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UnvsrlDukllob Vesper in oer ^reuzkirche^P Dresden, Sonnabend, den 23.2>anuar 1937, abends d Uhr Günter Raphael (geb. ,yo3>: Partita über den Lhoral „Ach Gott, vom Himmel sieh darein", Opus 22,1, für Orgel (Erstausführung) Der Partita ist folgender Text zugrunde gelegt: Lhoral und Versus I: Ach Gott, vom Himmel sieh darein Und laß dich des erbarmen? Wie wenig sind der Heil'gen dein, Verlassen sind wir Armen. Dein Wort man läßt nicht haben wahr. Der Glaub ist auch verloschen gar Bei allen Menschen Kindern. Versus II: Sie lehren eitel falsche List, was eigner Witz erfindet; Ihr Her; nicht eines Sinnes ist, in Gottes Wort gegründet. Der wählet dies, der andre das, sie trennen uns ohn alle Maß, Und gleißen schön von außen. Versus HI: Gott woll ausrotten alle gar, die falschen Schein uns lehren; Dazu ihr Zung stolz offenbar spricht: Trotz! Wer wills uns wehren? Wir haben Recht und Macht allein; was wir setzen, das gilt gemein. Wer ist, -er uns soll meistern? Versus lV: Darum spricht Gott: Ich muß auf sein, die Armen sind verstärkt; Ihr Seufzen dringt zu mir herein. Ich Hab ihr Klag' erhöret. Mein heilsam Wort soll auf den Plan, getrost und frisch sie greifen an Und sein die Kraft der Armen. Versus V: Das Silber, durchs Feur siebenmal bewährt, wird lauter funden; An Gottes Wort man warten will desgleichen alle Stunden. Es will durchs Kreuz bewähret sein; da wir sein Kraft erkannt und Schein, Und leucht stark in die Lande. Versus VI (Passacaglia und Schlußchoral): Das willst du, Gott, bewahren rein vor diesem argen Geschlechts; Und laß uns dir befohlen sein, daß sich's in uns nicht flechte. Der gottlos Haus sich umher findt, wo diese losen Leute sind In deinem Volk erhaben. (Martin Luther, 1546). Heinrich Schütz (isss-1672). Deutsches Magnificat (letztes Werk, l67l) für zwei Lhöre (achtstimmig) Meine Seele erhebt den Herren; und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen; siehe von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskind; denn er hat große Ding an mir getan, der da mächtig ist, und -es Name heilig ist. Er übet Gewalt mit seinem Arm und zerstreuet, die hosfärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößet die Gewaltigen vom Stuhl und erhöhet die Niedrigen. Die Hungerigen füllet er mit Gütern und lässet die Reichen