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Riesaer Tageblatt ««d Anzelger (MtblM M Atycher). '.'nS'L'LW v»sts«ch Nr. or uatz de» Hauvtzollamte» Meiden 876 Freitag, 26. November 1SS7,abenVS 96. Jahrg. SatzV/. Aufschlag. Bei fernmündlich« Anzeigen-Beftellung ober fernmündlich« Abänderung ^1««^ ^igeut«^^ Pr-b«a^üg- «ahme au» Mängeln nicht drucktechnisch« Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon be^lM« NachA hinwlltg. und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesck Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von aste« eingegangenen Beipflichtungen Geschastsstelle^ttesa^v^ Ml « Vie Kunst Aeczenüsache -er Nation 4 Jahre nationalsozialistische Kultrrrtaten — Der Führer aus der gemeinsame« Iahrestagung der Ileichülulturkammer und der NSG. „Kraft durch Freude" — Jahresberichte als Erfolgsberichte )s Berlin. An Anwesenheit de» Führer», fast der gesamten RcichSregierung, des Diplomatischen Korps, von hervorragenden Vertretern au» Staat und Bewegung, Kmtst und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft und der in- und auSlän-ischen Presse hielt heute Freitag im Deutschen Opernhaus in Eharlottenburg die ReichSkultnrkammer wuchern« in Gemeinschaft mit der NS -Gemeinschaft „Kraft durch Freude" ihre 4. Fahrestagung ab. Für di« Kulturschaffenden gaben der Präsident der ReichSkultnrkammer, Reich-Minister Dr. Goebbels, und für die Miflioncnorganisation der Kultnrempfangenden, die NS. Gemeinschaft „Kraft durch Freude", ReichSorga- ntsattonSleiter Dr. Le, vor der Staatsftihrung und dem gangen deutschen Volk Rechenschaft über da» Geleistete «nd Mgleich die Richtschnur für die Znkunftsansgabeu. WaS die Betreuer der beiden grossen deutschen Kul turorganisationen über die schöpferische Kulturarbeit zu berichten und mit überzeugendem Material zu belegen wussten, war dazu angetan, die Teilnehmer der festlichen Tagung mit Genugtuung und stolzer Freude zu erfüllen. Dem entsprach auch der hervorragende künstlerische Nah men der Tagung, dem der vornehmste Grundsatz deutscher Kulturpolitik, da» Streben nach Schönem »und Erhabenem, da» Gepräge gab. Zum ersten Male war das deutsche Opernhaus in Eharlottenburg die Stätte der gemeinsamen Fahrestagung, von der die starken Impulse zur Gestaltung des künstle- vtschen und kulturellen Leben» im neuen Deutschland au»- gehen. Vor dem Opernhaus war ein Ehrensturm der Leibstandarte aufmarschiert, di« gemeinsam mit den Werk» scharen da» Ehrenfpalier im festlich geschmückten Opern haus bildete. Der Bühnenrahmen war von Blumen girlanden eingefasst. Auf ber Bühne selbst ragt« da» Svm- bol ber ReichSkultnrkammer empor, flankiert von dem Zeichen der Deutschen Arbeitsfront. Rechts und links von der Log« des Führer», hatten im ersten Rang Platz genommen die Mitglieder -es Diplo matischen KorpS, die Reichsminister, die .RetchSleiter und Staatssekretäre, Reichsstatthalter und Gauleiter, die Prä sidenten «nd Vizepräsidenten der Einzelkammern der Reichskulturkammer, Vertreter der Wehrmacht und füh rend« Persönlichkeiten aller Parteigliederungrn. In ber Loge beS ungarischen Gesandten sah man den ungarischen Ministerpräsidenten von Daranyi und den ungarischen Aussenminister von Kanoa. Das Parkett füllten die ReichS- kultnrsenatoren, die Amtsträger der DAF. und der NTG.» „Kraft durch Freude". Fast der gesamte zweite Rang war ber in- und ausländischen Presse vorbehalten. De« Führ« wurde bei« Betreten seiner Loge vom ganze« Hause ehr furchtsvoll begrüsst. Er nahm zusammen mit seinem Stell vertreter, Reichsminister Rudols Hess, zwischen dem Prä sidenten der Reichskulturkammer. Reichsminister Dr. Goeb bels, dem Vizepräsidenten der ReichSkultnrkammer. Staats sekretär Funk und ReichSorganisationSleiier Dr. Ley, dem Schöpfer der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude", Platz. Da» Vorspiel zum 8. Akt der Oper „Vohengrin", ge spielt vom. Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Prof. Dr. Böhm, leitete die Feierstunde «in. Darauf sprach Staatsschauspicler Fried, rich Kayssler die machtvolle Gocthcschc Hymne „Prome theus". In grossen Zügen wies der ReichsorganisatiouSleiter Dr. Le« bau« auf di« gewaltige» Zahlen des gedruckt vor» gelegten umfangreich«« Lelftungsberichtes dieser Millionen gemeinschaft hin, die das unvergesslich- Verdienst für sich i« Anspruch «ehmen kann, dem deutschen Nolke den ««er» schöpflichen Reichtum seines geistigen, kulturelle» und ttinft- lertsche» Besitzes vermittelt uud so der deutsche» Kunst wieder einen Platz im Herze» de» deutsche» Volkes ge» gebe« zu haben. „ Nach diesem mehr als eindrucksvollen, in der Kultur und Sozialgeschickte nickt nur des deittschen Volke» bei. fpielloscn Nachweise» gewaltiger Erfolge auf allen Gebi«. ten praktischer Kulturarbeit wies Dr. Len unter stürmi schem Beifall auf den Leistuugskampf der deutschen B-. triebe bin, dessen hervorragendstes Merkmal gerade di« freiwillige und begeisterte Mitarbeit de» deutschen Arbei- ter» sei. , Dr. Leo schloss unter erneuter herzlicher und anhalten der Zustimmung mit dem Dank a» de« Führer »ud dem Verspreche», di« D«»tsche Arbeitsfront z«m grössten So» zialwerk »er Welt ,« mache«. Mit freudigem Beifall wurde der Treuhänder der deutschen Künstler und Kulturschaffenden, der Präsident der ReichSkultnrkammer, Reichsminister Dr. Goebbels, begrüsst. Der Künstler dient -em Ball, -er Staat sargt für de« Künstler ReickSmtnister Dr. Goebbels auf der IahreStagung der RetchSkulturkammer und der NS -Gemetnschast „Kraft durch Freude Mei« Grober Erfolg Deutschlands auf der Weltausstellung »8» Aacheiamm««, - ASchtz, Mnrkewmna Mr dtz »mm dewstz«, Mertftoge der eine oder andere personelle Missgriff dem erreichten Ziel gegenüber wiegt. I« keiner dentschen Zeitnng schreibt Henle «ehr et» Jude, and trotzdem erscheinen die Zei» tnnge«, zahlreicher »nd besser ausgemacht den, je. Ans keiner Bühne tritt heute «ehr ein Jnde ans, »nd trotzdem spiele« die Theater, and sie find überfüllt wie nie In keine« Film wirkt hent« noch ein Jude mit, »nd trotzdem produziere» wir Filme, zahl» an» erfolgreicher den« fe. Noch klingt un» in den Ohren da» Geschrei unserer Gegner, e» sei unmöglich, die Juden au» dem deutfchen Kulturleben zu entfernen, da sie nicht ersetzt werden könn- ten. Wir haben «S getan, un- «S geht besser al» zuvor. Auf diesem Gebiet ist die Forderung de» Nationalsoziali». um» restlos durchgeführt worden, und di« Welt hat den Beweis vor Ange«, -aß da» Kulturleben eines Volkes anch, und zwar fin«, «nd zweckmässig ausschliesslich von sein« Fortsetzung ans ber nächsten Seite besitzt, >vie tief der silbische Einfluss gerade in da» deutsche Kulturleben eingedrungen war. Nirgendwo herrscht« und dominiert« der Jude so uneingeschränkt und ungestört wie gerade stier. Wenn man sich vergegenwärtigt, bass wir, ganz abgesehen von den Juden, die schon bei Au-bruch ber nationalsozialistischen Revolution als Emügranten da» Weite suchten, seit 1988 annähernd 8(M> Juden und Fuüen- genofsen au» dem deutschen Kulturleben entfernt, gleich, zeitig aber auch die le«rgewordenrn Stellen mit Deutschen besetzt haben, ohne dass bei diesem riesigen Personenschub eine auch nur in Betracht kommende Stagnation im deut schen Kulturleben eintrat, wenn man weiterhin dabei be- denkt, dass e» sich hier in ber Hauptsache um ausschlag gebende Stellen bandelte — denn Juden übten fa im all gemeinen führende Funktionen, im öffentlichen Leben aus — so kann man sich ungefähr eine Vorstellung