresdner Philharmonie. Stabat mater dolorosa Juxta crucem lacrymosa, Dum pendebat filius; Cujus animam gementem, Cöntristatam et dol entern Pertransivit gladius. O quam tristis et afflicta Fuit illa benedicta Mater Unigeniti! Quae moerebat et dolebat, Pia Mater, dum videbat Nati poenas inclyti. Quis est homo, qui non fleret, Matrem Christi si videret In tanto supplicio? Quis non posset contristari Piam matrem eontemplari Dolentem cum filio. Pro peccatis suae gentis Vidit Jesum in tormentis Et flagellis subditum; Vidit suum dulcem natum Moriendo desolatum, Dum emisit spiritum. Eja mater, fons amoris! Me sentire vim doloris Fac, ut tecum lugeam. Nr. 1. Stand die Mutter voller Schmerzen, Weinend aus zerriss’nem Herzen, Wo ihr Sohn am Kreuze hing; Da, erfüllt von banger Trauer, Bebend in der Ängste Schauer, Durch die Seel’ ein Schwert ihr ging. Welch’ betrübte, schmerzgeweihte Mutter war die Benedeite, Durch den Eingeborenen! Die vom Seufzen schwer Bedrückte, Als die Leiden Sie erblickte Ihres Auserkorenen! Nr. 2. Wer nicht fühlte tiefes Wehe, Wenn er Christi Mutter sähe In so großer Seelennot? Wessen Herz nicht sollt’ erweichen Sie, die Mutter ohnegleichen, Bei des Sohnes Martertod? Ach, für seines Volkes Schulden Sieht sie Qualen ihn erdulden, Ihn, den nicht die Geißel mied; Muß den süßen Sohn vergehen, Sondern Trost ihn sterben sehen, Während ihm der Geist entflieht. Nr. 3. Laß, o Mutter, Quell der Liebe, Fühlen mich des Mitleids Triebe, Mich mit dir der Trauer weihn;