davon machen, wie viel Arbeit hier geleistet wurde, und wir leicht Der grossartige Erfolg, den Deutschland auf der Pariser Weltausstellung. durch die Zuerkennung von 988 Preisen errungen hat, findet in den Berliner Blättern stärkste Beachtung. In den Kommentaren wirb vor allem die Tatsache hervorgehoben, dass die neuen deutschen Werk stoff« von einem internationalen Preisgericht ohne Aus- nähme mit dem höchstmöglichen Preis ausgezeichnet wurden. „Da» Ergebnis der Preisverteilnng -er Alternativ, »ale« Jury -er Partser WeltanSftellung 1987 ist", so schreibt ber „Völkische Beobachter", „ein sachliches, fach» «ännischeS, vor internationale« Forn» ausgesprochenes Urteil »her die deutsche Arbeit »nd vor allem über die -wasche» Roh» «nd Werkstoffe. Ein ganz obfektive» Nrteil bestätigt fetzt vor dem An- und AuSlande. dass die dentschen Roh- «nd Werkstoffe der ««^höchsten «nerkennnng würdig find. Nach diesem Ur- t«tl"hat niemand mehr da» Recht, anch im AuSlande nickt, herabsetzend von „Ersatzstoffen" zu sprechen. Durch die Preisverteilnng ist das dentsche Volk, vo» alle» aber fei»« Chemiker und Ingenieur«, geehrt worden. Alle von uns ausgestellten Roh- und Werkstoffe haben den höchsten Preis erhalten. Diese idealen Erzeuanisse des Geiste» und Können» find eine gute Grundlage. d>e deut sche Wirtschaft darauf aufznbauen. Das Pariser Urteil ist di« ausdrückliche Bestätigung de» Auslandes dafür, dass »u mit unserer Politik des WeriahreSplanes ans d-m richn-ers si«h. Wenn wir das auch immer newnfit haben, ko freuen wir un» doch diese» Urteil», weil es im AuSlande zu weiterem Nachdenken anregen kann, weis die le» Nachdenken dazu führen kann, dass da» Ausland die Notwendigkeit versteht, die die Durchsttbruna de» Vier- fahreSplaneS erheischt, und weil schliesslich da» Verständnis dieser Notwendigkeiten all die Missdeutungen wcawischcki kann, die bisher da» Ausland an den Vierfahre-vlan ge heftet hat und die der von un» gewollten Verständigung der anständigen Völker nicht gerade förderlich waren." )l Paris. Am Donnerstag um 1« Uhr MEZ. fand auS Anlass des Abschlusses ber Weltausstellung im Neuen Theater de» Trocadero-PalasteS in Anwesenheit de» -Prä- stbrnten der Republik, mehrerer Mitglieder der Regierung, der Generalkommifsare sämtlicher an der Ausstellung betei ligter Länder uud zahlreicher Vertreter des diplomatischen Korps sowie der in- und ausländischen Presse die s«t«r- liche Verkündung de» Ergebnisses der Pr«tsver1etl«», durch di« international« Jury der Pariser Weltausstellung 1687 statt, soweit dies« bisher feststeht. Da» Deutsche Reich hat auf dem Gebiet seines gewerb lichen und künstlerischen Schasst» einen Beitrag zum Ge» lingen dieser grossen internationalen Ausstellung geleistet, der den Vergleich mit keinem anderen Lande zu scheuen braucht. Die sorgfältige und umfassende Arbeit de» inter nationalen Preisgerichts, an der fast 2NW Sachverständige au» der ganzen Welt, darunter auch «ine grosse Anzahl deutscher Fachleute, teilnahmen und deren fachmännischem Urteil die ausgestellten Gegenstände und sonstigen Lei stungen unterlagen, haben die» noch einmal bestätigt. Da» vorlLufige Ergebnis d«r Pr«isvertetlu«g für Deutschland ist: -78 Grand Prt- fhöchste Anszeichnnng) 17S> Diplome» -'Honneur (Ehrenurkunde») -78 Medaille« d'or (Goldmedaillen) 17- MedailleS d'argent (Silbermedaille«) »1 Medaille« de bronce (Brouzemebailleus insgesamt l>88 Auszeichnungen. In diesen Zahlen sind noch nicht berücksichtigt die Au», zeichnnngen für di« Mitarbeiter der Ausstellung, die zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.werhen sollen. SS verdient hervorgehoben ,« werde«, dass di« im Zug« de» Vierjahresplaues z« besonderer Bedeutung gelangten neuen deutsche« Werkstosse ahn« Ausnahme de« Gran- Prix, als» di« höchste Auszeichnung erhalte« Haben, di« da« international« Preisgericht »ergeben könnt«. Damit find die von einer gewissen Presse in Zusammenhang mit diesen neuen Werkstoffen au» durckstchtiaen Gründen verbreiteten Behauptungen in aller Ocffentlichkeit non international anerkannten und unabhängigen Fachleuten widerlegt worden. Führer? — Euere Erzellenzen; — Meine Volks» genossen ««- Nolksgeuosfinne»! Km Leben der Völker spielt di« Organisation ein« au», sthkaggebend« Rolle. Ti« hat die Aufgabe, Menschengruppen zu Einheiten zu formen, um sie damit um so zielbewusster und erfolgreicher zum Ansatz bringen zn können. Die Organisation ist somit in allen Fällen ein Mittel zum Zw«ck und tm Hinblick auf da» zu erstrebende Zi«l g«. wtGermassen «in notwendige» Nebel. Wie bi« Organisation in ihrer richtigen Anlag« und Form den Weg zum Erfolg kürzen und vereinfachen, sa, manchmal überhaupt allein ermöglichen kann, so ist sie andererseits auch geeignet, natürliche und fällige Entwicklungen zu hemmen und auf- znhalten, dann nämlich, wenn sie ihre eigentliche Aufgabe vevgisst und zum blossen Selbstzweck erstarrt. Dies« Möglichkeit aber, di« mehr oder weniger für jede Organisation gegeben ist, darf nicht dazu verleiten, die Organisation selbst tn ihrer Notwendigkeit und Zweck- mätzgkeit überhaupt zu leugnen. Die Führung bedarf ihrer zur Lenkung von Menschen und zur Anbahnung von Entwicklungen auf den verschiedensten LcbenSgebieten der Politik, der Wirtschaft, der sozialen Funktionen und auch dar Kultur. Hier allerdings ist ^ie Organisation am schwierigsten burchzuführen und deshalb auch den meisteu Gefahren au»gesetzt. D«n« fede Organisation «nss von ihre» Teilnehmer« bi« Aufgabe gewisser individueller Privat richte verlange« zngnnft«» eine» grössere« «nd umfassenderen LebenSgefetzeS und damit eine» zielbewussteren Ansätze» von Kräften, di« vereinzelt ohnmächtig, zusammengefasst aber von durch schlagender Wirkung find. Ma» soll -«»Halb bei feder Organisation ans da» pein» lichfte baranf achten, bass sie ihre« eigentliche« Zweck nicht verliert und -en Verzicht auf individuelle Rechte immer nur soweit fordert, wie er im Hinblick ans den Ersolg not wendig erscheint. Man darf also, um e» kurz auSzudrücken, nur organisieren, rva» man organisiere« muss, nicht, wa» man organisieren kann. So allein wird »nrch -«» Gesamteinsatz ein« gross« »nd totale Wirkung erzielt werden. ES liegt selbstverständlich in -er Natur ber Sache, bass man in der Funktion diese» Gesamteinsatze» ost und leicht geneigt ist, den Verzicht des einzelnen auf individuell« Rechte allzu hoch zu veranschla gen dem Zweck und Ziel gegenüber. ES ist dabei unser stetes Bestreben gewesen, -ie inner« Regeneration des deutschen Künstlerstande» nicht s» sehr dmnh eine Unzahl von Gesetzen al» vielmehr -nrch eine sortbanernbe Aktion -er Selbsthilfe dnrchznsühren. Das, wa» man in den ersten Monaten de» Fahre» 1988 noch für unmöglich hielt, ist so auf ein« fast selbstverständlich wir- kende Art Tatsache geworden. Die Schwierigkeiten, di« mit der Lösung der dabei fällig gewordenen ungezählten Einzel probleme verbunden waren, sind unterdes längst vergessen. Di« Wirklichkeit ist da, und si« schafft ununterbrochen neue Tatbestände. Nur so haben wir im Bereiche des deutschen Kultur- leben» ohne nennenswerte Erschütterung eine Frage lösen können, die gerade auf diesem Gebiete in der vornational- soztalistfschen Zeit für schlechterdings unlösbar galt: Wir habe«-ie Ku-«« beseitigt «nd Führung «nd Repräsentant» des dentschen Geisteslebens der Nation und -er Welt gegenüber wieder i« -««tsche Hände geleai. Wa» das be deutet, kann nur der armeven^ -er pW« Borstrllum Lavon